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Brücken bauen. Mauern einreißen.: краткое содержание, описание и аннотация

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Klopfende Herzen, feste Umarmungen und knatternde Trabis – das kommt all denen bekannt vor, die am 9. November 1989 den Fall der Mauer hautnah miterlebten oder in den Medien verfolgten. Auch 25 Jahre später hat der historische Tag nichts an Bedeutung und Emotionalität eingebüßt.
Wir sind der Meinung, dass jede einzelne Erinnerung an diese Zeit wichtig ist und riefen anlässlich des Jubiläums im Jahr 2014 dazu auf, persönliche Geschichten und Momente mit uns zu teilen. So wurden viele Menschen unverhofft, schnell und ganz unkompliziert zu Autorinnen und Autoren in diesem Buch, ganz im Sinne des Self-Publishings. Die Beiträge bieten einen spannenden und emotionalen Rückblick auf die Geschichte der deutschen Teilung, der vielfältige Denkanstöße liefert.
Wir reisten mir unserem Projekt zur Frankfurter Buchmesse 2014 und waren am Jubiläumswochenende im Berlin Story Bunker vor Ort. Nach diesen anstrengenden und vor allem schönen Wochen freuen wir uns sehr über das einmalige Ergebnis, das Ihnen nun vorliegt: das Buch «Brücken bauen. Mauern einreißen.»
Wir danken allen Teilnehmern ganz herzlich dafür, dass sie ihre Erinnerungen und Gedanken mit uns und der Öffentlichkeit geteilt haben.
Die Projektkoordinatorinnen Deborah Schmidt und Carolin Reif

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Der Frühstückstisch war maßlos vollgepackt. Nur der Duft von frischen Brötchen verbreitete einen Hauch Gemütlichkeit. Etwas verstört lehnte Anna nochmals das Angebot ab, etwas zu essen. Jetzt saß auch sie, wie die anderen, stumm auf dem Stuhl und wagte sich kaum zu rühren. Elke und Dagmar wichen wie gewohnt zurück, guckten ins Leere. Michael legte seinen Kopf auf den Schoß der Mutter. Anna fühlte sich wie ein Eindringling. Verlegen sah sie in die Runde, sah die Frau hilflos an, die mit heiserer Stimme versuchte, diese seltsame Situation zu erklären, wobei sie Anna immer wieder Schnaps und Zigaretten anbot. Doch Anna lehnte wiederholt freundlich ab. Frau Rose stutzte dann für einen Augenblick, wohl flüchtig erkennend, dass sie doch keine erwachsene Person vor sich hatte.

Nach solchen Unterbrechungen erzählte die Frau verzweifelt vom Schmerz, vom Zorn über die DDR und die damit verbundenen Ungerechtigkeiten. Dabei liefen ihr erneut ein paar Tränen über die Wangen, und die Zigarettenzüge wurden hastiger. Sie erwähnte Heidrun, ihr erstes Kind, das sie seit dem Mauerbau nicht mehr gesehen hatte, und nach dem sie sich schrecklich sehnte. Als die Mauer von einem Tag zum anderen gebaut wurde, war sie im Westen auf Arbeitssuche, Heidrun im Osten bei den Großeltern. Sie konnte nicht zurück, hatte aber versucht, die Tochter zu sich herüberzuholen. Doch plötzlich brach der Kontakt ab, zu den Eltern, zu dem Kind; ihrer aller Leben war in Gefahr geraten. Später habe sie nichts mehr über sie in Erfahrung bringen können. Der ganze Schmerz, diese schreckliche Ungewissheit, was warum geschah, brachte sie fast um. Letztlich scheiterte ihre Ehe daran.

Anna war vollständig überfordert: Osten, Westen, DDR, Gewalt, Mauerbau, Flucht, Todesangst, Heidrun, noch ein Kind, Scheidung, Unrecht, alles Worte, die in ihrer Kinderseele Schmerz hervorriefen. Sie verstand nichts, sah die Tränenflut der Frau, der Mutter, die Menge an hastig gerauchten Zigaretten und die immer wieder angebotenen Schnäpse.

Irgendwann stand Frau Rose auf, bedankte sich für das Zuhören, sagte, dass sie jetzt schlafen müsse und schleppte sich ins Zimmer nebenan. Anna blieb allein zurück. Die anderen hatten sich längst davongeschlichen. Bestürzt, aber leise, verließ Anna den Raum. Das gerade Erlebte wollte sie nicht stören. Tiefes Mitgefühl überfiel sie. Sie nahm es mit, ebenso den Zorn und die Wut über ein Land, das in sich gespalten schien, Familien zerstörte, unsagbares Leid hervorrief.

Anna war gerade zwölf Jahre alt, als sie zum ersten Mal von einem geteilten Deutschland hörte, und sie erfuhr soeben, was eine durch Gewalt bewirkte Trennung auslösen konnte.

