Johannes B. Heimensteiner - Ein fünfzigjähriges Jubiläum in Weimar

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Ein fünfzigjähriges Jubiläum in Weimar: краткое содержание, описание и аннотация

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Ständig wird darüber berichtet, was hier und in der großen Welt geschieht. Aber weiß man dies wirklich? Und immer plagt den Menschen die Frage, wie wird zu leben sein in 100, 150, 200 Jahren.
Auch vor 150 oder 200 Jahren hatten die Menschen – auch in diesem Land – den Wunsch zu wissen, was in der Zukunft sein wird.
Was wäre, wenn einem Bewohner der deutschen Lande Anfang des 19. Jahrhunderts ein genauer Blick in die heutige Gegenwart möglich gewesen wäre?
Was wäre, wenn 1825 ein berühmter Bewohner Weimars seine Vaterstadt Frankfurt am Main, wie sie sich heute darstellt, sehen und besuchen würde?
Was wären die Erlebnisse, die Beobachtungen des Weimarer Geheimrats von Goethe bei einem heutigen Aufenthalt in dieser Mainstadt und – vielleicht – bei einem Kurzbesuch in Italien?
Es sei versucht, sich dies vorzustellen.

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„Wie mag eine derartige Reise möglich sein?“ Herr von Goethe zeigte sich überaus irritiert. Welche Menschen werde er in Frankfurt sehen und sprechen. Er könne sich noch sehr gut an seinen letzten Aufenthalt in seiner Heimatstadt vor 10 Jahren erinnern, der mit mancherlei besonderen Erinnerungen verknüpft sei. Vor allem die längeren Aufenthalte seiner Zeit in der Gerbermühle bei der Familie von Willemer sind von vielfältiger Bedeutung. Ein leichtes Lächeln überzog das Gesicht des Dr. Gerresheimer „ Wenn wir, wie vorgeschlagen, um 9 Uhr hier starten, sind wir ca. 10 Uhr am Römerberg in Frankfurt. Die wichtigsten Honoratioren der Stadt erwarten Sie zu dieser Zeit im Römer. Anschließend werden wir zur Gerbermühle fahren, wo ein Imbiss vorbereitet ist. Professor Bergler ist der Gastgeber, der sehr begierig ist, mit Ihnen über verschiedene Ihrer Texte zu sprechen.“

„Das alles ist mir unvorstellbar, lieber Freund, was ist ein Luftfahrzeug? Wie soll eine solche Reise vonstatten gehen?“. „Das angekündigte Luftfahrzeug wird auch als Hubschrauber oder Helikopter bezeichnet“ erwiderte Dr. Gerresheimer „ Da ist eine Fahrgastkabine, wo auch der Bediener dieser Maschine, der Pilot, mit seinen Instrumenten seinen Platz hat. Ein Maschine, ein Motor liefert Energie, die über eine feste Zuleitung seine Kraft auf langgezogene Metallblätter überträgt. Diese Blätter werden in sehr hohe Umdrehungsgeschwindigkeit versetzt und sind damit geeignet durch geringfügige Einstellungsänderungen das gesamte Fahrzeug in die Luft zu heben und in jede gewünschte Richtung zu lenken. Die Luft ist, wie wir wissen, ein überaus wichtiges Element und kann, wie sich gezeigt hat, unter bestimmten Bedingungen auch Lasten und Gewichte tragen. Jener Motor wird mit einem Produkt in Betrieb versetzt, das die Natur bietet, nämlich Erdöl, das in einigen Regionen dieser Erde in großen Mengen sich im Laufe der Jahrtausende gebildet hat. In den deutschen Landen gibt es nur wenig Erdöllager, dafür gibt es hier, wie Herr Geheimrat wissen, viele und hochwertige Kohlenvorräte, die im Prinzip nichts anderes sind als verfestigtes Erdöl.“ „ Das ist eine überraschende Erläuterung, auch wenn vieles, was zu hören war, unverändert schwer verständlich erscheint. Aber welche Meinung vertritt Hofrat Meyer, den ich nicht nur als wahren Kunstkenner, sondern auch als praktischen, vernünftigen Menschen kennen gelernt habe?“ „Euer Ehren, ich empfinde wie Sie. Es übersteigt alles Vorstellbare. Indessen, die Begegnungen mit unserem Frankfurter Gast haben mir erwiesen, dass es sich um einen ernsthaften Menschen handelt, der seine Worte zu setzen weiß. Wenn, wie Dr. Gerresheimer sagte, Morgen Vormittag ein Luftfahrzeug hier sein werde, wäre dies ein Beleg der Wahrhaftigkeit seines Vortrages. Wir können sodann dieses Gefährt sehen und uns gleichsam spontan entscheiden, ob wir der Einladung folgen und uns diesem Abenteuer aussetzen.“ „Dies ist“, so der Gastgeber, „keine Annahme Ihrer Einladung, sondern allenfalls als Interesse zu verstehen, ob und welche Merkwürdigkeiten die Zukunft – möglicherweise – in sich trägt.“

