Martin E. Greil - Ferdinand Baum & Die Reise des Herrn Kleinmann

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Ferdinand Baum lebt nach 100 Regeln, die ihm helfen, in seiner Welt des Schmuggelns zu überleben. Doch ein Mord bei einer Übergabe, eine mysteriöse Fremde, in die er sich verliebt, eine geheime Organisation und ein altes Amulett scheinen seine Regeln außer Kraft zu setzen.
Ferdinand verdient seinen Lebensunterhalt, in dem er Waren von Liechtenstein und der Schweiz nach Österreich und Deutschland schmuggelt. Offiziell leitet er Alma Maria Stevens Galerie El-Mar, ist im Beirat für Ankäufe ihrer Stiftung in Liechtenstein tätig und lebt in Alma's Villa «von Zobel» in Bregenz.
Neben der Wartung der Villa, dem Wohnrecht, der Leitung der Galerie und Beirat für Ankäufe der Stiftung, ist es Ferdinands Job, grenzüberschreitend Transaktionen für Alma zu erledigen. Auch für andere Kunden tätigt Ferdinand, aus Geldnot, Transportdienste. Es handelt sich dabei um Kunden, die ihr illegales, in Schließfächern angelegtes Geld, Schmuck oder Wertsachen von Liechtenstein und der Schweiz nach Österreich oder Deutschland bringen wollen. Dafür arbeitet Ferdinand auf der Liechtensteiner Seite mit Francesco Giuliano, der einer bekannten Mafia Familie entstammt, zusammen.

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Der Kinderwagen, im Stil der viel verbreiteten Retro-Designs des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, scheint wie neu gebaut, doch die Feinheiten der Verarbeitung sind tadellose Handwerkskunst. Ferdinand bemerkt sofort, dass es sich hier auf keinen Fall um ein Replika handelt. Das Metallgerüst des Wagens ist aus massivem, glänzendem Edelstahl. Der Wagen ist in perfektem Zustand. Ein weißer, geflochtener, ovaler Korb, am Rand mit edlen Stoffen umwickelt. Tücher mit feinen Geisler Spitzen verzieren den auf Hochglanz polierten Stahlrahmen, um keine Möglichkeit zu bieten, sich an den Verlinkungen und Schrauben verletzen zu können. Entweder stammte der Kinderwagen von einer Industriellenfamilie oder von einem alten Adelsgeschlecht. Damals waren nur sehr reiche Familien in der Lage, für ihre Kleinsten so luxuriös einzukaufen. So ein Wagen kann gut zehn- bis zwanzigtausend Euro auf dem heutigen Markt einbringen. Auffallend gut gekleidet, der Kinderwagen ein absoluter Hingucker, leider fatal für sein Gewerbe. Diese Frau würde ein Blinder aus tausenden von Menschen wieder erkennen. Als sie vor ihm anhält, bereut Ferdinand die Wahl des Treffpunkts. Diese Person scheint eine seiner Regeln nicht zu kennen, Regel Nummer 2: »Immer unter dem Radar bleiben!«

