Diese Zeit hat mich nochmals wachsen lassen. Ich habe viel Astrologisches gelernt und bei Aufstellungen viel gesehen und gehört. Was am Interessantesten ist: Von weit mehr als 1000 Aufstellungen, die ich bisher begleitet habe, musste nicht eine einzige abgebrochen werden. Das Leben der Aufstellenden hat sich durchweg gewandelt. Die einzelnen Berichte dieser Menschen zu hören, ist immer wieder eine Freude.
Im Herbst 2005 begann ich damit, Astrologische Symbolaufstellungen anzubieten. Zunächst im ganz kleinen Kreis in meiner Heimatstadt Detmold und nach den erlernten Methoden. Freunde und Bekannte stellten sich vertrauensvoll als Versuchskaninchen zur Verfügung (danke Euch allen!) und es sprach sich in Windeseile herum, was es da für eine interessante neue Methode gab. Im Rückblick betrachtet legte die Eigendynamik der Arbeit ein rasantes Tempo vor. In kürzester Zeit gab ich Seminare in Hamburg, Berlin, Frankfurt, Köln, Düsseldorf und an vielen anderen Orten. Die Nachfrage war und ist riesig. Seit nunmehr fast acht Jahren hat sich die Aufstellungsarbeit ständig verfeinert, erweitert und weiterentwickelt. Viele Aspekte sind hinzugekommen, vieles habe ich erforscht und getestet. Anfangs ging es noch häufig um Familienverstrickungen. Später kamen in den Aufstellungen die eigenen Vorstellungen, das Ego und der Trotz zum Vorschein und nach der Arbeit mit dem verlorenen Zwilling fließen nun auch immer wieder karmische Verstrickungen in die Aufstellungen mit ein. Aktuell rundet die 2-Punkt-Metode der Quantenheilung die Entwicklung ab. Es zeigt sich stetig ein immer größer werdendes Lösungsfeld und Lösungspotenzial. Jede Aufstellung ist einzigartig und faszinierend. Nichts ist gleich und doch gibt es durch die Seelenstruktur und das Geburtshoroskop einen Leitfaden durch die Aufstellung.
Anfang des Jahres 2006 erhielt ich die Ergebnisse eines erneuten Hormontests, der schwarz auf weiß bestätigte, was mir mein eigenes Körpergefühl schon längst gesagt hatte. Das Durcheinander in meinem Hormonhaushalt war vorüber. Alles befand sich in vollkommener Balance - und zwar ohne Medikamente, ohne Manipulationen und ohne Eingriffe. Meine Frauenärztin war völlig konsterniert.
Im August 2007 eröffnete ich nebenberuflich meine eigenen Seminar- und Praxisräume in Detmold. Im Dezember 2008 war ich bereit, die vermeintliche Sicherheit des Versicherungsgeschäftes (des Geschäfts mit der Angst) aufzugeben und mich in die Unsicherheit der Selbstständigkeit zu begeben. Wer mit Eigenverantwortung arbeitet, muss auch eigenverantwortlich sein! Dies war die beste Entscheidung, die ich je in meinem Leben getroffen hatte und die darüber hinaus neue Energie für die Aufstellungsarbeit freisetzte. Ich bin wirklich dankbar, dass ich diese Arbeit, die mir selbst so sehr geholfen hat, auch anderen zur Verfügung stellen kann, dass ich so viele Menschen begleiten durfte und immer noch darf und meine Berufung leben kann.
Seit drei Jahren drängte es mich, dieses Buch zu schreiben. Es gab etliche Verhinderer, sogar noch kurz vor dem Ziel - und hier und da stolperte mir immer das Leben dazwischen, doch ist es vollbracht. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lesen und Entdecken!
Ilka Plassmeier
Detmold, im April 2013
Teil 1
Theoretischer Teil
Kapitel 1
Das morphische Feld, Eigenverantwortung und Ablauf der Astrologischen Symbolaufstellung
"Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."
(Antoine de Saint-Exupéry)
Was sind Aufstellungen und warum verwende ich sie?
Aufstellungen sind „Rollenspiele" und doch wird nicht gespielt. Die seelischen Hintergründe der belastenden Situation werden über das Aufstellungsbild deutlich und plastisch erkennbar. Was oft schlecht oder kaum mit Worten zu beschreiben wäre, kann mit eigenen Augen verfolgt werden. Das bedeutet, jeder kann sich klar in den einzelnen Stellvertretern wiedererkennen. Mit anderen Worten: Wir finden (zu) uns selbst. Astrologische Symbolaufstellungen lösen Blockaden, Verstrickungen, alte Glaubenssätze, Hemmungen und vieles andere mehr auf einer seelischenergetischen Ebene. Einiges davon erfährt auf dieser unterbewussten und unbewussten Ebene einen Anstoß. Die Lösungen im konkreten Alltag geschehen und treten zu einem späteren Zeitpunkt ein. Häufig nehmen die Menschen aus dem Umfeld, Bekannte, Kollegen oder Familienmitglieder, die Veränderung des Aufstellers bereits wahr, wenn es dem Aufsteller selbst noch gar nicht bewusst ist.
