und sie das Selbe bei mir tat. Ich legte mich neben sie und wir
kuschelten uns fest aneinander. Wow, war das schön flüsterte mir Biggi
ins Ohr. Ich konnte nur stumm nicken und küsste sie zärtlich. Lass uns
etwas Schlafen, ich bin total fertig, meinte Biggi. Es war halb Zwölf
und ich hatte noch zwei Stunden Zeit bis ich zum Training musste. Dazu
überkam auch mich diese entspannende Müdigkeit nach dem Orgasmus und so
kuschelte ich mich noch etwas enger an Biggi und schloss die Augen.
Irgendwann wachte ich auf. Wie spät war es? Schlaftrunken schaute ich
auf den Wecker und war von einer auf die andere Sekunde hell wach. Es
war halb Drei. Ich rüttelte Biggi wach. Schnell, aufstehen, ich muss
ins Training. Sie war immer noch im Halbschlaf und verstand nicht was
los war. Was ist denn, warum schreist du denn so? Ich war fast schon
hysterisch. Zieh dich endlich an, ich muss ins Training, es ist schon
halb Drei, mach endlich, beweg deinen fetten Arsch. Rasch schlüpfte ich
in meine Kleider. Auch Biggi hatte jetzt verstanden und zog sich rasch
an. Schnell packte ich meine Trainingstasche während Biggi die
Vibratoren in die Kiste legte und alles unter dem Bett verstaute. Ich
komm mit meinte Biggi, und so fuhren wir so schnell es ging mit unseren
Fahrrädern zur Turnhalle. Dort angekommen zog ich mich schnell um und
ging dann ins Hallen Innere. Fritz schüttelte den Kopf. Was ist nur los
mit dir Sonja? In letzter Zeit bist du so etwas von unzuverlässig. Ich
wollte mich entschuldigen, aber wütend schüttelte er nochmals den Kopf.
Spar dir das, ich will es gar nicht hören. Wärm dich gut auf und dann
machst du heute nur die Bodenübungen. Die Sprungkombinationen sitzen
perfekt. Nicht dass du dich noch verletzt am letzten Trainingstag.
Morgen war nur noch aufwärmen und Dehnungsübungen dran und am Samstag
würde es dann losgehen mit den Wettkämpfen und am Sonntag dann das
Finale der letzten Acht. Schnell machte ich meine Dehnübungen und fing
dann an die Bodenfiguren durchzugehen. Auch heute passte alles perfekt.
Ich fühlte mich toll. Ein unglaubliches Glücksgefühl durchströmte mich
während ich trainierte. Dazu meine leicht schmerzende Muschi die mich
daran erinnerte was ich vor circa zwei Stunden erlebt hatte und Biggi
die mir die ganze Zeit über vom Hallenrand aus zuschaute. Ich wollte
ihr unbedingt eine meiner Sprungkombinationen zeigen. Stand auf,
stellte mich an den Rand des Feldes und nahm Anlauf. Flick Flack, Flick
Flack, einen Salto und dann beim nächsten Flick verdrehte ich mir das
Handgelenk. Ein stechender Schmerz durchfuhr mich. Mit Tränen in den
Augen lief ich zur Bank am Rande des Feldes, setzte mich. Sofort kam
Fritz angerannt. Was ist passiert? Ich bin mit der Hand umgeknickt. Das
tut so weh. Mit besorgtem Gesichtsausdruck untersuchte er mein
Handgelenk. Da muss sofort Eis drauf und dann fahren wir zum Arzt zum
Röntgen. Auch Biggi war jetzt da und nahm mich tröstend in den Arm.
Fritz kam zurück mit dem Eis und packte mein Handgelenk darin ein. Der
Schmerz ließ etwas nach. Kann ich am Samstag starten fragte ich fast
schon panisch? Kann ich nicht sagen. Los wir fahren zum Arzt. So
schnell es ging fuhren wir in seinem Auto zum nächsten Arzt. Fritz
kannte ihn und obwohl das Wartezimmer voll war kam ich sofort dran. Aus
verschiedenen Richtungen wurde mein Handgelenk geröntgt. Und dann saß
ich bange Minuten mit Fritz und Biggi zusammen im Behandlungszimmer.
Immer noch weinte ich und Biggi versuchte mich so gut wie möglich zu
trösten. Wird schon nicht so schlimm sein. Beruhige dich erst einmal,
und streichelte mir über den Kopf. Dann kam der Arzt mit den
Röntgenaufnahmen zurück. Steckte sie in den Schlitz vor dem Licht und
schaute sie sich eine Minute lang an. Also gebrochen oder gerissen ist
nichts. Das sieht für mich wie eine starke Verstauchung aus, und hier
die Sehne scheint leicht gedehnt. Aber das gibt sich von alleine.
