Hans W. Schumacher - Der Diplomatenkoffer

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Julio Martini, Lektor für italienische Sprache an einer Landwirtschaftlichen Hochschule bei Paris erlebt, als er sein Diplomatenköfferchen im Hörsaal öffnet um seine Studenten mit neuen Lehrbüchern zu versorgen, eine Überraschung, die ihn zwingt, sofort das Weite zu suchen. Begleiterin bei seiner Flucht ist eine in Julio verliebte Studentin, die sich, als er kurz darauf plötzlich verschwindet, an das Detektivbüro Dupont und Co. wendet. Zur gleichen Zeit geschieht im Archiv der Tageszeitung La voix du sud in Nizza ein Unglück, in das der Chefredakteur Barre verstrickt zu sein scheint. Aber die Polizei findet keine stichhaltigen Beweise gegen ihn. Barre beauftragt Dupont mit Ermittlungen zu seiner Entlastung, und der Detektiv, seine Geliebte und sein Kompagnon werden in einen Strudel von mörderischen Ereignissen gezogen. Am Ende wird klar, daß die Geschichte um den Diplomatenkoffer mit dem Geschehen in Nizza verknüpft ist, und eine ungeheuerliche Wendung bahnt sich an.

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Vor dem Eingang parkte er, ging zu dem winzigen Postamt, das in der ehemaligen Pförtnerwohnung untergebracht war, und hob bei Monsieur Monfils 600 Euro von seinem Postsparkonto ab. Weil er etwas spät dran war, ließ er sich nicht auf den gewöhnlichen Schwatz mit dem Beamten ein, stieg wieder ins Auto, fuhr hinter dem Tor die Allee zum Renaissance-Schlösschen hinüber, in dem Verwaltung und Mensa der Hochschule untergebracht waren, und von dort nach rechts an den Studentenwohnheimen vorbei zu den Hörsälen. Das einstöckige Gebäude war durch lange Gänge mit Laboratorien und Gewächshäusern verbunden. Dahinter breiteten sich Versuchsfelder bis an den Rand des etwa zwei Kilometer breiten Talkessels aus, dessen Mitte der Wald des Schlossparks einnahm.

Julio begrüßte auf der Freitreppe zwei Studenten seines Kurses, den Libanesen Mohammed Bonnard und den Bretonen Pierre Rude, die auf ihn gewartet hatten, weil sie ihm besonders zugetan waren. Gemeinsam gingen sie zum Hörsaal, in dem zwanzig weitere Kursmitglieder in die höheren Geheimnisse der italienischen Sprache eingeweiht werden wollten. Bonnard schloss die Tür hinter Julio und setzte sich in die erste Reihe zu seinen Füßen. Julio erstieg das Podium, begrüßte seine Hörer im neuen Quartal und verkündete ihnen, dass er die Lehrbücher Italienisch für Fortgeschrittene bei sich habe und nun verteilen würde. Die Studenten, junge Leute, deren gesunde Gesichtsfarbe verriet, dass sie sich viel an frischer Luft bewegten, schauten erwartungsvoll zu ihm auf.

Julio hob den Aktenkoffer auf den langen Tisch neben dem Lesepult, schob mit beiden Daumen die Riegel beiseite und klappte den Deckel zurück. Mohammed, der zu ihm aufsah, hatte den Eindruck, Julio stünde plötzlich kurz vorm Schlaganfall. Sein Sprachlehrer hielt mit ausgestreckten Armen den Kofferdeckel fest und starrte mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund auf den Inhalt hinunter. Erschreckt schlug er den Deckel zu.

Der Libanese rief besorgt: "Signor Martini, was ist los? Ist Ihnen nicht wohl?"

Julio schüttelte den Kopf, aber nicht als Antwort auf die Frage, die er gar nicht vernommen hatte. Was er gesehen hatte, war das Unglaublichste, Unvorstellbarste, Verrückteste, Hirnverbrannteste, es war......es war mehr, als er vertragen konnte. Zum Glück stand ein Stuhl hinter ihm, auf den er sich fallen lassen konnte, als seine Knie nachgaben.

"Ich habe die Bücher vergessen", stammelte er nach kurzer Verschnaufpause, und seine Gesichtsfarbe wechselte zwischen rot und weiß, "ich habe die falsche Tasche mitgenommen."

"Aber das ist doch nicht so schlimm", beruhigte ihn Rude, "das kann doch jedem mal passieren. Wir fürchteten schon, Sie würden tot umfallen."

"Nein, nein, es ist..." stotterte Julio weiter, "es ist wirklich....also sehr peinlich ist mir das." Und in seinem Innern flammte das Fanal: Ich bin Millionär wie mit einem Riesenfeuerwerk in einen pechschwarzen Nachthimmel geschrieben.

Er legte beide Hände auf den Schatz vor sich, der in braunes Leder mit Messingbeschlägen verpackt und so vor den Blicken der verdutzten Schüler verborgen war, und wusste nicht, was er nun tun sollte. Und vor seinem inneren Auge sah er wieder die Reihen gebündelter Banknoten vor sich, die den Diplomatenkoffer bis zum Rand anfüllten. Und die Zahlen darauf, die vielen Nullen hinter der eins.

