Sabina Ritterbach - Binas Kurzgeschichten
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Theo und Annette nahmen psychologische Hilfe in Anspruch und sie vertrauten der Zeit. Und richtig, die Anfälle wurden seltener. Franz war ein süßes Kind, lebhaft und gescheit. Der Kindergarten machte ihm Spaß, er fand Freunde. Ab und wann erschreckte er die Erzieherinnen, wenn er aggressiv ausrastete und um sich schlug.
Der erste Schultag – wieder ein Familienfest. Schulisch hatte Franz keine Probleme und auch sportlich war er sehr gut. Aber es gab Klassenkammeraden, die sofort merkten, womit sie ihn außer Kontrolle bringen konnten. Sie piesackten Franz und trieben ihn in die Enge. Sie freuten sich, wenn er so richtig tobte und sich damit ins Unrecht setzte.
Franz hatte sich beruhigt, sein lautes Heulen, war in Schluchzen und Wimmern übergegangen, es dauerte noch ein Weilchen, dann war Ruhe. Annette schob ihn sanft vom Schoß. Sie ging in die Praxis und Franz machte Hausaufgaben.
Am nächsten Morgen nach der Prügelei begleitete Annette ihren Sohn in die Schule. Sie hatten eine große Packung Legos gekauft, die sollte der verletzte Junge bekommen und Franz musste sich entschuldigen. Er hatte Angst und flehte innerlich „lieber Gott, laß Tschiko da sein.“
Annette begleitet ihn nur bis zum Schultor, alles andere musste er selbst machen, da half ihm nichts.
Der Finger war gegipst, die Riesenpackung Lego wurde bewundert, der Patient wurde beneidet. In der Pause herrschte Waffenstillstand. Tschiko war nicht da. Es vergingen weitere Tage, immer noch Ruhe auf dem Schulhof und Tschikos Platz blieb leer.
„Mama, ich mach mir solche Sorgen um Tschiko“, sagte Franz.
„Wenn er bis zu den Weihnachtsferien immer noch nicht in die Schule gekommen ist, soll ich mich dann mal erkundigen?“ Franz nickte dankbar.
Am Nachmittag gingen Annette und Franz einkaufen. Die Stadt war weihnachtlich herausgeputzt. Franz fieberte der Einkaufspassage entgegen. Dort gab es einen großen Spielwarenladen und das Schaufenster war mit Szenen aus „Herr der Ringe“ dekoriert. Es gab alles, was auf Franzens Wunschzettel stand. Zauberstab, Schwert und furchterregende Helme.
Die Passage war wunderbar dekoriert, überall glitzerte und funkelte es. Weihnachtliche Musik brachte die Kundschaft in Stimmung. Es war sehr warm. Franz riss sich die Mütze und den Schal herunter und stopfte alles – samt Handschuhe – in Annettes Einkaufstasche. Beide öffneten ihre Anoraks.
Sie hatten schon die wichtigsten Einkäufe erledigt und waren nun auf der Zielgeraden zum Spielwarenladen, da blieb Franz abrupt stehen, klammerte sich an Annettes Hand und zeigte zitternd vor Aufregung in Richtung Spielwarenschaufenster. Franz war vollkommen außer sich und Annette versuchte den Grund dafür herauszubekommen. Sie schaute in die Richtung, dahin, wo seine wildfuchtelnde Hand hinzeigte, dort sah sie einen kräftigen blonden Jungen stehen. Der Wärme wegen hatte er seinen Anorak ausgezogen. Er hielt ihn lässig in der Hand. Er trug ein rot-weiß geringeltes T-Shirt und schaute vollkommen versunken in die Zauberwelt, die sich ihm dort hinter der Scheibe bot.
„Tschiko, Tschiko“, hörte Annette durch das Wimmern von Franz.
Annette starrte auf den blonden fremden Jungen, der sah und hörte nichts. Er hörte auch nicht die Rufe einer Frau, die eben aus dem Drogeriemarkt gegenüber gekommen war. Die Frau rief ungeduldig: „Frantek, Frantek komm endlich, wir müssen weiter.“
Annette kniete sich hin und hielt Franz fest, sonst wäre er auf die Fliesen gestürzt. Franz schrie und schrie, denn er hatte das Gefühl immer kleiner zu werden. Er war nun ganz klein und hilflos und man zerrte an ihm, seine kleinen Fäuste hatten sich in ein rot-weiß gestreiftes T-Shirt verkrallt und er wurde von einem Jungen gehalten, der genau so schrie wie er, aber man trennte sie und er fühlte nur noch Krankenhaus.
Annette hielt ihren schreienden Jungen fest in den Armen, er schrie nur ein Wort: „Frantek!“.