Man trennte sich. Dr. Gerresheimer wandte sich, nach dem er den Frauenplan betreten hatte, dem Marktplatz zu und durchschritt angrenzende Straßen und Gassen, die ihn auch zum Hoftheater führten. Auf diesem Wege passierte er auch jenes Gebäude, in welchem Friedrich von Schiller von 1799 bis zu seinem frühen Tode im Jahre 1805 gelebt hatte. Das so ungewöhnliche Miteinander der beiden Weimarer Goethe und Schiller, diese so ungewöhnliche Zusammenarbeit - trotz so unterschiedlicher Mentalitäten – die so überaus üppige Früchte erbrachte, ging dem Stadtwanderer durch den Sinn. Da haben die Sachkundigen im Nachhinein jedwede Zeile, jede Information gesammelt, um die Ursachen zu finden für jene literarische Produktivität, die in den Jahren der Jahrhundertwende vom 18. ins 19. Jahrhundert hier in Weimar entstanden war. Vielleicht gelingt es, Herrn von Goethe hier oder in Frankfurt, wenn er denn morgen die angebotene Reise antritt, dazu zu bringen, dass er sich anhört, wie heute im 21. Jahrhundert über diese Zusammenarbeit und über das, was dabei literarisch entstanden ist, gedacht wird. Ob er diesen Einsichten zustimmen wird, ob er jegliche Erörterung abweisen wird, oder gar, Überraschendes und Zusätzliches zu diesem wichtigen Umstand sagen wird. Alles dieses würde mit Sicherheit sehr aufregend sein.

Bei seiner Rückkehr in das Hotel Elefant eilte der Wirt herbei und überreichte Dr. Gerresheimer ein Billet. Es kam aus der Hand von Hofrat Meyer, der ihn mit wenigen, freundlichen Worten einlud, den heutigen Abend in seiner Wohnung zu verbringen; ein kleiner Imbiss werde gereicht werden. Er würde seinen Gast am frühen Abend erwarten. Ein Hoteldiener geleitete den Gast zum Haus des Hofrates, der ihm für sein Kommen dankte und ihn willkommen hieß. Man setzte sich sogleich zu Tisch. Eine wärmende Suppe wurde aufgetragen, der eine leichte Mahlzeit folgte. Ein Riesling aus dem Rheingau mundete vortrefflich „Herr Dr. Gerresheimer, alles das, was Sie heute im Hause am Frauenplan vorgetragen haben, ist so ungewöhnlich, so unvorstellbar, dass ich von großen Zweifeln nach der Unterredung mit dem Geheimrat erfüllt bin. Und – überdies –ich empfinde große Verehrung für Herrn von Goethe, dessen Bedeutung nicht nur für Weimar, sondern auch darüber hinausgehend mir sehr bewusst ist. War es nicht leichtfertig, dass ich den Geheimrat, der, wie Sie wissen das 76. Jahr zählt, gleichsam animiert habe, dieses überraschende Abenteuer in Erwägung zu ziehen? Sie haben erlebt, was es bedeutet – nur – von Gotha nach Weimar zu reisen. Dazu benötigt man nahezu einen ganzen Reisetag. Die Entfernung von Weimar nach Frankfurt am Main beträgt viele Meilen. Diesen weiten Weg wollen Sie in einer Stunde zurück legen? Wie kann dies nur möglich sein? Und was erwartet den heutigen Besucher einer kleinen Stadt wie Weimar, die etwa 6.000 Bewohner zählt gegenüber einer Stadt wie Frankfurt, die Sie als Großstadt bezeichnet haben. Wie viele Menschen wohnen im 21. Jahrhundert in dieser Stadt am Main?“ „Etwa 600.000 Einwohner zählt derzeit die Stadt. Jedoch muss bedacht werden, dass Tag für Tag mit Ausnahme der Wochenenden noch einmal viele Menschen aus der näheren und weiteren Umgebung von Frankfurt in die Stadt kommen, um hier ihren Berufen nachzugehen. Aus dem Spessart, aus dem Odenwald, aus dem Vogelsberg, aus Fulda, aus Marburg, auch aus Mainz und Hanau, aus Aschaffenburg kommen die Menschen am Morgen, arbeiten in vielen Berufen und Einrichtungen und verlassen die Stadt am späten Nachmittag oder Abend, um in ihren Wohnorten, wo ihre Familien sich aufhalten, den Abend und die Nacht zu verbringen. Um sogleich Ihre Frage vorweg zu nehmen, wie es möglich sein kann, derart viele Menschen zu transportieren, so ist zu sagen, dass es im 21. Jahrhundert mehrere Transport- und Reisemöglichkeiten gibt. Kluge Menschen haben eiserne Fahrzeuge erfunden, die als übergroße Kutschen auf eisernen Wegschienen sich bewegen und durch eine Maschine, die als Lokomotive bezeichnet wird, bewegt werden. Diese Maschine erhält durch Kohle ihre Kraft. Sie ersehen daraus, dass das, was die Natur vor vielen Jahrtausenden erbracht hat, uns heute dieses alles möglich macht. Diese Gefährte sind in der Lage, viele Menschen zugleich zu transportieren mit einer Geschwindigkeit, die etwa das 10-fache und noch mehr der Geschwindigkeit einer Postkutsche erreicht. Das Land ist überzogen mit derartigen Schienenwegen und versehen mit Einrichtungen, in denen diese Gefährte bestiegen oder verlassen werden können.“

„Aber das wäre ein so völlig andere Weise des Reisens, die vermutlich sehr viel kommoder sein dürfte als das, was unsere derzeitigen Reisekutschen möglich machen, die Sie, Herr Dr. Gerresheimer, auf unserer gemeinsamen Fahrt kennen gelernt haben.“ „ Das ist in der Tat so“ war die Antwort des Angesprochenen „da die Gefährte aus festen Materialien, vorwiegend aus Eisen bestehen – man nennt daher dies auch Eisenbahn – ist der Insasse vor der Witterung – ob Winter oder Sommer – weitgehend bewahrt. Im Winter werden diese Eisenbahnen mit Heizwärme versorgt.“

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