Phil Lister - Karriere und Liebe
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Am Ende des Vortrages bat Sell, so laut dass es alle hören konnten, Felix für den Nachmittag in sein Büro. „Ich möchte sie einem amerikanischen Gast vorstellen.“
Charles Donovan, so hieß der Gast, war Repräsentant einer großen amerikanischen Computer-Firma. Es war Sympathie auf den ersten Blick. Donovan, etwa Mitte 30, erschien Felix als der typische Amerikaner. Er beeindruckte ihn durch seine humorvolle, offene und unbefangene Art. Ein angenehmer, wohltuender Kontrast zu dem steifen und etwas gekünstelten Umgangston in der Bank.
„Ich sehe, Sie haben sich schon angefreundet. Wie wäre es, wenn Sie Mr. Donovan in den nächsten Tagen durch unser Haus und unser Land begleiten? Sie sind dafür freigestellt, Herr Admont. Dr. Vogt ist einverstanden“, erklärte Sell kurz und bündig. Er hatte also die Sache von langer Hand vorbereitet, Felix stimmte begeistert zu. Abends brütete er über einem Besuchsprogramm für die kommenden vier Tage, das Donovan Einsichten in die internen Geschäftsabläufe der Bank, aber auch in das kulturelle und kulinarische Leben vermitteln sollte.
An den ersten beiden Tagen wurde Donovan in der obersten Etage herumgereicht. Sie kamen auch mit den sechs Vorständen zusammen. Daser referierte über Kommunikationsprobleme zwischen den verschiedenen Ebenen und monierte das Fehlen einer einheitlichen bankinternen Kommunikation bei der Darstellung nach außen. „Wir müssen uns ein Image aufbauen“, so sein Credo. Jeder hatte das Gefühl, dass es ein Fenster-Vortrag war, der Donovan beeindrucken sollte, aber, wie immer bei Daser, wirkte er rhetorisch aufgeblasen.
„Jede Bank muss sich ein eigenes Image entwickeln und es auf ihre Angestellten projizieren, wenn diese ein Gefühl der Zugehörigkeit bekommen und emotionelle Bindungen zum Geschick ihrer Bank entwickeln sollen, aus denen die Motivation hervorgeht. Erinnern Sie sich an ein Experiment in Ihrer Physikstunde: Unter einer Glasglocke läutet ein Wecker. Ihr Lehrer arbeitet an der Vakuumpumpe und entzieht der Glocke Luft. Das Läuten wird schwächer und hört schließlich auf. Ohne eigenes Image wird alles, was die Firma von sich gibt, zu einer Stimme im Vakuum, zu einer Stimme ohne Klang. Die Bankangestellten können nichts hören und noch weniger darauf antworten.“
Hinterher unterhielt sich Daser noch angeregt mit Donovan, beachtete aber Felix, der daneben stand, überhaupt nicht.
Am nächsten Tag zeigte Felix dem amerikanischen Besucher die Hollerith-Abteilung. Felix berichtete, dass er vorgeschlagen hatte, das Ablochen der Belege extern machen zu lassen. Donovan pflichtete ihm bei. Er informierte Felix über die Entwicklung elektronischer Großrechner, die in wenigen Jahren zur Verfügung ständen und mechanische Rechenmaschinen und Belegsortierer überflüssig machten. Dann lud Felix zu einem Stadtspaziergang durch Frankfurt ein. Der amerikanische Gast sollte wenigstens eine Ahnung von der Bundesrepublik Deutschland bekommen. Donovan, der bis dahin mit Deutschland nur Weizenbier und Sauerkraut verbunden hatte, war beeindruckt von der Stadtgeschichte Frankfurts, die seit fast 700 Jahren Freie Reichsstadt war. Amerikanische Städte haben da eine wesentlich kürzere Geschichte. Felix führte den Mann aus der Neuen Welt zu den kulturgeschichtlichen Sehenswürdigkeiten, der Paulskirche, Domplatz, Römer und Goethehaus. Müde und zufrieden tranken sie abends einen Apfelwein in Sachsenhausen und diskutierten die Entwicklungen in der Welt.
