Nach den ersten paar Tagen in der Sonne stellte ich abends in meinem großen verspiegelten Badezimmer sogar ganz überrascht fest, dass meine sonst so schneeweiße Haut einen zart beigen Farbton angenommen hatte. Ich hatte sogar auf der Nase und den Wangen ein paar kleine, vereinzelte Sommersprossen bekommen und fühlte mich rundum wohl in meiner - nicht mehr ganz so blassen - Haut.
Der große Tag stand kurz bevor. Mein Chef und ich trafen uns am Vorabend zu einer letzten strategischen Besprechung mit dem Hochzeitsplaner Mohammed, der mit uns noch ein letztes Mal den leicht geänderten zeitlichen Ablauf durchsprach und die verschiedenen Örtlichkeiten für die Vorbereitung von Braut- und Bräutigam, die Hochzeitszeremonie, den Empfang, das Paar- und Familienshooting und die anschließende Feier im Bankettsaal abging, welche alle auf dem weitläufigen Hotelgelände des Shangri-La gelegen waren.
Das Brautpaar hatte sich eine pompöse westliche Hochzeit gewünscht. Sowohl Layla als auch Karim hatten lange im Ausland gelebt und dort studiert – Layla in England, Karim in den USA. Und wie Mohammed uns verriet, hatten sich die Väter nach einigen längeren Diskussionen mit Karim und schließlich ein paar Krokodilstränen von Layla dazu durchgerungen, ihnen diesen Wunsch zu erfüllen und ihnen bei der Gestaltung der Feierlichkeiten freie Hand zu lassen. Layla hatte bei der Planung also doch ein größeres Mitspracherecht gehabt, als ich zunächst angenommen hatte. Eigentlich habe Layla alle Entscheidungen betreffend der Hochzeit ganz allein getroffenen. Teilweise habe sie aber Karim denken lassen, dass die Ideen von ihm stammten, sagte Mohammed mit einem Augenzwinkern. Ihr Vater sei nur für den wirtschaftlichen Teil zuständig.
Als Vorbild hatten ganz offensichtlich die aus den Medien bekannten großen Hochzeiten amerikanischer Stars gedient. Das Beste war hier gerade gut genug gewesen. Geld spielte ganz offensichtlich keine Rolle. Allein von den Schauplätzen, der aufwendigen, sehr stilvollen Dekoration – alles war in den Farben schwarz, rot und weiß gehalten - und dem geplanten Programm war mir klar, dass dies eine Traumhochzeit werden würde, die auch in Hollywood nicht besser hätte inszeniert werden können. Sogar die geladenen Gäste waren darum gebeten worden, die vorgegeben Hochzeitsfarben bei ihrer Kleiderwahl zu berücksichtigen und auch das anwesende Personal – so auch mein Chef und ich – hatte eine passende Garderobe zur Verfügung gestellt bekommen. Alles, wirklich alles war bis ins letzte Detail perfekt geplant und aufeinander abgestimmt worden. Und das gleichermaßen gutaussehende wie auch sympathische Brautpaar würde das Bild perfekt machen.
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