Sie trägt eine Mitschuld an Berrits Tod!, warnte ihn seine innere Stimme. Nein tut sie bestimmt nicht! Zumindest nicht wissentlich!
» Treffen wir uns in fünfzehn Minuten in der Diele?«, wollte er wissen. Er würde noch ein paar Dinge vorbereiten, bevor sie losliefen. Ihr Zustand gefiel ihm nicht. Sie wirkte schwach und zerbrechlich.
»Ja, gerne!« Kathryn trank ihren Kaffee in kleinen Schlucken und bemühte sich redlich, ihm eine intakte Konstitution vorzuspielen. Dabei fühlte sie sich hundeelend und ihr war schwindlig. Aber das würde an der frischen Luft bestimmt vorübergehen.
Wenig später machten sie sich auf den Weg. Eric hatte seinen Anzug gegen eine kurze Laufhose getauscht, die sich hauteng an seine muskulösen Oberschenkel schmiegte. Darüber trug er ein T-Shirt und eine Trainingsjacke, damit er das Brusthalfter der Glock verbergen konnte.
Nach ein paar Stretchingübungen liefen sie in leichtem Trab los. Kathryn schien trotz ihres aktuell labilen Zustands ganz gut in Form zu sein. Sie hielt locker mit Eric Schritt, der sie immer wieder zu kleinen Laufduellen herausforderte. Gerne ließ sie sich durch seine gezielten Spielchen ablenken und bald alberten sie fröhlich herum.
Sie waren nun schon fast eine Stunde unterwegs. Die Sonne brannte inzwischen unerbittlich an diesem Sommermorgen. Eric wusste, dass es langsam Zeit wurde, umzukehren. Auch wenn Kathryn da ganz anderer Ansicht war.
»Ma’am, wir sollten zurücklaufen!«, mahnte er.
»Ach, nur noch bis zu der Brücke da vorne!«, entgegnete sie strahlend. »Wer zuerst ankommt! Los!« Dabei schlug sie Eric mit der Hand frech auf den Oberarm und rannte im gleichen Moment los.
Du freches kleines Biest! Wenn du wüsstest, wen du da gerade geschlagen hast! Vielleicht komme ich ja irgendwann in den Genuss, dich für diese Frechheit zu bestrafen!
Eric grinste lasziv in sich hinein und nahm die Verfolgung auf. Kathryn hatte inzwischen einen Vorsprung von etwa 50 Metern. Sie einzuholen wäre für Eric eine Leichtigkeit. Doch er ließ ihr gerne das Gefühl des nahen Sieges. Kroch sie doch endlich einmal aus ihrem Schneckenhaus.
Gerade drehte sie sich um und während sie auf der Stelle rannte, zeigte sie ihm mit den Händen eine lange Nase und streckte dazu die Zunge heraus.
Na warte, jetzt ist das Maß voll!
Eric rollte gespielt mit den Augen und legte einen Zahn zu. Sie quiekte erschreckt auf und rannte, als ob der Teufel hinter ihr her wäre. Nur noch wenige Meter trennten sie von der Brücke auf der einen Seite und Eric auf der anderen.
Mit einem Mal blieb sie stehen und hielt sich die Seite. Sie presste eine Hand an die Schläfe und Eric sah, wie ihre Beine zitterten.
Mit wenigen Schritten war er an ihrer Seite und konnte sie gerade noch auffangen, bevor sie haltlos zu Boden gegangen wäre.
»Ma’am! Kathryn!«
Er hielt sie fest seinem Arm und tätschelte ihre bleichen Wangen.
»Mylady, nicht schlappmachen!«
Sanft legte er sie auf den Boden und hielt ihre Beine nach oben, damit das Blut wieder in den Kopf steigen konnte. Kurzerhand lehnte er die Beine an einen Baum, damit er die Hände frei hatte. Er öffnete den Reißverschluss ihrer Jacke und klopfte erneut ihre Wangen.
Ihre Augenlider flatterten, während sie versuchte, sie zu öffnen. Mit verdrehten Pupillen bemühte sie sich, ihre Umwelt wieder wahrzunehmen.
»So ist es gut, Ma’am! Schön aufwachen!« Er zog eine Trinkflasche mit einem Iso-Getränk aus seiner Bauchtasche und öffnete den Trinkschnabel. Dann richtete er Kathryns Oberkörper ein wenig auf, damit sie trinken konnte.
»Hier, nehmen Sie ein paar Schlucke! Es wird Ihnen gleich bessergehen!«
Dankbar trank Kathryn, bevor sie versuchte, sich aufzurichten. Doch ihr Körper wollte ihr noch nicht gehorchen.
