Ariane Martin - Harakiri für Anfänger

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Anna wohnt mit ihren beiden Töchtern in München. Sie ist allein erziehende Mutter und hält sich mit Arbeiten als freie Autorin über Wasser. Eines Abends, als sie verzweifelt vor einer Flut von Mahnungen sitzt, beschließt sie, etwas Außergewöhnliches zu unternehmen, um die Existenz der Familie zu retten. Unter dem Pseudonym Brandolf Annaberg verfasst sie eine
Kolumne für das frauenfeindliche Magazin «MmM».
Einige Tage später demonstrieren aufgebrachte Feministinnen vor dem Verlagsgebäude: «Annaberg, wir schneiden Dir die Eier ab!». Der Verlag gerät zunehmend unter Druck, denn Annaberg wird über Nacht zum berühmtesten Frauenfeind des Landes. Die Telefone laufen heiß, denn jeder Sender will «DAS Hassobjekt der Damenwelt» in seiner Show präsentieren.
Für Anna fangen die Probleme jetzt erst an. Woher soll sie so schnell einen Brandolf Annaberg nehmen? Die Situation scheint ausweglos. Anna muss sich dringend jemandem mitteilen, doch ihrer besten Freundin Lolo, eine gut aussehende Nymphomanin, kann sie sich nicht anvertrauen. Eine Agentur namens «Mimikri» verspricht Rettung in letzter Minute. Sein Name: Arthur
Maria Wetzel.
Mitten in die Turbulenzen um die Kolumne fällt Anna ein Mann praktisch direkt vor die Füße. Es ist ihr Nachbar Andreas, dem Anna in letzter Minute das Leben rettet. Als sie in seine Wohnung kommt, entdeckt sie, dass auch er ein Geheimnis hat…

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Wie immer, wenn sie wütend war, kochte sie sich erst einmal eine Tasse Kaffee. Seitdem sie wieder Geld hatte, konnte sie sich ihren geliebten Wacker-Kaffee aus Frankfurt schicken lassen. Der war zwar nicht der billigste, aber mit Abstand der beste der Welt. Und wie der duftete, einfach herrlich! Die Kinder waren schon bei der Tagesmutter und sie konnte sich in aller Ruhe eine neue, diesmal noch viel skandalösere Geschichte für MmM ausdenken.

In ihrem Mail-Fach fand sie erneut eine Nachricht von Melanie Weber: „Hallo Herr Annaberg! Schön für Sie, dass Sie auf Formentera sind, eine tolle kleine Insel, ich beneide Sie! Dann wissen Sie wahrscheinlich gar nicht, was Sie mit ihrer Kolumne in Deutschland ausgelöst haben. Die Frauen sind rasend vor Wut und demonstrieren vor unserem Gebäude. Sie verlangen nach der Adresse des „Übeltäters“, (eine der wenigen Bezeichnungen für Sie, die ich noch in den Mund kann, ohne meinen Mund hinterher mit Seife waschen zu müssen!). Die wütende Meute hat unserem Verlagsleiter die Reifen zerstochen. Naja, es trifft keinen Armen, es ist ein Maserati und der Chef fährt jetzt mit einem Fahrrad in den Verlag, was ihm sicherlich nicht schadet. Aber trotzdem. Ich meine, für unsere Verkaufszahlen ist das ja ganz wunderbar, aber nun rufen ständig Leute vom Fernsehen an, die dringend Kontakt mit Ihnen aufnehmen möchten. Und wir wollen es uns nicht mit sämtlichen Medien und Werbepartnern verscherzen, das verstehen Sie sicher. Wenn wir keine Anzeigenkunden mehr haben, nützt uns die schönste Auflage nichts. Also bitte Herr Annaberg, melden Sie sich so schnell wie möglich, damit wir uns endlich treffen können. Viele Grüße an die Leute von Pepes Fonda und bis bald! Ihre Melanie Weber.“

Anna lächelte. Sie kannte die Bar „Pepes Fonda“ und hatte sich dort schon die eine oder andere Nacht um die Ohren geschlagen. Es war eines jener Lokale, das auf der Hippie-Insel zur Legende geworden war. Soviel sie wusste, hatte Nina Hagen dort Hausverbot auf Lebenszeit und das wollte etwas heißen. Wie gerne würde sie in diesem Moment dort sitzen, auf dem kleinen Mäuerchen und mit einer Flasche Bier in der Hand bis zum Morgengrauen mit irgendwelchen Alt-68ern unsinnige Gespräche über eine bessere Welt führen. Über den Turbo-Kapitalismus beispielsweise oder über die Verschwendung der Steuergelder, die in der EU als Wassersubventionen in den dürren Äcker der spanischer Baumwollfeldern versickern.

Ach Formentera, wie schön wäre es, jetzt dort zu sein. Sie träumte sich hinein in eine Welt voller Sonne und Meeresduft und als sie zurückfand in ihre Realität, wurde ihr klar, dass sie ein echtes Problem hatte. Die Situation geriet langsam außer Kontrolle. Sie musste sich dringend jemandem anvertrauen. Das Telefon klingelte und ausgerechnet Moritz war in der Leitung: „Hallo Sweety“, rief er fröhlich, „wie schaut es aus, kann ich die Kinder in die Herbstferien mitnehmen? Sabine und ich möchten in Kroatien ein Haus mieten und ich würde die Kinder gerne dabei haben. Das ist doch kein Problem – oder?“ Anna schluckte. „Kein Problem? Spinnst du? Wer kümmert sich denn dann um die Kinder während deiner Endlos-Telefonate? Du hängst doch den ganzen Tag an deinem Blackberry und machst Geschäfte. Meinst du, deine Sandra oder Sabine oder wie heißt sie noch mal, will tagelang Babysitterin spielen?“ Anna merkte, dass sich ihre Stimme überschlug, sie holte erst mal tief Luft. „Aber Anna Sweety.“

