Agnes M. Holdborg - Sonnenwarm und Regensanft - Band 2

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Sonnenwarm und Regensanft - Band 2: краткое содержание, описание и аннотация

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Es sind nun schon einige Monate vergangen, seit Viktor, der Sohn des mächtigen Elfenkönigs Vitus, Annas Herz im Sturm erobert hat. Doch nicht nur Annas und Viktors Liebe erfährt Höhen und Tiefen, auch Vitus gerät in den Sturm der Leidenschaft, als er der aufregenden Heilerin Loana begegnet. Doch erneut droht Gefahr, sowohl in der Menschenwelt als auch im westlichen Elfenreich.
Band 2 der modernen Fantasygeschichte handelt von Glück, Zweifel, Liebe und Tod. Sie birgt Überraschungen, von denen manche das Schicksal herausfordern.

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»Ich war so­gar heu­te schon bei der Uni, hab mir kurz an­ge­schaut, was für Pflicht­fä­cher ich be­le­gen muss, und bin gleich wie­der ab­ge­hau­en.«

»Das kannst du nicht ma­chen!«, ent­rüs­te­te sie sich. »Du musst da­hin! So fängt man kein Stu­di­um an!«

»Kei­ne Ban­ge, Klei­nes, ich krieg das schon hin. Ich wer­de das re­geln. Aber auf kei­nen Fall las­se ich mir von der Uni Düs­sel­dorf mei­ne An­na-Zeit neh­men, nie und nim­mer. So lan­ge müs­sen die eben auf mei­ne An­we­sen­heit ver­zich­ten. Und ich er­war­te von dir, dass du das ver­stehst und mich nicht an­me­ckerst, hörst du? Das Rum­ge­me­cke­re hat näm­lich Vik­to­ria schon zur Ge­nü­ge er­le­digt.«

Zu­erst wur­de An­na still, ver­fiel aber rasch in al­ber­nes Ge­läch­ter. »Weißt du was?«, ki­cher­te sie hei­ter, als Vik­tor sie fra­gend an­sah. »Du kannst dich bei mei­nen sau­be­ren Her­ren Leh­rern Zitt und Bion­da hin­te­n­an­stel­len. Die ha­ben näm­lich auch gro­ße Er­war­tun­gen an mich.« Als Vik­tor im­mer noch nicht ver­stand, er­zähl­te sie ihm von der so­ge­nann­ten Straf­a­r­b­eit und den Re­spek­ter­war­tun­gen.

»Die sind ja ganz schön durch­ge­knallt, was? Aber ich stell mich nicht bei de­nen hin­te­n­an, An­na. Klar so­weit?«

Sei­ne Lip­pen deu­te­ten ein Schmun­zeln an. »Beim We­cken könn­te ich dir ge­dank­lich hel­fen, wenn du magst. Du bist mor­gens wirk­lich zu süß. Es wür­de mir Spaß ma­chen, dich wach­zu­den­ken. Und die­se blö­de Aus­a­r­bei­tung ge­hen wir die Ta­ge zu­sam­men durch. Pho­to­syn­the­se war ei­nes von Isi­nis’ Spe­zi­al­ge­bie­ten. Sie fand es un­ge­mein fas­zi­nie­rend und woll­te von dem The­ma gar nicht mehr ab­las­sen.« Er re­gis­trier­te, wie An­na auf ein­mal ernst wur­de. »Was ist los?«

»Da gibt es noch ei­ne Sa­che zum The­ma Er­war­tun­gen. Ich woll­te es dir nicht per Ge­dan­ken sa­gen. Das war mir ein­fach zu wich­tig. Sil­vi er­war­tet näm­lich ein Ba­by.«

Vik­tor schluck­te. »Wow!«

»Ja. Wow trifft es ganz gut.«

»Wie geht es ihr und Jens?«

»Mit Sil­vi hab ich noch nicht ge­spro­chen. Und Jens ist to­tal durch den Wind. Sie wol­len das Ba­by, sind aber noch zu über­rascht, um sich so rich­tig drauf ein­zu­las­sen und zu freu­en.«

»Hm, wis­sen dei­ne El­tern es schon?«

»Nein, Jens will es ih­nen erst nach dem Ur­laub sa­gen. Und das fin­de ich auch gut so.«

»Ja, das scheint mir das Rich­ti­ge zu sein.«

»Und? Was hältst du da­von?«

Vik­tor zuck­te mit den Ach­seln. »Ich weiß nicht, An­na. Das ist de­ren Sa­che, oder?« Er sah zu ihr hin­über und ver­stand. »Oh, du meinst, wenn uns das pas­sie­ren wür­de?« Er dach­te nach. »Uns pas­siert das nicht.« So­fort spür­te er, dass sei­ne Ant­wort nicht die von An­na er­war­te­te war. »Glaubst du al­len Erns­tes, ich wür­de dich nicht mehr wol­len, wenn du ein Kind von mir krie­gen wür­dest? Oder ich wür­de dich gar da­zu zwin­gen, es weg­ma­chen zu las­sen? Schau mich an, An­na. Glaubst du das?«

»Nein«, ant­wor­te­te sie schlicht, aber be­stimmt. »Und guck um Him­mels­wil­len auf die Stra­ße.«

Vik­tor freu­te sich über ihr Ver­trau­en und grins­te breit. »Du woll­test ei­gent­lich auf die Kon­do­me ver­zich­ten und jetzt hast du Angst da­vor, stimmt’s?« Ein Hauch Ro­sa leg­te sich auf ih­re Wan­gen. Sie nick­te stumm. »Oh, An­na, ich lie­be dich so sehr. Hör zu, mir ma­chen die Din­ger echt nichts aus. Haupt­sa­che wir kön­nen zu­sam­men sein. Ob mit oder oh­ne, das ist mir egal. Ist das denn so wich­tig für dich?«

Sie schüt­tel­te den Kopf und sag­te wie­der nichts.