Kühlendes Gel und ein fester Verband, mehr ist da nicht zu tun. Und
dann braucht es eben einfach Zeit bis die Schwellung abgeklungen ist.
Kann ich am Samstag Turnen? Bedauernd schaute er mich an und schüttelte
den Kopf. Das geht beim besten Willen nicht. Tut mir leid, aber Turnen
ist mit dem Handgelenk absolut unmöglich. Eine Welt brach für mich
zusammen. Ein Jahr hatte ich alles gegeben, und nun so kurz vor dem
Ziel stoppte mich so eine blöde Verletzung. Hemmungslos weinte ich mich
an der Brust von Biggi aus. Tröstend nahm mich nun Fritz in den Arm.
Komm ich fahr dich nach Hause. Sei erst einmal froh dass es nichts
wirklich Schlimmes ist. Eure Fahrräder bringe ich euch später.
Zuhause angekommen war noch niemand da. Biggi brachte mich auf mein
Zimmer wo ich mich auf das Bett warf und hemmungslos weinte. Sie saß
neben mir auf dem Bett und versuchte mich so gut es ging zu trösten.
Nur langsam konnte ich mich beruhigen. Zu groß war die Enttäuschung.
Langsam schlug meine Enttäuschung in Wut um. Ich brauchte einen
Schuldigen. Konnte mir nicht eingestehen dass ich am Ende selbst schuld
war. Ich war zu spät gekommen, hatte mich nicht richtig aufgewärmt, und
hätte eigentlich die Sprungkombination auch gar nicht machen sollen.
Fass mich nicht an, schrie ich Biggi an. An allem bist du schuld. Wegen
dir bin ich zu spät gekommen und konnte mich nicht richtig aufwärmen.
Fassungslos schaute mich Biggi an. Ich steigerte mich immer mehr ihn
diese Vorstellung hinein. Verschwinde, hau ab, ich will dich nicht mehr
sehen. Noch einmal versuchte sie mich zu beruhigen. Aber ich schlug
ihren Arm zur Seite. Hast du nicht gehört, du sollst abhauen, ich will
dich nicht mehr sehen, verschwinde, schrie ich sie hysterisch an.
Wortlos stand sie auf und ging kopfschüttelnd aus meinem Zimmer. Ich
vergrub meinen Kopf im Kissen und weinte wieder hemmungslos. Langsam
beruhigte ich mich wieder. Realisierte ich dass ich es nicht ändern
konnte. Eine tiefe Traurigkeit breitete sich in mir aus. Etwas später
kamen meine Eltern nach hause. Relativ emotionslos erzählte ich was
passiert war. Sie versuchten alles um mich zu trösten. Ist schon ok,
ich will einfach alleine sein, verabschiedete ich mich vom Abendessen
in dem ich nur lustlos herumgestochert hatte und ging auf mein Zimmer.
Legte mich aufs Bett und hörte Musik. Irgendwann war ich dann wohl
eingeschlafen. Das Klingeln des Weckers riss mich aus dem Schlaf. Ich
dachte zuerst dass ich das alles nur geträumt hatte, aber der Verband
an meinem Handgelenk brachte mich in die Realität zurück. Eine totale
Lustlosigkeit überkam mich. Mir war alles egal. Ich drehte mich rum und
hing meinen Gedanken nach. Ich war wohl wieder eingeschlafen. Meine
Mutter rüttelte mich sanft wach. Alles klar mit dir Liebes? Ich will
heute nicht in die Schule. Verständnisvoll nahm sie mich in den Arm.
Ist schon ok, ruh dich erst einmal aus und komm zur Ruhe. Gab mir noch
einen Kuss und ging aus dem Zimmer.
Ich schlief bis um Zehn und stand dann auf da ich Hunger hatte. Machte
mir Frühstück und überlegte was ich den ganzen Tag über tun könnte.
Irgendwie war ich dann mit meinen Gedanken bei Bertold und wie ich das
erste Mal Analverkehr hatte. Nochmals lief das Geschehene vor meinem
geistigen Auge ab. Wie er in mich eingedrungen war, der anfängliche
Dehnungsschmerz, das intensive Gefühl des hin und her Gleitens. Und
dann auch die Momente in denen ich mich unwohl gefühlt hatte. Als ich
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