„Hör auf mit deinem Scheiß-Sweety, ich denke darüber nach und rufe dich an!“

„Aber bitte bis morgen.“ Sie legte auf und konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Ihre Babys mit einer wildfremden Tussi, wahrscheinlich in einem Haus mit Pool. Oh Gott – Pool! Sie nahm sofort das Telefon in die Hand und wählte seine Nummer. „Hallo, ich noch mal. Das geht auf keinen Fall. Die Kinder könnten im Pool ertrinken, weißt du überhaupt, wie viele Kinder jedes Jahr in Pools ertrinken, verdammt noch mal, wie kommst du überhaupt auf die idiotische Idee, mich so was zu fragen!“

„Hey Sweety, Anna, jetzt bleib mal locker, hältst du mich für komplett bescheuert?“

„Nein Moritz, das geht auf keinen Fall. Lisa reißt sich ständig die Schwimmärmel runter und Carlotta schwimmt gerade mal zwei Meter. Und das auch nur mit Abstoßen vom Beckenrand. Das kommt überhaupt nicht...“ Moritz schrie jetzt ins Telefon: „Darf ich jetzt bitte auch mal was sagen? Wir haben keinen Pool, verstehst du, es gibt dort keinen Pool. Und jetzt noch mal zum Mitschreiben: Wir haben k- e - i - n - e - n Pool!“

Schweigen. „Ah so“, kam es kleinlaut, „na ja dann, aber die Stechmücken und Carlottas Sonnenallergie, hast du daran gedacht?“ Jetzt hängte er ein. Sie hatte offenbar so eine Art hysterischen Anfall, das kannte er von früher. In diesem Zustand war es völlig sinnlos, auch nur einen einzigen vernünftigen Satz mit ihr zu sprechen. Er nahm sich vor, sie am Abend noch einmal in Ruhe anzurufen. Vielleicht hatte er zwischen dem letzten Meeting und dem Geschäftsessen noch ein paar Minuten Zeit, bei ihr vorbeizuschauen.

Anna war verzweifelt. Sie hatte sich vorgenommen, die Trennung für die Kinder, für Moritz und für sich selbst so erträglich wie möglich zu gestalten und im Großen und Ganzen bekam sie das ganz gut hin. In Anwesenheit der Mädchen redete sie stets nur positiv über Moritz und niemals wäre es ihr passiert, auch nur einen Halbsatz über ihre Ehehölle zu verlieren. Lolo bewunderte sie sehr für ihre disziplinierte Haltung und meinte, der Scheißkerl hätte das gar nicht verdient. Doch die Situation hatte sich verändert. Bisher war Moritz immer alleine mit den Kindern unterwegs gewesen und jetzt sollte plötzlich so eine blondierte Ersatzmama mit ihren Mädchen in den Urlaub fahren. Unzählige Bilder schossen ihr durch den Kopf: Sabine mit den Mädchen beim Frühstück, die Kinder, Moritz und Sabine beim Bummel durch eine romantische Altstadt, Sabine und die Mädchen im Bett beim Geschichtenvorlesen … Sie spürte, wie ihr Herz vor Eifersucht brannte. Sie war neidisch auf die schöne Zeit, die eine andere Frau mit ihren Mädchen verbringen durfte. Und sie war neidisch auf Moritz, weil er den Mädchen einen Urlaub bezahlen konnte und sie nicht. Und genau das war das Problem. Sie wusste schon jetzt, dass sie zusagen würde, schon deshalb, weil die Kinder es liebten, mit ihrem Vater wegzufahren und Moritz obendrein ein Recht darauf hatte, eine schöne Zeit mit seinen Kindern zu verbringen. So zumindest hatten es die beiden bei der Trennung vereinbart. Anna suchte das Küchenregal nach ihrem gut gehüteten, sechzehn Jahre alte Lagavulin ab. Normalerweise ging sie nicht gerade verschwenderisch mit diesem edlen Tropfen um und schon gar nicht um die Mittagszeit, aber heute war so ein Tag, da konnte sie gut einen vertragen. Sie schnappte sich einen Eierbecher vom Regal und erfreute sich beim Eingießen an der goldenen Farbe des Getränks. In Minischlückchen ließ sie den stark nach Torf schmeckenden Whiskey auf der Zunge zergehen und langsam die Kehle hinunter rinnen. Wie gut dieser Schluck doch zu ihrem momentanen Gefühlsleben passte! Schnell verschloss sie die Flasche wieder und stellte sie ganz hinten ins Regal. Lolo war zwar ihre beste Freundin, aber die trank einen Jack Daniels genauso verzückt wie einen Lagavulin.

Sie begann ihre Kolumne: „Moral ist so ziemlich die letzte weibliche Tugend, die ein Mann bewundert, wenn er eine Frau zu erobern wünscht.“ Als Anna eine halbe Seite höchst sexistische Reden geschrieben hatte und sich ausgiebig der Farbe, Form und des Geruchs der Vagina gewidmet hatte, merkte sie plötzlich eine seltsame Unruhe, die sie zwang, auf dem Stuhl hin- und her zu rutschen. „Was für ein Mist“, dachte sie, „so ganz ohne Sex, das ist doch auf die Dauer auch nichts. Das böse Wort mit F, dass sie letzte Woche ihrer größeren Tochter unter Androhung von Fernsehverbot untersagt hatte, ging ihr jetzt in allen möglichen Variationen durch den Kopf. Sie erinnerte sich an ihre Schulkameradin Carolin, die es liebte, der ganzen Mädchenklasse ihre sexuellen Abenteuer bis ins kleinste Detail zu schildern.

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