Norbert Dinter - Der ganz 'normale' Alltag

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Der ganz 'normale' Alltag erweist sich in bestimmten Situationen als interessanter als erwartet. Hier in diesem Buch begegnen wir Menschen, die diese Erfahrung machen. Sei es die kolumbianische Mutter, die in einem fremden Land das Geld für ihre Familie verdient, oder die ostdeutsche Witwe, die nach dem Tod ihres Mannes in den Westen flieht. Aber auch das zufällige Treffen des jungen Mannes mit seiner ehemaligen Freundin oder der Alltag des Verkäufers im Bahnhofskiosk finden ihren Weg hier in die Seiten. Haben Sie Mut und begeben Sie sich auf die Suche nach dem Ungewöhnlichen im Alltäglichen. Vielleicht haben Sie auch schon einmal dem einen oder anderem Gedanken nachgehangen. Oder ist Ihnen das Zusammentreffen mit dem nächtlichen Anhalter gar nicht so fremd wie erwartet?

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DER GANZ „NORMALE“ ALLTAG

Norbert Dinter

Vorwort

Dies ist also die erste Ausgabe meines Buches, und ich sehe mich genötigt, ein paar erklärende Worte an den Anfang zu setzen.

Begonnen habe ich das Schreiben Ende der Siebziger Jahre. Angefangen habe ich mit einigen unbeholfenen Gedichten, die ich jedoch nicht zu veröffentlichen gedenke. Dann folgten einige Geschichten, in denen ich Beziehungsprobleme verarbeitete. Nun, diese gehören nun einmal in den ganz ‚normalen’ Alltag.

Als ich 1985 für ein Jahr zum Arbeiten nach London ging, traf ich natürlich auf eine Menge neuer Leute aus verschiedenen Ländern und deren interessante Lebensgeschichten. Einige von ihnen erzähle ich hier in diesem Buch in Ausschnitten und leicht aufbereiteter Weise weiter.

Aber auch nach meiner Rückkehr nach Deutschland ließ ich es mir nicht nehmen, die Erinnerungen meiner Freunde und Bekannten und meine eigenen Gefühle und Gedanken in Geschichten zu verarbeiten. Diese halten sie nun in Ihren Händen.

Doch nicht nur Anekdoten gibt es hier zu lesen. Einige Texte entsprangen im Laufe der Zeit auch meiner mitunter ausufernden Fantasie. Bei manchen ist es unschwer sie zu erkennen, bei anderen werden Sie sich sicher fragen, ob ich es wohl doch so erlebt habe. Teilweise hat die Zeit schon die Umstände, unter denen die Texte entstanden, verändert. Deutschland ist wiedervereinigt, Südafrika hat die Apartheid abgeschafft, und im Allgemeinen gibt es immer weniger Raucher.

Zum Schluß wünsche ich Ihnen noch viel Vergnügen bei Ihrer Entdeckungsreise durch meinen ganz ‚normalen’ Alltag. Ich hoffe, Sie sind offen genug, wenn der ein oder andere Lebensweg nicht ganz so gradlinig verläuft, wie Sie vielleicht erwarten.

Padre Sebastiano

Die Sonne geht hinter den grünen Bergen Kolumbiens unter, als Padre Sebastiano an seinem Schreibtisch Platz nimmt. Mit zitternden Fingern öffnet er Marias Brief, der ihn heute Morgen erreicht hat. Maria, eines seiner Schafe, die Gott ihm zu hüten gab. Sie war ein Kind, als Padre Sebastiano in dem kleinen Dorf in den Bergen ankam. Er hatte sie aufwachsen sehen und er teilte eine lange Zeit seines bewegten Lebens mit ihr.

Viele Leute in dem Dorf waren arm und verbesserten ihr geringes Einkommen durch das Pflücken und Schälen von Kaffeebohnen. Marias Eltern gehörten auch zu ihnen, denn sie hatten sieben Kinder zu versorgen. Padre Sebastiano erinnert sich, wie Marias Mutter auf der schäbigen Straße stand und nach dem Kind suchte. Ja, es stimmte. Padre Sebastiano hatte Maria wenige Minuten vorher gesehen, wie sie in den Wäldern unter den großen Blättern eines Farns schlief. Er hatte sie nicht geweckt, denn was in der Welt war noch so friedlich, wie der Anblick des schlafenden Mädchens.

Padre Sebastiano lehnt sich in seinem Lehnstuhl zurück, als er das Motorengeräusch des Flugzeugs hört, das jeden Abend das Dorf überfliegt. Maria liebte das Flugzeug. Jeden Tag sah er sie auf dem kleinen, staubigen Marktplatz stehen und in den Himmel zeigen.

"Was machst Du da?" fragte Padre Sebastiano das Mädchen.

"Das Flugzeug anschauen." antwortete sie.

"Du magst es?" interessierte den Gottesmann.

Sie nickte. "Ja. Wenn ich groß bin, reise ich mit ihm."

