Wilma Burk - Du hast es mir versprochen!

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Wie wichtig ist es, ein Versprechen zu halten? Vera hält sich daran, nachdem der Vater die Mutter und sie verließ, obgleich er ihr versprochen hatte, das nie zu tun. Wird sie das nie ändern, egal wie sie mit ihrer Ehe zurechtkommt, in der sie sich sonst wunderbar verstehen, nur nicht im Bett. Oder wie entscheidet sie sich, als sich im Alter bei ihrer Mutter eine Demenz entwickelt? Wird sie das durchhalten, auch wenn es ihr schadet und einem eigenen Glück im Wege steht?

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Wenn sie die Sehnsucht nach liebevoller Beachtung überkam, lief sie zu Onkel Achim. Auch er konnte sie zwar nicht umarmen, wie der Vater es getan hatte, aber ein Blick, ein Bonbon, ein Streicheln übers Haar, war schon viel für Vera geworden. Sie wartete nicht mehr darauf, bis Marita mitkam. Sie mochte es sogar fast lieber, allein zu ihm zu gehen, seine Freundlichkeit nicht teilen zu müssen. Es tat ihr gut, den Laden zu betreten, wenn dass melodische Klingeling der Türglocke erklang und Onkel Achim leicht gebeugt hinter einem Vorhang hervor in den Laden schlurfte. Ihr ganz allein gehörte es dann, wenn er ihr mit seinen freundlichen hellen Augen über den Brillenrand zuzwinkerte und sie sich von seiner Zuneigung umfangen fühlte. Doch den Vater ersetzen konnte er ihr nicht.

*

Als der Tag der Scheidung der Eltern gekommen war, erklärte ihr die Mutter: „Jetzt gehört er nicht mehr zu uns. Aber er will dich einmal im Monat zu sich holen, das hat er beim Gericht durchsetzen können.“

„Ich will nicht!“, antwortete Vera.

Und als er kam, um sie zu holen, weigerte sie sich, mit ihm zu gehen. Auch sein trauriger Blick konnte sie nicht umstimmen. Die Mutter tat nichts dazu, sie zu überreden. Nein, sie unterstützte ihre Ablehnung sogar noch. Für sie schien es dem Vater gegenüber ein Triumph zu sein, dass seine geliebte Tochter nichts mehr von ihm wissen wollte.

„Da siehst du es, wie es ist, wenn jemand nicht hält, was er verspricht“, stachelte sie Vera auf. „Doch dein Vater war ja schon immer so leicht mit dem Wort. Gewissenlos ist das, einfach gewissenlos! Versprich mir, dass du stets daran denkst, und nicht so wirst wie er.“

Nein, so gewissenlos wollte Vera nicht werden. So nahm sie es sehr ernst, wenn sie etwas versprach und war es auch nur nebensächlich. „Auf Vera kann man sich verlassen“, sagte man ihr in der Schule und unter Freunden bald nach. Das wollte sie, dass man so über sie dachte. Nichts hasste sie mehr, als Menschen, die mühelos Versprechen geben und sie dann vergessen können. Wenn einer ja sagt, dann sollte er auch dazu stehen, egal was käme, davon war sie überzeugt. Nichts kränkte sie mehr, als wenn man ihr vorwarf, sie hätte auch nur in einer Belanglosigkeit ihr Wort nicht gehalten.

Marita dagegen, ihre Freundin, lachte darüber und sagte: „Du nimmst die Dinge zu ernst. Nicht alles muss man halten, was nur schnell versprochen wird.“ Vera aber blieb dabei und wurde böse, wenn ihr gegenüber auch nur einer ein leicht gegebenes Versprechen vergaß. Marita bekam das manchmal zu spüren, denn sie war lustig, lebte leicht, nahm nichts schwer, genau wie der Vater von Vera. Das war es wohl auch, was Vera zu ihr hinzog, was die Freundschaft bestehen ließ, trotz so mancher Auseinandersetzung.

2. Kapitel

Als die beiden Mädchen alt genug waren, so dass Jungen sich nach ihnen umdrehten, verstand Marita, die Zierliche mit den schwarzen Haaren, bald beim Gehen aufreizend mit den Hüften zu wippen. Vera dagegen schwärmte für einen Lehrer, der wohl ein wenig ihrem Vater glich. Sie hatte keine Augen für so einen Jungen in ihrem Alter.

Marita lachte darüber. „Das ist doch ein alter Knacker, Vera. Für den bist du nichts als ein dummes Kind.“

Aber das änderte sich auch nicht, als die Schulzeit zu Ende ging. Längst hatte Marita ihre erste Liebe gefunden und einen Freund. Doch für Vera waren das grüne Jungs, die ihr schöne Augen machten. Sie schwärmte weiter für einen unerreichbaren Lehrer. Die anderen waren für sie nur Kumpel, mit denen man herumtollen konnte. Wollte sich ihr einer anders nähern, bekam er was auf die Finger.

