Chris Chiffre - Chiffre

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Christopher will ein Buch über die Erotik schreiben, so authentisch wie nie zuvor. Ein Inserat löst eine Flut von Zuschriften aus: Intime Bekenntnisse und Erlebnisse von Unbekannten, welche Teil seiner Geschichte werden wollen. Er und seine Kommilitonen Larissa und Marc erleben erotische Abenteuer, die weit hinaus gehen über alle bekannten Fantasien …

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Chris Chiffre

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Zu Werk und Autor Zu Werk und Autor Chris Chiffre Erotischer Roman Über den Roman: Christopher will ein Buch über die Erotik schreiben, so authentisch wie nie zuvor. Ein Inserat löst eine Flut von Zuschriften aus: Intime Bekenntnisse und Erlebnisse von Unbekannten, welche Teil seiner Geschichte werden wollen. Er und seine Kommilitonen Larissa und Marc erleben erotische Abenteuer, die weit hinaus gehen über alle bekannten Fantasien ... Über Chris: Chris hat Literatur- und Sprachwissenschaft studiert. »Chiffre« ist der erste Roman und beruht zum Teil auf wahren Begebenheiten.

Christopher

Larissa

Marc

Eva

Helen

Inspiration

Kontrakt

Lillien

Transfer

Dresscode

Amy

Longo

Synonym

Vivien

Sammy

Metamorphose

Instruktionen

Impressum neobooks

Zu Werk und Autor

Chris

Chiffre

Erotischer Roman

Über den Roman:

Christopher will ein Buch über die Erotik schreiben, so authentisch wie nie zuvor. Ein Inserat löst eine Flut von Zuschriften aus: Intime Bekenntnisse und Erlebnisse von Unbekannten, welche Teil seiner Geschichte werden wollen. Er und seine Kommilitonen Larissa und Marc erleben erotische Abenteuer, die weit hinaus gehen über alle bekannten Fantasien ...

Über Chris:

Chris hat Literatur- und Sprachwissenschaft studiert. »Chiffre« ist der erste Roman und beruht zum Teil auf wahren Begebenheiten.

Christopher

»Harvey’s«. Die Lieblingskneipe von Christopher und seinen Kommilitonen Marc und Larissa. Ihr Stammplatz war links am Fenster vor der Backsteinmauer. Wer zuerst kam, konnte den besten Platz an dem runden Tischchen ergattern: Mit dem Rücken zur Wand sitzend konnte man einerseits durchs Panoramafenster die Leute beobachten, die draußen auf dem Gehweg entlangeilten. Außerdem hatte man das ganze Lokal im Blickfeld. Man sah, wer den Laden betrat und konnte alle Gäste beobachten. Und zu sehen gab es eigentlich immer was. Wer später kam, musste auf einem der beiden anderen Stühle Platz nehmen – mit Blick zur Wand und dem Rücken zum restlichen Lokal. Da blieb dann nur noch der Blick aus dem Fenster, doch wenn Dauerregen die Menschen von den Straßen trieb, konnte man nur noch seinen ein bis zwei Gesprächspartnern am Tisch ins Gesicht schauen.

Christopher war diesmal der Erste. Marc und Larissa waren noch im Seminar bei Prof. Fujara. Es ging um die mittlere bis niedere Liebesdichtung des Barock, wenn er sich recht erinnerte. Nichts für ihn. Er hatte sich, im Gegensatz zu seinen Kommilitonen, eher auf die Gegenwartsliteratur fokussiert. Ihn fesselte vielmehr, was die Menschen, die hier und jetzt auf den Straßen da draußen unterwegs waren, beschäftigte, was sie in ihren Bann zog, was sie anmachte.

»Aber erotische Literatur hat doch nicht erst im 21. Jahrhundert begonnen«, hatte Larissa ihn einst gescholten, »denk doch zum Beispiel mal an das Hohelied Salomos.«

»Jaja,« hatte Christopher abgewinkt, »schon klar. Aber diese blumige Sprache ist doch nun wirklich verstaubt.«

»Ach, Du hast einfach keinen Sinn für wohlgeformte Sprache und Verskunst!«

»Du willst mir doch nicht weismachen, dass – wenn’s nun mal echt zur Sache geht – die Liebenden einander zuhauchen: ›Oh mein Geliebter! Mögest Du meine Rose Kraft deiner innigen Zuneigung zum Erblühen bringen!‹ ... oder so?«

Darauf wusste Larissa nun auch nichts zu sagen. Christopher musste grinsen, als er an diesen Wortwechsel zurückdachte. Larissa hatte sich verlegen auf die Unterlippe gebissen. Er konnte an ihren Augen ablesen, dass ihr gerade ganz andere »Vokabeln« durch den Kopf gingen. Triumphierend hatte Christopher nachgesetzt: »Gib doch zu, dass Dirty-Talking dich im passenden Moment auch richtig anmacht.«

»Okay, hast recht«, gab sei kleinlaut zu.

