Arne Kuster - Die ersten drei Jahre Eurokrise

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Die ersten drei Jahre Eurokrise: краткое содержание, описание и аннотация

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Seit etwa zweieinhalb Jahren betreibe ich das Blog Wirtschaftswurm. Der programmatische Untertitel des Blogs lautet: Nachrichten aus Wirtschaftspolitik und Wirtschaftswissenschaften gründlich verdaut. Es war anfangs nicht so geplant, aber die politische Entwicklung in dieser Zeit brachte es mit sich, dass die Eurokrise das Hauptthema im Blog wurde. Die meisten Einträge zur Eurokrise findet ihr hier im Buch wieder.
Warum sollte man nun ein Buch lesen, dessen einzelne Teile man auch im Internet finden kann? Oder anders gefragt, was ist der Mehrwert eines E-Books, das im Wesentlichen aus Blog-Artikeln besteht? Nun, zumindest im Falle dieses E-Books habe ich sechs Punkte gefunden:
1. Alle meine wichtigen Artikel zum Thema sind in diesem E-Book zusammengefasst. Ein paar nicht mehr aktuelle Artikel habe ich dagegen weggelassen. So erleichtert dieses E-Book, das Wesentliche zu finden.
2. Die Artikel sind im Gegensatz zum Blog thematisch in zwölf Kapiteln geordnet. Somit lassen sich besser Zusammenhänge erkennen und Entwicklungen nachverfolgen.
3. Die Ein- und Überleitungen zu den einzelnen Artikeln habe ich neu geschrieben. Auch damit hoffe ich, die Zusammenhänge und Entwicklungen besser darzustellen. Man erkennt die Einfügungen an der kursiven Schrift.
4. Wenn sich durch die Zusammenstellung der Einzelartikel inhaltliche Wiederholungen ergaben, habe ich diese gelöscht. Der Lesefluss wird damit interessanter.
5. Wo sinnvoll, habe ich stilistische und inhaltliche Verbesserungen vorgenommen. Der Nutzen für euch versteht sich von selbst.
6. Ein paar Artikel habe ich grundlegend aktualisiert. Die sind extra gekennzeichnet. Durch dieses E-Book können damit auch Stammleser meines Blogs ihr Wissen aktualisieren.

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Die Prognosen zeigen allerdings auch, dass Frankreich und Italien gut mithalten können. Insofern stimme ich Strobl nicht zu, wenn er glaubt, auch diese Länder werden aus dem Euro aussteigen. Selbst Irland könnte es packen. Immerhin sind die Aussichten für 2011 gut. Die irische Wirtschaft ist im Kern wettbewerbsfähig. Lediglich Griechenland, Portugal (für das die IWF-Prognosen meiner Meinung nach zu optimistisch sind) und wahrscheinlich Spanien werden ausscheiden oder herausgedrängt werden.

Verlassen diese Mittelmeerländer die Eurozone, ist das nur zu ihrem eigenen Wohl. So können sie nicht nur abwerten und ihre Wirtschaft ankurbeln, sondern auch ihre Euroschulden in Weichwährungsschulden konvertieren. Die lassen sich dann bequem zurückzahlen, auch ohne restriktive Sparmaßnahmen.

Schließlich ist auch Thomas Strobl „Weißgarnix“ kein Anhänger der These, dass alle Schulden unter allen Umständen bis auf den letzten Cent zurückgezahlt werden müssen, ja, er sieht das sogar als unmöglich an. Und da hat er recht.

An den Wachstumszahlen zeigte sich, wie schnell die offizielle Eurorhetorik zusammenbricht, wenn man nur ein paar einfache Daten analysiert. Das gilt auch bei längeren Zeitreihen. So wird häufig behauptet, dank des Euros wächst Europa zusammen. Auch Angela Merkel sagte z.B. auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos, Europa wachse in der Krise zusammen . Wenn sie damit aber meint , dass sich die nationalen Volkswirtschaften der Eurozone immer mehr in einem Gleichklang bewegen und sich ihre Wachstumsraten immer mehr aneinander annähern, dann sieht die Wahrheit (leider) anders aus.

Die Eurozone wächst auseinander

24. April 2012

Ich habe mir mal auf den Eurostat-Seiten die Zahlen zum Wirtschaftswachstum der Jahre 2000-2011 in der Eurozone herausgesucht. Meine Frage war: Haben sich die Wachstumsraten in den verschiedenen Staaten aneinander angenähert?

Hier die Rohdaten über das Wirtschaftswachstum:

Die Länder unter 4 Millionen Einwohner habe ich weggelassen denn die - фото 2

Die Länder unter 4 Millionen Einwohner habe ich weggelassen, denn die Wirtschaftsentwicklung solch kleiner Einheiten ist stark von der Entwicklung der regional verankerten Branchen abhängig. Man kommt damit in Bereiche, die von einer regionalen Strukturpolitik angesprochen werden müssen. Mir geht es allerdings nicht um die Güte regionaler Strukturpolitik, sondern um die Wirkungen eines gemeinsamen Währungsraums und einer zentralisierten Geldpolitik.

Das übliche Maß für die Streuung innerhalb eines Datensatzes ist nun die Standardabweichung. Um die Frage zu beantworten, ob sich die Wachstumsraten der Eurozonen-Mitglieder einander angenähert haben, ist es darum sinnvoll, die Entwicklung der Standardabweichung der Wachstumsraten (bezogen auf den Durchschnitt der Euro-17) zu betrachten.

