Chrissi Winterfeld
Space Belly Buttons
Abenteuer im Traumland
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Inhaltsverzeichnis
Titel Chrissi Winterfeld Space Belly Buttons Abenteuer im Traumland Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorsicht, die Belly Buttons kommen Vorsicht, die Belly Buttons kommen Wisst ihr, was ein Belly Button ist? Ein Belly Button ist ein kleines Wesen, welches man eigentlich kaum zu sehen kriegt. Sie sind winzig klein, kunterbunt und haben nichts als Unsinn in ihrem Köpfchen. Belly Buttons haben ein kleines Gefährt, das wie ein Raumschiff aussieht. Mit ihrem kleinen Raumschiff düsen sie durch die Gegend und machen nur dummes Zeug. Besonders gern in Kinderzimmern... Und wehe, sie sehen etwas, was genauer untersucht werden muss. Dann holen sie tief Luft und wachsen und wachsen! Die Belly Buttons werden dann so groß, wie sie es gerade brauchen. Und wenn die Belly Buttons wieder kleiner werden wollen, dann atmen sie einfach aus. Ja wirklich, so einfach ist das!
Und woher kommen die Belly Buttons? Und woher kommen die Belly Buttons? Bis jetzt wusste man nicht, woher die kleinen Belly Buttons kommen. Man wusste aber, dass es sie gibt. Und eines ist sicher, jedes Kind hat seinen eigenen höchstpersönlichen Belly Button. Weil jedes Kind so verschieden ist, eben anders als andere Kinder, gleicht auch kein Belly Button dem anderen. Aber woher kommen sie denn? Ganz einfach, sie wohnen im Bauchnabel! Dort leben sie und langweilen sich ganz, ganz furchtbar. Sie düsen mit ihrem Raumschiff umher und machen damit kleine Kinder zappelig. Denn das kitzelt... Wenn euch also ein Glas Milch beim Frühstück umkippt, dann liegt es bestimmt an eurem gelangweilten Belly Button. Oder warum fällt euch das „still sitzen“ so schwer? Na klar, der Belly Button kitzelt schon wieder.
Wie kamen sie da raus? Wie kamen sie da raus? Bisher lebten die Belly Buttons im Bauchnabel und hatten keine Ahnung, dass es da noch etwas anderes gab. Sie fühlten sich in ihrer warmen und weichen Umgebung ganz wohl. Tagsüber jedenfalls, denn dann spielen und toben Kinder. Da werden die kleinen Belly Buttons so richtig hin und her geschaukelt und das gefällt ihnen. In der Nacht, wenn alles schläft, ist es einem Belly Button viel zu ruhig. Solltet ihr also nachts mal wach werden und ihr wisst nicht warum, dann hat euch gewiss euer Belly Button aus lauter Langeweile geweckt. Aber steht nicht zum Spielen auf, sonst verwöhnt ihr euren Belly Button und ihr werdet von ihm immer wieder geweckt! So, und nun werdet ihr euch bestimmt fragen, wie es der erste Belly Button geschafft hat, den Bauchnabel zu verlassen, in dem er schon immer gewohnt hat. Das war nämlich so:
Josie´s Bauchnabel Josie´s Bauchnabel In einem kleinen Dorf, nicht weit weg von euch, lebte ein kleines blondes Mädchen mit grünen Augen. Sie hieß Josefine, wurde aber von ihren Eltern und den meisten Leuten einfach nur Josie gerufen. Josie war eine richtige kleine Wilde, die ihre Eltern manchmal ganz schön zur Verzweiflung bringen konnte. Sie tobte nur herum, konnte nicht still halten und fast alles, was sie anfasste, ging zu Bruch. In Josie lebte aber auch ein wahnsinnig neugieriger Belly Button. Dieser Belly Button hieß Ning-Nong und flog wie ein Pingpong-Ball immer von der einen Seite des Bauchnabels zur anderen. Das machte aus Josie auch ein besonders hippeliges Kind. Eines Tages, noch gar nicht so lange her, da kitzelte es schon wieder und Josie wurde mal wieder so richtig wild.
Wie eine Schnecke Wie eine Schnecke Josie saß gerade auf der Schaukel im Garten und schaukelte ganz besonders hoch. Dann sah sie von weitem schon, dass auf dem Deckel der Sandkiste ein Käfer krabbelte. Dieser Käfer sah wie ein Marienkäfer aus, so rot, nur ohne Punkte und irgendwie eckig. Das musste sich Josie doch genauer angucken. Mit Schwung sprang sie von der Schaukel und... da war es passiert! Durch den harten Aufprall auf dem Boden und wegen der komischen Form von Josie´s Bauchnabel, schoss der kleine Belly Button heraus. Josie´s Bauchnabel war nämlich gewunden wie eine kleine Schnecke! Als der kleine Belly Button Ning-Nong sich gerade vorn am Bauchnabel befand, da landete Josie´s Popo auf dem Rasen und so bekam der Belly Button einen Schubs und trudelte schneckenförmig und rutschartig aus dem Bauchnabel heraus!
