Adrienne Träger - Willkommen in Amberland

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Seit Tagen herrscht winterliches Chaos in Amberland. Doch die dichte Schneedecke hat nicht nur Carlshaven und seine Wälder unter sich begraben, sondern auch die Leiche eines afghanischen Flüchtlings. Die Ermittlungen führen Kommissar Handerson und sein Team in diesem spannenden Fall zu einer Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber. Wer wollte diesem jungen Mann bloß schaden?
Die Hälfte des Autorenhonorars aus dem Verkauf dieses Buches kommt Amnesty International zugute.

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„Ich bin weder Hellseher noch Hexer. Sei froh, dass Zhaopeng heute überhaupt Zeit hatte, die Fingerabdrücke zu nehmen“, antwortete Weidmann gereizt und knallte den Hörer auf die Gabel.

Handerson sah den Telefonhörer an und schüttelte den Kopf. Dann legte er wieder auf. Es war, wie in allen anderen Ländern auch. Die Polizei und auch die Gerichtsmedizin waren chronisch unterfinanziert. Wer Ergebnisse haben wollte, musste Wochen, Monate oder gar Jahre darauf warten. Weidmann hatte Recht. Dass die Identität des Toten möglicherweise so schnell geklärt werden konnte, grenzte an ein Wunder. Eine abgeschlossene Autopsie konnte Handerson nun nicht auch noch erwarten.

„War das Weidmann?“, fragte Peter.

„Ja. Zhaopeng hat heute die Fingerabdrücke genommen und sämtliche Datenbanken damit gefüttert. Unser Toter hatte seine Papillen in EURODAC gespeichert. Er hat vor knapp vier Wochen hier in Carlshaven einen Asylantrag gestellt.“

„Aber wie der hieß und wo der wohnte, stand da nicht rein zufällig?“, fragte Peter.

„Ich glaube, solche Daten speichert das System gar nicht oder sie sind nicht jedem zugänglich. Auf jeden Fall wusste Weidmann nicht mehr. Hat eigentlich einer von euch eine Ahnung, wie das mit den Asylbewerbern hier so funktioniert? Ich habe da zwar mal ein Seminar gemacht, aber das ist schon ewig her und da hat sich bestimmt auch schon viel geändert. Wir von der Mordkommission haben damit ja auch normaler Weise relativ wenig zu tun.“

„Nö“, antwortete Peter.

„Ich zwar auch nicht, aber von David weiß ich, dass die Asylgruppe von Amnesty International hier in Carlshaven alle zwei Wochen montags eine Sprechstunde für Flüchtlinge abhält. Ich könnte ja heute Abend einmal mit ihm hingehen“, sagte Anna.

Davids Mitgliedschaft in einer speziellen Länderkoordinationsgruppe von Amnesty International hatte dazu geführt, dass die Mordkommission ihn damals zu dem Fall, der zunächst ein simpler Selbstmord zu sein schien, als Experten hinzugezogen hatte. Da Anna jetzt mit ihm zusammen war, bekam sie immer am Rande mit, was im Amnesty-Bezirk Carlshaven so vor sich ging.

„Das ist eine sehr gute Idee. Lass dir mal erklären, wie das hier mit den Flüchtlingen funktioniert“, sagte Handerson und guckte auf die Uhr. „Mann, ist das schon spät. Beim Bundesamt für Asylfragen ist jetzt bestimmt keiner mehr. Da fahren wir dann morgen Vormittag direkt als erstes hin. Vielleicht finden wir ja dann heraus, wer unser Toter ist. Kommt, lasst uns Feierabend machen. Heute erreichen wir eh nichts mehr.“

Carlshaven, Bezirksbüro von Amnesty International, 07. Dezember 2015

„Hallo Anna, was machst du denn hier?“, begrüßte Kemi ihre Freundin überrascht, als diese das Bezirksbüro betrat. Kemi und Anna waren seit der Schulzeit miteinander befreundet, hatten sich aber nun schon länger nicht mehr gesehen, da beide beruflich sehr eingespannt gewesen waren. Kemi war es auch gewesen, die Anna im letzten Jahr an David verwiesen hatte.

„Hallo, Kemi, ich will mich über Asylfragen informieren. Aber was machst du hier?“

Sie begrüßte ihre Freundin mit Küsschen rechts und Küsschen links.

„Ach, weißt du, ich hatte mich doch damals mit David unterhalten und es hat mich so beeindruckt, was man als einzelner Mensch alles machen kann, um anderen zu helfen. Ich habe mir dann alle Gruppen hier im Bezirk angeschaut und, na ja, da ich ja selber vor Jahren als Flüchtling hier nach Amberland kam, war die Asylgruppe das Naheliegende. Ich kann mich eben selber sehr gut in die Lage der Flüchtlinge hineinversetzen und weiß, mit welchen Schwierigkeiten man so zu kämpfen hat.“

„Finde ich toll, dass du das machst.“ Sie drehte sich zu David um. „Aber du hättest ruhig mal erwähnen können, dass Kemi hier in der Gruppe ist.“

Er grinste. „Du hast ja nicht gefragt.“

„Lasst uns ins Nebenzimmer gehen, da ist es ruhiger und wir stören die Kollegen nicht bei der Asylberatung.“

Das kleine Nebenzimmer war gemütlich eingerichtet und bestens für persönliche Gespräche geeignet.

