Justine la Mour - Paradiesäpfel

Здесь есть возможность читать онлайн «Justine la Mour - Paradiesäpfel» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Paradiesäpfel: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Paradiesäpfel»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Wer hat sie im Fluss der Zeit unterbrochen, wer ihre Gedanken gestört und sie zu Handlungen gezwungen? Die Figuren im Erzählband «Paradiesäpfel» winden sich mit allen Kräften gegen die Mächte ihres Schicksals und sie entwischen ihm, zumindest für die Dauer einer Geschichte.
Sie brechen die Zeit auf und tauchen ein in Welten der Phantasie und der Veränderungen, die die Verhältnisse auf den Kopf stellen. Immer wieder reißen sie sich los aus Beschränkungen und Zwängen und steigen auf in weißblaue Himmel oder ab in schwarzblaue Höllen.
Die Realität ist ihnen zuwider, bestenfalls ein Spielelement, nichts weiter. Das Leben als Wille und Vorstellung. Ob in Berlin, Death Valley, Ghana, Venedig oder München – Aufbruch herrscht überall und rosarot sind die Verheißungen, die weit in die Zukunft hineinragen.
Eine Generation, die auch nach der Midlifecrisis noch ungeniert weiterträumt und vom Erwachsenwerden nichts wissen will, eine infantile Gesellschaft, in der Naivität die einzige Überlebenschance ist. Nur wer die Wirklichkeit als Fiktion begreift kann sie überwinden.
Weiter! Träumen! Weiter! Lesen!

Paradiesäpfel — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Paradiesäpfel», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Justine la Mour

Paradiesäpfel

Erzählungen

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis Titel Justine la Mour Paradiesäpfel Erzählungen Dieses - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Justine la Mour Paradiesäpfel Erzählungen Dieses ebook wurde erstellt bei

Paradiesäpfel

Böse Männer kommen in den Himmel

Buntes Bild mit blauem Knochen

Lebkuchenherz an smaragdgrünem Satinband

In den Lüften ein blauer Schrei

Netz Haut Ablösung

Anna

Laetizia und Veronique

Land sehen

Du wirst da sein, indem du nicht da bist

Impressum neobooks

Paradiesäpfel

Auf der Wiesn, sagst du, da bist du glücklich gewesen, mit glänzenden Augen und roten Wangen, nur das Dirndl hat gefehlt. Damals habe ich gewusst, ich werde gehen, auf der Wiesn werde ich gehen, aber nicht in diesem Jahr, auch nicht im nächsten, sondern erst im übernächsten, dann aber allerspätestens, und ich werde lächelnd durch die glitzernde Menge schreiten auf High Heels von Manolo Blahnik, eine enganliegende glänzend schwarze Lederhose tragen, einen kurzen Rolli und grell geschminkte rote Lippen.

Mein Lächeln wird echt sein, es wird mich über die Wiesn tragen, durch die Straßen, mir den Weg weisen in meine Welt, in die ich an diesem Tag zurückkehren werde. Ich werde wieder zu zweit sein mit meinem Sohn, nur noch diese kleinste Einheit wird es geben, diese Kernzelle, alles andere wird vergessen sein. Unsere gemeinsame Zeit abgelaufen, die Zeit der späten Familie, die nur noch aus Patchworkflicken bestand, deren Nähte sich langsam aufgelöst haben.

Ich werde meinen Sohn an der Hand halten und mich nicht mehr umsehen, eine kleine klebrige Hand in meiner, ein mit Zuckerwatte vollgestopftes Kind mit einem riesigen Lebkuchenherz mit der Aufschrift „Ich liebe dich“, das nichts versteht und nicht zum Fragen kommt, weil alles so schnell gegangen ist. Er schleckt sich die Reste der Zuckerwatte von den Lippen, zäh, weiß und klebrig wie ein zu dicht gewebtes Spinnennetz, in einer Hand hält er noch einen Paradiesapfel, frisch und glänzend, umhüllt von rotem Guss, der sich so perfekt darüber legt als sei er schon immer mit der Schale verwachsen gewesen.