Ning-Nong weiß wie es geht! Ning-Nong weiß wie es geht! Ning-Nong, Josie´s kleiner Belly Button landete in einer Rosenblüte. Da saß er nun und traute seinen Augen kaum. Als er noch im Bauchnabel wohnte, da wusste Ning-Nong, dass es da bestimmt noch etwas anderes gibt und nicht nur diese warme Höhle. Er sah das helle Licht von draußen durchscheinen, traute sich aber nicht, mal nach zu schauen. Nun wusste Ning-Nong auch, was es da alles gab. Er sah sich im Garten um und erblickte Josie, wie sie sang und an ihm vorbei tobte. Ning-Nong erkannte ihre Stimme und auch ihr Geruch kam ihm irgendwie bekannt vor. Bewegen mochte er sich nicht, ein wenig Angst hatte er schon vor dem Mädchen, das ihm so riesig erschien. Aber Ning-Nong gefiel sehr, was er sah. Die Rosenblätter unter ihm dufteten und auch die anderen bunten Blumen rochen einfach wunderbar. Er sah Tulpen, Stiefmütterchen und Vergissmeinnicht, grüne Büsche mit weißen Blüten so groß wie Schneebälle. Mitten im Garten stand ein viereckiger flacher Kasten mit weißem Sand. Gleich daneben stand die rot-gelb-grün-blaue Schaukel, von der aus Josie immer in Richtung Sandkiste hopste und weitspringen übte. Unter den Bäumen sah Ning-Nong ein rundes Ding, das mit einer äußerst merkwürdigen Flüssigkeit gefüllt war. Er wusste noch nicht, dass es ein Planschbecken mit Wasser war. So etwas hatte er schließlich noch nie gesehen. Ein ganz lauer, warmer Wind wehte und die Sonne lachte am Himmel. In der Hecke hinter der Schaukel saß eine verschreckte Vogelmutti und kam halb um vor Angst, weil die Schaukel sich alle paar Sekunden so bedrohlich dem Nest und ihren Jungen näherte. Mit lautem Gezwitscher protestierte sie. Doch für Josie klang das eben nur wie Vogelpiepen, sie wusste nicht, dass Frau Amsel mit ihr und der Schaukel schimpfte. So ein schöner Sommertag! Aber als es dunkelte und kühler wurde, beschloss Ning-Nong in seine kleine kuschelige Wohnung zurück zu kehren und düste auf den Bauchnabel zu. Er wusste ja nun, wie es ging.
Die Nacht, die ist zum Schlafen da! Die Nacht, die ist zum Schlafen da! Josie war etwas müde vom Spielen. Sie setzte sich an den Tisch und blödelte noch ein wenig mit ihren Geschwistern: Julia und Jan. Dann bekamen sie von ihrer Mama das Abendbrot. Josie war mittlerweile müde geworden. Sie konnte kaum noch ihr Brot in der Hand halten. Immer wieder hatte sie das Gefühl, dass ihr die Augen zufielen. Da Spielen aber nicht nur müde, sondern auch hungrig macht, hatte sie ihr Käsebrot dann doch irgendwann aufgemuffelt. Josie liebte Käse! Nach dem Abendessen machten sich die Kinder für das Bett fein. Josie war –wie immer- als letzte fertig. Das kommt davon, wenn man nicht das tut, was man soll und lieber seine Schwester mit Wasser nass spritzt! Dafür war sie nie zu müde. Außerdem war die Josie ein Kind, das sich sowieso immer komische Sachen ausdachte. Nach dem Zähne putzen gurgelte sie nicht wie andere Kinder, sie muss dabei ein Lied „gurgeln“. Am liebsten „Alle meine Entchen“. Dass das nicht immer trocken gelang, ist schon klar. Julia und Jan bekamen dann auch etwas ab, manchmal sogar etwas mehr. Josie´s Schlafanzug wurde dann ganz nass und von Zeit zu Zeit lief auch ein wenig Wasser in ihren Bauchnabel. Der Belly Button Ning-Nong hatte sich schon öfter gefragt, woher das Wasser kam und hielt sich fern von dieser Flüssigkeit aber nun wunderte ihn gar nichts mehr! Als Josie hörte, dass Mama die Treppe hoch kam, beeilte sie sich lieber, trocknete sich ab und krabbelte in ihr Bett. Sie schlief sofort ein und schlief auch die ganze Nacht. Josie wurde nicht ein einziges Mal wach, es musste daran liegen, dass auch Ning-Nong schlief. Der kleine Belly Button hatte den ganzen Tag über so viel erlebt, dass auch er ganz erschöpft war. Und das war nun immer so, Josie wurde nachts nicht mehr wach und schaute sich heimlich Bilderbücher an. Sie schlief von jetzt an die ganze Nacht durch.
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