"Ja, was machen wir nun?" fragte er, versuchte auf den weichen Beinen zu stehen, merkte, dass es ihm gelang, und beugte sich vor, um die Schnappschlösser zu schließen. Jetzt ist es passiert, dachte er, ich hatte es geahnt, und er versuchte, des Schwindels Herr zu werden, der ihn schwanken ließ.

"Es tut mir echt leid....wir hätten sonst....", fuhr er kläglich fort, stellte den Koffer hinter das Pult und fühlte sich bereits in der Lage, seinen Opfern etwas vorzuspielen. Dabei spekulierte er auf die angeborene Arbeitsunlust junger Leute bei schönem Frühlingswetter.

"Wir könnten ein paar Übungen machen, den Konjunktiv wiederholen oder die unregelmäßigen Verben", regte er an. Das wirkte Wunder.

"Lassen wir doch die Sitzung einfach ausfallen", schlug Barrault vor. Auf ihn hatte Julio gerechnet, er war der Faulste von allen, seine Noten bewegten sich hart am Rand von mangelhaft .

Bonnard, Rude und die vier weiblichen Hörer protestierten, aber Barraults Suggestion fiel auf fruchtbaren Boden.

"Stimmen wir ab", rief ein Rothaariger in der letzten Reihe, von dem Julio glaubte, dass er an dem Kurs, der übrigens freiwillig war, nur teilnahm, weil in ihm sämtliche Mädchen versammelt waren, die an der Landwirtschaftlichen Hochschule studierten.

"Einverstanden", sagte Julio. Er zählte die für den Abbruch der Veranstaltung ausgestreckten Arme ab und stellte erleichtert fest, es war die Mehrheit.

"Auf Freitag also", rief er in den geräuschvollen Aufbruch hinein, "dann habe ich aber die Bücher wirklich mit. Das passiert mir nicht ein zweites Mal."

Nachsichtiges Gelächter kommentierte seinen Ausruf. Dabei überfiel ihn der Gedanke, dass er vielleicht geschwindelt hatte. Er würde natürlich auf der Stelle den Dienst quittieren und zu Cleo zurückkehren.

Es zog ihn in sein Zimmer im Studentenwohnheim, wo er sich sammeln und seinen Schatz inspizieren könnte, aber Rude, Bonnard und eines der Mädchen traten herzu, um ihn zu begleiten. Rude nahm Julio sogar mit schnellem Griff den Diplomatenkoffer ab, um ihn zu tragen. Julio hätte sich beinahe mit ihm darum gestritten, aber er ließ es bleiben, um keine Aufmerksamkeit auf das Objekt zu lenken.

"Ist der aber schwer", juxte der Bretone, "sind da Goldbarren drin?"

Julio begnügte sich mit einem schwachen Grinsen und trottete einsilbig und im inneren Aufruhr zwischen den Studenten daher.

"Non possiamo fare un piccolo esercizio di conversazione, soltanto noi tre con Voi? (Können wir nicht eine kleine Konversationsübung machen, nur wir drei mit Ihnen)" fragte ihn das Mädchen, "qui al sole (hier in der Sonne)." Und sie wies auf eine Bank zwischen den Blumenrabatten vor dem Hörsaalgebäude.

Julio hätte sie schlagen mögen, aber er konnte sich kaum seiner Verpflichtung entziehen, schließlich wurde er für sechs Stunden Unterricht in der Woche bezahlt. Sie setzten sich also, Julio erklärte ihr, dass die Form Voi seit einigen Jahrzehnten nicht mehr benutzt würde, weil sie im Faschismus gebräuchlich gewesen sei. Man habe sie durch die Form Lei mit der dritten Person Singular ersetzt. Das habe er Ihnen doch schon mehrmals erklärt.

"Da muss ich gefehlt haben", erklärte sie, "Voi wäre wirklich bequemer für uns."

"Das glaube ich gern", sagte er, "aber wir Italiener wollen schließlich auch etwas Eigenes haben" und sah mißtrauisch zu Rude hinüber, der sein Köfferchen auf die Knie gelegt hatte und mit den Fingern an den Schlössern herumspielte.

"Warum soll denn die zweite Person Plural faschistisch sein?" fragte sich Rude, ließ ein Schloss aufschnappen und drückte es wieder zu, um es gleich wieder hochschnellen zu lassen. "Dunque noi altri francesi siamo dei fascisti? (Dann sind wir Franzosen also Faschisten)?"

Julio erklärte geduldig, wie sich Sprachgewohnheiten entwickelten. "La lingua è la fisionomia intellettuale ma anche emozionale di un popolo, (die Sprache ist die intellektuelle, aber auch emotionale Physiognomie eines Volkes) seiner Vorurteile, seiner Ideologien, seiner idées fixes. Nimm zum Beispiel das Wort Neger. Bis Menschenrechtler in Amerika in den sechziger Jahren behaupteten, das Wort sei rassistisch, wurde es überall wertneutral benutzt, genau wie das Wort Weißer. Neger wurde plötzlich als Schimpfwort angesehen, man musste aus den Europäern unerfindlichen Gründen Schwarzer sagen, obwohl Neger, vom lateinischen niger abgeleitet, die gleiche Bedeutung hat."

"Ich glaube, man wittert hinter jedem alten Sprachgebrauch irgendeine schlechte Gesinnung", meinte Danielle, "und dann will man mit neuen Wörtern die Leute in die Falle locken: wer nicht Schwarzer sagt oder besser noch Farbiger, den hat man als Rassisten entlarvt, hurra!"

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