Wenn er seine Zähne hineingeschlagen haben wird, bekommt der rote Lack die ersten Kratzer, wird mit jedem Bissen weiter abbröckeln und das helle Innere aufzeigen, den viel zu sauren grünen Apfel, den er enttäuscht wegwerfen wird.

Würde er fragen, wohin wir gehen, ich verstünde ihn nicht bei diesem Lärm, das bayerisch-italienische Geraune um mich herum, Pfeifen, Sausen, Kreischen, die Fremdbewegungen fremdgesteuerter Menschen, in die Weißbier, Gaudi und Hochgeschwindigkeitsspaß hineingeschüttet wird, weil sie dafür zahlen. Wenn es hier einen riesigen Bottich gäbe mit der Aufschrift: Leute, hier könnt ihr euer Geld lassen, das würde beruhigen. Einfach einwerfen und nichts mehr tun müssen, vom Paradiesapfel der Erkenntnis ein kleines Stück abbeißen, sich die Lippen lecken und hinausgehen in die Freiheit abseits der Wiesn, schweben, weit fort vom Vergnügungsabfall.

Auf der Wiesn, sagst du, da bist du glücklich gewesen, mit glänzenden Augen und roten Wangen, nur das Dirndl hat gefehlt, und ich denke, das wolltest du so gern, damals, dass ich auch noch dieses Wiesndirndl trage, damit ich genau die bin, die ich in deinen Augen sein soll, für dich sein soll, die ich aber eigentlich weder bin noch sein will noch sein kann. Die Frau an seiner Seite und noch dazu im Dirndl. Und schon lange habe ich gewusst, habe in der Vergangenheit gewusst oder glaubte damals schon gewusst zu haben, dass ich gehen würde, dich verlassen würde, aber noch nicht jetzt, erst später. Und selbst die Vorstellung, das könnte bedeuten, ich sei keineswegs eine emanzipierte Frau, sondern ganz einfach nur ein moralisch schlechter Mensch, ein Charakterschwein, konnte mich schon damals nicht davon abhalten all diese Dinge gedacht zu haben .

Wir sind da, wir sind wir oder wie der Bayer sagt „mir san mir“, die Familie für einen Tag, deine beiden Töchter und mein Sohn, drei Kinder auf der Wiesn, das fällt auf. Wir sind reich, wir sind erfolgreich, wir sind schön.

Die Frau an der Kasse schaut mich an, als habe sie ein schlechtes Gewissen, als könne sie sehen, dass ich unfreiwillig mehr als zwanzig Euro für mich und die Kinder hinlege, um in einem Waggon eingepfercht in eine Wildwasserfahrt hinein zu geraten, die ich gar nicht will. Ihre Haut ist grau und von Falten überzogen wie eine Maske, fast möchte ich sie anfassen, sie würde sicher auf der Stelle zerfallen, Staub von ihr abbröckeln bis nur noch ein Haufen Asche übrigblieb. Ihre Augen streifen mich nur flüchtig, scheu, dann starren sie ins Leere als wären sie blind, sie tastet in einer Schublade und holt einige abgeblätterte Plastikjetons hervor. Viel Spaß tönt es aus ihr heraus, die Stimme blechern und tonlos wie aus einem Automat.

Spaß muss sein, sagst du und klopfst mir auf die Schulter . Die Wagen der Wildwasserrutsche quietschen auf abgefahrenen Gummireifen auf mich zu und bleiben mit einem plötzlichen Ruck stehen, jetzt müssen wir einsteigen, ich will nicht, aber ich muss, ich muss Spaß haben und mich amüsieren, es muss sein.

