„Oh, haben die letzten Gäste doch noch ein Quartier hier gefunden?“ meinte Lenning zu John, der auch die beiden Männer bemerkt hatte, die bei der Gruppe der Gäste standen und denen doch die Wirtin so energisch bedeutet hatte, das Haus sei voll.
„Merkwürdig!“ sagte John. „Ich war noch auf der Toilette, als Du schon ins Zimmer gegangen warst und hatte sie... fortfahren sehen.“
„Bist Du Dir ganz sicher?“ meinte Lenning.
„Natürlich, da drüben steht übrigens ihr Fahrzeug, ein Citroën . “
Er deutete aus dem Hoftor hinaus auf die gegenüberliegende Seite.
Lenning schüttelte den Kopf. „Meinst Du, sie haben es auf uns abgesehen?“
John schüttelte den Kopf und machte Tom auf die beiden aufmerksam und zwar in einer Weise, die diesen auffallen musste. Die Reaktion folgte prompt. Die beiden gingen wie zufällig zu ihrem Fahrzeug, stiegen ein und fuhren weg. Plötzlich sprang John den beiden durch das Eingangstor nach, um gleich darauf zurückzukehren.
„Ich habe das Kennzeichen des Fahrzeuges, eine Pariser Nummer.“
„Sehr gut!“ fand Lenning. Er wollte noch etwas dazu anmerken, wurde aber von der Wirtin unterbrochen.
„Monsieur, Ihre Zimmer sind die einzigen, die etwas abbekommen haben. Wir müssen Sie irgendwo anders unterbringen. Ihre Sachen sind nicht beschädigt, wir lassen sie hinüber in den Anbau tragen. Folgen Sie mir am besten gleich.“
Lenning legte den Arm um Connie, die begreiflicherweise fröstelte.
„Ein Bademantel hält eben nicht so warm“, fand er. „Besonders wenn man darunter nicht ganz trocken ist.“
Connie stieß ihn in die Rippen und zwinkerte ihm zu. „Dafür bist Du aber ganz besonders heiß“, meinte sie.
John, Lenning und Connie wollten gerade der Wirtin folgen, als diese von zwei Männern, denen man die Polizisten in Zivil ansah, aufgehalten wurde.
„Madame, wer waren die beiden letzten Gäste, von denen Sie gesprochen haben? Können Sie uns beide zeigen?“
Die Wirtin blickte zu den Gästen hinüber, die wieder auf den Hauseingang zustrebten.
„Eben waren sie noch da“, meinte sie.
Dann rief sie dem Wirt etwas zum, das Lenning nicht sofort verstehen konnte, weil es im lokalen Dialekt gesprochen war. Dieser kam herbei, zuckte mit den Schultern und meinte zu den beiden Polizisten:
„Es müssen zwei Orientalen gewesen sein, die sind wohl soeben hinaus zu der Straße gelaufen.“
Lenning übersetzte John kurz das Gesagte, welcher durch die Zähne pfiff.
„Soll ich ihnen das Kennzeichen geben?“ fragte er leise.
„Jetzt noch nicht, warten wir erst mal ab.“ sagte Lenning.
Die Wirtin bat nunmehr Lenning, Connie und John ihr zu folgen, während der Wirt sich mit den Polizisten beschäftigte. Sie kamen in den Anbau, der noch nach Tüncherfarbe roch, was nun ganz angenehm im Vergleich zu dem Brandgeruch schien.
„So, das wird unser Fürstenzimmer.“ meinte die Wirtin nicht ganz ohne Stolz und wies Lenning in die Suite.
„Sehr schön ausgestattet. Warum haben Sie es noch nicht vermietet?“ wollte Lenning wissen.
„Weil es noch nicht fertig ist.“ meinte die Wirtin. „Sehen Sie, hier im Bad funktioniert der Whirlpool noch nicht und das Telefon ist noch nicht angeschlossen und na ja, sie werden sich jedenfalls wohlfühlen.“
Sie deutete auf das große Himmelbett, das das Zentrum des einen Raumes bildete.
„Wir sagen deshalb auch Hochzeitszimmer dazu“, ergänzte die Wirtin und wies die dienstbaren Geister an, Lennings und Connies Sachen hereinzutragen.
Sie verabschiedete sich für diese Nacht und ging mit John ein Zimmer weiter.
Connie öffnete ihren blauen Bademantel und stand da, wie Gott sie geschaffen hatte. Ihre Brustwarzen waren vor Kälte stark erigiert und insgesamt hatte sie eine Gänsehaut vom Hals bis zu... Wolf ließ seinen Blick an ihrem Körper hinabgleiten.
„Du gefällst mir“, meinte er. „Vielleicht können wir jetzt...“
„...den Koitus Interruptus zu Ende bringen,“ vollendete Connie lapidar den Satz und zog Lenning das T-Shirt über den Kopf.
