Meike Mittmeyer-Riehl - Der Spalt - Wie mich – 24, schlank, sportlich, Nichtraucherin – der Schlag traf.

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Der Spalt: Wie mich – 24, schlank, sportlich, Nichtraucherin – der Schlag traf.: краткое содержание, описание и аннотация

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Im Alter von nur 24 Jahren erleidet Meike Mittmeyer-Riehl aus völliger Gesundheit heraus einen Schlaganfall. Eine Aufspaltung der Halsschlagader – eine sogenannte spontane Dissektion – hat den Infarkt ausgelöst: äußerst selten, wenig erforscht, aber eine der häufigsten Ursachen für Schlaganfälle bei jungen Patienten ohne typische Risikofaktoren. Weil keiner ihrer Ärzte ihr die drängende Frage nach dem «Warum» beantworten kann, begibt sich die Journalistin mit der Hilfe von Forschern selbst auf die Spur einer rätselhaften Krankheit.
Es wird vermutet, dass die spontane Dissektion mit einer Art Bindegewebsschwäche zusammenhängt – was bedeutet, dass die Ader jederzeit wieder reißen und weitere Schlaganfälle verursachen könnte. Ihre verbissene Suche liefert statt Klarheit immer mehr Fragezeichen, denn bislang kennt die Medizin die Hintergründe der seltenen Erkrankung kaum. Die Ungewissheit und der verzweifelte Versuch, eine Erklärung zu finden, stürzen die junge Frau in eine psychische Erkrankung. Erst die zwingt sie zur echten Auseinandersetzung mit allem, was passiert ist.

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Ich war mir sicher, dass all das nur ein schrecklicher Irrtum sein konnte; dass ich nur einen kleinen Kreislaufkollaps hatte, nichts Schlimmes. Vielleicht einen eingeklemmten Nerv, darum die Lähmung. Von so etwas hatte ich schon mal irgendwo gelesen. Ich war mir sicher, dass ich am Abend wieder nach Hause könnte, dass ich meine Wäsche hereinholen und den Zimmerbrunnen ausschalten könnte, wie geplant. Ja, so würde es ganz bestimmt kommen.

Nach einem schweren Schicksalsschlag wie dem Verlust eines geliebten Menschen oder auch einer schweren Erkrankung durchlebt man in der Regel verschiedene Phasen. Viele der heute üblichen Modelle der Krisen- oder Trauerbewältigung gehen, in abgewandelter Form, zurück auf die US-amerikanische Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross (1926-2004). Ihre ursprünglichen „fünf Phasen des Sterbens“ beschreiben die wesentlichen fünf Stadien, die ein Mensch durchläuft, wenn er weiß, dass er bald sterben muss. Ihre Erkenntnisse beruhen auf Interviews mit über 200 todkranken, sterbenden Patienten 3. Nach Kübler-Ross setzen sich diese fünf Phasen wie folgt zusammen:

1 Das Nicht-wahrhaben-Wollen: Man streitet ab, will die Diagnose nicht wahrhaben, redet sich ein, dass alles nur ein großer Irrtum sein kann.

2 Zorn: Man wird wütend und neidisch auf alle, denen es vermeintlich besser geht und die weiterleben dürfen.

3 Das Verhandeln: Man versucht, mit sich selbst oder einer höheren Macht, vielleicht Gott, einen Pakt zu schließen: Wenn ich dies oder jenes mache, wird doch bestimmt wieder alles gut!

4 Die Depression: Wut und Zorn weichen jetzt dem Gefühl, dass alles aussichtlos ist.

5 Die Akzeptanz: Der Kampf ist vorbei, man akzeptiert die Situation und beginnt, auf das Gute zurückzublicken, das einem im Leben wiederfahren ist.

So oder zumindest so ähnlich lassen sich auch die Stadien beschreiben, die Menschen nach einem Schicksalsschlag durchleben. All das ist nicht in Stein gemeißelt und kann sich bei jedem etwas anders darstellen, manche Phasen gehen ineinander über, andere bleiben ganz aus, oder die Reihenfolge ist eine andere.

Auch für meine persönliche Aufarbeitung finde ich die Einteilung in Phasen im Nachhinein sehr wichtig, um mir selbst mein Verhalten und meine Gefühle von damals besser erklären zu können und um zu ergründen, weshalb mich dieser Einschlag derartig aus der Bahn geworfen hat, dass ich bis heute nicht damit zurechtkomme. Auch ich halte mich in meinem rein subjektiven Bericht nicht starr an die klassischen fünf Phasen, sondern habe meine eigenen definiert – und das natürlich auch erst jetzt, mit vier Jahren Abstand.

Nach so einem Schicksalsschlag ist das alte Leben vorbei, unweigerlich, daran lässt sich nicht rütteln; das neue Leben aber ist noch lange, lange nicht in Sicht. Die Phasen, die ich im Folgenden beschreibe, stehen für eine Art Mittelding, ein „Leben zwischen den Leben“, könnte man sagen. Wie eine Brücke zwischen zwei Ufern. Diese Brücke führt über tosende Flüsse, schwindelerregende Schluchten, durch unendliche Wüsten und durch wütende Gewitterstürme. Aber das werdet ihr im Laufe meines Berichts noch sehen.

Als ich im Rettungswagen lag und mir einredete, dass schon alles gut sein würde, wusste ich natürlich noch nicht, dass ich gerade in „meiner“ Phase eins angekommen war. Sie war die kürzeste von allen, sie dauerte nur wenige Stunden. Ich nenne sie: das Abstreiten.

