Marion Wolf - Reisig, Holz und Besenzauber

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Reisig, Holz und Besenzauber: краткое содержание, описание и аннотация

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Vor 200 Jahren war das Heizen noch Dreckarbeit und das Holzmachen mühsam. Nur gut, dass Pfiffikus eine Hexe zur Freundin hat… Doch wie ruft man die, wenn man sie braucht? Und was erzählt man dem Bürgermeister, wenn man nachts ein Lockfeuer anzünden will?

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Marion Wolf

Reisig, Holz und Besenzauber

Feurige Heimlichkeiten

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Inhaltsverzeichnis Titel Marion Wolf Reisig Holz und Besenzauber Feurige - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Marion Wolf Reisig, Holz und Besenzauber Feurige Heimlichkeiten Dieses ebook wurde erstellt bei

Eisige Zeiten Eisige Zeiten Im Januar herrschte tiefer Frost. Die Leute mussten ständig nachlegen, um nicht zu frieren. Eierkohlen hielten zwar die Kachelöfen in den Stuben warm und Briketts ließen das Feuer im Küchenherd auch über Nacht nicht ausgehen, doch der Backofen vom Bäcker Blüml durfte nur mit Holz beheizt werden. Da war abzusehen, dass die Holzvorräte nicht ausreichen würden… Blüml selbst konnte nicht in den Wald gehen, denn wochentags musste er in der Backstube bleiben und auch den restlichen Tag jede Stunde nachheizen, damit das Feuer nicht ausging, denn es wärmte durch einen Luftschacht auch den Laden und die Stube im Obergeschoss. Am Sonntag aber war das Holz schlagen verboten. Also schickte er den Blasl zur Großmutter und ließ fragen, ob der Pfiffikus für ihn Holz holen könne. Großmutter war sofort einverstanden, schließlich bekam sie von ihrem Schwiegersohn auch das tägliche Brot für ihren Hausgenossen. Nur heute war es nicht ratsam, denn am Himmel türmten sich graue Wolkenberge und an trüben Wintertagen ist es im Wald neblig und düster — wer wollte da womöglich dem Räuber Rappl begegnen? „Sag dem Vater, der Pfiffikus geht, sobald die Sonne scheint ― im Notfall kann er Holz von mir haben“, erklärte Großmutter. „Darf ich auch mit?“ bettelte Blasl. „Du musst doch in die Schule“, erwiderte sie, „und der Pfiffikus kann nicht bis zum Nachmittag warten, weil die Sonne schon um vier untergeht.“ „Ooch“, bedauerte der Bub, doch Pfiffikus hatte eine Idee: „Wenn am Samstag die Sonne scheint, kannst Du mitkommen.“ Da strahlte Blasl frohgemut. Jetzt musste nur noch das Wetter mitspielen und dafür würde er nun jeden Abend inniglich beten. Die graue Himmelssuppe hielt noch einige Tage, dann riss die Wolkenwand auf. „Weißt du was?“ sagte Großmutter beim Mittagessen zu ihrem Knecht, „heut gehen wir beide erstmal in den Wald und holen eine Ladung Reisig zum Anheizen. Da zeig ich dir, wo die morschen Bäume stehen, die Du als Brennholz schlagen darfst.“ Gesagt, getan. Pfiffikus schraubte das Gitter vom Leiterwagen auf den Schlitten und los ging ’s über die verschneiten Wiesen zum Waldrand. Schnuffi kam mit und bewachte den Schlitten, während Pfiffikus Reisig aufklaubte und Großmutter hie und da einen abgestorbenen Baum ankreidete. Kaum war der Schlitten mit vertrockneten Zweigen gefüllt, mussten sie sich auch schon sputen, um vor Einbruch der Dunkelheit wieder daheim zu sein.

Zapfensammler

Holzknechtsarbeit

Besuch im Hexenhaus

Hexenbesen und Holzdrache

Nächtlicher Besuch

Brennholz hacken

Feurige Pläne

Ofenheizung

Schnuffis Kunststück

Sperrmüllverordnung

Lockfeuer

Impressum neobooks

Eisige Zeiten

Im Januar herrschte tiefer Frost. Die Leute mussten ständig nachlegen, um nicht zu frieren. Eierkohlen hielten zwar die Kachelöfen in den Stuben warm und Briketts ließen das Feuer im Küchenherd auch über Nacht nicht ausgehen, doch der Backofen vom Bäcker Blüml durfte nur mit Holz beheizt werden. Da war abzusehen, dass die Holzvorräte nicht ausreichen würden…

Blüml selbst konnte nicht in den Wald gehen, denn wochentags musste er in der Backstube bleiben und auch den restlichen Tag jede Stunde nachheizen, damit das Feuer nicht ausging, denn es wärmte durch einen Luftschacht auch den Laden und die Stube im Obergeschoss. Am Sonntag aber war das Holz schlagen verboten.

