Arnulf Meyer-Piening - Ein rabenschwarzer Tag

Здесь есть возможность читать онлайн «Arnulf Meyer-Piening - Ein rabenschwarzer Tag» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Ein rabenschwarzer Tag: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ein rabenschwarzer Tag»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Großkaufman Schwarzer wird leblos in seinem Pool aufgefunden. Kommissar Degenhardt nimmt die Ermittlungen auf: Selbstmord oder Mord? Die Sopranistin erleidet während des Konzerts einen Herzinfarkt und stirbt an den Folgen einer Überdosis. Zwei getrennte Verbrechen führen zur selben Quelle. – Arnulf Meyer-Piening betrachtet die hanseatische Kaufmannswelt, die er aus eigener Erfahrung kennt, mit einfühlsamer und kritischer Distanz. Spannend bis zur letzten Zeile.

Ein rabenschwarzer Tag — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ein rabenschwarzer Tag», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

- Haben Sie schon etwas erfahren, wie ist die Operation verlaufen?, erkundigte sich der Arzt.

- Leider habe ich noch nichts gehört. Die Ärzte wollten mich anrufen, sobald sie eine genaue Diagnose stellen können. Ich weiß nicht, ob das lange Schweigen ein positives oder negatives Zeichen ist.

- Und, was kann ich für Sie tun?

- Ich hätte gerne Ihre Diagnose über den Gesundheitszustand von Frau Wohlgemuth erfahren. Dazu entbinde ich Sie ausdrücklich von Ihrer ärztlichen Schweigepflicht, denn es geht hier um das Leben einer mir sehr am Herzen liegenden Frau, die ich auch als Künstlerin sehr bewundere. Außerdem könnte hier ein Verbrechen vorliegen.

- Also, wenn Sie darauf bestehen: Ich habe ziemlich schlechte Nachricht für Sie. Was ich gestern noch nicht wusste und erst jetzt weiß, nachdem ich die Ergebnisse der Blutprobe erhalten habe, ist, dass sie drogenabhängig war. Wahrscheinlich hat sie regelmäßig Crystal Meth genommen, und zwar in größeren Mengen.

- Degenhardt reagierte entsetzt: Das ist doch nicht möglich! Wir hatten den Abend vorher gemeinsam verbracht, da schien sie vollkommen normal zu sein. Nichts, auch gar nichts, deutete auf eine Drogenabhängigkeit hin.

- Oft merkt man das den Menschen nicht an, wenn sie gerade high sind. Der euphorische Zustand kann durchaus ein paar Stunden anhalten, dann aber folgt der Katzenjammer unweigerlich.

- Wirklich schlimm sind die Entzugserscheinungen am nächsten Tag, wenn sie keinen Stoff mehr haben. Es kann zu Weinkrämpfen und sogar zum Zusammenbruch des Kreislaufs kommen.

- Das könnte bei ihr der Fall gewesen sein, denn offenbar hat sie verzweifelt versucht, an etwas von dem Teufelszeug heranzukommen, aber sie hatte kein Geld, um es regulär bei den üblichen Dealern zu kaufen. Jedenfalls hat sie tagsüber des Öfteren mit jemandem telefoniert, sagte mir die Telefonistin im Hotel. Ich weiß noch nicht, wer der Angerufene ist. Wir werden das so schnell wie möglich herausfinden.

- Und was nun?, fragte der Arzt.

- Zunächst möchte ich Sie bitten, mir die Ergebnisse der Blutanalyse auszuhändigen. Wenn Sie Bedenken haben, dann kann ich Sie dazu auch gerichtlich auffordern lassen. Wie Sie wollen.

- Ist schon gut. Ich beuge mich der Staatsgewalt. Der Arzt bat den Kommissar um eine Empfangsbestätigung und gab ihm das gewünschte Ergebnis.

- Danke. Ich werde es zu den Akten nehmen. Vielleicht führt es uns auf die Spur der Dealer.

- Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?

- Nein, vielen Dank, im Augenblick wüsste ich nichts. Jetzt bleibt uns nur noch auf Besserung zu hoffen und zu warten.

Damit verabschiedete er sich. Er wusste wirklich nicht, was er in dieser Sache sonst noch hätte tun können. So beschloss er, einen Gang über den Marktplatz zu machen. Um etwas anderes anzufangen, fehlte ihm die Konzentration. Weshalb hatte er gestern nicht ihren labilen Zustand erkannt? War er von ihrer Schönheit, Anmut und Lebhaftigkeit geblendet worden, oder wollte er die Realität nicht sehen? Er begann an sich selbst und seinem Urteilsvermögen zu zweifeln.

Die paar Schritte ging er zum Roland , der mit unbewegter Miene vor sich hinstarrte, und suchte Entspannung im Ratskeller. Sein Blick wanderte über die Fresken von Max Slevogt , die ziemlich drastisch waren: Fast unbekleidete Frauen in aufreizender Pose. Ja, so liebreich konnten Frauen sein. Begehrenswert. Doch danach stand ihm jetzt nicht der Sinn. Er bestellte eine Flasche Graacher Himmelreich , und dachte dabei an den vergangenen Abend mit ihr. Wie gern hätte er sie jetzt bei sich gehabt, allerdings ohne Drogen und mit natürlicher Fröhlichkeit. Wer weiß? Vielleicht ein Andermal. Wie es ihr wohl gehen mochte? Sorgenvoll starrte er auf sein Handy, aber nichts regte sich. Keine SMS, kein Anruf. Nichts.

