Hans Durrer - Harrys Welt oder Die Sehnsucht nach Sinn

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"Harrys Welt oder Die Sehnsucht nach Sinn" ist gleichzeitig Reiseerzählung, Essay und Tagebuch. Szenen aus der Wirklichkeit wechseln ab mit Erfundenem. Gedankensplitter, Zitate, Beobachtungen von vor Jahren und aus der Gegenwart stehen neben- und hintereinander, in verschiedenen Sprachen, ohne Kontext, ganz so wie das eben im richtigen Leben auch der Fall ist, in dem einem gleichzeitig alles Mögliche durch den Kopf geht.
Grosse Teile handeln von Harrys Erlebnissen in Brasilien, Südostasien und China, wo die Menschen, entgegen seinen Erwartungen und Hoffnungen auch nicht besser zu leben verstehen als in der Schweiz.
Nichts geht auf, alles ist im Fluss, Bedeutungsvolles und Gescheites steht bequem neben Banalem und Komischem. Im schlechtesten Fall, so Harrys Erkenntnis, dreht man durch, im besten Fall lernt man das Leben leicht zu nehmen.

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„Joshua Trump hasst seinen Nachnamen“ lautete der Titel im 'Tagesanzeiger'. Darunter der Vorspann: „Für die Schule verwendet der Sechstklässler den Nachnamen seiner Mutter. Der Präsident hat Mitleid und lädt ihn ein zu seiner Rede zur Lage der Nation.“ Trump, der noch nie, von absolut gar niemandem, mit Mitleid in Verbindung gebracht worden ist? Und dann soll der arme Bub noch mit einer vorgelesenen Rede bestraft werden! Glaubt ausser diesen Tagesanzeiger-Trotteln, die offenbar die Presse-Info des Weissen Hauses abgeschrieben haben, wirklich jemand im Ernst diesen rührseligen PR-Quatsch?

Ein Bild von Mark Zuckerberg in der 'FAZ': Was ist das bloss für eine komische Welt, in der so ein Milchbubi einen derartigen Einfluss haben kann? Wieso sind wir so blöd und akzeptieren das?

Die Macht der Medien besteht im Agenda-Setting, also darin, den Medienkonsumenten zu sagen, worauf sie ihre Aufmerksamkeit richten sollen. Nur dass Harry das Interesse für das fehlte, womit sich Journalisten beschäftigen. Weder interessierten in die Wahlen in den Schweizer Bundesrat (Wer um Himmels Willen, wollte bloss Bundesrätin werden? Ein Leben diktiert vom Kalender und einer Öffentlichkeit, der man eh nichts recht machen konnte) noch die neuesten Enthüllungen über Korruption im Fussball (Er war selber einmal ein begeisterter Fussballspieler gewesen, verstand jedoch nicht, weshalb Funktionäre überhaupt Geld kriegen sollten. Für was bloss?). Das waren Themen, die mit seinem Leben so ziemlich überhaupt gar nichts zu tun haben und auf die er nicht im geringsten neugierig war. Anders gesagt: Darüber musste er nun wirklich nichts wissen, darüber wollte er auch gar nichts wissen. Und nicht zuletzt: Er verstand gar nicht, dass man sich dafür interessieren konnte.

Das war nicht immer so gewesen. Ihn hatten Journalisten einmal begeistert, so sehr, dass er, als er in Buchverlagen arbeitete, eine Journalismus-Buchreihe initiiert und herausgegeben hatte, mit damals bekannten, vorwiegend deutschen Autoren. Vielleicht lag es ja auch an seinem Alter, dass er mit den Themen, die Journalisten beschäftigten („Berset telefoniert mit Juncker“ lautete letzthin eine der Schlagzeilen im 'Tagesanzeiger') wenig bis gar nichts anfangen konnte. Auf womöglich Interessantes hingewiesen zu werden, war Harry zu wenig. Denn interessant ist vieles, auch das Liebesleben der Bienen, hatte er einmal Ajahn Sumedho, einen amerikanischen Theravada Mönch in Bangkok sagen hören, doch darum gehe es nicht, sondern darum, ob etwas hilfreich sei. Hilfreich, um ein qualitativ gutes Leben zu führen, nicht um davon abzulenken, dass wir die Langeweile nicht aushalten.

Jemanden nicht riechen können ersetzte ganze Bibliotheken psychologischer Literatur. Dass er gewisse Leute einfach nicht ertrug, fiel ihm nicht allzu schwer zu akzeptieren, etwa diesen Kotzbrocken Richard Quest von CNN oder dessen Kollegen Aron Heslehurst von der BBC, die sich laut und à la Trump inszenierten – lag es möglicherweise daran, dass beide sogenannte Business-Sendungen moderierten?

Dass es Leute geben könnte, die ihn nicht ertrugen, war ihm unbegreiflich.

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As a black woman I have no particular interest in maintaining the status quo. Why would I?

NK Jemisin

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Dagobert Lindlau, ehemals Fernsehreporter: „Ich habe mir nach langer Übung die Kunst angeeignet, in die Luft zu schauen, ohne an etwas zu denken.“ Er selber hatte erst vor Kurzem entdeckt, wie viele unterschiedliche Grün es in der Natur gibt. Und wie variantenreich die Äste der Bäume wuchsen. Als ihm dann aber alte Fotos in die Hände fielen, staunte er nicht schlecht, dass er schon seit vielen Jahren Bäume und Äste fotografiert hatte.

Ignorance is bliss . Vielleicht war es ja wirklich ein Vorteil, dass man mit derart wenig Bewusstheit durchs Leben ging. Wäre dem nicht so, würde man andauernd damit konfrontiert, dass man immer dasselbe tat – und dieses Wissen auszuhalten, war wohl den meisten nicht gegeben. Jedenfalls war es Harry nicht gegeben.