Das jedoch änderte sich, als in ihrem Haus aus einer Wohnung, oben unterm Dach, ein alter, kauziger Mann aus- und dafür ein junger Mann einzog. Flott kam Bernd Reuter, der neue Mieter, daher. Schlank, groß und auffällig war er. Frauenaugen folgten ihm. Er war sich dessen offenbar bewusst, wenn er mit seinen braunen Augen unter dunklen Locken um sich sah. Er war ein Student, der es mit dem Examen nicht so eilig hatte. Es war ihm anzumerken, dass er gerne lebte und keinem Vergnügen aus dem Weg ging.

Vera, noch nicht ganz siebzehn, begegnete ihm zum ersten Mal auf der Treppe. Sie wollte ihm ausweichen, er auch, so kamen sie nicht aneinander vorbei. Er lachte amüsiert, und sie war verlegen. Sie spürte, wie er sie neugierig musterte und konnte doch ihren Blick nicht abwenden. Unruhe stieg in ihr auf, die sie noch nicht verstand.

Als sie danach Marita begegnete, fragte sie schwärmerisch: „Hast du schon einmal so dunkelbraune Augen gesehen, wie der neue Mieter sie hat?“

„Sag nur, du hast ihn dir so genau angeschaut“, wunderte sich Marita und stutzte.

Doch Vera schwärmte weiter: „Du musst mal sehen, wie er läuft, der weiß, was er will. Das ist kein kleiner Junge mehr.“

„Du hast ihm doch nicht etwa zu tief in die Augen geblickt? Er ist bestimmt schon weit über zwanzig. Der ist viel zu alt für uns!“, meinte Marita.

Vera aber fand ihn nicht zu alt, sie war verliebt, zum ersten Mal verliebt und nicht in so einen grünen Jungen, mit denen Marita sich abgab. Sie hatte nur Augen für Bernd Reuter. Jede Gelegenheit suchte sie, um ihm zu begegnen. Bemerkte er es? Wohl nicht – oder tat er nur so?

Erst an dem Tag, als Vera erfahren hatte, dass ihr Vater gestorben war, kam sie mit ihm ins Gespräch. Der Vater war nur fünfundfünfzig Jahre alt geworden.

„Das hat er nun davon, dass er sich mit so einem jungen Ding eingelassen hat! Viel zu anstrengend ist so ein Weib.“ Das war der ganze Kommentar der Mutter dazu, als sie es Vera mitteilte.

Vera sagte nichts. Nun war der Vater wirklich für immer gegangen, nur das ging ihr durch den Sinn. Sie lief über den Hof zum Schuppen und verkroch sich in der Ecke neben den Kaninchenställen, wie früher als Kind. Sie weinte um eine letzte verlorene Hoffnung. Nun konnte er nichts mehr gutmachen, sie ihren Zorn nie mehr verlieren. Selbst jetzt, da sie längst begriffen hatte, dass die Eltern zu verschieden gewesen waren, um gut miteinander leben zu können, schmerzte es sie, dass er damals so einfach weggegangen war.

Leise wurde die Tür des Schuppens geöffnet. Neugierig schaute Bernd Reuter herein.

Vera drückte sich noch tiefer in die Ecke.

Er sah sie nicht. „Kaninchen! Hier gibt es Kaninchen“, sagte er vor sich hin, nahm ein heruntergefallenes Blatt Sauerampfer auf und schob es dem einen durch das Stallgitter zu. „Da, Mümmelmann, das muss nicht verkommen“, murmelte er. Die anderen Kaninchen drängten sich dazu, sie wollten auch etwas abbekommen. Er sah sich suchend nach weiteren grünen Blättern um. Dabei entdeckte er Vera. „Oh, ich habe Sie nicht gesehen. Sind das Ihre Kaninchen?“

Vera schüttelte den Kopf, schnäuzte sich und wischte sich verschämt über die Augen. Das Blut stieg ihr zu Kopf. Warum kam er ausgerechnet jetzt? Sie musste furchtbar aussehen, so verheult.

„Sie haben geweint?“

„Ach, was!“ Das klang sicher ablehnender, als sie es wollte.

„Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“, bot er sich an.

„Nein!“

„Wirklich nicht?“

Warum ging er nicht? Vera fühlte sich unbehaglich und zugleich seltsam erregt.

Er blieb und musterte sie mitleidig. Oder neugierig?

Am liebsten wäre sie aufgestanden und weggelaufen. Nur stand er dazu im Weg. So blieb sie wie gelähmt sitzen.

„Wollen Sie sich nicht helfen lassen? Warum versuchen Sie es nicht?“ Er war hartnäckig, ließ sich durch ihr ablehnendes Verhalten nicht wegschicken und setzte sich sogar wie selbstverständlich dicht neben sie an die Erde. Sie zog sich in ihre Ecke zurück, so weit sie konnte, und schlang die Arme um ihre Knie. Doch ihr Herz pochte, wie sie es noch nie verspürt hatte. Als er ihr väterlich sacht eine Strähne ihres langen Haares aus dem Gesicht strich, so, wie es vielleicht ihr Vater getan hätte, hielt sie es kaum aus, sie schniefte und schluchzte heftig auf.

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