Also schickte er den Blasl zur Großmutter und ließ fragen, ob der Pfiffikus für ihn Holz holen könne. Großmutter war sofort einverstanden, schließlich bekam sie von ihrem Schwiegersohn auch das tägliche Brot für ihren Hausgenossen. Nur heute war es nicht ratsam, denn am Himmel türmten sich graue Wolkenberge und an trüben Wintertagen ist es im Wald neblig und düster — wer wollte da womöglich dem Räuber Rappl begegnen?

„Sag dem Vater, der Pfiffikus geht, sobald die Sonne scheint ― im Notfall kann er Holz von mir haben“, erklärte Großmutter.

„Darf ich auch mit?“ bettelte Blasl.

„Du musst doch in die Schule“, erwiderte sie, „und der Pfiffikus kann nicht bis zum Nachmittag warten, weil die Sonne schon um vier untergeht.“

„Ooch“, bedauerte der Bub, doch Pfiffikus hatte eine Idee:

„Wenn am Samstag die Sonne scheint, kannst Du mitkommen.“

Da strahlte Blasl frohgemut. Jetzt musste nur noch das Wetter mitspielen und dafür würde er nun jeden Abend inniglich beten.

Die graue Himmelssuppe hielt noch einige Tage, dann riss die Wolkenwand auf.

„Weißt du was?“ sagte Großmutter beim Mittagessen zu ihrem Knecht, „heut gehen wir beide erstmal in den Wald und holen eine Ladung Reisig zum Anheizen. Da zeig ich dir, wo die morschen Bäume stehen, die Du als Brennholz schlagen darfst.“

Gesagt, getan. Pfiffikus schraubte das Gitter vom Leiterwagen auf den Schlitten und los ging ’s über die verschneiten Wiesen zum Waldrand. Schnuffi kam mit und bewachte den Schlitten, während Pfiffikus Reisig aufklaubte und Großmutter hie und da einen abgestorbenen Baum ankreidete. Kaum war der Schlitten mit vertrockneten Zweigen gefüllt, mussten sie sich auch schon sputen, um vor Einbruch der Dunkelheit wieder daheim zu sein.

Zapfensammler

Am Samstagmorgen kam Blasl mit einer großen Tüte frischer Butterhörnchen zu Großmutter und frühstückte dort in aller Gemütlichkeit mit ihr. Die Eltern waren ja längst in Backstube und Bäckerladen beschäftigt. „Ich hab meinen Schlitten mit!“ verkündete er stolz. Das war praktisch, denn darauf befand sich ein riesiger Korb für die Semmeln. Den konnte er nun mit heruntergefallenen Zapfen füllen.

Pfiffikus sollte auf den großen Schlitten dicke Äste und abgesägte Baumstämme laden. Großmutter gab ihnen noch Tee, Wurstbrote und Äpfel mit. Am Abend würde sie eine heiße Suppe kochen. Blasl lud die Brotzeit ein, Pfiffikus Schnüre, Axt und Säge, dann zogen sie los. Schnuffi hoppste vergnügt durch den Pulverschnee voraus.

Pfiffikus stellte sein Gefährt am Waldrand ab. Blasl zog den kleinen Schlitten mit in den Wald. Die Tasche mit den Fressalien hängten sie an einen Busch, neben dem Pfiffikus einen morschen Baum fällen wollte. Der Bub ging allein weiter. Fürchten musste er sich nicht ― er hörte ja, wo Pfiffikus mit der Axt ins Holz schlug und für den Notfall hatte ihm Großmutter die Trillerpfeife vom verstorbenen Großvater mitgegeben. Der schrille Ton erschreckte sogar Wölfe und die Wildschweine suchten da im Schweinsgalopp das Weite. Außerdem konnte Blasl gut klettern und auf Bäumen war er sicher.

So verging der Vormittag wie im Fluge. Der Bäckerbub sammelte eifrig Zapfen, bis der Semmelkorb voll war. Pfiffikus fällte den Baum, sägte die Äste ab und hackte die Zweige mit dem Beil weg. Als die Sonne senkrecht stand, jodelte er laut durch den Wald. Blasl antwortete mit einem Juchetzer und Pfiffikus lief ihm entgegen, um beim Ziehen des beladenen Schlittens zu helfen, denn im Wald lag wenig Schnee und der Widerstand unter den Kufen hoch. Dann setzten sie sich auf den gefällten Baumstamm und hielten Brotzeit. So einen Hunger hatte der Blasl noch nie. Jetzt wusste er, warum die Bauern-Resi ihrem Vater immer einen Rucksack voll Essen bringen musste, wenn der auf dem Feld arbeitete...

Zuerst zogen sie den kleinen Schlitten zum Waldrand. Schnuffi hatte auf dem großen geschlafen und wedelte freudig mit dem Schwanz. Pfiffikus lud den Korb ab: „Pass auf die Tannenzapfen auf“, sagte er zum Hund, „wir kommen gleich wieder.“ Dann lief er mit Blasl und dem leeren kleinen Schlitten zurück, lud das Holz drauf, band es fest und zog es zum großen Schlitten, wo er es auflud. So ging das einige Male hin und her.

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