Am nächsten Tag erlebte Anna, wie eine Frau nicht die Frau ist, die sie wirklich war, als sich beide im Treppenhaus begegneten. Frau Rose war wieder Frau Ilona Rose, hübsch gekleidet und geschminkt, die Haare flott frisiert, ein Lächeln im Gesicht mit der stets wiederkehrenden Frage: »Wo ist deine Schwester? Ich höre sie so gerne lachen.«

Gedichte

Bernd Ernting

Ein Grenzfall

Wir sind das Volk! ruft das Volk laut

Dass es Mielke im Innersten graut

Die Prager Botschaft schon übervoll

Hegt das Politbüro nun großen Groll

Honecker, erster Staatsrat ist ratlos

Er tritt zurück und schaut tatlos

Zu, wie Krenz die Grenze fallen lässt

Hat Angst, dass er verurteilt zu Arrest

Landet doch mancher Mauerwerker

Zuvor auch schnell in diesem Kerker

Wenn er ein Loch im Steine ließ

Das ihm den Weg nach draußen wies

Die »SEDDR« in sich zusammenfällt

Die Grenzen offen - in die weite Welt

Die Menschen weinen, lachen, lallen

Sich überglücklich in die Arme fallen

»Flüchtende« gab es dann noch viele

Honecker selbst flüchtete nach Chile

Wusst er denn nicht - der arme Tropf

Die dickste Mauer war in seinem Kopf

Der Mauerstachel

Wir sind das Volk…

Honecker

Überschlauer Mauerbauer

Keift

Verrat am Stacheldraht

Doch

Was die Menschen

Erhoffen

Wie lange schon…

Grenzen

Gibt es nicht mehr

Offen

Ist die DDR

Schabowski

Liest keinen Schabernack

Übernacht

Wurd quasi Staat und Stasi

Abgeschafft

Wir sind ein Volk.

Ich und der Kohl können nix dafür…

Was kann der Kohl denn schon dafür

Dass wir ein Volk sind

Was kann der Kohl denn schon dafür

Dass der »Osten« blüht…

Die Leute tun, als wäre Kohl ein Held

Dabei tat er das, mit unser aller Geld

Die Ostverträge hatte Brandt gemacht

Die Perestroika ist von Gorbatschow

Die Große Freiheit kam, hurra, juchhei

Vom Leipz’ger Volk* und Kirche Nikolei

Was kann der Kohl denn schon dafür

Dass wir so schön sind…

Was kann der Kohl denn schon dafür

Dass wir ein Volk sind

Was können Wessis schon dafür

Dass »es« elegant gelang

Die Ossis haben das allein gewendet

Ein wenig haben wir dafür gespendet

Die Volksarmee wollte nicht schießen

Auch die Russen hatten keine Lust

So kam die Freiheit - welch ein Glück

Nach Sozialismus-Urlaub gern zurück

Was kann der Kohl denn schon dafür

Dass wir so schön sind…

*Stellvertretend genannt für Alle.

Eine Hauptstadt mit »B«

Cornelia Theda

Wir hatten das Jahr 1978 und ich war ein junges Ding, gerade mal 20 Jahre alt. Endlich hatte ich ein eigenes Auto, einen uralten VW Käfer. Damit wollten meine Schwester und ich gemeinsam auf große Reise gehen. Und das erste und beste Ziel, das uns einfiel, war West-Berlin. Denn dort lebte ein Großteil unserer Familie: Tanten, Onkel, Cousins etc.

Es war schon eine Strecke vom Ruhrgebiet, die wir zu bewältigen hatten, aber wir fühlten uns sehr erwachsen. Mit unserer »Lebenserfahrung« und diesem tollen Auto stand uns quasi die Welt offen – aber nicht die DDR. Egal, Berlin war für uns der Inbegriff des Lebens – groß, wild, gefährlich, bedrückend, befreiend – es war also klar, dass kein anderes Ziel in Frage kam.

Am Grenzübergang Marienborn ordnete ich mich, ganz die Erwachsene, die ich ja nun laut Führerschein war, in die Spur Richtung »Berlin« ein.

Mit der Beschilderung »Transitstrecke« konnte ich jedoch überhaupt nichts anfangen. Das klang für mich nach »Transsibirien« oder »Transsylvanien«, auf jeden Fall sehr, sehr suspekt. Denn ich wollte ja nach Berlin, und so stand es auch auf den Hinweisschildern geschrieben.

Als ich dann endlich an den Kontrollschalter heran rollen durfte, stürzte ein VoPo auf unser Käferchen zu, wie immer, mit geschulterter MP, tief in die Stirn gezogener Mütze und äußerst finsterem Blick. Meine Schwester und ich zitterten vor Angst. Wir wussten ja, dass es immer so war. Man kam sich wie ein Verbrecher vor, aber ohne elterlichen Schutz war die Situation schon bedrohlich.

Der VoPo schnauzte mich in diesem typisch humorlos-militärischen Ton an, der wahrscheinlich für diese Berufsgruppe erfunden worden war. Vielleicht gab es sogar Sprachkurse, um die hohe Kunst dieses arroganten, zutiefst verächtlichen Tons zu lernen. Er blaffte: »Wohin?« Ich antwortete zitternd und stotternd: »Äh, nach Berlin«, und setzte vorsichtshalber noch nach, damit auch keine Missverständnisse aufkamen: »zu meinem Onkel…«. Beinahe hätte ich noch »Hans« hinzugefügt, aber mein Gehirn konnte noch gerade signalisieren, dass dieser Herr Onkel Hans sehr wahrscheinlich nicht kannte.

»Hauptstadt oder West?« Ich schluckte und überlegte fieberhaft, was dieser Kerl damit meinen konnte. Wieso Hauptstadt? Berlin war alles, aber doch keine Hauptstadt. Es war eine Insel, ein Abenteuerspielplatz, eine Zeitbombe, ein Käfig, ein Paradies. Aber eine Hauptstadt?

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