»Schhh ...! Langsam! Lassen Sie Ihren Kreislauf erst wieder in Schwung kommen!« Eric kniete neben ihr und hielt ihren Körper an seiner Schulter. Aus einem inneren Drang heraus, strich er mit seinem Zeigefinger sanft über ihren Oberarm, was bei ihr sofort eine schaurige Gänsehaut verursachte. Ihre Iriden erinnerten ihn an die sattgrünen Wälder seiner Heimat. Tief und undurchdringlich. Ihre Brustwarzen drängten sich durch den plattdrückenden Sport-BH und ließen ihre aufreizende Form nur erahnen. Fasziniert beobachtete er die Reaktionen ihres Körpers und war versucht, sie auf der Stelle zu berühren. Sie zu massieren und sanft zu kneifen. Doch er würde ihre Schwäche nicht ausnützen. Erneut gab er ihr zu trinken. Schließlich zog er einen Energieriegel aus der Tasche, riss ihn auf und hielt ihn ihr unter die Nase.
»Den essen Sie jetzt brav auf!«, bestimmte er mit sanfter aber fester Stimme.
Kathryn wollte abwehren, doch sein strenger, unnachgiebiger Blick ließ sie verstummen. Sie wusste, er würde nicht nachgeben. Und eigentlich hatte er ja recht. Schweigend biss sie ab. Die köstliche Süße der Schokolade schmolz auf ihrer Zunge. Zusammen mit der Wärme seines Körpers an ihrem Rücken löste es eine Welle der Geborgenheit aus. Die Berührung durch seinen Finger eben ließ ein Gefühl in ihre Scham strömen, dass sie so noch nie zuvor gespürt hatte. Schnell nahm sie noch einen Bissen. Er sollte nicht sehen, wie sie errötete.
Shit! Was macht diese Frau nur mit mir? Eric versuchte, Herr über seine Handlungen zu bleiben. Wenn er nicht Abstand hielt, würde ihn bald nichts mehr davon abhalten, sie hier auf der Stelle zu nehmen. Ihr seinen harten Schwanz in die Pussy schieben und sie bis zur Besinnungslosigkeit zu ficken. Allein bei dem Gedanken wurde sein Schaft hart. Schnell schob er sich unter ihrem Körper hervor und stand auf. Dabei zog er sie sanft mit auf die Beine und hielt sie an den Schultern fest.
»Geht es wieder?«, fragte er vorsichtig und hielt sie so, dass sie seine Erregung unter der anliegenden Laufhose nicht sehen konnte.
Kathryn nickte tapfer. Zwar war ihr immer noch etwas schwindlig. Aber sie konnte nicht mehr sagen, ob das nun von dem Schwächeanfall kam oder von Erics Berührungen. Der blonde Hüne verwirrte sie zusehends.
»Wir sollten langsam zurücklaufen! Gordon hat mir bestimmt einen vollen Terminkalender hinterlassen.
»Davon werden wir für heute einiges streichen!«, bemerkte Eric kategorisch, »Sie sollten sich mehr schonen! Und vor allem regelmäßiger und mehr essen!«
»Nein! Ich muss abnehmen! Ich bin viel zu dick!«, wehrte Kathryn ab.
»Wer sagt das?« Aber Eric wusste die Antwort auch so.
»Gordon meint ...!«
»Entschuldigen Sie, Ma’am! Vielleicht steht es mir ja nicht zu, aber Sie sind keineswegs zu dick. Sie sind eine wunderschöne Frau!« Und verdammt begehrenswert! »Und Ihr Mann ist ein Narr, wenn er das nicht sieht!«
»Aber ...!«
»Schhhh ...! Nichts aber!« Er legte ihr seinen Zeigefinger sanft auf die Lippen. »Glauben Sie an sich und Ihre Stärke! Akzeptieren Sie sich so, wie Sie sind! Eine wunderschöne und kluge Frau!« Eric konnte der Versuchung nicht widerstehen. Erneut berührte er sie mit seinen Fingerspitzen. Zärtlich fuhr er ihren Rücken entlang und zeichnete die Kontur ihrer Wirbelsäule nach. Er spürte, wie sie sie durchdrückte und den Moment in sich aufsog. Ihre Brustwarzen waren so hart, dass sie sich unbarmherzig durch den Stoff ihrer Wäsche abzeichneten.
Kurz war sie versucht, sich an ihn zu lehnen. Nein! Lass das! Reiß dich zusammen!, mahnte sie sich.
Bevor Eric sich zu unüberlegten Handlungen hinreißen lassen würde, klopfte er ihr aufmunternd auf die Schulter. »Also auf gehts, nach Hause!«
Er zwinkerte belustigt mit den Augen und beeilte sich vorauszulaufen. Dabei atmete er stoßweise aus.
Kathryn blieb nichts Anderes übrig, als ihm hinterherzulaufen. Was ist mit mir gerade geschehen. Einer der männlichsten Typen, die ich je kennengelernt habe, hielt mich in seinen Armen. Verdammt starke Arme! Und er hat mich als wunderschöne Frau bezeichnet!
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