Durch die Menschenmenge, die sich gesammelt hatte, bahnte sich Tschiko einen Weg zu den beiden. Als er nah genug bei ihnen war, riss Franz mit beiden Händen das T-Shirt an sich und vergrub sein Gesicht darin. Der große Junge hielt ihn fest, Annette rappelte sich hoch und schaute hilflos auf die beiden.
„Micha“, sagte der große Junge und streichelte den kleinen und dann lächelte er und schaute Annette in die Augen und das Lächeln vertiefte sich und er sagte: „Bruder“.
Die Perle
Er war der Coolste, den es überhaupt gab. Er trug T-Shirts, Mützen und Jacken mit dem richtigen Label. Seine Hosen hingen da, wo sie eigentlich nichts zu suchen hatten. Lässig hielt er sie mit einem gedrehten Strick zusammen. Alles was er tat, war cool und nachahmenswert und so sah man auf dem Schulhof schon jede Menge um die Hüfte geschlungene Stricke. Natürlich schauten auch die richtigen Schuhe unter den gestauchten, leicht fransigen Jeans hervor.
Das braune, leicht gewellte Haar, fiel ihm wie ein Schleier auf die Schulter, über die Stirn und die Augenbrauen. Der Blick war cool, die Augenfarbe ein warmes Bernstein.
Seine schulischen Leistungen waren hervorragend. Er musste dafür weder hart lernen, noch büffeln. Also, war er auch kein Streber. Er spielte Klavier, Gitarre, Tennis, Fußball, es fiel ihm leicht, es machte Spaß. Er war nicht sehr gesellig, redete nicht viel, aber wenn, waren seine Worte cool und hatten Gewicht.
Er war schön, in seiner sehnig, schlaksigen Art.
Einen besten Freund hatte er nicht, aber eine treue Gefolgschaft.
Immer und überall wurde er eingeladen und es war eine Ehre, wenn er auf einer Party erschien. Er macht sich rar. Seine Geschenke, wenn er welche hatte, wurden mit innerer Erregung entgegengenommen und ausgepackt.
Eine Schnecke mit gelben Häuschen, auf einem Blatt, im Marmeladenglas, war seine letzte Gabe. Die bunten Origamivögel wurden mit Freudenquikern begrüßt.
Er verschenkte Gutscheine z.B. für eine Stunde Aussicht auf dem World Trade Center und niemand fand es makaber, oder einen Zoobesuch in Sydney, Versteckspielen im Louvre. Bevorzugte, wurden ins Auenland geladen. Die Bevorzugten allerdings, hatten das Fest auszurichten. Am Rhein in einer sandigen Bucht wurde das Lager aufgeschlagen. Es wurde reichlich für Essen und Trinken gesorgt. Campingdecken, Fackeln und viele Teelichter sorgten schon in der Dämmerung für die richtige Stimmung. Kam er dann, mit seinem Gitarrensack wiegenden Schritts zwischen den Weiden auf sie zu, ja, erst dann wurde das Fest das, was sie sich erträumt hatten.
Viel brauchte er nicht zu tun, ein wenig an den Gitarrenseiten zupfen, leise ein Lied singen oder summen, das reichte, die Mädchen waren fertig.
Die anderen Jungen brauchten Alkohol um sich locker zu machen und dann wurde oft mit muntermachendem Grölen und exstatischem Springen übers Feuer gesungen.
An dererlei Spielen beteiligte er sich nie, er flirtete unverbindlich mit den Mädchen, gesellte sich freundschaftlich zu den Jungs und immer hatte man das Gefühl, er wäre gar nicht richtig anwesend. In einem unbeachteten Augenblick war er dann fort, immer allein.
Beobachter wurden das Gefühl nicht los, er warte auf etwas. Er war auf der Suche.
Die Sommerferien waren plötzlich da und der Freundeskreis wurde für sechs Wochen auseinander gerissen.
Er machte Urlaub in den Staaten und dort sorgte er für den Winter vor, in seinem Gepäck befand sich ein supercooles Snowboard mit allem drum und dran. In der ersten Englischstunde, sprach er ein cooles Amerikanisch.
Aber noch war Sommer. Im nächsten Jahr würde es ernst werden, dann waren sie in der Oberstufe.
Der Mathelehrer brachte sie ins Klassenzimmer mit. Er stellte kurz die Klasse vor, dann stellte sie sich vor, keiner hörte genau hin, nur der Name „Rosalie“ blieb hängen. Komischer Name, blöder Name, altmodischer Name. Ja, ein wenig wie der Name war auch sie, altmodisch. Das Gegenteil von cool. Rosalie würde es im Klassenverband nicht leicht haben. „Was für blöde Klamotten, Geschmack wie eine Kuh,“ hörte Rosalie und sie hörte es nicht, es schien sie nicht zu interessieren.
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