Billy Goudin - Zur öffentlichen Hure gemacht
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Billy Goudin
Zur öffentlichen Hure gemacht
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Inhaltsverzeichnis
Titel Billy Goudin Zur öffentlichen Hure gemacht Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhalt Inhalt Ihre Wege kreuzen sich mit seinen – und weil sie sich von allen hier gerne nehmen lässt, darf er das ruhig auch. Als sie ihre Reise fortsetzt, gerät sie in Schwierigkeiten. Der Beamte deutet aber an, dass es eine Lösung für das Problem gäbe. Gut, einmal kann sie ja noch …
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Impressum neobooks
Inhalt
Ihre Wege kreuzen sich mit seinen – und weil sie sich von allen hier gerne nehmen lässt, darf er das ruhig auch. Als sie ihre Reise fortsetzt, gerät sie in Schwierigkeiten. Der Beamte deutet aber an, dass es eine Lösung für das Problem gäbe. Gut, einmal kann sie ja noch …
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Dass die Getränke nicht sehr viel kosteten und sehr heftig waren, stimmte schon einmal. Noch immer brannte es in seinem Hals. Wie scharf würden dann erst andere Dinge hier sein? Aber gut, er sollte sich lieber in Ruhe umsehen, bevor er sich hier als Tourist unbeliebt machte. Ein weiterer Schluck verätzte beinahe seinen Hals – aber verdammt, das Zeug war gut. In den Reiseführer brauchte er nicht mehr zu sehen, weil dieser Ort hier nicht einmal mehr darin beschrieben war. Er hätte umkehren sollen – wenn er vernünftig gewesen wäre.
Toll, der Typ dort drüben kam auf ihn zu. Fing jetzt der Ärger an? Auf der Straße versuchten einem manche Leute etwas anzudrehen. Gleich neben den Damen, die sich hier auch tagsüber anboten. Aber hier drinnen auch? Vielleicht wurde ihm ja gleich ein prickelndes Angebot vermittelt. Was für eine Art von Lokal war das hier überhaupt? Zumindest hatte er sich mit dem Sprachführer beschäftigt und verstand bereits mehr als ein paar Worte. Vielleicht war es ein Mittel, das die Insekten wirklich fernhielt. Er konnte es ja nehmen, damit der Typ verschwand. Und dann seine Wanderung fortsetzten, solange es noch hell war. Um zu sehen, was an den ganzen Geschichten über diese Gegend dran war.
*
Die Richtung stimmte, glaubte er zumindest. Anscheinend hatte niemand das riesige Waldgebiet hier genau kartografiert. Wenn er nach einer Tageswanderung immer noch mitten im Wald stand, musste er sich eine halbwegs gute Stelle für sein Zelt suchen. Wegjagen würde ihn hier garantiert niemand. Der nackte Boden musste reichen, denn für eine richtige Matte war kein Platz mehr in seinem Gepäck gewesen. Manchmal tat sich zwischen den nassen, rutschigen Felsen eine kleine Lichtung auf.
Das Wasser, das hier hervorsprudelte, konnte er wohl trinken. Aber was war das dort vorne? Nichts, oder? Eine Fantasie baute sich vor seinen Augen auf, die etwas mit einer großen, kräftigen Frau in seltsamer Kleidung zu tun hatte. Eine Amazone, klar. Wenn er am Ende des Tages sein Lager aufschlagen musste, konnte er sich ja als Belohnung selbst aushelfen. Obwohl er hoffte, dass an diesen Geschichten etwas dran war und das jemand für ihn machen würde.
Bis jetzt hatte sich natürlich keines der Gerüchte bestätigt. Wenigstens lauerten auch keine komischen Gestalten entlang des Weges und niemand forderte Geld, damit er weitergehen konnte. Mit genügend Fantasie war es wirklich so etwas wie ein Weg – und wenn sich jemand, so wie er, vor nichts fürchtete. Vielleicht war er naiv zu glauben, dass es da wirklich eine versunkene Stadt gab, wo es sich irgendwann ein paar Leute häuslich eingerichtet hatten. Klar, an seinem Ausgangspunkt hätte er auch ein schnelles Abenteuer für wenig Geld haben können. Vielleicht würde er das, nachdem er für den Rückweg eine etwas andere Route gewählt hatte. Aber wenn dort wirklich Menschen wohnten, die den ganzen Tag einen sehr freizügigen Umgang pflegten? Auch mit Fremden, die es bis an diesen Ort schafften?