»Frau Schneider, nehme ich an?«

»Herr Baum?«

»Sie sind spät, Frau Schneider.«

»Ein seltsamer Ort für ein Treffen, Herr Baum.«

Ferdinand Baum zögert mit seiner Antwort. Auf dem Weg hierher hatte er sich nicht auf ein Gespräch eingestellt. Er hat schlecht geschlafen, was sich auf seine morgendliche Stimmung drückt. Ferdinand braucht seine acht Stunden Schlaf. Alles darunter ist für sein Wesen eine emotionale Katastrophe. Eine Nacht ohne ruhigen Schlaf bedeutet auch, dass er Angst hat, nachlässig zu werden, was seine Profession angeht. Dieser Fehler hatte ihm schon sehr viel Ärger eingebracht. Abgesehen von Kunden, die ihre Ware natürlich nicht transportversichern konnten. Eine Unachtsamkeit könnte ihn in gewaltige Schwierigkeiten bringen. Wie der Kunde konnte auch Ferdinand seine Arbeit nicht absichern. Da blieb nur sein Leben. Was ihn auch in die Situation gebracht hatte, der Familie Giuliano eine riesige Summe an Geld zu schulden. Allein die Tatsache, dass er mit dem Sohn der Familie, Francesco, einige Jahre die Schulbank drückte und in einer Band spielte, rettete ihm sein Leben. Konsequent wie die Giulianos sind, hatte er ab dem Zeitpunkt seines Versagens einen Partner verordnet bekommen - Francesco. Es war ein Hieb vor den Bug, der noch einmal glimpflich ausging. Dennoch, so eine Unachtsamkeit kann sich Ferdinand nicht mehr leisten. Geld, Juwelen und Papiere, die eigentlich außerhalb der Schweiz und Liechtensteins nicht existieren dürften, stellen für viele eine große Gefahr dar. Vor allem, wenn man sie verliert. Ferdinand war damals gerissen genug, einige Regeln für seine Arbeit aufzustellen. Er wusste genau, auf was er sich die letzten Jahre eingelassen hat. Er betritt einen Raum, der viele Türen besitzt. Wie ein Kellner wartet er gespannt auf ein Signal seines Gastes, um die Bestellung aufzunehmen. Bekommt er einen Auftrag, muss er in einer gewissen Zeit seine Arbeit erledigen. Er öffnet eine Tür, hört zu und schließt sie wieder. Dann die nächste Türe, eventuell noch eine Türe. Wenn er abgeholt hat, was bestellt wurde, gibt es die Bezahlung. Meistens bleibt auch geheim, wer sich hinter den Türen verbirgt. Das ist eine Regel, die er nur zu gern beachtet. Kennst du deinen Kunden nicht, gib dich nicht zu erkennen. Regeln, die er nun zu vergessen scheint. Wenn er eines wirklich hatte, war es die Faszination für die schönen Dinge.

Aus einer Neigung zu nostalgischen Geschichten heraus liebt Ferdinand Baum Wege und Straßen für seine Arbeit zu benutzen, die einmal belebte Schmuggelrouten waren. Um sie rankten sich sagenumwoben Geschichten über Helden, Abenteuer, Schlitzohren, Gewinner und Verlierer, Korruption und Überlebenskampf, die Armen und die Reichen. Wie die des Rohr am alten Rhein. Das Rohr diente zur Entwässerung des Brachlandes, als der Rhein Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts umgeleitet wurde. Es ist gut fünfzig Meter lang und hat einen gewaltigen Durchmesser von sechs Metern. In der Mitte des Rohrs liegt die Grenze zwischen Schweiz und Österreich. Früher wurden über und durch das Rohr während des Zweiten Weltkrieges Flüchtlinge in die Schweiz gebracht, danach wurde es versiegelt und ein großes Eisentor angebracht. Erst seit dem Schengen-Abkommen ist das Tor über dem Rohr für Fußgänger wieder geöffnet. Untertags herrscht reger Betrieb beim Rohr. Eine kleine Gaststätte gleich nebenan entwickelte sich zu einem lokalen Treffpunkt von Fußgängern, Badegästen und Pensionisten, die sich zum Frühstück schon ein Achtel Weißwein gönnen. Speziell die Schweizer Bürger nutzen den starken Franken-Kurs, um sich in Österreich billig verköstigen zu lassen. Ferdinand Baum fiel bei seinen Beobachtungen über einen langen Sommer auf, dass die Grenzwachen das Rohr nicht mehr als eine ernst zu nehmende Route für Schmuggler in Betracht ziehen.

