Thomas Stange - Leyendecker

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Deutschland, Ende des 18. Jahrhunderts; die Gebiete entlang des Rheins stehen seit dem ersten Koalitionskrieg Napoleons unter französischem Generalgouvernement. Darunter leiden am meisten all diejenigen, die sowieso nichts haben: die kleinen Handwerker, Bauern, Tagelöhner.
Diebesbanden formieren sich, ziehen raubend durch die Lande, ständig gejagt von der Gendarmerie. Ihre Anführer werden von den Opfern gefürchtet; für die, die nichts mehr zu verlieren haben, sind sie jedoch Helden.
Einer dieser Bandenführer war Johannes Bückler, auch bekannt als «Schinderhannes». Er war kaum schlechter und keinesfalls besser als die anderen Anführer, die zu dieser Zeit im Hunsrück ihr Unwesen trieben, und er spielt in diesem Buch auch nur eine etwas größere Nebenrolle. Trotzdem ist er von Bedeutung, denn in seinem Umfeld taucht eines Tages ein Phantom auf. Ein hinkender Schuster, der plötzlich an der Seite des Schinderhannes erscheint, schnell zu dessen «Rechter Hand» wird, und der, als mehrere Verhaftungswellen aufeinander folgen, der Schinderhannes dabei ins Rechtsrheinische fliehen muss und schließlich doch verhaftet wird, spurlos verschwindet.
Von diesem Mann ist kaum etwas bekannt. Doch sein Name ist überliefert: Johann Leyendecker.

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Die Vergangenheit sitzt als Lebenslinie tief in mir drinnen. Sie sitzen mir immer noch im Nacken.... Verdrießlich nimmt Leyendecker die silberbeschlagene Karaffe mit dem alten Port von dem kleinen Rauchtisch zu seiner Rechten und füllt sein Glas. Zwei Schlucke von der braunrotöligen Flüssigkeit. Einen Moment lang genießt Leyendecker den samtigen Nachgeschmack, hebt dann das Manuskript vom Boden auf, das seinen im beginnenden Schlaf kraftlos werdenden Händen entglitten ist. Seine Augen gleiten über die Seiten, ohne an einem Satz, an einem Wort Halt zu finden. Die Holzdielen knarren leise, als sich Leyendecker schwerfällig erhebt. Ihn fröstelt. Er greift sich ein paar Scheite aus dem Vorratskorb und legt sie in das nur noch schwach züngelnde Kaminfeuer. Nachdenklich, langsam hinkt er dann zu dem alten Sekretär an der Wand hinter ihm, gleich neben der Türe. Mit knappen, durch tägliche Übung geformten Bewegungen schließt er das Manuskript sorgfältig ein. Seine Vergangenheit lässt ihn nicht los. Seine Vergangenheit, so ist ihm klar geworden, würde ihn niemals loslassen, wenn er nicht etwas dagegen unternähme. Schreiben kam ihm in den Sinn. Aufschreiben, was war. Aufschreiben, wie alles begann. Warum alles so wurde, wie es geworden ist. Rechenschaft ablegen vor sich selbst. Ein Geständnis ablegen...... Er hat tatsächlich angefangen zu schreiben, vor...wie langer Zeit? Es muss bereits Monate her sein, dass er sich zum ersten Male an seinen Schreibtisch setzte, um auf die leeren Blätter vor sich zu starren. Gedanken, die sich der Formung widersetzen, Worte, die sich weigern, zu fließen. Rastlos, mit einem Anflug von Verzweiflung im Herzen war er damals von seinem Schreibtisch wieder aufgestanden, hatte sich an sein Pult gestellt, von dem aus er durch das rechte Fenster direkt in den großen verwilderten Garten der Mühle blicken kann. Wenn mir doch jemand den ersten Gedanken gäbe, den aller ersten Gedanken, dachte er. Nur einen Gedanken, dann wird es schon gehen. Dann hatte er begonnen, langsam im Zimmer auf und ab zu hinken. Fünf Schritte vom Bücherregal rechts am Schreibtisch vorbei bis zum Kamin, zwei Schritte um den Lehnsessel herum, vier Schritte zurück zum Bücherregal. Bei Regenwetter konnte sich sein Bein mitunter besonders nachdrücklich in Erinnerung bringen. Ein Himmelreich für den aller ersten Gedanken. Er hatte seine Wanderung durch den Raum fortgesetzt. Dann drängte sich eine Zahl in seinen Sinn. Neunundneunzig. Es war ihm gar nicht bewusst geworden, dass er seine Schritte mitgezählt hatte. Neunundneunzig. Und dann war der aller erste Gedanke plötzlich da gewesen.....

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

17. Kapitel

18. Kapitel

19. Kapitel

20. Kapitel

21. Kapitel

22. Kapitel

23. Kapitel

24. Kapitel

25. Kapitel

26. Kapitel

27. Kapitel

28. Kapitel

29. Kapitel

30. Kapitel

31. Kapitel

Leserinfo

Impressum neobooks

Vorwort

Es ist bereits ein paar Jahre her, dass mir die Dokumentation „Denkmaltopografie des Landes Hessen“ in die Hände fiel, eine großformatige, reich bebilderte Enzyklopädie, die den Bestand an denkmalgeschützten Bauten wiedergibt. Beim gemütlichen Schmökern stieß ich auf die Abbildung einer alten Mühle in der näheren Umgebung.