»Nur weil es Sil­vi und Jens pas­siert ist, muss das uns nicht auch pas­sie­ren, An­na. Wenn du die Din­ger leid bist, dann las­sen wir sie ab heu­te weg.«

Sie run­zel­te die Stirn. »Ab heu­te?«

»Na, wer woll­te denn so schnell zu mir nach Hau­se?«

An­na nick­te. »Ja, ich«, gab sie klein­laut zu.

Kopf­schüt­telnd lä­chel­te er. »Wir kön­nen auch was an­de­res ma­chen, ich …«

»Nein«, fiel sie ihm ins Wort, »das ist ei­ne her­vor­ra­gen­de Idee. Ich bin nur et­was durch­ein­an­der.« Sie klim­per­te ko­kett mit den Wim­pern. »Ehr­lich ge­sagt, kann ich es kaum ab­war­ten.«

Kauf­rausch

»Hast du Jens und Le­na Be­scheid ge­ge­ben, dass du wei­ter­hin hier bei mir bleibst?«

»Klar. Jens ist ein biss­chen trau­rig. – Oh, nicht we­gen des Ba­bys. Nein, ihm fehlt nur das Gan­ze hier. Das war halt al­les so auf­re­gend da­mals. Das Gip­fel­tref­fen und so. Er wür­de gern mal wie­der her­kom­men.«

»Gip­fel­tref­fen?«

An­na ki­cher­te. »Ja, so ha­ben Jens und ich es ge­nannt, als wir uns al­le hier bei euch ge­trof­fen ha­ben, um uns ge­gen Ka­na zu­sam­men­zu­tun: Vi­tus, sei­ne Wach­leu­te, die gan­zen El­fen­fürs­ten, ihr und wir.«

Vik­tor lach­te. »Hüb­scher Be­griff. Den wer­de ich mir mer­ken. Hm, scha­de, dass Jens un­se­re El­fen­sa­che vor sei­ner Sil­vi ge­heim hal­ten muss. Aber die bei­den kön­nen doch je­der­zeit zu uns nach Hau­se kom­men. Wir woh­nen schließ­lich in der Men­schen­welt. Und da Sil­vi über den ers­ten Schock hin­weg ist, dass mein Schwes­ter­herz der Vi­o­la von den Ur­laubs­fo­tos so ähn­lich sieht, dürf­te das The­ma Vik­to­ria auch kein Pro­blem mehr sein.«

»Das geht aber nur, wenn Ke­tu mit da­bei ist. Sonst dreht Sil­vi viel­leicht doch wie­der durch. Sie ist im­mer noch tie­risch ei­fer­süch­tig auf die ge­heim­nis­vol­le Vi­o­la.«

Vik­tor und An­na lach­ten ver­schmitzt.

»Was macht Vik­to­ria ei­gent­lich? Ich hab sie seit Frei­tag nicht mehr ge­se­hen. Das sind im­mer­hin schon drei Ta­ge.«

»Sie ist bei Ke­tu.« Er schmun­zel­te. »Seit er sie sei­nen El­tern vor­ge­stellt hat, ist sie ziem­lich oft dort. Si­stra hat mir er­zählt, dass er dem Lie­bes­glück so oft wie mög­lich ent­flieht und des­halb so­gar Ex­tra­schich­ten bei Vi­tus auf dem Schloss schiebt.«

»Ja, der Ke­tu, der hat echt lan­ge ge­braucht. Wie sagt Ma­ma im­mer: Was lan­ge währt, wird end­lich gut.« Auch An­na schmun­zel­te. »Ach, apro­pos Vi­tus. Wuss­test du schon, dass er sein Im­pe­ri­um in Ame­ri­ka ver­kauft, um mehr Zeit mit euch zu ver­brin­gen? Sor­ry, die Not­lü­ge ist mir zu Hau­se ein­fach so raus­ge­platzt, weil mir das Gan­ze all­mäh­lich zu kom­pli­ziert wur­de. Er ist ja tat­säch­lich viel mehr mit euch zu­sam­men als frü­her. Ich hof­fe, das geht in Ord­nung.«

»Aber si­cher doch. Mach dir kei­nen Kopf.«

»Mei­ne El­tern wol­len ihn üb­ri­gens ken­nen­ler­nen. Du und Vik­to­ria sollt ihn dem­nächst mal mit­brin­gen.«

Sie la­gen im Bett, nackt. An­na völ­lig ent­spannt auf Vik­tor. Ih­re Haut glüh­te noch vom vor­an­ge­gan­ge­nen Lie­bes­s­piel und er strich ihr zärt­lich über den Rü­cken, wäh­rend sie sich an­ge­regt über dies und das un­ter­hiel­ten.

»Weißt du was, An­na? Das sagst du Vi­tus am bes­ten selbst.«

»Oh, kommt er heu­te? Wann? Nicht, dass es wie­der ei­ne die­ser pein­li­chen Si­tua­ti­o­nen gibt. Ich has­se das. Das weißt du ja.«

»Nein, mei­ne Sü­ße, wir wer­den ihn be­su­chen.« Er gab An­na einen Klaps auf den Po. »Komm, steh auf. Er hat uns näm­lich ein­ge­la­den. Die gan­ze Trup­pe kommt. Auf dem Schloss fin­det so et­was Ähn­li­ches wie ein Gip­fel­tref­fen statt.« Zö­gernd füg­te er hin­zu: »Vi­tus hat Ge­burts­tag.«

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