Hier diese Entwicklung in einem Diagramm Streuung der Wachstumsraten in der - фото 3

Hier diese Entwicklung in einem Diagramm:

Streuung der Wachstumsraten in der Eurozone Man sieht es auch an der - фото 4

Streuung der Wachstumsraten in der Eurozone

Man sieht es auch an der berechneten Trendgerade f(x). Die Streubreite der Wachstumsraten steigen tendenziell. Das heißt: Europa entwickelt sich wirtschaftlich auseinander.

Eine Erklärung für die Entwicklung braucht man nicht lange zu suchen. Vor der Eurozeit konnten Staaten mit unterdurchschnittlichem Wirtschaftswachstum ihre Währung abwerten. Ihre Waren wurden so im Ausland billiger und wurden daraufhin entsprechend mehr nachgefragt, was wiederum die Wirtschaft ankurbelte. Diesen Ausgleichsmechanismus gibt es seit dem Euro nicht mehr.

Je weiter nun das Wachstum im Euroland auseinanderdriftet, desto schwieriger hat es allerdings die Europäische Zentralbank EZB. Ihre zentrale Geldpolitik trifft auf völlig unterschiedliche Verhältnisse vor Ort. Sie kann damit immer weniger der jeweiligen nationalen Wirtschaftsentwicklung gerecht werden.

Setzt sich der Trend fort, steht die Zerreißprobe in der Eurozone noch bevor.

Angesichts der Wachstumsunterschiede innerhalb der Eurozone verwunderte es, wenn behauptet wird, der Euro sei stabil. Hat die Europäische Zentralbank tatsächlich die ultimative Geldpolitik gefunden, die bei sehr unterschiedlichen Wirtschaftslagen innerhalb der Eurozone überall die Geldentwertung im Zaum halten kann?

War der Euro wirklich so stabil?

3. Juni 2011

Auch bei der Verleihung des Aachener Karlspreises wurde (es war nicht anders zu erwarten) das Hohelied auf die Stabilität des Euros gesungen – nicht zuletzt vom Preisträger selbst, dem EZB-Präsidenten Jean-Claude Trichet. In seiner Dankesredesagte er: “In den ersten zwölf Jahren nach der Euro-Einführung betrug die durchschnittliche jährliche Inflationsrate 1,97 %. Dieser Wert steht in vollem Einklang mit der Definition von Preisstabilität der Europäischen Zentralbank (EZB): eine Preissteigerungsrate von unter, aber nahe 2 % auf mittlere Sicht.”

Nun, nachts sind alle Katzen grau – und im Durchschnitt sind sie es auch. Ob die Europäer tatsächlich mit dem Euro zufrieden sein können, entscheidet sich nicht an Durchschnittswerten, sondern an der Preissteigerung vor Ort. Schauen wir uns darum die nationalen Zahlen seit Einführung des Euro-Bargeldes2002 an. Lassen wir die kleinen Länder außer Acht und berücksichtigen nur die mit mehr als 4 Millionen Einwohnern. Das sind zwölf: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien sowie ab 2009 die Slowakei.

Es geht also von 2002 bis 2010 um 101 Daten über die durchschnittliche jährliche Preissteigerung . Zählen wir nach, wie häufig die Inflation im Rahmen des EZB-Zielkorridors lag, also bei 0,0-2,0 %.

Ergebnis: 46-mal wurde das EZB-Ziel eingehalten, mehrheitlich aber, nämlich 55-mal wurde das EZB-Ziel verfehlt. Am zufriedensten können die Finnen mit dem Euro sein, hier riss die Latte nur 2008. Auch in Deutschland lag die Inflation nur in zwei von neun Jahren über der 2-Prozent-Marke.

Anders sieht es in Irland aus. Seit Einführung des Euros lag die Preissteigerung hier nie innerhalb des EZB-Zielkorridors. 2002-2008 lag die Inflationsrate darüber, 2009 und 2010 hatten die Iren dafür eine Deflation. In Griechenland, Portugal und Spanien wurde das Inflationsziel nur einmal erreicht und auch in Italien nur dreimal: 2007, 2009 und 2010. Es ist wohl kein Zufall, dass alle heutigen Problemländer schlecht abschnitten.

Gut war der Euro während der Krise 2009/10. Es gab Verfehlungen in jeweils drei Ländern. Miserabel war er allerdings im Wirtschaftsboom davor. 2008 wurde die 2-Prozent-Latte in allen elf betrachten Ländern gerissen. Es gab auch immer wieder hohe Inflationsraten von mehr als 4 %: Belgien 2008, Griechenland 2008 und 2010, Irland 2002, Spanien 2008.

Die Bilanz des Euros ist also sehr durchwachsen. Das ist nur zum geringeren Teil die Schuld der EZB. Ihr muss man allerdings eine zu lockere Geldpolitik vor Ausbruch der Finanzkrise 2007/08 anlasten. (Und auch gegenwärtig ist die Geldpolitik nicht restriktiv genug, zukünftige Statistiken werden es zeigen.) Ansonsten aber sind die Verfehlungen Ergebnis der Fehlkonstruktion einer zu großen Währungszone. Eine europaweit einheitliche Geldpolitik passt häufig für die Situation vor Ort nicht.

Anstatt allerdings die Fehlkonstruktion einer zu großen Eurozone einzugestehen, suchen die Politiker lieber die Sündenböcke woanders. Ihr erstes Ziel: Die Ratingagenturen.

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