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Es nieselte als er in Bangkok eintraf. Als er die Petchburi Road erreichte, klaffte da, wo 'sein' Hotel stand, eine Baugrube. Dann würde er es halt in der Soi 1 der Sukhumvit versuchen, wo er in seiner Bangkoker Anfangszeit, vor fast dreissig Jahren, immer abgestiegen war, doch auch da klaffte eine Baugrube. Es war ein Schock. Zurückzugehen, Vergangenes besuchen zu wollen, war keine gute Idee. Was ruhen soll, soll ruhen.

Etwas wehmütig beschloss er, sich nach Lat Krabang, beim Flughafen aufzumachen. Der Taxifahrer am Bahnhof wollte 200, Harry winkte ab, da sagte er 100. Er landete in einem Hotel auf der grünen Wiese, wo er der einzige Gast zu sein schien, was sich jedoch am folgenden Morgen als Irrtum erwies: Eine laute, ungehobelte chinesische Reisegruppe okkupierte den Speisesaal

In Thailand hatte er das für ihn Wesentliche ganz am Anfang kapiert. Weil ihm da, trunken vor Begeisterung, noch das Banalste (eigentlich vor allem dieses) eine Offenbarung war. Vor allem den Süden und den Nordosten hatte er bereist, mit Flugzeug, Bus und Zug. Am Flughafen von Sukhothai gab es weder Bus noch Taxi. Wie er in die Stadt komme? 'I will go ask my Master', sagte die junge Flughafen-Angestellte und liess ihn dann wissen: 'My Master will drive you.' Der Master entpuppte sich als der Flughafendirektor, ein redseliger Mann, der wissen wollte, wo er als nächstes hinwolle. Nach Mae Hong Son. Und wie? Mit dem Bus. 'No good', sagte er, die Strasse sei sehr kurvig und die Fahrt dauere neun Stunden. Er solle es machen wie die Thais. Und wie machen die das? 'Easy, you fly'. Und das tat er dann auch.

Einmal war er mit einem Amerikaner, einem aufgestellten, lebensfrohen, sympathischen Mann, von Phuket nach Krabi und dann nach Bangkok gereist. Wo auch immer sie hinkamen, hatten sie sofort Kontakt mit Einheimischen. Das lag an Tom, an seiner unkomplizierten und offenen Art. Die Thais haben gerne Spass, Tom genauso. Die Thais spürten das sofort, sie sprachen auf ihn an, es war die reinste Freude. Tom, da war Harry sich sicher, verstand die Thais instinktiv besser als viele, die Jahre zugebracht haben, um sie zu studieren. Er spürte sie.

„I think the Thais like you.“ Der etwa 50jährige. gutgekleidete Thai-Chinese, der seine Familie zum Einkauf in einen teuer aussehenden Schuhladen ausführte, musterte Harry wohlwollend. Wie er darauf komme? Er könne das sehen, erwiderte er. Seltsam, dass ihm dieses kurze Zusammentreffen in Khon Kaen immer mal wieder durch den Kopf ging, ohne erkennbaren äusseren Anlass. Einfach so.

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In difficult times, a philosopher once said, it is important to state the obvious.

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Es dünkte ihn eigenartig, dass er es normal fand, sich über andere Gedanken zu machen, doch regelmässig verblüfft war, wenn er entdeckte, dass sich andere Gedanken über ihn machten.

Eines Tages sprach ihn die Berufsberaterin vom oberen Stock im Treppenhaus an. Sie habe noch nie jemanden getroffen, dem derart egal sei, was andere Leute von ihm denken, lachte sie und schien das positiv zu meinen. Harry war einigermassen verblüfft, denn was Leute, die ihm nahestanden, von ihm dachten, war ihm überhaupt nicht egal. Und dass ihn die Meinung von Unbekannten nicht besonders interessierte, na ja, ging denn das nicht allen so? Doch offenbar schätzte ihn nicht nur die Berufsberaterin, die er nur vom Sehen kannte, so ein, denn ein paar Wochen später traf er in einem Warenhaus auf einen Bekannten, den er seit Jahren nicht mehr gesehen hatte und der sich ebenso äusserte.

Er stieg die Eingangstreppen von Mike's Shopping Mall in Pattaya hoch, als plötzlich eine etwa fünfzigjährige Thailänderin auf ihn zustürmte und rief „You name Harry?“ Ja, erwiderte er und nahm an, sie verwechsle ihn, denn er war sich sicher, sie noch nie gesehen zu haben. „My name Kung, Soi four“, sagte sie, „Soi four, in Bangkok.“ Er kannte niemanden in der Soi vier. Und er kannte auch niemanden mit Namen Kung. „Sell clothes“, sagte sie, „You come see Sai.“ Bei dem Namen Sai klickte etwas. Sie zeigte auf eine junge, hübsche Frau von etwa zwanzig und plötzlich erinnerte er sich. Vor Jahren verbrachte er jeweils mehrere Monate pro Jahr in der thailändischen Hauptstadt und besuchte da regelmässig Asia Books im Landmark Hotel. Kung hatte einen Verkaufsstand nahe beim Landmark, auf der Soi vier. Sai, die damals etwa acht war, folgte ihm manchmal ins Landmark. Eines Tages begann er ihr Eis zu kaufen, manchmal setzte er sich auch auf die Treppe und redete ein paar Minuten mit ihr (sein Thai war sehr beschränkt). Er erinnerte sich sehr genau, wie er ihr eines Tages erklärte, er werde am nächsten Tag zum Flughafen gehen und sie unbedingt mitkommen wollte. Wenig überraschend hatte Sai keine Erinnerung daran.

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