Wilma Burk - Du hast es mir versprochen!

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Wie wichtig ist es, ein Versprechen zu halten? Vera hält sich daran, nachdem der Vater die Mutter und sie verließ, obgleich er ihr versprochen hatte, das nie zu tun. Wird sie das nie ändern, egal wie sie mit ihrer Ehe zurechtkommt, in der sie sich sonst wunderbar verstehen, nur nicht im Bett. Oder wie entscheidet sie sich, als sich im Alter bei ihrer Mutter eine Demenz entwickelt? Wird sie das durchhalten, auch wenn es ihr schadet und einem eigenen Glück im Wege steht?

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Sie wohnten am Rand einer größeren Stadt. Die war umgeben von sanften, grünen Höhen. Es gab Wälder, Wiesen, und viele Seen. Manchmal hatte der Vater sie vor sich in einen Kindersitz auf sein Fahrrad gesetzt, war mit ihr durch die Natur gefahren und hatte sie dabei auf dieses oder jenes aufmerksam gemacht. Manchmal war er mit ihr auch zu einem See gegangen und hatte sie dort die Schwäne und Enten füttern lassen. Selten war die Mutter dabei gewesen. Ja, er hatte sich viel Zeit für Vera genommen und nichts schien ihm dabei wichtiger zu sein als seine kleine Tochter. Am schönsten aber war es für Vera gewesen, wenn er mit ihr hinunter in den Hof des Wohnhauses zu dem Schuppen mit den vielen Kaninchenställen ging. Hier hatte sie jedes Jahr in einem Stall ein junges Kaninchen, das ihr allein gehörte.

Fünf Mietparteien bewohnten dieses alte Haus mit den knarrenden Stufen im Treppenaufgang. Jeder kannte jeden, und über alles wachte der Hausmeister Beier, der unter ihnen im Erdgeschoss wohnte. Er hatte die so begehrten Kaninchen nach dem Krieg gezüchtet, als Lebensmittel noch knapp waren. Doch nun, fast am Ende der fünfziger Jahre, war er in einem Kleintierverein und tat es hauptsächlich zu seiner Freude. Jedes Jahr durfte sich Vera ein Junges aussuchen, ihm einen Namen geben und es in einen eigenen Stall setzen. Sie liebte diese Kaninchen, die so kuschelig weich im Arm waren und mit denen man schmusen konnte. Am liebsten hätte sie es mit in die Wohnung genommen, in ihr Zimmer. Doch die Mutter protestierte: „Kommt nicht in Frage, das macht nur Schmutz!“

So war der Vater mit ihr zu ihrem Kaninchen gegangen. Sie brachten ihm Futter, machten gemeinsam den Stall sauber und dann durfte Vera es über den Hof hoppeln lassen. Währenddessen hatten sie sich unter die breiten Äste einer alten Linde gesetzt, die neben dem Kaninchenschuppen stand. Vera hatte diese gemeinsamen Stunden mit dem Vater gemocht. Wenn die dicht belaubten Zweige des Baumes ihnen im Sommer Schatten spendeten, ein leichter Wind durch die Blätter strich, der betäubende Duft der Lindenblüten sie umgab und Bienen summend von einer Blüte zur andern flogen, dann hatte sie sich an ihn gelehnt, dem hoppelnden Kaninchen zugesehen und war so glücklich gewesen, wie ein Kind nur sein kann. Der Vater konnte spannend Geschichten erzählen. So hatte er ihr phantasievoll ausgemalt, was ein Kaninchen alles in der Freiheit erleben könnte, wenn es diese jemals erreichen sollte. Nur seltsam war es, jedes Jahr verschwand irgendwann Veras nun groß gewordenes Kaninchen wieder. Es sei weggelaufen, erzählte man ihr. Wenn sie dann weinte, hatte der Vater gesagt: „Was weinst du? Gönn’ ihm die Freiheit! Ich habe dir doch erzählt, was es alles erleben kann. Du solltest verstehen, dass es nicht sein Leben lang in einen Stall eingesperrt sein will. Würde dir das gefallen? – Mir nicht!“

Aber Marita, ihre Freundin, hatte gemeint: „Was glaubst du da? Es ist schon längst als Braten gegessen worden.“ Doch Vera wollte das nicht hören. „Mein Vater lügt nicht!“, hatte sie wütend behauptet und drei Tage lang nicht mit ihrer besten Freundin geredet.

*

Marita und Vera kannten sich von klein auf. Sie wohnte mit ihren Eltern in der Wohnung neben ihnen im ersten Stock des Hauses. Sie hatte junge Eltern, die sich zanken und schnell wieder vertragen konnten. Leichte Fröhlichkeit und Lachen war dort zu Hause. Vera war gern bei ihnen, bei dieser jungen Mutter, die nie verlegen wurde, ihnen lustige Spiele vorzuschlagen.

Nur bei Onkel Achim, einem Bruder von Veras Mutter, waren die Mädchen noch lieber. Er hatte nicht weit von ihnen entfernt ein Papierwaren- und Spielzeugladen, gleich bei ihrer Schule. Er war ein ewiger Junggeselle, hatte nie geheiratet und wollte nie heiraten. Wenn er so hinter seinem Ladentisch stand, zwinkernd mit seinen hellen Augen über den Rand der Brille auf seiner spitzen Nase sah, dann wussten die beiden, dass er wieder etwas für sie bereithielt. Schon griff er unter den Ladentisch und holte vielleicht ein Spiel, eine Puppe, Bücher oder sonst irgendetwas hervor. Sie liebten es auch, in dem Laden herumzustöbern. Onkel Achim war sehr geduldig und nahm sich Zeit für sie. Nie schienen sie ihm ungelegen zu kommen.

