Auch Prof. Dr. Fritz B. Simon hat sich mit dem Thema der menschlichen Fähigkeit der Raumwahrnehmung beschäftigt. Mit seinem Mitarbeiter wiederholte er eine Organisationsaufstellung mehrmals mit verschiedenen Teilnehmern. Die freien Äußerungen der Teilnehmer in den einzelnen Positionen stimmten hochsignifikant mit den ursprünglichen Äußerungen überein. Auch wenn er eine Auswahl an Antworten vorgab, wurden die richtigen angewählt. Die Übereinstimmung lag bei fast 80 Prozent (nachzulesen in der Zeitschrift Wissenschaft & Weiterbildung, Ausgabe Mai 2005). Am meisten faszinierte ihn die Erkenntnis, dass eine Aufstellung viel schneller zum Ziel führte als ein Beratungsgespräch.
Das Wunderbare am morphischen Feld ist, dass eine Verbindung zwischen der belegbaren Wissenschaft und der therapeutischen Arbeit geschaffen wird. Die Aufstellungsarbeit wird dadurch glücklicherweise immer mehr von ihrem mystischen oder esoterischen Image befreit. In der Astrologischen Symbolaufstellung tauchen wir ganz bewusst in dieses Bewusstseinsfeld (morphische Feld) und klinken uns in die Informationen des Aufstellers ein. Das ist die Erklärung dafür, dass dem Aufsteller bisher fremde Teilnehmer nun auf einmal Dinge spüren und Redewendungen benutzen, von denen sie eigentlich keine Kenntnis besitzen können. Sehr oft staunen die Aufsteller und Aussagen, wie „Das sind die Originalworte von... I" - „Das hätte auch von mir sein können!" - „Genau diese Körperreaktion habe ich auch!" häufen sich, genau wie die Frage „Wie kann der Teilnehmer das wissen? Davon hab ich doch gar nichts erzählt!"
Die Stellvertreter nehmen die Emotionen, Verhaltensweisen, O-Töne und Körpersymptome der vertretenen Person wahr. Sie sind sofort in einer energetischen Beziehung zueinander, haben die gleichen Anziehungen und Ablehnungen. Es ist das Prinzip von Sender und Empfänger. Der Aufsteller sendet und der Stellvertreter empfängt auf einer feinstofflichen Frequenz, die für unseren Verstand und unser Ego nicht greifbar ist und sich unserem normalen Bewusstsein entzieht. Alles vollzieht sich mit Leichtigkeit, frei von Anstrengungen. Einfach nur, weil wir eine Rolle und/oder einen Platz im Raum einnehmen.
Um noch einen Schritt weiter zu gehen: Das persönliche morphische Feld kennt nicht nur alle bisher gemachten Erfahrungen des einzelnen Menschen, sondern auch die alternativen Möglichkeiten und die Auswirkungen des Lösungs- und Heilungsweges. Haben wir die Blockaden in einer Aufstellung gewandelt und aufgelöst, weiß das morphische Feld des Klienten, wie sich das Neue anfühlt und schickt uns jetzt die neuen Begebenheiten und Lösungsmöglichkeiten im Außen. Wichtig ist, dass wir eine positive Grundeinstellung dabei halten. Je erleichterter und bewusster der Klient aus der Aufstellung geht, desto schneller löst sich die bisherige Blockade auch im Außen, also im Alltag. Wir sind somit alle auf einer völlig unbewussten Ebene miteinander verbunden und schwingen. Das heißt allerdings nicht, dass jeder Mensch gleich ist. Die Individualität ist ein wichtiger Bestandteil des lernenden, wissenden Feldes. In dieser Einheit und Verbundenheit gibt es Gruppierungen und Systeme, die der einzelne Mensch für sein Leben auswählt, die Teil seiner Persönlichkeit sind. Das sind beispielsweise die Familie, die Firma, die Freunde, Freizeitvereine, Städte, Länder, Staaten und Kontinente.
Was ist eigentlich ein Problem?
Wikipedia ( http://de.wikipedia.org/wiki/Problemam 14.09.2012) definiert: "Ein Problem nennt man eine Aufgabe oder Streitfrage, deren Lösung mit Schwierigkeiten verbunden ist. Probleme stellen Hindernisse dar, die überwunden oder umgangen werden müssen, um von einer unbefriedigenden Ausgangssituation in eine befriedigendere Zielsituation zu gelangen. Probleme treten in diversen Ausprägungen in allen Lebensbereichen und Wissenschaften auf."
Die wörtliche Übersetzung des Wortes Problem aus dem Altgriechischen ist: AUFGABE.
