Marian Liebknecht - Anele - Der Winter ist kalt in Afrika

Здесь есть возможность читать онлайн «Marian Liebknecht - Anele - Der Winter ist kalt in Afrika» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Anele - Der Winter ist kalt in Afrika: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Anele - Der Winter ist kalt in Afrika»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

309 Seiten.
Philipp, Ende dreißig und «Single in Beziehung», steckt tief in der Midlife crisis, doch im Grunde ist es mehr als das. Rationalisierungen in seiner Firma zwingen ihn dazu, den ganzen Tag nur noch mit Däumchen-drehen zu verbringen. Zusätzlich zeigt seine Freundin Babsi, der ihre Karriere mehr bedeutet als alles andere, absolut kein Verständnis für die Probleme, die ihn beschäftigen. In dieser Situation bringt ihn der zufällige Kontakt mit einer Entwicklungshilfe-Organisation auf die Idee, eine Entscheidung zu treffen, die ihn alle Brücken hinter sich abbrechen und etwas völlig Neues beginnen lässt. Doch gerade da taucht jemand aus seiner Vergangenheit wieder auf …
Der Roman beschreibt Philipps Erlebnisse auf einer Reise, die in Wien, seiner Heimatstadt, ihren Ausgang nimmt und ihn in ein fernes Land im Süden Afrikas führt, wo er Leid und Tod, aber auch unzerstörbare Hoffnung und Lebensfreude kennen lernt. Es werden die Geschichten der Menschen erzählt, die ihm dabei begegnen und für sein eigenes Leben von entscheidender Bedeutung sind.

Anele - Der Winter ist kalt in Afrika — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Anele - Der Winter ist kalt in Afrika», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Ja bitte“, nahm Philipp mit einiger Anstrengung wahr. Es folgten noch ein paar unverständliche Geräusche, deren Bedeutung er aber nicht mehr entschlüsseln konnte.

„Hier ist Philipp“, antwortete er und hoffte, dass das genügen würde, um eingelassen zu werden.

„Es ist im vierten Stock, gleich links vom Lift“, rauschte aus dem Lautsprecher, diesmal etwas deutlicher als zuvor, worauf die Tür zu surren begann und Philipp sich beeilte, sie zu öffnen, bevor es zu spät war.

Das Stiegenhaus sah ziemlich verwahrlost aus und es schienen nicht alle Wohnungen belegt zu sein, da einige der Postkästchen neben dem Eingang aufgebrochen waren.

Philipp stieg in den schon etwas antiquarisch wirkenden Lift, der sich, nachdem das Stockwerk gedrückt war, langsam und bedächtig in Bewegung setzte. Als er im vierten Stock ausstieg, sah er auf der linken Seite neben einer geöffneten Wohnungstür schon Piet stehen, der ihm zuwinkte.

„Hallo, Philipp, da bist du ja“, rief er ihm freundlich entgegen. „Tag Piet, wie geht es Dir?“, antwortete er und freute sich ebenfalls.

Die Wohnung von Piet war nicht sehr groß, etwa fünfzig Quadratmeter, und eher spärlich eingerichtet. An das Wohnzimmer, in das man vom Eingang durch einen winzigen Windfang kam, schloss sich eine durch eine breite Schiebetür getrennte kleine Küche. Vom Wohnzimmer ging außerdem noch ein kleiner Gang weg, von dem aus man zum Schlafzimmer und zu einem kleinen Badezimmer kam.

Philipp sah sich kurz in der Wohnung um, ehe er Piet den mitgebrachten Wein und die Knabbersachen überreichte, wofür dieser sich bedankte. „Bitte, setz‘ dich doch“. Piet wies auf eine dunkelblau tapezierte Sitzbank im Wohnzimmer. „Ich komme gleich, ich hole nur was zu trinken und ... verdammt, wo habe ich eigentlich das Schachbrett hingegeben?“ rief er und verschwand in der Küche. Nach zwei Minuten kam er wieder mit einer geöffneten Flasche eines italienischen Rotweins in der einen und zwei Gläsern in der anderen Hand. Er stellte alles auf den Tisch und ging zu einem Kasten an der gegenüberliegenden Wand, wo er in einer Lade so lange herumkramte, bis er ein abgestoßenes, aber funktionstüchtiges Schachbrett samt Figuren herauszog.

„Hier, ich habe es schon lange nicht mehr verwendet, mindestens zehn Jahre. Ich kann mich noch erinnern, wie ich es als Junge zu meinem Abitur von einem Onkel geschenkt bekommen habe. Es sieht nicht mehr ganz so gut aus wie damals, aber man kann darauf spielen. Die Figuren sind handgeschnitzt, aus Belgien. Sieh mal, wie genau alles gearbeitet ist. So was bekommt man heute kaum mehr“, sagte Piet, während er sich zu Philipp an den Couchtisch setzte.

„Die sind wunderschön“, bemerkte Philipp, und betrachtete die wirklich sehr edlen Figuren, die die Zeit in ihrer Schachtel wesentlich unbeschadeter überdauert hatten als das Brett.

Plötzlich schlug Piet sich auf die Stirn. „Du hast ja Salzgebäck mitgebracht, warte, ich hole es, das können wir daneben essen. Ich kann auch ein paar Brote machen, wenn du Hunger hast.“ Philipp lehnte dankend ab. Piet holte die Chips und Erdnüsse, während Philipp bereits die Figuren aufstellte.

„Von wo in Holland kommst du eigentlich“, fragte Philipp, während er den ersten Zug machte. Er hatte die weißen Figuren.

