Jürgen Schwarz Blum - Die Bibliothek

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Olaf fühlt sich immer häufiger zu der öffentlichen Bibliothek hingezogen. An diesem Ort findet er immer etwas Interessantes zum Lesen. Er kümmert sich aber auch besonders um die vergessenen und wenig beachteten Werke. Diese tröstet er und sortiert sie in passende Gesellschaft ein. Eines Tages trifft er in der Bibliothek auf eine geheimnisvolle Frau. Schon bald verlieben sie sich ineinander. Sie teilen ihre gemeinsame Zuneigung zu den Büchern, doch mehr und mehr verirren sie sich in der Welt der Bücher. Ihre Liebe gerät in Gefahr. Werden sie es schaffen, aus der Bibliothek zu entkommen?

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Die Intervalle des Abstaubens wurden länger und länger, bis die Besuche gänzlich ausfielen. Allmählich wurde es auch auf dem gesamten Regalgang ruhiger. Manchesmal war schon eine Woche vergangen, bis wieder ein Besucher langsam hindurchging. Meistens war es aber eher ein Vorüberhasten gewesen, in großer Eile – denn was gab es hier schon zu finden? –, um zu den anderen Regalen zu gelangen.

In jene andere Regale kamen nun die neuen Bücher, diese ganz jungen, geradezu in ihrer Jugend und Unerfahrenheit eingebildeten Werke, und gaben sich überheblich der Illusion hin, von Bedeutung und fortdauerndem Interesse zu sein. Diese Bücher wussten nur noch nicht, dass nach kurzer Mode auch für sie die Saison zu Ende gehen würde.

Aber am traurigsten war das Schicksal derjenigen Büchlein, die noch nicht einmal eine kurze Saison miterleben durften. Sie waren immer einsam gewesen und verlassen. Keiner hatte ihren Rat erfragt oder bei ihnen Kurzweil gesucht. Niemand hatte Anteil an ihrer Geschichte genommen. Sie waren gleich hier nach unten gestellt worden, nachdem sie oben von den Bibliothekaren in Empfang genommen und mit einem Kopfschütteln darüber, dass irgendjemand diese Bücher überhaupt angeschafft hatte, aussortiert worden waren.

Diese Büchlein wurden nicht vermisst, da sich niemand ihrer erinnerte.

Bei diesen Büchern verweilte ich besonders gerne und versuchte sie zu trösten. Doch mein Mitleid half ihnen auch nicht darüber hinweg, als nutzlos angesehen zu werden, wenn sie nur überhaupt als existierend gekannt worden wären. Schon allein, dass Nützlichkeit als ein Kriterium für die Existenz herangezogen wurde, war sehr kaltherzig. Ich hielt diese Bücher in der Hand, entstaubte sie sanft, genoss diesen eigentümlichen Geruch alternden Papiers. Ich blätterte in ihnen aufmunternd und las die eine oder andere Stelle. Ich war immer überrascht, was ich dabei so entdecken konnte. Sorgfältig stellte ich die Bücher dann in ein Fach zurück, damit sie sich von dem ungewohnten Erlebnis des Lesens erholen konnten. Als Nachbarn und Gesprächspartner suchte ich passende Bücher und stellte sie nebeneinander.

III

Wieder war ein neuer Tag angebrochen und wieder war ich in der Bibliothek. Dieser Gang lag etwas abseits. Die Regale waren besonders verstaubt. Sogar der Boden wies eine leichte Staubschicht auf, als wenn noch nicht einmal die Reinigungskräfte hier noch durchgingen. Vielleicht lag es daran, dass dieser Raum geradezu eine Sackgasse war. Im Untergeschoss gelegen war er der letzte am Ende des Gebäudeflügels. Daher ging auch niemand hindurch, um zu einem der anderen Säle zu gelangen. Da das Gelände zum Hof mit dem Garten abfiel, gab es auf dieser Seite des Raumes auch Fenster normaler Größe. Dadurch war der Raum genauso hell wie die Räumlichkeiten in den oberen Etagen. Eine als Notausgang gekennzeichnete Tür führte mit ein paar Stufen in den Garten.

Der Gang endete an der Gebäudewand, an der natürlich ebenfalls Regale aufgestellt waren. Das letzte Regal auf der linken Seite des Gangs selbst fiel mir auf, da es einen sehr unordentlichen Eindruck machte. Ich wischte die Staubweben zur Seite. Von Spinnen kamen die bestimmt nicht, denn auch die Spinnen hatten sich sicherlich in betriebsamere Gegenden verzogen. Auf den einzelnen Ebenen sah es aus, als wenn ein Sturmwind hier sein Werk verrichtet hatte. Dem widersprachen nur die Staubschichten. Ich richtete schief stehende Bücher wieder auf und stellte dieses oder jenes Buch ordentlicher hin.