„Der am meisten begehrte Rohstoff der amerikanischen Wirtschaft, das ist die brain power. Es sind die Forscher und die Manager, die den Explosionsmotor der Industrie in Gang halten. Sie sind der Treibstoff unseres auf Hochtouren laufenden Entwicklungstempos. Glaub mir, Felix, hinter der menschlichen Stirn liegt die eigentliche Kraftquelle einer permanenten Revolution, die das Neue um des Neuesten willen verwirft und deren Parole lautet: „The moment you think about something, it is already obsolete!“
Donovan berichtete, dass jeder größere Konzern sein eigenes Research Center aufbaute. „Am California Institute of Technology“ sind atemberaubende Durchbrüche gelungen. Es wurden elektronische Datenverarbeitungsgeräte entwickelt, die mit ihrem Gedächtnis in Sekundenschnelle ein gezieltes Literaturverzeichnis zusammenstellen können. 6000 Spezialisten überall in den USA sind damit beschäftigt, das Elektronenorakel mit immer neuem Rohmaterial zu füttern. Und alles deutet daraufhin, dass dieser neue Trend diese bedeutende Entwicklung, erst begonnen hat.“
Felix war begeistert. Donovan war für ihn eine unerschöpfliche Informationsquelle, und sie diskutierten bis in die späte Nacht hinein.
Am nächsten Tag stand Berlin auf dem Programm. Es war Donovans ausdrücklicher Wunsch, die ehemalige Hauptstadt zu besuchen. Da seit der Luftbrücke der Amerikaner in den Jahren 1948/49 die berühmte Berliner Luft und die Berliner Schnauze jedem US-Burger ein Begriff waren, wollte sich auch Donavan die Ausstrahlung der Stadt nicht entgehen lassen. Sie flogen von Frankfurt nach Berlin-Tempelhof, in „eine Stadt, die wird, aber noch nicht ist“, wie es Felix empfand. Eine historische Mitte gab es in Westberlin nicht mehr, zur City mutierte Charlottenburg und der Bezirk Tiergarten. Sie spazierten auf dem Weltstadt-Boulevard Ku´damm, tranken in einer Kreuzberger Eckkneipe „Molle und Korn“ und besichtigten das Monument der Teilung der Stadt, die Berliner Mauer. Sie wohnten im Hotel Kempinski, eroberten die Stadt mit U-Bahn und Doppeldecker. Die Berliner Luft erwies sich als schmutzig, die Berliner Schnauze servierte ein Junge in einem Speiselokal an der Havel. „Ick liebe dir, ick liebe dich. Wie´s richtig is, ick weeß es nich.“ Hier konnte Donovan auch seine kulinarischen Vorurteile überprüfen, in dem er sich Eisbein, Sauerkraut und Weizenbier einverleibte.
Letzte Station der Rundreise war Heidelberg, ein Muss für jeden Amerikaner, der Deutschland besucht. Auf das Schlossfoto konnte also nicht verzichtet werden. Die wohlgepflegte Ruine imponierte dann auch Donovan. Sie schlurften in Riesenlatschen durch den Königssaal, bewunderten das Heidelberger Fass und das Apothekenmuseum.
Abends im »Hirschen« bei Spätzle und Geschnetzeltem diskutierten sie über die Methoden der Unternehmensleitung. Donovan war erstaunt über die langen Entscheidungswege und undurchsichtigen Hierarchien in deutschen Unternehmen.
„Das dauert doch viel zu lange und ist nicht effizient. Bei uns steht die Tür zum Büro des Chefs immer offen. Jeder kann mit ihm reden. Natürlich kommt man aber nur, wenn man ein wirkliches Problem hat.“
Felix versuchte sich an einer Typologie des deutschen Managers, so wie er sie in seiner Bank beobachtete. ,,Da gibt es den Stillen, der ist selbst für die engeren Mitarbeiter kaum auffindbar. Sein Zepter ist das Telefon, so hinterlässt er keine Spuren. Er scheut sich davor, offen Verantwortung zu übernehmen. Ganz anders der Gernegroß, der irgendwie zu kurz gekommen ist. Er muss sich profilieren und versucht allem und jedem seinen Stempel aufzudrücken. Tag für Tag spornt er sich zu rhetorischen Höchstleistungen an. Selten sind die Charismatischen, die verändern und motivieren. Aber nur eine intelligente Umwelt erkennt ihren Wert, die Zahl der Neider ist zu groß.“ Donovan konnte Felix zustimmen, diese Managertypen kannte er auch aus den Führungsetagen in Amerika. Aber der Job sei auch kompliziert. „Der Job eines Managers besteht schließlich darin, andere Leute dazu zu bringen, das zu tun, was er will. Es hat keinen Sinn, die Dinge zu beschönigen. Der gemeinsame rote Faden zwischen einem Manager, einem General oder einem Präsidenten der Vereinigten Staaten ist der, Menschen für ihre Ziele einsetzen zu können.“ Am nächsten Tag flog Donovan nach New York. ,,Es war eine wundervolle Zeit, in jeder Beziehung“, bedankte sich Donovan. Felix hatte das Gefühl, einen Grundstein für eine Früchte tragende Freundschaft gelegt zu haben.
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