Joey Jossings
Zur öffentlichen Hure gemacht
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Inhaltsverzeichnis
Titel Joey Jossings Zur öffentlichen Hure gemacht Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhalt Inhalt Bisher hat er mit dieser Frau nur geschäftlich zu tun gehabt – nun versteht sie sich privat immer besser mit ihm. Sie hat ein Abenteuer mit einem anderen Mann und bekommt womöglich auch noch Geld zugesteckt. Na schön, dann kann er ihr gleich dabei helfen, ab nun die öffentliche Hure für alle zu sein!
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Impressum neobooks
Bisher hat er mit dieser Frau nur geschäftlich zu tun gehabt – nun versteht sie sich privat immer besser mit ihm. Sie hat ein Abenteuer mit einem anderen Mann und bekommt womöglich auch noch Geld zugesteckt. Na schön, dann kann er ihr gleich dabei helfen, ab nun die öffentliche Hure für alle zu sein!
Kathy fragte sich wieder einmal, warum der Chef so lange herumredete. War doch ohnehin allen klar, wohin es mit der Firma ging. Vielleicht versuchte er deswegen schon länger nicht mehr, etwas bei ihr zu erreichen. Ein Übersichtsplan dieser Baustelle erschien auf der Projektionswand. Es war großteils der, den sie schon zur Genüge kannte. Ja, der Boden war lockerer als erwartet und alles versank immer mehr – und der glaubte immer noch, das hinzubekommen.
Sie würde ohnehin bald ihren Urlaub antreten, das war fest vereinbart. Hoffentlich hatte der Typ da drüben auch schon vorgesorgt, wenn das alles hier zu Grunde ging. Er saß diesmal schräg gegenüber, und wieder bemerkte sie seinen Blick. Als dachte er, sie würde es nicht merken. Schon einige Male hatte er in letzter Zeit gemeinsam mit ihr diese Besprechungen besucht. Viel wusste sie nicht von ihm, außer seinen Namen. Billy, von der Aufschrift auf seiner Mappe her. Aus den Personal-Unterlagen, dass er 27 und somit nur ein Jahr älter als sie war.
„Was meinen Sie dazu, Frau …?“, wurde sie auf einmal vom Chef gefragt und zuckte zusammen.
„Ja …“, unterbrach Kathy, „soweit ich alle Unterlagen kenne, muss das alles noch genauer untersucht werden. Ich schätze, dass sich der Baufortschritt vielleicht nicht zu sehr verzögert, aber …“
„Die Leute fangen schon an, Fragen zu stellen!“
Wenigstens blickte er nun in eine andere Richtung, und das allgemeine Gemurmel wurde lauter. Die ersten fingen an, ihre Sachen einzupacken und machten sich auf, den Besprechungsraum zu verlassen. Auch dem Chef fiel wohl erst einmal nichts mehr ein – und nur Billy blieb noch sitzen. Irgendwie war er nur ein wenig größer als sie. Ja, sie hatte ihm in letzter Zeit einige Male zugelächelt, aber das war doch nur geschäftlich. Sein Auftreten schien nicht so recht zu seiner eher langhaarigen Frisur zu passen.
„Und …“, murmelte er mit halb abgewandtem Blick zu Kathy.
„Ja, was denn?“
„Wie … wird das jetzt weitergehen?“, fragte er und spielte mit seinen Fingern herum.
Kathy war nun mit ihm allein auf dem Gang, auf den durch die Fenster das nachmittägliche Licht der Sonne fiel.
„Hast du heute schon etwas vor?“, sagte Billy zu Kathy. Sie blickte ihm direkt in die Augen und reagierte mit einem erfreuten Gesichtsausdruck und langen Lächeln. Was war mit dem auf einmal los? Doch nicht so schüchtern?
„Wie wäre es, wenn wir … noch etwas trinken gehen?“, antwortete sie nach ein paar Sekunden auch mit Worten.
„Mit denen?“
„Ich weiß nicht – mit der ganzen Runde, die nur ihr Bier saufen wollen?“
„Ich trinke ganz gern manchmal eines“, wandte Billy ein.
„Ja, wenn, dann würde ich auch fast lieber mit dir allein.“
„Wirklich?“
„Ich weiß da ein nettes Lokal – also so lange es noch schön warm ist …“, schlug Kathy vor.