Er hatte über ihre Antwort gelacht. Aber Maria hielt Wort. Sie war mit dem Flugzeug gereist. Weit weg, in ein fremdes Land. Und sie hatte ihre Söhne verlassen. Nein, Padre Sebastiano weiß, dass sie keine schlechte Mutter ist. Er hatte sie mit ihren Kindern gesehen. Nie zuvor hatte er eine Mutter kennengelernt, die ihre Kinder so liebte wie diese. Aber sie musste gehen. Die Leute sind arm, und Maria muss das Geld für ihre Familie verdienen.

Er erinnert sich an die regnerische Nacht, als Maria an seine Tür klopfte. Dort stand sie, heulend und am Leben verzweifelt. Sie hatte ihren Freund verloren, der sie verließ, als er hörte, dass sie schwanger war.

"Du wusstest, dass es eine Sünde war?", hatte Padre Sebastiano sie gefragt.

Sie nickte und weinte. "Aber, Padre, ich liebe diesen Jungen und dachte, er wäre derjenige, mit dem ich mein Leben teilen könnte."

Padre Sebastiano kannte das Problem. Maria war nicht das erste seiner weiblichen Schafe, welches mit siebzehn schwanger wurde. Und Maria schien Glück zu haben, als sie einen Mann fand, der sie heiratete und das Kind adoptierte. Aber das Leben hatte kein Mitleid mit ihr. Maria war Witwe, bevor das erste Jahr ihrer Ehe zu Ende ging. Und sie war erneut schwanger.

Padre Sebastiano kümmerte sich um sie und ihre Kinder. Es war wunderbar, zu sehen, wie sie ihren Söhnen beibrachte, was im Leben wichtig ist und was man vergessen kann. Das Leben ist nicht leicht für eine unverheiratete Frau in einem kleinen Dorf in Kolumbien, aber Maria war eine Idealistin.

Eines Nachts stand sie wieder vor seiner Tür, heulend und schrecklich nervös.

"Ich muss gehen!", war alles, was sie sagen konnte.

Padre Sebastiano wunderte sich. "Warum?"

"Weil ich eine bessere Zukunft für meine Kinder möchte. Sie sollen Shorts für den Sommer und Schuhe für den Winter haben. Sie sollen Zeit haben, um in die Schule zu gehen, und werden, was sie werden wollen. Ich weiß, dass sie das hier nicht bekommen können. Aber wir sind arm, und ich muss das Geld dafür verdienen."

Es war das letzte Mal, dass er sie sah, bis zu dem Tag, als sie abfuhr. Er sah die Tränen in ihren Augen, als sie in den Bus stieg. Und auch ihre Söhne weinten. Es war ein trauriger Tag für alle, denn die meisten Leute in dem Dorf kannten Maria. Niemand war wie sie. Sie war einer der wenigen Menschen, die andere selbst in den Momenten tiefster Trauer aufmuntern können.

Padre Sebastiano liest noch einmal die letzten Zeilen ihres Briefes:

'Ich habe gelernt, die Freiheit der kolumbianischen Wälder zu vermissen. Jetzt, nachdem ich alle Gesellschaftsklassen kennengelernt habe, weiß ich, dass nur die Armen allein zu leben wissen.

Leben und Gesundheit sind die Güter dieser Erde, welche nicht mit Geld zu bezahlen sind. Und nur die Armen allein wissen, wie man sie genießen kann.'

Rosen für Mama

Schon seit Stunden war Johnny mit seinem Truck auf den staubigen Autobahnen in Richtung Heimat unterwegs, als ihm einfiel, dass sich sein Hochzeitstag am morgigen Mittwoch wieder einmal jähren würde. Vor vierzehn Jahren hatte er seiner Helga das Jawort gegeben, und seit dieser Zeit führten sie eine glückliche Ehe, mit all ihren Höhen und Tiefen, die das Leben so mit sich bringt. Daher lenkte Johnny sein eisernes Ross an der nächsten Ausfahrt von der Schnellstraße und steuerte in die ruhige Kleinstadt, die sich hier an den Rand der grauen Großstädte des Ruhrgebiets anschloss.

Es war bereits einige Minuten nach sechs, und so fand er nur mit wenig Glück noch einen Blumenladen, vor dem eine junge Verkäuferin das bunte Blütenmeer zusammenräumte, um es in das Geschäft zu bringen. Als sie den großen, dunkelblonden Mann aus dem Führerhaus seiner metallicblauen Maschine springen sah, hielt sie jedoch einen Moment inne und beobachtete abwartend, was er nun tun würde.

Johnny lächelte sie an, wobei sich um seine meerblauen Augen einige Fältchen zeigten, und schritt langsam über die Straße auf sie zu. Ein wenig verlegen setzte das Blumenfräulein den Eimer, den es hielt, ab und vergrub ihre Hände in den Taschen ihres Kittels, damit der Mann nicht sehen konnte, wie sie vor Aufregung zitterte.

"Kann ich Ihnen helfen," sprach sie den Fahrer an und hob trotzig ihr Kinn, um ihre Unsicherheit zu überspielen.

"Ich hätte gerne Rosen." antwortete er ihr und schob seine Schlägermütze weit in den Nacken.

"Na, das hört sich aber sehr nach einem schlechten Gewissen an." bemerkte das Fräulein und musterte ihn verschmitzt grinsend von der Seite.

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