Entweder war der Wald eben so finster, oder er sollte sich doch bald einen guten Platz suchen. Alles war immer mehr zugewachsen und überwuchert. Nicht dass ihn die dornigen Zweige aufgehalten hätten, aber sie ließen ihn halt kaum noch vorankommen. Aber irgendwie wurde es weiter vorne wieder heller – und er stand auf einmal vor etwas wie einer Mauer. Sah aus wie aufgeschüttete Erde mit Steinen drin – und war da etwas dahinter? Konnte es sein …?
An einer Stelle wurde dieser Wall niedriger – und er zuckte zusammen, als er dort jemand stehen sah. Er trug nur ein umgebundenes Tuch – und sah nicht besonders freundlich aus. Wenigstens war er nicht bewaffnet, aber seine Stimme hörte sich so an, wie er aussah.
Vielleicht kostete das hier Geld? Er kramte nach mehreren Münzen, die hier so einiges wert sein sollten, und hielt sie ihm auf der Handfläche entgegen. Sofort änderte sich der Gesichtsausdruck des Gegenübers, und er trat zur Seite. Drinnen … tat sich so etwas wie eine Straße auf. Die Gebäude waren womöglich uralte Ruinen, nur in letzter Zeit mit irgendwelchen Holzteilen bewohnbar gemacht. Jemand musste Sprühfarbe in grellen Farbtönen mitgebracht haben – und wie viele Leute waren das hier bitte? Fast sahen sie wie Alt-Hippies aus, die hier vielleicht eine Zuflucht gefunden hatten.
Etwas sah wie ein Ort aus, wo es zumindest etwas zu trinken gab. Ob die alle hier einen besseren Weg durch den Dschungel wussten, um Nachschub zu holen? Irgendwo konnte er hier wohl übernachten oder zumindest das Zelt aufbauen. Eines der Gebäude fiel ihm jedoch besonders auf. Jemand schien es schnell aus Holzbrettern zusammengebaut zu haben – und der Andrang war dort irgendwie besonders groß. Ein Gefühl lockte ihn dort hin, und vielleicht auch die riesige Aufschrift in roten Buchstaben.
*
Im Halbdunkel hatte sich eine Warteschlange aus ein paar Männern gebildet. Durch die Lücken in den Brettern fiel etwas Licht hinein – und plötzlich bemerkte er ein lautes Stöhnen. Ja, dort vorne … war eine Frau, die auf dem erdigen Boden kniete. Jemand zog sich gerade seine kurze Hose wieder an und verließ den Raum. Die Warteschlange rückte nach vorne. Jemand öffnete wohl die Schnürbänder seiner Hose, zog sie nach unten – und erneut war Gestöhne zu vernehmen.
Toll, nun begann es in seiner eigenen Hose eng zu werden. Die Frau dort vorne trug überhaupt nichts, soweit das zu erahnen war. Also … stellte er sich in die Schlange.
Doch auch nach einigen Minuten war sie immer noch mit dem Typen beschäftigt. Auch wenn es juckte und was immer die hier veranstalteten – es war viel Geduld nötig. Er verwarf den Gedanken, sich einfach neben sie zu stellen und sich selbst zu helfen. Aber schön langsam …
Nebenan war noch ein Raum, und auch dort eine Warteschlange. Allerdings war dort vorne etwas, das nach einem notdürftig konstruierten Bett aussah, mit irgendwo gefundenem Material. Überreste von erfolglosen Expeditionen? Eine schlanke Frau schien darauf zu liegen – und ihre Beine waren weit gespreizt. Ein Mann hatte die Hose heruntergelassen, hielt ihre Beine fest, und war ziemlich beschäftigt. Ein anderer stand mit Respektabstand dahinter. Toll, war es nicht vielleicht möglich, sich hier vorzudrängen? Vielleicht mit noch etwas Trinkgeld?
Auf einmal brüllte der Mann dort vorne laut los. Seinen heftigen Zuckungen gab er nur einige Sekunden zum Abklingen, dann zog er sich rasch an und spazierte wortlos davon. Alles wiederholte sich mit dem Nächsten.
Auf einmal riss ihn etwas aus seinen Gedanken. Wie lange war er einfach so dort gestanden und hatte alles um sich herum vergessen? Oder war es doch schneller gegangen? Er stand nun tatsächlich direkt vor dieser Frau. Ihre schwarzen Schuhe sahen irgendwie … übertrieben aus, und das Rot ihrer Lippen passte dazu. Der Saft seines Vorgängers tropfte immer noch aus ihr, und nicht nur der. Ihre Oberweite war einfach nur … beeindrucken. Träumte er das, oder geschah das alles wirklich? Sollte er? Ja!
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