Er starrte auf das düstere Bild in der Ecke: „ Das Schwarze Loch “. Gehörnte Teufel mit Schwänzen und Bocksbeinen stritten sich mit Mistgabeln um die Seele eines Menschen. Wem gehörte sie? Was wäre, wenn es seine Seele wäre oder die von Herrn Schwarzer? Er verdrängte die bange Frage, auf die er keine Antwort erhalten würde. Ihm blieb nur Hoffen oder Bangen. Dazu blieb ihm noch viel Zeit. Lieber nicht daran denken.

Schwarzers Loch? Ja richtig. Da wartete noch ein anderer Fall auf die Lösung. Er müsste möglichst bald einen Termin mit Frau Schwarzer vereinbaren. Am besten wohl bei ihr in Worpswede . Und auch mit dem Sohn Werner Schwarzer müsste er sprechen, den er von Ferne im Konzertsaal gesehen hatte. Wie war es möglich, dass Frau Reinhold neben ihm gesessen hatte? Viele Fragen. Es gab noch viel zu tun. Er genehmigte sich noch ein Glas Wein. Es half ihm, sich dem Gedanken an das Himmelreich zu nähern. Der Gedanke gefiel ihm besser als der an die Hölle.

In diesem Augenblick läutete das Handy. Eine SMS forderte ihn auf, sofort ins Krankenhaus zu kommen. Was konnte geschehen sein? War es eine gute oder eine schlechte Nachricht? Bald würde er es wissen.

Vorsichtshalber nahm er ein Taxi, das gleich in der Nähe am Liebfrauenkirchhof parkte. Er warf im Vorbeigehen noch eine Münze in das Brunnenbecken, denn es versprach Glück. Er konnte es gebrauchen.

Nicht lange brauchte der Fahrer und sie hielten vor dem Eingang zum Großen Krankenhaus an der Sankt-Jürgenstraße . Er erkundigte sich nach Frau Wohlgemuth und wurde zur Intensivstation geleitet. Ein schlechtes Zeichen? Vielleicht auch nicht. Schließlich war es ein schwerwiegender Fall, suchte er sich selbst zu beruhigen.

Nach wenigen Minuten stand er vor der fest verschlossenen Schiebetür: Nicht eintreten! , stand auf dem Leuchtschild zu lesen: Besucher melden sich bitte telefonisch an . Er läutete. Die Türe wurde geöffnet.

- Kommissar Degenhardt?

- Ja. Derselbe.

- Bitte folgen Sie mir.

- Kurz darauf betrat er den nur spärlich beleuchteten Raum. Sie lag mit geschlossenen Augen auf dem Krankenbett und rührte sich nicht.

- Er sprach sie an: Silke, ich bin es, Martin.

- Ein schwaches Lächeln glitt über ihr Gesicht: Schön, dass du gekommen bist. Ich habe auf dich gewartet.

- Wie geht es dir?

- Schlecht, ich bin müde und möchte nur noch schlafen. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist.

- Das werden die Medikamente sein, versuchte er sie etwas zu beruhigen.

- Ich glaube, ich werde sterben.

- So etwas solltest du nicht denken. Du bist nur überanstrengt. Ruhe dich etwas aus, dann wird es schon gehen.

- Nein, das ist es nicht. Ich glaube, es geht mit mir zu Ende. Ich möchte dich um etwas bitten: Ich habe hier keine Angehörigen, meine Eltern leben an der Mosel und Kinder habe ich nicht. Sorge du bitte dafür, dass meine Sachen aus dem Hotel genommen werden. Verschenke sie an Bedürftige. Und der geliehene Schmuck muss zurückgebracht werden.

- Ich verspreche es, ich werde mich um alles kümmern.

- Jetzt will ich nur noch schlafen. Damit schloss sie die Augen. Degenhardt war beunruhigt und betätigte die Notklingel. Kurz darauf kam ein Arzt hereingestürmt. Was ist los?, fragte er.

- Sie sollten mal nach Ihrer Patientin schauen, ich weiß nicht, ob sie schläft oder stirbt.

- Der Arzt trat an ihr Bett, fühlte ihren Puls: Sie ist soeben gestorben, sagte er.

- Degenhardt rang nach Fassung. Frau Wohlgemuth hat mich eben gebeten, mich um die Rückgabe ihres Schmucks zu kümmern. Sie hatte ihn für ihren Konzertauftritt von einem Juwelier geliehen. Ich weiß, wer es ist.

- Die Stationsschwester wird Ihnen ihre persönlichen Sachen aushändigen. Werden Sie sich auch um die notwendigen amtlichen Bescheinigungen und ihr Begräbnis kümmern?

- Ja, das wird wohl an mir hängen bleiben. Ich werde meine Assistentin Frau Michaelis damit beauftragen, weil ich zu wenig Zeit habe.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Ein rabenschwarzer Tag»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ein rabenschwarzer Tag» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Ein rabenschwarzer Tag»

Обсуждение, отзывы о книге «Ein rabenschwarzer Tag» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x