„Gut.“
Sehr weit war es von hier aus nicht, und der Nachmittag zeigte sich schon weit fortgeschritten. Obwohl es fast schon ein wenig kühl war, saßen so einige Leute in den Gastgärten der Lokale. Sie betrat zuerst jenes, an das sie gedacht hatte und setzte sich an einem der Tische zwischen den großen, alten Kastanienbäumen. Zwar waren sie mit ihm fast allein hier, aber trotzdem nahm bald jemand ihre Bestellung auf.
Billy saß da und schob seine Hände langsam über den Tisch. „Stimmt es, dass du nächste Woche wegfährst?“, setzte er fort.
„Ja, das habe ich geplant. Das Wetter soll auch passen.“
„Jetzt wo du es sagst …“
Der Kellner von vorhin brachte das Bier und sparte nicht mit einem Lächeln. Doch zumindest Billy beachtete ihn kaum, weil sich seine Blicke bereits die ganze Zeit viel zu sehr auf Kathy konzentrierten. Erst nach einer Weile nahm er zaghaft sein Glas in die Hand. Er prostete ihr zu, plauderte mit ihr über alles, das ihm zu der ganzen Geschichte einfiel. Auch Kathy spielte mit ihren Fingern auf der Tischplatte herum und hätte dabei fast seine berührt. Na schön, wenn er …
Ohne viel Herumreden hatte sie ihre Rechnung bezahlt und er seine. Als sie mit ihm aufstand und das Lokal verließ, erhellte die bunte Lichterkette beim Eingang längst die Dunkelheit. Es fühlte sich etwas kühler als zuvor an, und viele hatten sich bereits auf den Weg nach Hause gemacht. Wirklich kalt war es jedoch nicht, auch nicht in einem Jäckchen aus dünnem Stoff.
Er kramte in seinem Rucksack, doch sie wusste, dass er ebenfalls nur dastehen und die letzten Strahlen der versinkenden Sonne sehen wollte. Sie mischten sich mit den gelb und rötlich schimmernden Wolken. Kathy trat näher, machte zwei Schritte seitwärts – und … berührte seine Hand. Was hatte sie gemacht? Billy machte überhaupt nichts, außer seinen Blick starr auf das Wasser hinaus zu richten. Bis er doch den Fingern nachgab, die sich um seine klammern wollten. So ging er ein paar Meter sehr knapp neben ihr. Klar, nun gehörten sie zusammen und konnten das machen.
„Also wenn du Lust hast … fahren wir dann?“, fragte Kathy und sah noch einmal nach der Uhrzeit.
„Was, möchtest du schon nach Hause?“
„Nein, ich meine … zu der Baustelle. Ich habe nur so eine Idee.“
Ob er ihre Idee schon ahnte? Billy ließ fragend seinen Blick schweifen und zögerte ebenfalls. Nach einem Schulterzucken ging er in Richtung der U-Bahn-Station mit. Einige Meter weiter wurde seine Hand erneut sanft gepackt.
„Willst du wirklich da reinklettern?“, fragte Billy halblaut, als Kathy nach ein paar Blicken in jede Richtung den Baustellen-Zaun mit der Stoffabdeckung darüber aus dem Standfuß hob und etwas zur Seite schob.
„Um die Zeit ist niemand mehr da, niemand. Da kenne ich mich aus.“
Sie machte einen Schritt ins Halbdunkel auf den staubigen Boden, ihr Begleiter kam nach ein paar Sekunden Herumzappeln nach und stellte das Gitter zurück. Außentüren waren bei diesem Aufzug immer noch keine eingebaut, so dass sie einen Blick in den finsteren Schacht werfen konnte. Doch die Ruftaste leuchtete nach einem Druck darauf, wie sie es bereits bei ihren vorherigen Besuchen getan hatte. Zumindest ihrer Beobachtung nach. Nach endlosen Sekunden vernahmen sie ein tiefes Rumpeln, ein Motor begann zu surren – und eine beleuchtete Kabine mit sich öffnenden Glastüren stand bereit.
„Und jetzt?“, fragte Billy. „Fährt nirgendwo hin.“
„Bist du sicher?“
Kathy ging voraus. Sie bemerkte das Tastenfeld, das aus nicht viel mehr Tasten als denen für zwei Stockwerke und den Notruf bestand – und drückte schnell so etwas wie eine Kombination hinein.
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