In diesem Augenblick hätte er wirklich zu gerne versucht, ihr zu entlocken, welche Worte seine hübsche Kommilitonin so richtig anheizen konnten, wenn sie bereits glühte. Doch sie waren nicht mehr in der Lage gewesen, das Gespräch fortzusetzen, weil Larissa dringend weg musste. So behauptete sie jedenfalls.

Die Lokaltür öffnete sich und Marc trat ein. Christopher winkte ihm von seinem Platz aus mit seinem Bier in der Hand zu. Marc war ein blonder Athlet, dem man eher ein Sportstudium zugetraut hätte, als Germanistik und Amerikanistik. Zugegeben, etwas Amerikanisches hatte er durchaus. Blond, dunkler Teint, perfekt weiße Zähne und in seinem Wesen immer der gut gelaunte Sonnyboy. Sein Markenzeichen waren seine Grübchen und seine himmelblauen Augen. Er war der Typ, der auf Partys immer eine ganze Traube von Mädels um sich scharte. Marc hatte es immer verstanden, mit seiner charmanten zurückhaltenden Art unheimlich anziehend auf das andere (und manchmal auch auf das gleiche) Geschlecht zu wirken; er ließ sie einfach zu sich kommen und brauchte gar nicht auf Anmachtour zu gehen. Er war es, der in der Mensa, nach Vorlesungen und natürlich in Kneipen und auf Partys von den Ladys angesprochen wurde, teilweise wenig subtil und mit sehr eindeutigen Absichten. Und wer zu schüchtern war, mit ihm zu reden, bewunderte aus der Ferne seinen Knackarsch.

»Larissa kommt auch gleich. Sie musste es natürlich wieder mal genau wissen und hat am Schluss noch den Prof mit irgendwelchen Fragen festgehalten.« Christopher nippte mit rollenden Augen an seinem Bier. Larissa war ein guter Kumpel und hübsch anzuschauen obendrein. Aber ihr Eifer in Sachen Literaturwissenschaft war manchmal schon ermüdend, selbst für die Dozenten.

»Was gibt’s denn so Besonderes, das Du so verheißungsvoll in deiner SMS angekündigt hast?«, wollte Marc wissen.

»Warte noch, bis – ah, da ist sie ja.«

Larissa erschien, etwas außer Atem, in der Tür und kam auf sie zu. Während der Rotschopf strahlend den Raum durchquerte, genossen die beiden wieder einmal ihren Anblick: Ihre Kommilitonin hatte eine wirklich umwerfende Figur. Da sie wie immer mit dem Rad unterwegs war, trug sie eine enge Jeans, die ihre sportlich-schlanken Beine gut zur Geltung brachten. Heute hatte sie ihr weißes Longsleeve mit der Aufschrift »Candygirl« an. Die etwas ausgeleierten die Ärmel jedoch zu den Ellbogen hochgeschoben. Sie hatte vereinzelte kleine Sommersprossen an den Unterarmen (genau genommen fast am ganzen Körper). Marc gefielen besonders ihre Hände. Die Nägel waren immer perfekt gepflegt und mit einem transparenten, hochglänzenden Lack manikürt. Schon oft hatte Marc bei Unterhaltungen die ganze Zeit gedankenverloren auf ihre Hände gestarrt. Er stellte sich vor, wie wunderschön dieser makellosen, schlanken Finger bei einem Handjob aussehen würden. Er malte sich aus, wie sie geschickt und unglaublich sanft sein Glied streicheln würden. Ganz sachte würden die Fingerkuppen sich um seine Vorhaut legen und sie absteifen, um seine pralle Eichel freizulegen. Und mit langsamen und geschmeidigen Bewegungen würden diese wunderschönen Hände seine Vorhaut immer wieder über seine Penisspitze vor- und zurückgleiten lassen. Diese milchweißen Finger mit den Sommersprossen würden dann immer schneller und schneller werden. Ohne es zu wollen, musste er bei dieser Vorstellung immer Grinsen: Glatze – Mütze – Glatze – Mütze –..., dachte er sich.

Manchmal hatte Larissa sein blödes Grinsen bemerkt und gefragt: »Sag mal, hörst Du mir überhaupt zu? Was denkst Du gerade?«

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