Wildwasserrutsche fahren ist wie zufälliger Sex mit einem völlig uninteressanten Mann, für den man bezahlt, ohne auch nur den geringsten Spaß daran gehabt zu haben. Als wir hochgezogen werden kreischen die Kinder und klammern sich fest an den eiskalten Griffen, an denen die Farbe abgeblättert ist, ich kneife meine Augen fest zu, so fest, dass es schmerzt, ein Gegendruck, der die Angst übertönt.

Farbreste bleiben an meinen Handinnenflächen hängen, es kratzt, aber ich halte mich fest, jede Lockerung könnte mich hinausschleudern über die Wägen hinaus in die Luft, in all das bunte laute Leben hinein, ich würde fliegen, einmal noch hoch auffliegen und dann endgültig auf dem harten Boden aufprallen, der Wiesn heißt, obwohl kein Rasen darauf wächst, kein einziger noch so winziger Grashalm, nichts.

Abwärts, es geht abwärts, ich spüre wie es uns hinunterpeitscht, Tropfen prasseln auf meine Wangen, hart wie Sandkörner bei einem Wüstensturm, das Geschrei um mich herum, du fasst nach meiner Hand, aber es beruhigt mich nicht. Wie die Hand eines werdenden Vaters während der Geburtswehen, kaum spürbar, eine winzige Geste, die irgendwo weit entfernt stattfindet in einer anderen Sphäre. Schreie wie im Kreissaal, dem Fahrprogramm der Schausteller ausgeliefert wie den Wehen, willenlos fügen wir uns.

Noch einmal und noch einmal, ich zähle die Runden nicht mehr, ich will das Kreischen nicht hören, aber ich kann mir nicht gleichzeitig die Ohren zuhalten und mich an den Griffen festklammern, also muss ich die Schreie der Kinder aushalten, keine Lustschreie, nur Schreie der Angst, die durch die Luft gellen und kaum herausgepresst schon wieder von ihr verschluckt werden.

Als wir aussteigen fasse ich an meinen Hals, der sich rauh und wund anfühlt, wringe meinen Rockzipfel aus, wische über die Augen wie nach einer langen Odyssee durch einen Alptraum. Du siehst mich an, ein wenig Mitleid in den Augenwinkeln, aber auch der Ansatz eines zweideutigen Lächelns, eine kurze Umarmung, aus der ich mich rasch entwinde.

Im nächsten Jahr muss ich mit deiner jüngeren Tochter auf das große Kettenkarussel obwohl ich weiß, sie mag mich nicht und ich weiß, sie weiß, ich weiß, sie mag mich nicht und dennoch fliegen wir zusammen durch die Luft, weil du eine lebende Bierleiche bist und jemand sie begleiten muss. Noch nicht einmal acht Jahre alt ist sie, zum ersten Mal wird mir das klar, wie klein sie noch ist und ihre Eltern schon so viele Jahre getrennt. Achtjährige nur in Begleitung Erwachsener, sie bettelt, du siehst mich an, nein, sage ich, nein, auf keinen Fall, nein, geht gar nicht, aber sie jammert und dann kann ich nicht mehr, also ja. Sie muss Angst haben, ich sehe es an ihren Augen, die unruhig hin- und herflackern.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Paradiesäpfel»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Paradiesäpfel» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Sue Suckit - Justine
Sue Suckit
Erich Maria Remarque - Schatten im Paradies
Erich Maria Remarque
Justine la Mour - Meditatives Schießen
Justine la Mour
Hanna Perlmann und Ilonka Svensson - Das Paradies hat einen Namen
Hanna Perlmann und Ilonka Svensson
Justine la Mour - Selfie
Justine la Mour
Dania Schmidt - Wolken im Paradies
Dania Schmidt
Matthias Reim - Komm ins Paradies
Matthias Reim
Monika Dahlhoff - Ein verlorenes Paradies
Monika Dahlhoff
Justine Davis - Colton Family Rescue
Justine Davis
Jürgen Bruno Greulich - Haus Justine - Folge 9
Jürgen Bruno Greulich
Отзывы о книге «Paradiesäpfel»

Обсуждение, отзывы о книге «Paradiesäpfel» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x