Marita und Vera waren unzertrennlich; wo die eine war, war auch die andere. Wenn der Hausmeister Beier Grund hatte zu schimpfen, dann immer mit beiden. Er mochte es nicht, wenn sie auf der alten Klopfstange neben den Müllkästen im Hof herumturnten oder ihren Ball gegen das breite Holztor warfen, das neben dem Haus vom Hof zur Straße führte. Dabei machte den beiden das gerade besonders Spaß, weil das Tor dabei so richtig krachte, dass man es bestimmt bis unter das Dach des Hauses hören konnte. Während Veras Mutter dem Hausmeister recht gab und ihr Vorhaltungen machte, sagte Maritas Mutter nur: „Es sind doch Kinder!“

Nur einmal, da hätte ihre Freundschaft beinahe Schaden genommen. Neidisch hatte Marita zugesehen, als der Vater Vera das Radfahren beibrachte.

Eines Tages war er mit einem kleinen Fahrrad nach Hause gekommen, gerade passend für Vera. „Jetzt soll mein Goldschatz auf einem eigenen Rad mit mir durch die Welt fahren. Komm, du bist groß genug dazu!“, hatte er vergnügt gesagt. Und Vera hatte es schnell gelernt.

Danach hatte Vera für Marita wenig Zeit gehabt, um mit ihr zu spielen oder gemeinsam zu Onkel Achim zu gehen. Sie konnte nicht genug davon bekommen, wohl behütet und bewacht, stolz mit ihrem eigenen kleinen Fahrrad vor dem Vater her zu fahren. O ja, da war sie sich schon sehr groß vorgekommen. Und der Vater hatte ihr dabei gezeigt, wie schön die Welt sein konnte. Von allen Menschen, die Vera damals kannte, hatte sie ihn am meisten geliebt, diesen Vater, der immer Zeit für sie hatte, dem sie nie zu viel wurde, der nie böse mit ihr war; der es sogar verstand, eine Ermahnung noch lachend auszuteilen. Immer war er es gewesen, an dessen Hand sie ging und von dem sie sich voller Vertrauen durchs Leben führen ließ.

Doch manchmal, wenn sie von so einer Fahrt fröhlich wieder nach Hause gekommen waren, hatte sie nicht gewusst, warum die Mutter sie so seltsam ansah. Musste sie sich schuldig fühlen, weil sie mit dem Vater so vergnügt sein konnte? Noch wusste sie nicht, was Eifersucht war.

„Überanstrenge das Kind nicht!“, hatte die Mutter den Vater oft gemahnt.

„Ach, was!“, hatte er es gereizt abgetan.

Da hatte Vera bereits ängstlich von einem zum andern gesehen.

*

Und nun war der Vater fort. Warum hatte er ihr das angetan? Vera konnte nicht aufhören zu weinen, lustlos saß sie herum, sie fühlte sich verlassen.

Schaffte es die Mutter nicht oder wollte sie Vera nicht trösten? Sie ging zusehends ungeduldiger mit ihr um. „Was soll das? Was trauerst du dem nach? An so einem Vater hast du nichts verloren. Niemand hat ihn gezwungen zu gehen. Außerdem hast du immer noch mich.“

Nein, Vera fand keinen Trost bei der Mutter. Sie suchte ihn auch nicht bei ihr. Sie ging ihr lieber aus dem Weg. Zu Onkel Achim schlich sie sich, bei ihm suchte sie die Anlehnung, die sie mit dem Vater verloren hatte.

Ja, der Vater war einfach gegangen - einfach so, hatte sie im Stich gelassen, sein Wort nicht gehalten. Nichts anderes konnte Vera mehr denken. Ganz langsam wandelten sich Zorn und Enttäuschung in Hass auf den wortbrüchigen Vater und verdrängte ihre Trauer. Sie war zutiefst verletzt.

Als er kurz darauf noch einmal kam, rannte Vera weg und weigerte sich, mit ihm zu reden. „Du bist ein Lügner!“, schleuderte sie ihm entgegen. Sie wollte ihn nicht sehen und versteckte sich. Doch sie litt. All ihr Zorn auf den Vater war nur Ausdruck ihrer Hilflosigkeit einem Geschehen gegenüber, das sie nicht verstand. Und die Mutter, selbst verbittert, tat nichts dazu, es ihr zu erklären.

Schlimm war die Zeit für Vera, als die Scheidung der Eltern lief. Fast über Nacht durchzogen einzelne weiße Fäden das dunkle Haar der Mutter. Mit verkniffenem Mund saß sie oft gedankenverloren da, so dass Vera nicht wagte, sie anzusprechen. Liebte die Mutter sie überhaupt? Sie hatte doch nur noch die Mutter. Was sollte sie tun? Schuldgefühle machten sich in ihr breit. War sie zu innig verbunden mit dem Vater gewesen und hatte damit die Mutter gekränkt? War der Vater das überhaupt wert gewesen? Angst, auch noch die Mutter zu verlieren, erfüllte sie mehr und mehr. Alles tat sie, um ihre Aufmerksamkeit zu erreichen. Wenn die Mutter bat, ihr etwas zu holen, rannte sie sofort los und holte es. Was Vera ihr auch versprach, sie hielt es. Nein, die Liebe der Mutter wollte sie nicht riskieren, nachdem sie die Liebe des Vaters verloren hatte. So glaubte sie. Sie bemühte sich, ein braves und folgsames Mädchen zu sein. Nur die Mutter so zu umarmen wie den Vater früher, das konnte sie nicht.

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