Phil Lister - Karriere und Liebe
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„Du hast dich also entschieden“, knurrte sie Felix an, als sie von dem Abendkurs erfuhr. Felix hatte sich den Donnerstag für die Aussprache ausgewählt. Donnerstag war Schultag. Er kam immer pünktlich nach Hause und widmete sich dann intensiv der Arbeit auf dem Hof.
„Ja, es ist wichtig für mich. Wenn ich verstehen will, was in der Buchhaltung und in der Abteilung Großkredite vor sich geht, dann brauche ich diesen Kurs. Dr. Vogt unterstützt das.“
„Und wer unterstützt mich? Niemand. Ich kann alleine sehen, wie wir hier fertig werden. Das interessiert dich nicht. Das ist dir völlig gleichgültig. Was hier passiert, das geht den Herrn nichts an!“
„Mutter, reg dich nicht auf. Ich tu doch alles, was ich kann. Und wenn ich hier bin, helfe ich euch doch.“
„Auf deine Hilfe können wir bald verzichten. Jetzt bist du auch noch regelmäßig abends weg. Wann soll denn die Arbeit gemacht werden, und von wem?!“
„Damit du es weißt: Ich habe mich für die Bank entschieden. Ich will vorwärtskommen. So sieht es aus!“ Felix stürmte aus der Küche. Sein Herz pochte. Er war verwundert über das, was ihm eben so leicht über die Lippen gegangen war. Hatte er sich wirklich entschieden? War das seine Wahrheit, die er der Mutter entgegengeschleudert hatte? Oder war es ein impulsiver Reflex. Wohin sollte er gehen? Wenn er sich für die Bank entschied, dann wollte er nicht hinter einem Schalter oder in der Aktenablage stehen. Er wollte mehr wissen; planen, gestalten, organisieren, das interessierte ihn.
Stundenlang stand Felix an seinem Stubenfenster. Von dort aus hatte er einen Blick in die Welt getan, er hatte seine brennende Neugier und eine Ungeduld auf das Leben gefühlt. Ja, er hatte sich unwiderruflich entschieden. Er wollte nicht mehr zurück. Er wollte vorwärts gehen. Es war ihm nur noch nicht bewusst gewesen. Im Streit mit der Mutter kristallisierte sich aber sein Weg heraus. Die häusliche Atmosphäre vereiste. Morgens stand ein Milchkaffee für Felix auf dem Tisch, die Mutter ließ sich jedoch nicht blicken und der Großvater schwieg ihn an.
„Meine Herren, heute hören wir den Vortrag von Herrn Lux zum Thema Sozialversicherung“, verkündete Dr. Vogt bei der nächsten Zusammenkunft der Lehrlinge vier Wochen später. EL, der an diesem Tag lässig in der ersten Reihe lümmelte, stand im Zeitlupentempo auf, steckte demonstrativ beide Hände in die Hosentaschen und verkündete mit Schmalz in der Stimme: „Fehlanzeige, Herr Doktor. Es tut mir ganz schrecklich leid. Ich habe den Vortrag von einem Experten meines Unternehmens angefordert. Er ist noch nicht eingetroffen. Manchmal ist eben kein Verlass auf das Personal. Sie verstehen? Was die Sozialversicherung angeht, müssen wir uns also noch ein klein wenig gedulden. Aber Sie sind ja wendig genug und haben sicher einen Ersatz vorbereitet.“
Grabesstille herrschte im Raum. Dr. Vogt erstarrte zur Salzsäule. Seine Gesichtsfarbe wechselte von Weiß zu Rot. Dann bildeten sich merkwürdige Flecken auf den Backenknochen. Die rechte Hand ballte er zur Faust. Mit der linken Hand nahm er die Brille ab. Er starrte EL an. Dann drehte er sich abrupt auf dem Absatz um und machte einen Schritt zum Fenster. Er zog die Schultern hoch und atmete durch. Sekunden dehnten sich zu Minuten. EL hatte den Kopf hochgereckt, seine Nasenflügel zitterten leicht, die Hände verweilten in den Hosentaschen.
„Bitte haben Sie die Güte, mir mitzuteilen, wann Ihr Vortrag eintrifft“, sagte Vogt zu EL beim Umdrehen in einem unvermutet verbindlichen Ton und wandte sich dann sofort an Felix: „Herr Admont. referieren Sie noch mal die Ausführungen meines letzten Vortrags über das GATT. Welche Auswirkungen hat die Absenkung der Zölle auf den internationalen Handel?“
Felix konnte den Ball zurückspielen. Er hatte den Vortrag noch in genauer Erinnerung. Souverän wiederholte er Vogts Gedanken. Aber die Atmosphäre blieb knisternd, auch wenn EL nichts mehr zur Anreicherung beitrug. Jeder wusste, der Affront hatte Vogt geschwächt.
