epubli GmbH - Brücken bauen. Mauern einreißen.

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Brücken bauen. Mauern einreißen.: краткое содержание, описание и аннотация

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Klopfende Herzen, feste Umarmungen und knatternde Trabis – das kommt all denen bekannt vor, die am 9. November 1989 den Fall der Mauer hautnah miterlebten oder in den Medien verfolgten. Auch 25 Jahre später hat der historische Tag nichts an Bedeutung und Emotionalität eingebüßt.
Wir sind der Meinung, dass jede einzelne Erinnerung an diese Zeit wichtig ist und riefen anlässlich des Jubiläums im Jahr 2014 dazu auf, persönliche Geschichten und Momente mit uns zu teilen. So wurden viele Menschen unverhofft, schnell und ganz unkompliziert zu Autorinnen und Autoren in diesem Buch, ganz im Sinne des Self-Publishings. Die Beiträge bieten einen spannenden und emotionalen Rückblick auf die Geschichte der deutschen Teilung, der vielfältige Denkanstöße liefert.
Wir reisten mir unserem Projekt zur Frankfurter Buchmesse 2014 und waren am Jubiläumswochenende im Berlin Story Bunker vor Ort. Nach diesen anstrengenden und vor allem schönen Wochen freuen wir uns sehr über das einmalige Ergebnis, das Ihnen nun vorliegt: das Buch «Brücken bauen. Mauern einreißen.»
Wir danken allen Teilnehmern ganz herzlich dafür, dass sie ihre Erinnerungen und Gedanken mit uns und der Öffentlichkeit geteilt haben.
Die Projektkoordinatorinnen Deborah Schmidt und Carolin Reif

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Erst als über meinem Kopf die davon blitzenden Lichtreflexe schneller und kürzer wurden, konnte ich sicher sein, dass der Zug wieder seine alte Geschwindigkeit erreicht hatte. Obwohl mein ganzer Körper jetzt schon bei der kleinsten Bewegung schmerzte, versuchte ich ganz vorsichtig den Kopf anzuheben und bekam gerade noch mit, wie die roten Schlusslichter in sanften Schwingungen in die Nacht abtauchten. Umso mehr spürte ich meine wahnsinnigen Schmerzen, fühlte eine totale Leere in meinem Kopf. Nur mit äußerster Anspannung gelang es mir, mich überhaupt zu konzentrieren, auch nur annähernd meine Orientierung wieder zu finden, um möglichst schnell einen klaren Gedanken fassen zu können. Vor Angst zitternd lauschte ich nach allen Seiten in die Dunkelheit hinein, weil ich befürchten musste, jetzt von patrouillierenden Grenzern entdeckt zu werden, aber das einzige Geräusch, das ich in der Ferne ausmachen konnte, waren die abschwellenden Schlaggeräusche der Schienenstöße.

Es waren Sekunden, die für mich zur Ewigkeit wurden, in denen sich die Zeit wie ein unerträglicher Schmerz ausdehnte, bis irgendwann die Nacht lautlos zurückkehrte, und mit ihrer Kühle mein Schmerzempfinden wieder ein wenig milderte. Ich weiß nicht wie lange ich gezögert, wie lange ich mit mir gerungen habe, bis ich wieder den vorsichtigen Versuch unternahm, mich zu bewegen, meine Gliedmaße auf ihre Funktion hin zu testen. Mit den Armen abstützend versuchte ich langsam wieder in die Hocke zu kommen, um mich aus dieser unbequemen Haltung heraus allmählich wieder aufrichten zu können.

Nach wie vor hatte ich große Angst, entdeckt zu werden, blieb deshalb weiter in geduckter Haltung und lauschte nach allen Seiten hin in die Finsternis. Meine Augen starrten unendlich lange ins Leere, fingen schon zu brennen an, suchten vergeblich nach dem davongefahrenen Zug, der mich ganz allein hier am Bahngleis zurückgelassen hatte. In weiter Ferne entdeckte ich gerade noch zwei winzige rote Punkte, die wie Schlusslichter eines Bootes in der Dunkelheit davon tänzelten. Mit der Entfernung kleiner werdend tauchten sie in die Unendlichkeit der Nacht ab. Mit ihnen entschwanden auch Alex B. und all meine Hoffnung.

Obwohl meine Schulter und besonders mein linkes Handgelenk jetzt enorm wehtaten, fand ich beim Abtasten meiner Kleidung keinerlei Hinweise auf defekte Stellen, und schlüpfte kurz entschlossen erst einmal in das Gebüsch zurück, um wieder auf den Pfad entlang des Zaunes zu gelangen. Egal wie, jetzt musste ich denselben Weg zurück, diesmal ganz allein, ohne Alex. Eine Alternative dazu gab es nicht.

Gerade wollte ich meine schmerzenden Glieder wieder zaghaft in Bewegung setzen, als plötzlich vom Schotterbett des Gleises her deutlich Schritte zu vernehmen waren. Es bestand auch kein Zweifel, dass sie mir entgegenkamen, denn die Trittgeräusche wurden zunehmend lauter. Gleichzeitig hörte ich Stimmen, die zweifelsfrei von zwei Wachposten herrühren mussten, die sich vermutlich auf ihrem Kontrollgang befanden. Auf der Stelle blieb ich wie angewurzelt stehen, ging, jeden Schmerzlaut unterdrückend, ganz vorsichtig nach unten in die Hocke und versuchte parallel zum Bahndamm wieder in die Horizontale zu kommen. So gut es ging ignorierte ich die nicht nachlassenden Gelenkschmerzen und legte mich vorsichtig der Länge nach auf den Boden. Die Arme ganz eng an meinen Körper gedrückt, die Beine lang ausgestreckt, so konnte ich flach auf dem Bauch liegend mein schwaches Stöhnen als auch meinen hastigen Atem weitgehend unterdrücken.