„Ich bin in einem kleinen Ort im Süden von Holland geboren, er heißt Chavenede und hatte damals vielleicht zweitausend Einwohner. Total spießbürgerlich ging es da zu, das kann man sich kaum vorstellen. Aber mit achtzehn kam ich dann nach Amsterdam zum Studieren. Dort hab‘ ich Bodenkultur angefangen, das hat mich immer schon interessiert. Ich hab mir gedacht, ich könnte irgendwann in den Süden gehen und Wein anbauen. Nach dem Abschluss habe ich dann Ausschau gehalten nach einem interessanten Job. Eine Weile konnte ich aber gar nichts kriegen. Dann hat sich die Möglichkeit in der Firma eröffnet, wo ich heute noch arbeite. Es war zwar nicht genau das, was ich immer machen wollte, aber es war zumindest gut bezahlt. He, sieh mal an, da führt jemand was im Schilde!“ sagte Piet, während er die Flasche entkorkte und einschenkte.

Sie hatten beide die Eröffnung recht schnell gespielt und dabei erkannt, dass der jeweils andere tatsächlich einiges vom Schach verstand. Philipp hatte eine sehr offensive Eröffnung gewählt und Piet mit dem letzten Zug einiges aufzulösen gegeben.

„Na, na, nur die Nerven bewahren“, erwiderte Philipp, „und wie bist du dann nach Österreich gekommen?“

„Zunächst mal: Zum Wohl! Trinken wir einen Schluck!“ und sie tranken auf das Gelingen ihres Afrika-Projektes, das ihnen beiden im Grunde noch sehr unwirklich vorkam. „Na gut, wie bin ich nach Österreich gekommen?“, wiederholte Piet Philipps Frage, „Meine Firma hatte das Glück, gute Geschäfte zu machen und wurde immer größer, bis ihnen Holland zu klein wurde und sie mehrere europäische Niederlassungen eröffneten, unter andere jene in Österreich. Na ja, ich war schon immer interessiert gewesen, die Welt zu sehen, und da man mir die Vertretung in Österreich angeboten hat, habe ich nicht lange gezögert.“

Während er redete, sah Piet auf das Brett und brütete sichtlich am nächsten Zug. „Aber sag mal, was hast du in deinem Leben bisher gemacht? Beim Kurs damals hat man ja nicht viel erfahren.“

„In meinem Leben gibt es nicht viel Spektakuläres“, antwortete Philipp, „ich habe in Wien maturiert. Danach bin ich ein halbes Jahr nach Amerika gegangen und habe dort die Gegend unsicher gemacht. Als ich vor der Entscheidung stand, entweder zu studieren und noch mindestens vier Jahre meinen Eltern auf der Tasche zu liegen oder gleich selbst etwas zu verdienen, brauchte ich nicht lange zu überlegen. Meine Unabhängigkeit war mir immer schon heilig. Bald darauf fand ich eine aussichtsreiche Anstellung in der Bank, in der ich noch immer arbeite. Allerdings haben sich die Bedingungen seit damals entscheidend geändert. Mittlerweile haben die Mitarbeiter und ihre Anliegen überhaupt keinen Stellenwert mehr. Es zählen nur noch die Kennzahlen. Menschen sind zu reinen Kostenfaktoren geworden. In einem solchen Klima macht die Arbeit keinen Spaß mehr. Wenn ich daran denke, wie wir uns früher ins Zeug gelegt haben, wenn es darum ging, etwas auf die Beine zu stellen oder eine Sache zeitgerecht zu schaffen, da hat niemand auf die Uhr gesehen, sondern wir sind alle so lange geblieben, bis wir fertig waren, und wenn es bis Mitternacht dauerte. Das hat damals keine Rolle gespielt, und glaub‘ mir, es wurden längst nicht alle Überstunden, die wir geleistet haben, auch bezahlt. Damals war auf allen Ebenen Teamgeist und Zusammenhalt spürbar, den es jetzt nicht mehr gibt. Heute wird den Mitarbeitern nur noch Geringschätzung und Misstrauen entgegengebracht. Da können solche Gefühle wie Motivation und Begeisterung gar nicht erst aufkommen. Du musst entschuldigen, aber wenn ich davon anfange, geht es fast immer mit mir durch. Jetzt wirst du sicher verstehen, warum ich von dort weg möchte.“

Piet hatte seinen Zug inzwischen gemacht und sagte: „Nur keine vornehme Zurückhaltung, die habe ich auch nicht. Ich verstehe dich da vollkommen. Meinst du, in meinem Unternehmen haben nicht auch schon längst die Kostenrechner und Rationalisierer das Kommando übernommen? Heute ist das leider so. Wenn man die Möglichkeit hat, wird man sich von so einer Firma verabschieden. Die meisten sind aber darauf angewiesen. Was würdest du machen, wenn du eine Frau und drei Kinder hättest. Dann könntest du dich nicht ohne weiteres auf so ein Afrika-Abenteuer einlassen, wie wir es vorhaben. Na, wie gefällt dir mein Zug?“

Philipp sah sich Piets Antwort auf seinen vorhergehenden Zug an und erkannte, dass dieser damit alle Drohungen pariert und gleichzeitig einen Bauern zum Schlagen angeboten hatte, der, wie Philipp nach kurzem Nachdenken erkannte, nicht genommen werden durfte, ohne dass er selbst entscheidend in Nachteil zu geraten drohte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Anele - Der Winter ist kalt in Afrika»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Anele - Der Winter ist kalt in Afrika» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Anele - Der Winter ist kalt in Afrika»

Обсуждение, отзывы о книге «Anele - Der Winter ist kalt in Afrika» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x