Dr. Vogt bewahrte Haltung, aber ein Zähneknirschen war hörbar. Er hatte sich einem Schnösel gebeugt, weil ihm sein Verstand signalisierte, dass hinter EL ein Großkunde der Bank stand. Brüskierte er EL, dann riskierte er sogar den Sitz seiner Bank im Beirat von Lux´ Chemieunternehmens.
Die Basis vieler Beziehungen war nun einmal die ökonomische Macht. Privilegien, Titel und Funktionen waren allzu oft nicht ein Ergebnis von Leistung und besonderen Fähigkeiten. Vieles funktionierte ungenügend, weil die Chancen nicht gerecht verteilt waren. EL trug seine Nase so hoch, weil Einfluss und Reichtum seiner Familie seine Position in der Gesellschaft heraushoben. Dr. Vogt missbilligte das. Aber er konnte es nicht ändern. Er musste sich sogar damit abfinden. Seine Gegenstrategie bestand darin, jungen, intelligenten und leistungswilligen Nachwuchs wie diesen Felix Admont zu fördern. Eine Woche später bat Felix wieder um einen Termin.
„Wie kommen Sie mit dem Abendlehrgang zurecht?“
„Sehr gut, aber ich denke, das kann nur der Anfang sein. Am Ende steht ein Diplom als Bilanzbuchhalter. Ich habe aber ein anderes Anliegen. Und ich möchte Ihnen etwas in einer heiklen Sache anvertrauen.'
„Nur zu. Heikle Sachen sind meine Spezialität.“
„Es geht um Herrn Frisch. Sie wissen ja, ich bin jetzt bei ihm in der Abteilung Großkredite. Heute war mein erster Tag. Herr Frisch hatte eine Dauerbesprechung. Und da mich niemand einweisen konnte, hatte ich keine Lust, meine Zeit einfach abzusitzen. Ich griff mir wahllos einen Ordner, um ihn durchzublättern. Es waren Unterlagen einer Firmensanierung. Gutachten, Wirtschaftsprüfungsberichte und Vorschläge für ein strategisches Vorgehen.“ „Na und, was ist daran bemerkenswert?“
„Es geht nicht um den Vorgang an sich, auffallend war, dass sich der gesamte Ordner in einem desolaten Zustand befand. Viele Schriftstücke gehörten nicht dorthin. Ich habe versucht, das in Ordnung zu bringen. Aber das war offensichtlich nicht im Sinne von Herrn Frisch. Als er nach Stunden aus seiner Dauerbesprechung zurückkam, gab es einen hässlichen Auftritt.“
„Oho, wie das? Er hätte doch eigentlich dankbar sein können, dass Sie Ordnung geschaffen haben.“
„Dachte ich auch, aber er brüllte herum und wetterte, dass ich streng vertrauliche Unterlagen durchgesehen hätte. Ich habe ihn dann über den Zustand der Akte aufgeklärt. Dann wurde er zugänglicher. Er sei total überlastet, das war seine Erklärung. Das stimmt sicher. Es türmen sich nämlich die Aktenberge auf seinem Schreibtisch. Ständig klingelt das Telefon. Ich vermute aber noch etwas anderes.“
„Nur zu, was meinen Sie?“
„Herr Frisch hat ein Alkoholproblem. Man spürt es an seinem Verhalten. Seine Hände zitterten, als er mit mir sprach. Seine Reaktion war nicht der Situation entsprechend. Ich konnte mir nun auch die leeren Cognacflaschen, die hinter den Ordnern im Regal lagerten, erklären. Es tut mir leid, das sagen zu müssen. Aber das Chaos in den Ordnern, sein aufbrausendes Benehmen, die wilden Gesten, das alles setzt sich für mich zu einem Bild zusammen. Ich glaube, hier ist massiver Alkoholmissbrauch im Spiel. Ich denke, ich muss Ihnen das sagen.“
„Da haben Sie ganz richtig gehandelt. Ich bin sehr froh, dass Sie sich an mich gewandt haben. Sie wissen ja, Alkoholprobleme basieren nicht unbedingt auf Charakterschwäche. Man hat herausgefunden, dass Alkoholismus eine Krankheit ist, eine Stoffwechselkrankheit. Ich verrate ihnen sicher kein Geheimnis, dass in unserem Haus sehr viel getrunken wird. Zu allen möglichen Anlässen. Aber nicht jeder, der Sekt oder einen Cognac trinkt, wird Alkoholiker. Herr Frisch ist wirklich ein fähiger Mann. Er ist schon lange bei uns und hat eine sehr positive Personalprognose. Bisher hatte niemand etwas von einem Alkoholproblem bemerkt. Vielleicht ist er wirklich überlastet, und er hat zur Flasche gegriffen, weil er den Druck nicht mehr aushielt. Wie dem auch sei. Ich danke ihnen sehr für die Informationen. Selbstverständlich bleiben die unter uns. Diskretion ist hier besonders wichtig. Aber wir müssen etwas unternehmen. Das nützt Herrn Frisch, und das nützt natürlich auch uns, denn auf die Dauer nimmt auch das Geschäft Schaden.“
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