Aus diesen Erklärungen erkennen wir schon, dass ein Problem auch immer zu einer Lösung drängt. Ähnlich geht es meinen Klienten. Sie haben versucht, das Problem über die Logik zu lösen, es ausgehalten, es ausgesessen und vielleicht auch ignoriert. Die Seele aber möchte diese Aufgabe gelöst haben. Also leiden wir unter dem Problem, wenn wir keine Lösung finden oder nicht bereit sind für die Veränderung, die dadurch eintreten muss. Bei jedem ist der Leidensdruck unterschiedlich. Jedes Problem ist subjektiv und nicht alle Probleme sind auf Anhieb oder ohne Hilfe von außen lösbar. Manchmal entsteht bei uns selbst das Gefühl, den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen zu können. Eine neutrale Person von außen kann das Problem jedoch ganz leicht erfassen. Lesen wir also das Wort doch einmal auf diese Weise: Problem, nicht Kontrablem. Ein Problem ist nie gegen uns, sondern immer eine Entwicklungsstufe. Erreichen wir die Lösung, haben wir uns um einen wichtigen Schritt weiterentwickelt.
Die Chinesen verwenden zwei Pinselstriche, um das Wort "Krise" zu schreiben. Ein Pinselstrich steht für Gefahr; der andere für Gelegenheit. In einer Krise hüte dich vor der Gefahr - aber erkenne die Gelegenheit!
(Richard Milhous Nixon)
Doch wie entstehen Probleme eigentlich?
Unsere Seele möchte wachsen und stellt uns deswegen immer wieder vor Entwicklungsaufgaben. Da unsere Seele nicht direkt Kontakt zu uns aufnehmen kann, schickt sie uns zunächst Gedanken oder Ideen und Ähnliches. Wir spüren also unsere Intuition, unser Bauchgefühl. Vertrauen wir darauf und handeln danach, ist alles gut. Ignorieren wir aber unsere innere Stimme, unsere inneren Bedürfnisse und schieben diese Gedanken weg, versucht unsere Seele uns nochmals auf die Aufgabe hinzuweisen. Sie schickt uns dann im Außen Menschen, Situationen und „Zu-Fälle", damit wir nun darauf reagieren. Auch hier haben wir immer einen Lösungsansatz, den wir sehen und erkennen können. Wenn wir uns jetzt wieder vor der Aufgabe drücken und die Situation aussitzen, Beziehungsprobleme aushalten, und Zu-Fälle ignorieren, ist das Problem/die Aufgabe wieder nicht angekommen. Nach vielen Versuchen im Außen, reagiert die Seele schließlich über den Körper. Hier erfahren wir Krankheit und Unfälle. Dieser letzte Weg der Seele, uns auf die Aufgabe aufmerksam zu machen, ist bei uns Menschen in der Regel am effektivsten. Spätestens dann sind wir bereit, es anzugehen.
Mit einem Problem ist der sonst leichte Lebensfluss gestört. Irgendetwas funktioniert nicht. Uns liegen sprichwörtlich Steine im Weg. Doch anstatt die Steine einfach aufzuheben und etwas Schönes daraus zu bauen, stolpern wir darüber. Probleme zeigen sich auf den unterschiedlichsten Ebenen und in den unterschiedlichsten Situationen. Die Kollegen mobben uns auf einmal. Der Partner ist unzufrieden, es gibt Streit. Oder wir finden erst gar keinen Partner und auch keinen neuen Job. Wir haben Schulden. Wir geraten immer wieder an Menschen, von denen wir betrogen, ausgenutzt oder auf die Palme gebracht werden. Wir sind depressiv, leiden unter Schlafstörungen oder Übergewicht. Ängste begleiten uns. Akute oder chronische Krankheiten tauchen auf. Mit Freunden gibt es Streit. Immer wieder passieren Unfälle. Den Verlust eines Menschen können wir nicht verarbeiten und trauern übermäßig. Die Lebensfreude geht verloren. Die Leichtigkeit schwindet. Wir sehen nur noch unser Problem und ein Großteil des Alltags wird davon bestimmt.
Jedes Problem will uns auf den Ist-Zustand und die nächsten Schritte unserer seelischen Entwicklung hinweisen. Probleme, ganz gleich in welchen Bereichen, sind immer Entwicklungshelfer unserer Seele. Fragen wir doch die Mütter und Väter unter den Lesern. Erinnerst Du dich noch daran, als Dein Kind eine Kinderkrankheit hatte? Als es für zwei oder drei Wochen gelitten hat und wie besorgt Du während dieser Zeit warst? Doch dann wurde es gesund und auf einmal konntest Du feststellen, dass Dein Kind einen ordentlichen Entwicklungsschub erfahren hat. Auch gesundheitliche Themen helfen der Seele, sich zu entwickeln, wenn wir dazu bereit sind.
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