Frederic John H. MacLawrence - GSC

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Brigitte, die Tochter eines sehr wohlhabenden Arztes im Allgäu, studiert in den USA. Eines Tages verschwindet sie spurlos.
Michael Steiner, Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma in der Heimatstadt des Mädchens, erhält den Auftrag Brigitte in den USA aufzuspüren. Im «Land der unbegrenzten Möglichkeiten» macht er nicht nur Bekanntschaft mit dem «American Way of Life», sondern auch mit der landestypischen Küche. Schon bald spricht er von kulinarischen Amokläufern. Es stellt sich aber heraus, daß dies seine geringsten Probleme sind.
Seine Suche führt ihn von San Francisco bis in den Yellowstone Nationalpark. Auf dem Weg dorthin gibt es so manche handfeste Auseinandersetzung.
Im Yellowstone Nationalpark erkennt er, daß noch eine weitere Partei nach dem Mädchen sucht.
Die neuen Mitspieler arbeiten für GSC und sind extrem gefährlich. Wer ist GSC und was wollen sie von Brigitte?

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Frederic John H. MacLawrence

GSC

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Inhaltsverzeichnis Titel Frederic John H MacLawrence GSC Dieses eBook wurde - фото 1

Inhaltsverzeichnis

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Juni 1995: Ankunft in San Francisco

Golden Gate

Eine Spur

Denise

Schließfächer

Scenic Drive

Lake Tahoe

Chuck’s Gold Mill

Girls shoot out Guys

Der Truck

Salt Lake City

Lake Lodge

Rätsel

Der Schatten

Die Gebrüder Cartwright

Die Wende

Der Lockvogel

Überfall

Tod und Verderben

Erbe der Berserker

Epilog April 1996

Impressum

Juni 1995: Ankunft in San Francisco

Ich sah sie zum ersten Mal in meinem Leben, die Golden Gate Bridge, Wahrzeichen der Stadt San Francisco, Tor der pulsierenden Metropole zum Pazifik. Sie sah gut aus. Rostrote Träger, geschwungene Brückenseile und eine wahrhaft beeindruckende Ausdehnung. Sie sah wirklich gut aus, wie sie da lag in der Bucht von San Francisco, im hellen Licht der Nachmittagssonne.

Als das Flugzeug einschwebte, erkannte man, daß sie nicht die einzige Brücke war. Diese neue, noch viel größere Brücke, die Bay Bridge, haben sie sogar über eine Insel gespannt. Diese Brücke war noch viel länger, sah aber bei weitem nicht so beeindruckend aus. Es war eben nicht die Golden Gate Bridge, das Wahrzeichen von San Francisco.

Die Boeing zog eine ausgedehnte Schleife über San Francisco, und je tiefer wir kamen, desto mehr Einzelheiten waren zu erkennen. Die Insel Alcatraz, auf der vor vielen Jahren Al Capone sein Leben gefristet hatte, lag in der Sonne mitten in der Bucht von San Francisco. Als das Flugzeug immer tiefer ging, erkannte ich eine Reihe von Einzelheiten. Auf den Highways und Freeways waren schon deutlich die Autos zu sehen. Aus dem Nebel tauchte die Downtown von San Francisco auf. Die Stadt sah riesig aus, so wie sie sich ausbreitete zwischen den großen Wasserflächen. Sie versprach ein schönes Erlebnis zu werden. Immer tiefer sank das Flugzeug, und immer mehr Einzelheiten waren zu erkennen, Wohngebiete mit Grünstreifen, Lagerhallen mit Fabrikgebäuden und zahlreiche Sportanlagen.

Langsam wurde es Zeit, daß ein wenig mehr Land unter die Tragflächen kam. Man hatte fast den Eindruck, unsere Maschine wolle auf dem Wasser niedergehen. Aber dann setzte ein leichtes Rumpeln ein, und unser Jumbo der British Airways, Flug Nr. BA 5857, landete auf dem internationalen Flughafen von San Francisco. Es war ein großes, weites Flugfeld, das ich vom Fenster der Maschine aus sehen konnte, und es sah aus wie auf vielen Flughäfen, die ich kennen gelernt hatte.

Ich war jetzt knapp elf Stunden in dieser Maschine gesessen, und ich hatte von der Fliegerei fürs erste wieder einmal die Nase voll, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Luft im Flugzeug war wie immer furchtbar trocken gewesen. Allerdings hatte ich bisher noch nie so komfortabel gesessen. Ich war in der ersten Klasse geflogen und hatte einen herrlichen, breiten Flugsessel für mich allein.

Der Service war einwandfrei gewesen, und eine der Stewardessen hatte mir auch recht verheißungsvoll zugeblinzelt. Der Flug war also wirklich nicht schlecht gewesen. Privat bin ich bisher immer in der Economy-Class geflogen, denn die gesalzenen Aufpreise, welche die Fluggesellschaften für die Business-Class oder gar für die First-Class verlangen, sind meiner Meinung nach total überzogen, um nicht zu sagen verrückt. Die erste Klasse ist zwar sehr angenehm, aber nicht, wenn man sie selbst bezahlen muß, weil man nicht über ein entsprechendes Spesenkonto verfügen kann. Aber dieses Mal flog ich auf Spesen.

