Hans W. Schumacher - Der Diplomatenkoffer

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Julio Martini, Lektor für italienische Sprache an einer Landwirtschaftlichen Hochschule bei Paris erlebt, als er sein Diplomatenköfferchen im Hörsaal öffnet um seine Studenten mit neuen Lehrbüchern zu versorgen, eine Überraschung, die ihn zwingt, sofort das Weite zu suchen. Begleiterin bei seiner Flucht ist eine in Julio verliebte Studentin, die sich, als er kurz darauf plötzlich verschwindet, an das Detektivbüro Dupont und Co. wendet. Zur gleichen Zeit geschieht im Archiv der Tageszeitung La voix du sud in Nizza ein Unglück, in das der Chefredakteur Barre verstrickt zu sein scheint. Aber die Polizei findet keine stichhaltigen Beweise gegen ihn. Barre beauftragt Dupont mit Ermittlungen zu seiner Entlastung, und der Detektiv, seine Geliebte und sein Kompagnon werden in einen Strudel von mörderischen Ereignissen gezogen. Am Ende wird klar, daß die Geschichte um den Diplomatenkoffer mit dem Geschehen in Nizza verknüpft ist, und eine ungeheuerliche Wendung bahnt sich an.

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Seine Offenheit rang ihr einen resignierten Seufzer ab, sie gestand ihm, dass es schlecht um ihre Finanzen stand. Sie nannte ihm sogar die Höhe ihrer Schulden, eine Summe, die ihn schaudern ließ. Und da die Galerie zumachte, lud er sie zum Essen ein. Das war das einzige, was er tun konnte, und er tat es gern. Die Cena zog sich bis spät in den Abend hinein, er fand immer wieder eine neuen Anlass, den Abschied zu verzögern, bestellte nach dem Menü noch Espresso, Nachtisch, Eis, neue Getränke, bis es fast halb zwölf war, und ihr Gespräch wurde mit der Zeit immer vertraulicher.

Was danach folgte, hätte er nie zu träumen gewagt. Als er die Rechnung zahlte, fragte sie ihn, ob er ihr Atelier sehen wollte. Es lag über der Galerie und war nur durch eine Außentreppe zu erreichen, über deren Geländer man in den dunklen Abgrund unter der Stadt sehen konnte. Als er mit leichtem Schwindelgefühl den Absatz vor dem Arbeitsraum erstiegen hatte, streifte sie ihn mit ihrem Oberarm, als sie an ihm vorbeiging, um die Tür zu öffnen. War das absichtlich geschehen, fragte er sich mit leisem Herzklopfen. Aber nachdem sie das Sofa von Zeitschriften, Büchern, Zeichenblöcken und Farbtuben befreit und ihn eingeladen hatte, sich neben sie zu setzen,wusste er, dass es kein Zufall gewesen war. Sie schwieg, sie hatte ihre Hand neben seiner liegen, ihre Finger berührten und schlangen sich ineinander, sie sahen sich in die Augen und dann trafen sich ihre Lippen zu einem langen Kuss.

Danach war Julio ständig unterwegs zwischen Pitigliano und Rom, wo er studierte, oder Viterbo, wo er als Volontär in der Redaktion einer Lokalzeitung sein Geld verdiente. Seine Leidenschaft wuchs im gleichen Maß wie ihre Kreditschulden beim Banco del Santo Spirito, denn die Touristensaison hatte nicht das erhoffte Ergebnis erbracht, und im Herbst und Winter war noch weniger zu erwarten.

"Julio," seufzte sie einmal in seinen Armen, "kennst du den Film Ein Amerikaner in Paris ?"

"Ja, natürlich. Von Vincente Minelli, wenn ich mich nicht irre."

"Richtig! Darin spielt doch Gene Kelly einen armen Künstler, der auf dem Montmartre unter freiem Himmel malt. Eines Tages tritt eine reiche Frau an seine Staffelei, unterhält sich mit ihm, kauft ihm ein paar Bilder ab und will später für ihn eine Ausstellung organisieren."

"Und?"

"Ich hoffe auf meinen Millionär."

"Soweit ich mich erinnere", sagte Julio, "erwartete sie, dass er mit ihr ins Bett ging. Würdest du das auch tun, wenn dein Millionär auftaucht?"

"Wenn er nicht zu alt und hässlich ist, warum nicht?"

"Ich erwürge dich", schrie Julio und legte ihr die Hände um den Hals, führte seine Absicht jedoch nicht aus, sondern küsste sie so heftig, dass ihr fast die Lippen bluteten.

"Ich würde ihn nur wegen seines Geldes lieben", erklärte sie, als er von ihr abließ, "und dich um deiner selbst willen."

"So nebenbei!"

"Du könntest immer kommen, wenn er weg ist."

"Versprochen?"

"Versprochen!"

"Ich erwürge dich", wiederholte er, und da beider Blut in Wallung war, endete der Streit in einer wilden Kopulation, nach der sie von Seligkeit, Stolz und ein wenig Scham erfüllt nebeneinander lagen, lange gegen die Decke starrten und ihren Gedanken nachhingen.

Julio hatte in seinem Halbschlaf einen jener Träume, an deren Inhalt man sich nicht entsinnt, deren Stimmung aber länger anhält und die nebelhafte Gestalt einer Vorahnung annimmt. In ihm zitterte mit dem Rest von Wollust in den matten Gliedern ein Glücksgefühl, das wie Aurora über rosigen Wolken daherschwebte und schließlich Gewissheit wurde.