Der Grundsatz einer Astrologischen Symbolaufstellung lautet: „Wie innen, so außen". Erst durch Selbstliebe, Selbstrespekt, Selbstachtung und Selbstanerkennung können äußere Verstrickungen gelöst werden. Hier wird ent-strickt, ent-bunden und ent-wickelt. All dies ist energetische Arbeit zur Lösungsfindung, die in einem psychischen Feld stattfindet. Dort werden auch die Veränderungen für den Alltag bewirkt. In unserer wissenschaftlich und technisch geprägten Welt neigen wir dazu, mit Medizin, Gesprächstherapien und logischen, vielleicht auch manchmal überstürzten Entscheidungen den Kampf gegen die Symptome anzutreten, ohne uns je auf die Suche nach der Ursache zu machen. Bitte verstehe mich nicht falsch! Medizin ist wichtig und hilfreich. Oft sogar überlebenswichtig. Wirkliche Heilung jedoch beinhaltet immer Ganzheitlichkeit. Heilung passiert gleichzeitig auf allen Ebenen - „wie innen, so außen".
Ein mir bekannter Homöopath, der promovierter Chirurg ist, formulierte dies einmal sehr treffend. Er hatte bereits sehr lange Zeit als Chirurg praktiziert, als er für sich feststellen musste, mit seiner Arbeit lediglich den Kampf gegen die Symptome antreten zu können, ohne je deren Ursache zu behandeln. Er mutmaßte, dass dies auch der Grund dafür war, dass einige Patienten mehrfach auf seinem Operationstisch landeten. Es war sein Wunsch mehrtun zu können als Symptome zu beseitigen. Er wollte den eigentlichen Ursachen für die Krankheiten seiner Patienten auf den Grund gehen. Um sich selbst in die Lage zu versetzen, den Menschen wirklich und nachhaltig helfen zu können, ließ er sich zum Homöopathen ausbilden. Heute legt er sehr viel Wert darauf, das Interesse seiner Patienten für eine ganzheitliche Genesung zu wecken und legt ihnen Aufstellungen, Rückführungen in frühere Leben, Quantenheilung, Kinesiologie und Gesprächstherapien ans Herz.
Wer kommt zu den Astrologischen Symbolaufstellungen?
Eine ganz einfache Antwort auf eine häufig gestellte Frage: Ganz normale Menschen - wie Du und ich. Menschen, die ein Problem lösen möchten. Wir brauchen keine astrologischen Vorkenntnisse, Erfahrungen mit Aufstellungsarbeit, keine vorangehenden Therapien oder angelesenes Wissen. „Ja, aber werde ich denn auch etwas fühlen? Das glaub ich fast gar nicht!" Auch diese Antwort ist einfach: Jeder, der eine Stellvertreterrolle übernimmt, fühlt etwas und kann auch etwas zur Situation sagen. Es passt immer.
Medialität und Aufstellungen - Warum funktioniert das morphische Feld?
Es gibt viele Erklärungen und Erklärungsversuche, auch wissenschaftlicher Art, zu dem wissenden oder morphischen (früher auch morphogenetischen) Feld. Bevor ich darauf eingehe, möchte ich gerne beschreiben, wie ich Seminarteilnehmern dieses Phänomen auf ganz einfache und bildliche Weise erkläre.
Inzwischen ist allgemein bekannt, dass jeder Mensch eine Aura um sich herum hat. Auch wenn sie für das menschliche Auge unsichtbar bleibt, ist dieser Energiekörper messbar und sogar fotografierbar (Kilian-Fotografie). Dieser feine, aus vielen Schichten bestehende Energiekörper macht unser Wesen und Sein aus. Bei der Aura gibt es eine weitere Differenzierung zwischen dem Ätherkörper, dem Emotionalkörper und dem Mentalkörper. Wichtig für die Aufstellungsarbeit sind alle drei Energiekörper(schichten). Der Ätherkörper enthält die Blaupausen, Fotonegative und das Prägemuster unseres physischen Körpers und Seins. Der Emotionalkörper speichert all unsere Gefühle und Emotionen, im Hier und Heute und in der Vergangenheit, die unbewältigten, unverarbeiteten oder unterdrückten Gefühle sowie unsere Bedürfnisse. Der Mentalkörper, wie das Wort schon sagt, sammelt all unsere Gedanken, Glaubenssätze, Denkmuster, Erfahrungen und erlernten Strukturen. Somit sind in unserer Aura alle Informationen über uns gespeichert. Gefühle, Erfahrungen, alles Wissen und Erlebte finden sich dort wieder.
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