Kapitel 2: Die Diagnose

„Manchmal sieht unser Schicksal aus wie ein Fruchtbaum im Winter. Wer sollte bei dem traurigen Ansehn desselben wohl denken, dass diese starren Äste, diese zackigen Zweige im nächsten Frühjahr wieder grünen, blühen, sodann Früchte tragen könnten?“

J.W. von Goethe – „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ 4

Es musste alles ein großer Irrtum sein. An diesem Gedanken klammerte ich mich weiter verkrampft fest, während ich im Krankenhaus von Untersuchung zu Untersuchung geschoben wurde. Computertomographie, Magnetresonanztomographie, Doppler-Untersuchung (eine spezielle Ultraschall-Untersuchung der Halsgefäße): Ich ließ alles relativ uninteressiert über mich ergehen, weil ich noch immer die große Zuversicht in mir trug, dass ich kerngesund war.

Der nette Krankenpfleger, der mich von Untersuchung zu Untersuchung brachte, sagte irgendwann zu mir: „Sie sind so ruhig und gelassen, das sind wirklich die wenigsten in Ihrer Lage. Bewundernswert.“ Ich stutzte. Das ist deshalb ein so komischer Satz, weil ich von Natur aus eigentlich alles andere als ruhig und gelassen bin, leider. Ich bin notorisch überpünktlich und neige zu innerer Unruhe, ich laufe, lese, schreibe, spreche und denke sehr schnell, und mir reißt schnell der Geduldsfaden, wenn jemand mit diesem Tempo nicht mithalten kann. Darum gab mir der Satz des Krankenpflegers schon ziemlich zu denken. Warum nur war ich so ruhig? Plötzlich machte ich mir doch ganz schön Sorgen.

Als die Untersuchungen abgeschlossen waren und das Warten auf die Ergebnisse begann, lächelte der nette Krankenpfleger besonders breit und sagte: „Da draußen werden Sie schon sehnlichst erwartet.“ „Meine Familie?“, fragte ich glücklich. Und im Flur warteten tatsächlich meine Eltern und Dennis. Sie lächelten alle drei, niemand weinte. „Wie geht’s?“, fragte meine Mutter fröhlich. Es fühlte sich einen Moment lang so an, als hätte ich mir beim Tennis einfach nur den Fuß verstaucht. „Gut“, gab ich ebenso fröhlich zurück. Dann wurde ich wieder weggeschoben und musste einsam auf die Ergebnisse warten. Immerhin gab man mir ein Glas Wasser zu trinken.

Nach einer halben Stunde, oder einer, oder auch zwei, ich hatte das Zeitgefühl verloren, jedenfalls war es draußen mittlerweile schon dunkel, kam eine junge Ärztin. Ich schnappte von ihren Erklärungen nur Satzfetzen auf – „Durchblutungsstörung im Hirn“ – „spricht für einen Schlaganfall“ – „Riss in der Halsschlagader“. Ich starrte sie an, ich glaube, ich schlug mir sogar die Hand vor den Mund. Und trotzdem fühlte ich eigentlich nichts. Keine Angst, keine Panik. Ich war genauso ruhig wie vorher, ließ diese fürchterliche Diagnose über mich schwappen wie eine Welle in der Brandung. Das war der Beginn von Phase zwei. Ich nenne sie: die Schockstarre.

Ich weiß heute nicht mehr genau, wie es dann weiterging. Ich glaube, ich wurde direkt in mein Zimmer geschoben, meine Eltern und Dennis kamen noch kurz mit rein, brachten mir Schlafanzug und Zahnbürste. Dann mussten sie gehen, es war ja schon nach zehn. Ich durfte nur einmal kurz aufstehen, um aufs Klo zu gehen, Zähneputzen musste ich im Bett.

Als ich eine Weile im Dunkeln in dem Zimmer gelegen hatte, durfte ich vom Stationstelefon des netten Krankenpflegers aus meinen Bruder anrufen. Meine Eltern hatten mich auch gebeten, das zu tun, da sie ihm nur in aller Kürze berichtet hatten, was passiert war. Er sollte hören, dass es mir gut ging. Rückblickend war dieser Moment einer der furchtbarsten überhaupt in meinem Leben. Und es gab von jetzt an so einige furchtbare Momente.

Ich wählte die Nummer meines Bruders und hörte noch, wie er abhob und seinen Namen sagte. Aber dann konnte er zehn Minuten gar nichts mehr sagen, weil er nur weinte. „Es geht mir gut“, rief ich beschwichtigend in den Hörer, „es ist alles gut!“ Ich redete und redete, vergoss nicht eine einzige Träne. Plötzlich fühlte ich mich wie der Arzt, der seinem verzweifelten Patienten Trost und Zuversicht spenden muss. Dabei war ich es, die verkabelt im Krankenbett lag.

Dazu muss man wissen, dass mein Bruder, fünfeinhalb Jahre älter als ich, immer schon ein großer Bruder war, wie er im Buche steht. Fünfeinhalb Jahre, das ist im frühen Kindesalter ein enormer Altersunterschied. Aber der hat im Alltag nie zu Problemen geführt, im Gegenteil.

Ich kann mir keine schönere Kindheit vorstellen als die, die ich hatte. Unser Elternhaus steht direkt an einem kleinen Fluss, von der Terrasse aus hat man einen herrlichen Blick über weite Felder bis hinten zum Wald. Als Kinder haben mein Bruder und ich viel Zeit am Fluss verbracht, haben Stöcke gesammelt, Staudämme gebaut und manchmal sogar Birnen-große, noch lebende Flussmuscheln aus dem Wasser geholt (und dann aus Mitleid natürlich wieder zurückgelegt).

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