" Ich werde dein Millionär sein", flüsterte er.

"Wie willst du das machen?"

"Ich weiß nicht, es wird einfach geschehen."

"Du spielst doch nicht im Lotto!" erinnerte sie ihn.

"Das hat auch keinen Zweck."

"Warum nicht?" fragte sie, stützte ihren Kopf in die Hand und sah ihn neugierig an.

"Weil das Glück nicht kommt, wenn man es erzwingen will."

"Hm", machte sie und lehnte sich wieder ins Kissen zurück, "kennst du den Witz vom alten Mütterchen?"

"Nein."

"Also ein altes Mütterchen kommt ein ganzes Jahr lang jeden Montag in die Lotto-Anahmestelle und studiert die Gewinnliste. Schließlich fällt das dem Besitzer auf, und er fragt sie: 'Liebe Frau, sagen Sie, was machen Sie da eigentlich?'

'Ich will wissen, ob ich gewonnen habe.'

'Aber Sie haben doch noch nie ein Los gekauft!'

Und sie antwortet: 'Bei Gott ist nichts unmöglich.'"

"Du meinst, ich bin das alte Mütterchen?" sagte er nach einer Weile versonnen.

Sie kicherte. "Und du?"

"Könnte schon sein", murmelte er,schloss die Augen und flog wieder auf rosafarbenen Wolken, "könnte sein...." Seine Hand suchte ihren Lieblingsaufenthalt auf ihrer Brust, und er schlummerte wieder ein, während Cleo zärtlich erstaunt seine entspannten Gesichtszüge betrachtete und dachte: Er ist ein Kind, er glaubt noch an Träume.

Die Frühlingsluft, das monotone Rauschen des Verkehrs und das Spatzengeschilp wirkten wie Schlafmittel auf Julio, er döste ein und in ihm purzelten die Erinnerungen wie in einem sich drehenden Kaleidoskop umeinander. Sein Vater alt und krank, in eine Decke gehüllt, auf dem Balkon des abgenutzten Mietshauses, in dem seine Familie wohnte, seit er denken konnte, der Prüfer im Doktorexamen, der ihn durch seine dicke Brille beobachtet wie ein hässliches Insekt, seine Schwester in ihrem weißen Medizinermantel, die den Vater sorgenvoll untersucht, seine grauhaarige Mutter, die schwer atmend die Treppe hinaufsteigt, beladen mit Einkaufstaschen, und Cleo, die ihn lachend und weinend umarmt, als er ihr mitteilt, dass er eine Lektorenstelle bei Paris bekommen hat. Und wieder Cleo zwischen ihren Bildern im Atelier, Cleo nackt auf dem Sofa, wo sie sich zum ersten Mal geliebt hatten, Cleo, Cleo, Cleopatra....

Julio hatte nicht bemerkt, dass sich inzwischen ein älterer Mann im Trenchcoat, der einen Aktenkoffer mit sich trug, auf die Nachbarbank gesetzt hatte, nachdem er einen scharfen Blick auf die Cäsarbüste und Julio, seinen Anzug und seinen Diplomatenkoffer geworfen hatte. Er nickte wie zur Bestätigung für sich selbst, setzte das Köfferchen, das dem von Julio glich wie ein Ei dem anderen neben das seines Banknachbarn und flüsterte, halb zu Julios linkem Ohr hinübergeneigt: "Cäsar." Julio klappte im Halbschlaf die Lider einmal auf, einmal zu, stammelte hingerissen: "Cleopatra" und dämmerte weiter vor sich hin.

Der Mann im Trenchcoat stand auf, bückte sich, ergriff den Diplomatenkoffer und schritt davon, ohne sich nach Julio umzusehen. Der hatte aus dem Augenwinkel mitbekommen, was geschehen war, sah den Mann im Trenchcoat mit seinem Besitz davongehen und wollte gerade rufen: "Hören Sie mal, was soll.....", da fiel sein Blick auf den neben ihm stehenden Koffer. Er biss sich auf die Zunge, beinahe hätte er ärgerliches Aufsehen erregt. Dann schüttelte er den Kopf, besann sich, wo er war, schaute auf die Armbanduhr, stellte fest, dass er eine Viertelstunde im Verzug war, ergriff sein Köfferchen und lief zu seinem Wagen hinüber, den er an der Ecke der Rue Soufflot geparkt hatte. Er startete und reihte sich in den Verkehr ein.

Kapitel 2

Julio hatte zwei Routen erkundet, auf denen er je nach Tageszeit und Verkehrslage, ohne Stunden im Stau zu verbringen, zu seinem Arbeitsplatz hinter Versailles gelangen konnte. Die eine führte an den Seine-Quais entlang zum Autobahnzubringer in Boulogne-Billancourt, die andere über einen wenig befahrenen Schleichweg parallel zum Boul’ Mich’ nach Süden und hinter Malakoff auf der Route Nationale Nr. 12 Richtung Petit-Clamart. Gegen elf Uhr war die erste günstiger. Hatte er den Tunnel von St. Cloud erreicht, dann war er in einer halben Stunde am Ziel. Auf der Autobahn ging es zwanzig Kilometer nach Westen, dann verließ er sie und fuhr auf einer Landstraße durch ein Hügelland nach Gersaint, einem Dörfchen an einer Sackgasse, die auf das Tor eines umfangreichen Schlossgeländes zuführte.

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