Es war für mich eine recht angenehme Erfahrung gewesen, einmal nicht in einen engen Economy-Sessel gezwängt zu werden, sondern einmal so richtig reichlich Platz zu haben. Das ist nämlich für mich gar nicht so einfach. Ich bin 1,98 Meter groß und wiege 230 Pfund.

Ich fühlte mich im Augenblick eigentlich recht ordentlich. Der Jet-Lag hatte noch nicht eingesetzt. Auf dem Flug hatte ich dieses Mal sogar ein wenig geschlafen, da der Sessel in der ersten Klasse wirklich sehr bequem war und vielfältig verstellt werden konnte. Normaler Weise kann ich auf einem Flug kein Auge zumachen. Ich kann in diesen Sesseln der Economy Class einfach nicht schlafen.

Der Film, den sie während des Flugs zur Unterhaltung geboten hatten, hatte mir auch nicht gefallen. Ich hatte auch ein Buch zum Lesen mitgenommen, aber seltsamerweise hatte ich kein richtiges Interesse daran gefunden. Ich hatte lieber zum Fenster hinausgeschaut. Natürlich hatte ich auch noch nie einen so guten Platz im Flugzeug gehabt wie heute.

Ich war gespannt, wie sich meine Arbeit bzw. mein Auftrag hier in San Francisco weiter entwickeln würde. Es war alles ein bißchen überstürzt gegangen. Onkel Nick hatte mir mitgeteilt, daß er einen Auftrag für mich habe. Soviel ich bisher mitbekommen hatte, ist der Auftraggeber ein Facharzt, der Geld hat wie Heu. Er hat eine Tochter. Sie scheint ein total verzogener Fratz zu sein. Offensichtlich war der Kerl recht verzweifelt, als er zu Onkel Nick kam. Onkel Nick sagte, er würde mir so bald wie möglich nähere Einzelheiten und genauere Daten an die Hand liefern. Der Auftraggeber drängte auf möglichst schnelle Abreise und Erledigung des Auftrags.

So hatte ich Hals über Kopf gepackt und den nächstbesten Flug nach San Francisco genommen. Dank Buchung in der First-Class war es glücklicherweise leicht, einen freien Platz zu finden. So unvorbereitet bin ich jedoch bisher noch nie zur Erledigung eines Auftrags losgezogen. Onkel Nick versprach mir jedoch, mich umgehend mit allen zur Verfügung stehenden Daten, Angaben, Adressen etc. per Fax oder auch per Telefon zu versorgen.

Was ich so für mich persönlich brauchte, hatte ich natürlich alles eingepackt. Geld, Devisen, Sorten, Kreditkarten etc., das alles besorgte Onkel Nick, das ist seine Domäne. Vorausbuchungen für Hotel, Mietwagen etc. wurden von Tante Alex, seiner Frau, erledigt. Das hatte bei meinen früheren Aufträgen bisher immer alles bestens geklappt. Ich war zuversichtlich, daß es auch bei diesem Auftrag nicht anders sein würde.

Als erstes würde ich nun mein Hotel aufsuchen. Es würde erfahrungsgemäß ein sehr gutes Haus sein. Wenn Tante Alex ein Hotel auswählt, dann ist das immer voll in Ordnung. Sie verabscheut Billig-Absteigen.

Ich hätte vor meinem Abflug gerne noch einen Crash-Kurs in American English bei Tante Alex belegt. Sie ist das absolute Sprachengenie in der Familie. Leider hatte das aus Zeitmangel nicht mehr geklappt.

Meine Englisch-Kenntnisse sind wirklich nicht schlecht. Ich komme überall ganz gut durch und kann mich gut verständigen. Es ist nicht so, daß ich behaupten könnte, ich spreche fließend englisch wie Tante Alex. Das wird aber zum Glück bei den Amis ja auch gar nicht verlangt. Es gibt jede Menge Amerikaner mit einem US-Paß, die schlechter Englisch sprechen als ich.

Ich war gespannt, wie sich mein Auftrag entwickeln würde. Er hörte sich eigentlich nicht allzu schwierig an, aber meine Erfahrung hat mir gezeigt, daß sich das am Anfang eines Auftrags oft nicht so richtig abschätzen läßt.

Mittlerweile waren wir am Gateway angekommen. Der Pilot bedankte sich noch einmal artig, daß wir mit British Airways geflogen waren, und wünschte uns weiterhin einen schönen Aufenthalt bzw. Urlaub. Ein kleiner Urlaub würde mir gar nicht schlecht tun. Ich war mir aber nicht sicher, ob mein Auftrag mir die Zeit für einen kurzen Urlaub lassen würde. Ich hätte verständlicherweise keine Einwände dagegen. Für alle Fälle hatte ich mal meine Badesachen mit eingepackt.

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