„In dieser Mühle soll der Überlieferung zur Folge Anfang des 19. Jahrhunderts der berühmte Schinderhannes Zuflucht gefunden haben und später dort auch verhaftet worden sein.“

Eine bemerkenswerte Anmerkung. Getreu dem Motto „Wer Räuberballaden mag, wird den Schinderhannes mögen“ begann ich, ein paar zunächst noch unsystematische Nachforschungen anzustellen. Ich sprach mit heutigen und früheren Bewohnen der alten Mühle, und immer wieder tauchte dabei der Begriff „Schinderhannes“ auf. Trotzdem, niemand schien so richtig mit der Sprache heraus zu wollen; man tat ziemlich geheimnisvoll und gab sich auch sonst sehr verschlossen. Wodurch ich nicht umhin kam, mich mit der Geschichte des Schinderhannes näher und damit systematisch zu befassen.

Bei meinen Recherchen fand ich einiges heraus. Tja, der Schinderhannes – eigentlich konnte er es bis in unsere Gegend damals schwerlich geschafft haben; oder vielleicht doch?

Umso tiefer ich in die Geschichte des Hunsrücker Bandenführers eintauchte, desto geheimnisvoller wurde sie.

Schließlich stieß ich auf ein Phantom, ein Phantom in Gestalt eines hinkenden Schusters, der des Schreibens kundig gewesen sein soll und bereits kurz nach seinem Erscheinen zur quasi „Rechten Hand“ des Schinderhannes avancierte.

Nachdem er dem Räuberhauptmann eine ganze Zeit lang zur Seite gestanden hatte, verschwand der hinkende Schuster plötzlich spurlos. Kurze Zeit später flog die ganze Bande samt ihres Hauptmanns auf, wurde verhaftet, abgeurteilt und großenteils hingerichtet.

Der hinkende Schuster hingegen tauchte niemals wieder auf. Nur sein Name ist überliefert:

Er hieß Johann Leyendecker.

Dies ist seine Geschichte….

1. Kapitel

Still, fast einsam liegt die alte Mühle am Ausgang eines tiefen, langgestreckten Wiesentals. Zu ihrer nördlichen Seite fällt der Blick auf einen waldbestandenen Bergsporn, der in seiner Dunkelheit gleich einem wehrhaften Bollwerk Sicht und Gedanken abzuriegeln scheint. Diesem gegensätzlich scheint der weiden- und ackerbedeckte Hügelzug im Süden den unvoreingenommenen Beobachter zum Erklimmen aufzufordern, verspricht Befriedigung der Sehnsucht nach Weite, nach Ruhe für das beengte Auge. Der Hardtbach, der das Wiesental durchfließt, gab der Mühle Funktion und Namen. Zu keiner Zeit ihrer jahrhundertealten Geschichte stand die Mühle im Mittelpunkt des Interesses. Im Gegenteil, die Ströme des Verkehrs, damit die der Menschen, damit die der Aufmerksamkeit mieden das Tal, flossen stattdessen über die Höhenzüge und überließen die Mühle der Abgeschiedenheit. Nur selten kam es vor, dass einsame Wanderer der langgestreckten Scheune und dem quer dazu stehenden Mühlengebäude mit dem großen Zwerchhaus ansichtig wurden. Zumeist zogen sie dann an dem ernst und abweisend wirkenden Bauwerk vorbei, ohne inne zu halten, lockte doch das recht nahe gelegene kleine Dorf mit seinem Angebot zur gemütlich-beschaulichen Einkehr. Welches Bild sich damals, zu Kaiser Napoleons Zeiten, dem zufällig an der Mühle vorbeikommenden Reisenden bot, lässt sich heute nur schwerlich nachvollziehen, brannte die alte Mühle doch mehrfach ab - zuletzt Ende der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts - wurde jedes Mal wieder aufgebaut, veränderte dabei Charakter und Aussehen.

Doch all diesen Einwirkungen von Zeit und Schicksal zum Trotz lässt sich die Hardtmühle noch heute finden. Ihr Mühlrad ist schon vor langer Zeit abgebaut worden, kaum etwas erinnert noch an ihre einstmalige Bedeutung. Wer sich die Zeit nimmt und ein wenig genauer hinschaut, kann noch immer den alten Diebsgraben am Waldrand gegenüber erkennen, der es lichtscheuen Genossen früherer Zeiten so trefflich ermöglichte, ungesehen zur Mühle zu gelangen. Oh ja, die Hardtmühle hat in der Tat im Laufe ihrer langen Vergangenheit so manchem Gesetzlosen zeitweilig Unterschlupf und Sicherheit geboten. So manche Tat ist in ihr geplant, so manche Flucht durch sie erst ermöglicht worden.

Und so liegt sie heute noch in ihrem tiefen, langgestreckten Wiesental und wirkt immer noch ein wenig ernst und abweisend und bewahrt immer noch ein Geheimnis, das bis heute ungelüftet blieb. Und an stillen Winterabenden, wenn die Menschen der Gegend vor den Kaminfeuern zusammenrücken, sorgt es als Überlieferung dann und wann immer noch für Gesprächsstoff.

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