Durch diesen Massentourismus verlor das Rohr seine ursprüngliche Bedeutung. Es wurde zu einer Abkürzung für Fußgänger von der Schweiz nach Österreich. Nur Ferdinand weiss es ab und zu geschickt zu nutzen, wenn es einmal schnell gehen muss. Ideal liegt auf der Schweizer Seite des Rohres ein stillgelegter Bauernhof, dem kaum Beachtung geschenkt wird. Hier übernahm Ferdinand vor einer halben Stunde die Lieferung von Francesco. Francesco Giuliano ist Ferdinand Baums Vertrauensmann und Partner in der Schweiz und Liechtenstein.

»Der Ort reflektiert das Vorhaben, Frau Schneider«

»Also die Nähe zur Grenze, nicht auffallend, Herr Baum?«

»Nur wenn uns jemand beobachtet. Was Ihr Kinderwagen natürlich erleichtert, Frau Schneider.«

»Man hat mir gesagt, dass Sie einen Tick haben. Ist es nicht ungewöhnlich, sich an so einem offensichtlichen Ort zu treffen?«

»Sind es nicht die ungewöhnlichen Dinge, die das Leben so lebenswert machen, Frau Schneider?«

»Haben Sie es?«

»Ich wäre nicht hier, wenn ich es nicht hätte, Frau Schneider.«

Ferdinand überreicht Michaela Schneider seinen Koffer. Ohne den Inhalt zu überprüfen, packt sie den Koffer in den Kinderwagen unter ein weisses Kissen, das mit Spitzen am Rand verziert ist. Erst jetzt fällt ihm die Babypuppe im Wagen auf. Dabei handelt es sich keinesfalls um ein billiges Spielzeug, bemerkt er. Auch bei näherem Betrachten kann er die Puppe nicht als solche erkennen. Sie wurde so real angefertigt, dass sie von einem echten Baby kaum zu unterscheiden ist. Ferdinand überlegt, wo in der Umgebung solche Puppen verkauft werden. Vermutlich handelt es sich um ein Einzelstück. Eine Anfertigung, wie sie die Puppenkünstlerin Linda Murray herstellt. Möglicherweise aus England. Definitiv etwas sehr spezielles, keine Massenware, sicherlich sehr teuer. Eines muss Ferdinand Frau Schneider zugestehen: ihr Auftreten und Äußeres ist stimmig und würde in jede Metropole dieser Welt passen. Am besten zurückversetzt in die zwanziger, dreißiger Jahre. Überall, nur nicht hier am Ufer des alten Rhein.

Michaela Schneider bestätigt Ferdinand, das Honorar in den Briefkasten der Galerie El-Mar in Bregenz geworfen zu haben. Er nickt ihr mit der Bemerkung zu, ohne Bezahlung wäre er nicht gekommen. Bezahlung muss immer und ohne Ausnahme im Voraus geschehen. Regel Nummer 17: »Bezahlung erfolgt zwingend im Voraus.« Wenn ein Kunde einmal seine Ware bekommen hat, denkt er meist nicht mehr an die Gegenleistung. Einer der schwierigsten Kunden mit den meisten Forderungen und Extrawünschen wurde ihm fast zum Verhängnis. Sebastian Marxgut, ein Name, den er ganz genau beobachtet, wo immer er auftaucht. Für den Job mit Marxgut musste er gleich sechs Leute mit einbeziehen. Als Marxgut mit dem Geld verschwand, ohne ihn zu bezahlen, war einiges an Geschick notwendig, die sechs Helfer ruhig zu stellen. Diese Männer sind keine angenehmen Zeitgenossen und schrecken vor Gewalt nicht zurück. Leider schuldet Ferdinand ihnen immer noch einen Großteil des Geldes, das er langsam und ungern abstottert. Tunlichst versucht Ferdinand es zu vermeiden, Schulden auf normalem Weg zurück zu zahlen. Ein Deal, ein Gegengeschäft oder etwas Spannenderes wie eine Information, die ausreicht, um die Schuld gleich komplett auszulöschen. Regel Nummer 17 »Bezahlung immer im Voraus« ließ ihn einige Vorsichtsmaßnahmen einführen, wie die Überwachung der Galerie El-Mar, in der er offiziell als Geschäftsführer arbeitet.

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