Als ich dann einige Bücher auf der zweiten Ebene von unten entlang der Kante des Regalbodens ausrichtete, entdeckte ich zwei Bücher, die hinter die vorne stehende Reihe der Bücher geschoben waren. Es gab da eine kleine Lücke zwischen den Büchern, so dass ich sie sehen konnte. Dort, in zweiter Reihe, waren sie nebeneinander gestellt worden, von einer unbekannten, helfenden, mitfühlenden Hand. Ganz dicht aneinander geschmiegt waren sie, und so stützten sie sich gegenseitig, genossen den Sonnenstrahl, der von den Fenstern durch drei nur teilweise befüllte Regale und deren Lücken sanft auf sie fiel. Vielleicht wollten sie sich auch ein wenig verstecken vor zu aufdringlichen Menschen.

Vorsichtig nahm ich die beiden Bücher heraus, um ein wenig in ihnen zu lesen. Beide waren relativ schmale Bändchen. Das eine Buch war etwas größer, höher und ein klein wenig breiter, als das andere. Es hatte einen dunkelgrünen Leineneinband, dessen schwarz gehaltene Beschriftung dadurch schwer zu erkennen war. Es handelte von einem David Stumm, der Bücher katalogisierte. Wo er das tat, erfuhren die Leser nicht. Der Katalog mit den Bucheinträgen war aber schon vollständig gefüllt. Wenn nun ein neues, weiteres Buch mit aufgenommen werden sollte, suchte Herr Stumm die Stelle, an der er es einfügen wollte und verschob alle weiteren vorhandenen Einträge um eine Position. Da dafür im ersten Katalog kein Platz mehr vorhanden war, wurden diese Verschiebungen entsprechend in einem zweiten Katalog notiert. Das hinzuzufügende Buch selbst aber trug er in einem dritten Katalog ein, der wiederum die zugehörige Verschiebung in Katalog Nummer Zwei referenzierte.

Wie dieses als das Stumme System bezeichnete Verfahren tatsächlich funktionieren sollte, war mir allerdings nicht klar. Es blieb geradezu stumm mir gegenüber. Aber Herr Stumm versicherte, dass in seinem Katalog noch jedes Buch einen Platz bekommen konnte, sofern es nur schon einer Zahl zugeordnet worden war.

Dann schaute ich auch in das andere Buch. Es war ein Taschenbuch mit einem verstärkten Pappeinband. Es war farblich in einem verschwommenen Muster von eher dunklen Blautönen gestaltet. Es ergab sich ein abstraktes und weniger ein konkretes Titelbild. Es hieß Meer Zeit und war mit dem Untertitel Roman einer wirklichen Zeit versehen worden. Enthielt der Titel einen Schreibfehler? Das Papier war schon sehr vergilbt. Es musste schon einige Jahrzehnte alt sein.

Das Buch war von derselben Autorin, Ulricka N. Ohn, geschrieben wie das zum Stummen Katalogsystem. Von der hatte ich noch nicht gehört. Es handelte vom Meer, glaubte ich. Der Titel war wohl doch richtig geschrieben. Und es handelte davon, dass die beiden Protagonisten eine Reise dorthin, ans Meer, planten und vielleicht auch durchführten. Es war irgendwie noch obskurer als das Buch mit dem Stummen System. Gerade das fesselte mich.

Leise und vorsichtig blätterte ich die Seiten um. Nach einer Weile stellte ich beide Bücher zurück, da ich sie nicht weiter stören wollte. Ich achtete darauf, sie genau so, wie sie zuvor gestanden hatten, abzustellen. Ich versprach, sie morgen wieder zu besuchen.

IV

Am nächsten Tag kam ich wieder vorbei. Ich wechselte wie üblich ein paar Worte mit der Dame am Empfang, die mich als Stammgast hier kannte. Die Bibliothekarin berichtete mir immer sofort über die neuesten Buchanschaffungen, da ihr mein besonderes Interesse an allen Bewohnern der Bibliothek bekannt war. Heute hielt ich mich aber nicht zu lange auf, sondern machte mich schnell auf den Weg, um zu den beiden Büchern vom gestrigen Tag zu gehen. Mir lag vor allem das Buch vom Meer am Herzen – aber damit vergaß ich natürlich auch nicht sein Geschwisterchen mit dem Katalogsystem, da sie sich nebeneinander befanden.

Das Buch zu finden war ganz einfach. Ich hatte da für alle Bücher, die mir außerordentlich gefielen, ein eigenes Merksystem. Nachdem ich die Treppe in das Untergeschoss hinabgestiegen war, öffnete sich nach links der eine Raum, nach rechts der andere. Sie waren am Fußende und hinter der Treppe miteinander verbunden. Von dem Raum nach rechts ging es dann – nach einem Zickzackkurs um die Regale herum – in den dritten und letzten Raum im Untergeschoss. Hier waren die Regale und Bücherschränke etwas labyrinthisch angeordnet. Es wirkte so, als wenn alles hier hineingebracht worden war, um es abzustellen, und nicht, um es aufzustellen. So gab es nur kurze Gangabschnitte, und schon kreuzte ein weiterer Gang; nur ging es nicht geradeaus weiter, da dort ein Regal im Weg stand, sondern nur nach links oder rechts oder auch nur in die eine Richtung.

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