Einen Moment noch gingen Lenning die letzten Ereignisse durch den Kopf. Galt der Anschlag ihnen oder galt er gar ihm allein, oder war es doch nur eine ganz normale Gasexplosion? Eine einfache Erklärung würde sich nicht geben lassen. Wer waren die beiden Fremden, an wen erinnerten sie ihn? Aber er kam mit seinen Gedanken nicht viel weiter, denn Connie versuchte, Wolf die Hosen in der ihr eigenen Art und Weise herunterzustreifen. Lenning verhinderte dies einen Moment instinktiv, denn seine Gedanken ließen ihn noch nicht los.
„Das wievielte Mal ist das?“ grinste Connie.
„Das zweite Mal“, meinte Lenning etwas brummig.
„Und das wievielte Mal in den letzten 24 Stunden?“ Connie versuchte den Bundknopf zu öffnen und Lennings Widerstand schien zwecklos; die Hose fiel. Lennings Eichel erhob sich über dem Bund der Unterhose und Connie hatte sie gleich darauf fest im Griff.
„Und ich dachte schon, Du hättest genug!“
Lennings Gedanken an das eben erlebte verflogen wie Wolken, die ein starker Wind wegbläst.
„Wie kommst Du darauf?“
Lennings Hände fassten ihre Gesäßbacken fest, drückten sie zusammen, um sie dann ebenso sanft auseinander zu schieben, während die kleinen Finger von unten nach oben vorgeschoben wurden, scheinbar um etwas zu suchen.
„Hast Du es gefunden?“ meinte Connie, die ganz still hielt.
Wolfs kleiner Finger glitt in den Raum vor, in dem momentan jeder Reibungskoeffizient aufgehoben zu sein schien.
„Ich glaube schon“, erwiderte Lenning.
„Ja und ich dachte, Du hättest schon genug!“ wiederholte Connie.
„Du hast Gänsehaut“, fand er.
„Ist nicht weiter schlimm, vorhin hatte ich noch mehr als Gänsehaut,“ meinte sie und legte beide Arme um seinen Hals. Sie küssten sich.
„Du warst vorhin wirklich etwas durcheinander“, stellte sie fest und griff mit der rechten Hand nach seinem Glied, um ihn sanft hinter sich her zum Himmelbett zu ziehen.
Wolf hatte jeden Widerstand aufgegeben und Connie hatte, außer Wolfs Glied auch die Initiative ergriffen.
„Schade, es hat vorhin so schön angefangen.“
„Du warst vorhin noch nicht fertig?“ meinte Wolf und griff erneut nach Connies Brüsten, während diese sich mit den Armen und den Knien auf das Bett stützte und ihm wieder ihr Hinterteil anbot.
Lenning trat nunmehr direkt hinter sie, umfasste abermals ihre Brüste und schob sein Glied in die dafür vorgesehene Stelle. Connie wippte in den Knien auf und ab und es dauerte nicht lange, so glitt sie nach vorne weg, um bäuchlings quer auf dem Himmelbett zu liegen. Wolf folgte dieser Bewegung und diesmal war es keine Explosion, sondern ein Ineinanderfließen. Sanft zuckend glitten beide in einen immer tiefer werdenden Schlaf...
Lenning hatte einen völlig trockenen Mund, ihm wurde gewahr, dass das Licht noch an war. Connie lag unter ihm, hatte den Kopf in die Kissen vergraben und schlief fest. Sanft rollte Wolf sich zur Seite und suchte auf dem Nachttisch nach etwas Trinkbaren. Erst langsam dämmerten ihm die Vorfälle und so war ihm klar, dass auf dem Nachttisch nichts Trinkbares zu finden sei, denn er hatte keine Zeit gehabt, seine Utensilien vorzubereiten. Das Zimmer war stark überheizt und Lenning war schweißgebadet. Auf der Kommode vor dem Fenster bemerkte er eine Flasche Perrier. Die aufmerksame Wirtin schien einige Getränke dort bereitgestellt zu haben, doch Lenning griff nur nach dem Mineralwasser und setzte die Flasche an den Mund. Nach einigen Schlucken stellte er die Flasche wieder ab und blickte aus dem Fenster. Er sah auf die Straße. Vorhin schon hatte er festgestellt, dass das Fenster in den Innenhof führte. Es war noch dunkel, so fiel Lenning gleich das Fahrzeug auf, das langsam mit abgeblendeten Scheinwerfern die Straße hinauffuhr, Richtung Weinberge. Ein Citroen mit Pariser Kennzeichen. In diesem Augenblick war Lenning nicht mehr schlaftrunken, öffnete das Fenster und die kalte Nachtluft ließ ihn schaudern. Der Luftzug, der hereinblies, weckte Connie. Während Lenning dem Fahrzeug noch nachblickte bis es nicht mehr zu sehen war, glitt Connie katzengleich aus dem Bett und umfasste Lenning, der fast einen Kopf größer war als sie, von hinten zärtlich und zog ihn vom Fenster fort und beide kuschelten sich in die große Decke und schliefen wieder ein.
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