„Setz dich doch“, sagte Kemi. „Was willst du wissen?“

„Wie geht das eigentlich mit dem Asylbeantragen?“

„Also, wenn der Flüchtling aus politischen Gründen nach Amberland kommt, kann er eigentlich bei jeder Behörde, also auch bei der Polizei, sagen, dass er einen Asylantrag stellen möchte. Die Behörde schickt ihn dann weiter zur sogenannten ‚Erstaufnahmeeinrichtung‘. Da kann er seinen Asylantrag stellen, der dann an das Bundesamt für Asylfragen weitergeleitet wird, das für die Bearbeitung des Asylantrags zuständig ist. Der Hauptsitz des Bundesamts ist hier in Carlshaven, aber es gibt Außenstellen in diesen sogenannten ‚Erstaufnahmeeinrichtungen‘ in mehreren Städten. Die Erstaufnahmeeinrichtung hier in Carlshaven liegt übrigens hinten am Stadtrand, in der alten Keller Kaserne. Wenn die Erstaufnahmeeinrichtungen nicht überlastet sind, wohnt derjenige dort dann in der Regel für die ersten drei Monate. Anschließend wird man nach einem bestimmten Verteilungsschlüssel auf verschiedene Städte oder Landkreise verteilt, die dann für die Unterbringung zuständig sind. Meist sind das Gemeinschaftsunterkünfte. Na ja, und da bleibt man dann, bis das Asylverfahren abgeschlossen ist.“

„Und wie lange dauert so ein Verfahren?“

„Nach Angaben des Bundesamtes dauert so ein Verfahren im Schnitt fast acht Monate. Es gibt aber auch Fälle, da ist es schon nach wenigen Tagen abgeschlossen oder die Leute warten Jahre auf den Bescheid.“

„Fast acht Monate? Das ist aber ziemlich lange.“

„Ja. Im Juli 2013 gab es eine neue EU-Richtlinie, nach der die Verfahren künftig innerhalb von höchsten sechs Monaten abgeschlossen sein müssen. In besonderen Fällen innerhalb von neun. Die Mitgliedstaaten haben jetzt bis 2018 Zeit, diese Richtlinie umzusetzen.“

„Und wie lange darf man dann bleiben, wenn das Verfahren abgeschlossen ist und man als Flüchtling anerkannt wurde? Für immer?“

„Nein. Zunächst erstmal für drei Jahre. Dann wird geprüft, ob sich die Verhältnisse im Herkunftsland geändert haben und derjenige zurückkehren könnte. Wenn das der Fall ist, musst du zurück.“

„Kann man so einen Asylantrag eigentlich auch aus dem Ausland stellen?“

„Nein, das geht nur persönlich im Aufnahmeland.“

„Du hast gesagt, dass diese Erstaufnahmeeinrichtung hier in Carlshaven in der alten Keller Kaserne am Stadtrand untergebracht ist. Wenn jetzt jemand vor knapp einem Monat hier in Carlshaven einen Asylantrag gestellt hat, dann müsste der also da wohnen, richtig?“

„Ja, genau. Aber sag mal, wieso interessierst du dich eigentlich plötzlich so brennend für Flüchtlinge?“

„Och, das ist Ermittlungssache. Da kann ich nicht so richtig drüber sprechen.“

„Jetzt machst du mich aber neugierig. Komm, sag schon.“

„Na ja, gut. Also, wir haben da eine unbekannte Leiche und die Fingerabdrücke waren in EURODAC gespeichert. Vermutlich war er ein Flüchtling. Mehr kann ich nicht sagen.“

Kemi verzog das Gesicht.

„Ich finde es zum kotzen, dass die Polizei jetzt auf EURODAC zugreifen darf. Mal ehrlich, das kriminalisiert jeden Flüchtling. Und überhaupt, was geht das die Polizei an, ob einer hier einen Asylantrag gestellt hat oder nicht?“

„Na ja, wir dürfen ja auch nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen darauf zugreifen“, versuchte Anna ihre Freundin zu beschwichtigen.

„Alles andere wäre ja auch noch schöner. Schon mal was von ‚informationeller Selbstbestimmung‘ gehört? Wie würdest du das finden, wenn da jeder Hinz und Kunz auf deine Daten zugreifen könnte?“

„Aber wenn wir den Zugriff darauf nicht hätten, hätten wir jetzt gar keinen Anhaltspunkt, wer unser Toter eigentlich ist.“

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