Schon bei dem einfachen Versuch meinen Kopf auf dem rechten Arm abzulegen, hätte ich vor Schmerz laut aufschreien wollen, aber die Schritte kamen jetzt bedrohlich näher und ich konnte die ersten Wortfetzen der Grenzsoldaten schon deutlicher heraushören. Vorsichtig rollte ich mich in die Seitenlage, winkelte die Beine an, legte den Kopf zum Zaun gewandt auf meinem rechten Oberarm ab und starrte, meinen lauter werdenden Atem weiter flach haltend, mit leerem Blick durch das gerade noch wahrnehmbare Gitternetz des Zaunes. Hinter dem Maschendraht lag der alles verschlingende nächtliche Wald.

Lange quälende Minuten vergingen, bis ich das Gespräch der Grenzer besser verstehen, und dem Hall ihrer Schritte entnehmen konnte, dass sie jetzt ziemlich genau auf meiner Höhe angekommen sein mussten. Das schmerzhafte Klopfen in meinem Arm wurde heftiger, der Schlag meines Herzens pulsierte durch den ganzen Körper, hämmerte sich hinauf bis in die Schläfen, die jetzt beinahe zu platzen drohten. Innständig hoffte ich, dass die Unterhaltung der beiden laut genug war, denn ich hatte berechtigte Angst, dass sie meinen Herzschlag hören könnten. Inmitten dieser gefühlten Ewigkeit lag ich mit schlotternden Knien auf dem Bauch, unaufhörlich bemüht, meinen Atem zu dämpfen, aber das Dröhnen in meinem Schädel wurde stärker und stärker.

Obwohl mein Kopf beinahe am Zerspringen, und ich eigentlich gar nicht mehr aufnahmefähig war, konnte ich deutlich die Worte des einen Wachpostens heraushören: »Und, du hast Nichts davon gemerkt, dachtest du etwa, du bist der Einzige? Ich sag dir nur, bei der Käte sind schon Einige rüber gestiegen... die ist ja auch wirklich große Klasse, ich kann das nur bestätigen. Aber was noch besser ist, an den Sonnabenden ist sie fast immer in den Weinbergterrassen ... und wer Lust hat, schleppt sie dann auch ab.« »Du spinnst, das glaub ich nicht«, empörte sich die andere Stimme, die jetzt etwa genau auf meiner Höhe sein musste, wenige Sekunden später aber wieder leiser wurde.

Jetzt war ich total verunsichert, denn die schlurfenden Schritte der beiden Grenzer schienen sich allem Anschein nach wieder von mir zu entfernen. Obwohl ihr Gespräch sich eher hitziger entwickelte, wurden ihre Wortfetzen mit größer werdendem Abstand von der Nacht wieder völlig aufgesaugt. Für mich die Gewissheit, dass sie sich wieder in die Richtung Bahnhof und Wachturm bewegten. Vorerst war ich erleichtert, atmete tief durch und wurde schon ein wenig ruhiger. Nach dieser kurzen Verschnaufpause fasste ich wieder all meinen Mut zusammen, sortierte meine lahmen Glieder, rappelte mich vorsichtig auf und ordnete erst einmal meine Gedanken für den schwierigen, aber nicht weniger gefährlichen Rückzug.

Schon nach wenigen Schritten schreckte mich erneut ein verdächtiges Geräusch auf, jetzt war ich total verunsichert, weil ich wieder auf mich zukommende Trittgeräusche hörte, und auch die einzelnen Stimmen konnte ich jetzt ganz deutlich unterscheiden. Die beiden Grenzer mussten anscheinend wieder ihre Richtung geändert haben und marschierten jetzt direkt auf mich zu. Beinahe wäre ich schon auf dem Pfad zwischen Hecke und Bahndamm gewesen, als ich gerade noch rechtzeitig bemerkt hatte, dass sie wieder auf dem Weg zu mir waren. Ich hatte gerade noch so viel Zeit, um blitzschnell reagieren zu können, und kroch auf allen vieren hinter das Gestrüpp, um mich der Länge nach vor den Drahtzaun legen zu können.

Wie ich jetzt ganz deutlich heraushören konnte, unterhielten sich die beiden Wachposten über das gleiche Thema, mit dem sie sich gerade noch vor wenigen Minuten von mir entfernt hatten. Obwohl sie vorher über eine gewisse Theresa gestritten hatten, hörte sich ihre Tonlage jetzt schon weitaus gemäßigter an. Der eine der beiden hob vehement die besonderen Vorzüge dieser Dame hervor, während der andere das jedes Mal durch ein missmutiges Brummen kommentierte. Im Verlauf ihrer hitzigen Unterhaltung waren sie jetzt unmittelbar auf meiner Höhe angelangt und blieben nur wenige Meter von mir entfernt plötzlich stehen.

Jetzt wird gleich alles vorbei sein, zuckte es wie ein Blitz durch meine Gedanken, weil ich annehmen musste, dass sie jetzt bestimmt ein Geräusch wahrgenommen, und gehört hatten, wie ich durch das Gestrüpp gekrochen bin, mich hier unten gleich entdecken, und auf der Stelle verhaften werden!

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