Emmi Ruprecht - Ein Ort in Italien

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Dieser leichte Urlaubsroman macht Lust auf die nächste Reise und das ganze Leben!
Zehn völlig verschiedene Menschen treffen zufällig an einem idyllisch abgelegenen Ort in Italien aufeinander und unvermutet auch auf sich selbst. Weit entfernt von ihren alltäglichen Verpflichtungen, Rollen und Lebensinhalten werden sie mit dem konfrontiert, was in ihrem Leben wirklich zählt: verdrängte Träume, vergessene Ziele, ausgeblendete Realitäten oder die nicht verwundene Vergangenheit. Während die sechs Frauen und vier Männer vordergründig damit beschäftigt sind, ihre Gesangs‐ und Gitarrenspielkünste zu verfeinern, bauen sich unausweichlich die bislang gemiedenen Krisenherde ihres Lebens vor ihnen auf und verlangen nach einer Erlösung. Mit Leidenschaft und Liebe, Wut und Verzweiflung, Angst und Hoffnung stellen sie sich ihrem Schicksal und riskieren, dass sich ihr Leben von Grund auf ändert!

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Lächelnd kommt die hübsche Frau auf ihn zu.

„Hi, ich bin Elli!“

„Tach, Matthias“, antwortet er.

„Kriegst du deine Sachen hier unter?“

Einladend öffnet sie die Tür hinter dem Beifahrersitz.

Sie scheint ganz freundlich zu sein, denkt er und ist erleichtert. Zwar musste er in seiner beruflichen Laufbahn schon mit den unterschiedlichsten Menschen an den unterschiedlichsten Orten klarkommen. Auch hat er besonders gegenüber dem weiblichen Geschlecht selten Probleme, sich unbefangen zu geben. Aber eine lange Fahrt an der Seite von jemandem, den man absolut nicht riechen kann, kann sich dennoch hinziehen.

Er wirft seine Sachen auf die Rückbank und steigt ein. Den Beifahrersitz schiebt er bis zum Anschlag nach hinten, um seine langen Beine unter dem Handschuhfach unterzubringen, dem sie dabei gefährlich nahe kommen.

„Ich hoffe, der Platz reicht aus?“, fragt Elli besorgt, als sie ihn beobachtet.

„Na klar doch!“, antwortet er und grinst sie zuversichtlich an.

„Na dann …“, sagt Elli und lässt den Motor an. Kurze Zeit später sind sie wieder auf der Autobahn.

Die beiden Italien-Reisenden finden schnell Gesprächsstoff. Sobald Elli sich in den Autobahnverkehr eingeordnet hat, kommen sie ins Plaudern und haben sich in kürzester Zeit darüber verständigt, dass sie beide noch nicht an diesem Ort in Italien gewesen sind, wo sie weitab von der nächsten größeren Stadt eine Woche lang Gitarre spielen und singen werden. Sie erzählen sich gegenseitig von ihren Erwartungen und malen sich den Ort das eine Mal in den schönsten Farben als Kleinod italienischer Lebensart aus, das andere Mal befürchten sie eine deprimierend heruntergekommene, baufällige Ruine am Hintern der Welt, mit feuchten Wänden und pappigen Spaghetti zum Abendessen. Schnell geraten sie ins Schwärmen, dann wieder schütteln sie sich angewidert – je nachdem, in welche Richtung ihre Fantasie sie treibt. Und als nach einiger Zeit, die wie im Fluge zu vergehen scheint, am Horizont die Alpen auftauchen, ist bei beiden die Vorfreude auf den Urlaub schon erheblich gewachsen und die Anspannung gewichen.

Matthias beginnt aus seinem Leben zu erzählen. Ein bisschen möchte er Elli auch damit beeindrucken, dass sein Job als Koch ihn in der Vergangenheit quer durch Deutschland in die verschiedensten Restaurants geführt hat und er zum Schluss sogar auf einem Kreuzfahrtschiff angeheuert hat. Leider, so berichtet er, ist dabei sein Gitarrenspiel reichlich zu kurz gekommen. Nun wolle er sich eine Woche lang den Luxus gönnen, intensiv wieder einzusteigen ins Sliden, Tappen und Picken, und ein paar neue Powerchords möchte er auch gerne lernen.

„Außerdem brauche ich wohl einfach eine Auszeit“, ergänzt Matthias und seine Stimme nimmt einen resignierten Klang an.

Elli schaut zu ihm hinüber. Das hört sich traurig an. Vielleicht Probleme im Job? Oder eine enttäuschte Liebe? Soll sie nachfragen, weshalb Matthias eine Auszeit nehmen will? Erwartet er das vielleicht? Oder ärgert er sich womöglich schon darüber, zu viel gesagt zu haben?

Doch bevor Elli sich noch darüber klar werden kann, ob ein Nachfragen unangemessen vertraulich erscheinen würde, senkt Matthias den Kopf und lässt seine Schultern noch weiter hängen, als sie es ohnehin schon tun.

„Ja, das war nicht leicht für mich, das letzte Jahr“, seufzt er und schaut aus dem Beifahrerfenster, wie um seine Emotionen zu verbergen. Nach einer kleinen Pause fährt er fort: „Fast wäre ich Papa geworden. Aber meine Freundin hat das Kind nicht bekommen wollen.“

Dann sagt er eine Weile lang nichts. Elli schweigt betroffen. Das hört sich furchtbar tragisch an!

„Ich wäre gerne Papa geworden“, ergänzt der junge Mann nach einem weiteren Moment der Stille traurig.

Elli schluckt. Sie weiß nicht, wie sie auf seine Worte reagieren soll. Das Gespräch ist jetzt sehr plötzlich sehr ernst geworden und ihr fällt keine angemessene Erwiderung ein. Was sagt man jemandem in so einer Situation? Es scheint Matthias sehr mitgenommen zu haben, dass seine Freundin ihr gemeinsames Kind abgetrieben hat. Aber „Herzliches Beileid“ ist vermutlich nicht passend?

„Das tut mir leid“, entscheidet sie sich nach einer Weile für eine neutrale Formulierung. Unsicher schaut sie zu ihm hinüber.

Oh je! Sie ist jetzt gar nicht darauf vorbereitet, mit irgendwelchen Schicksalsschlägen anderer Menschen umzugehen. Matthias tut ihr leid, wie er so traurig aus dem Fenster starrt. Doch was soll sie jetzt machen? Was kann man jemandem Tröstliches in so einer Situation sagen? Oder soll sie einfach nur schweigen?

Matthias nimmt ihr glücklicherweise die Entscheidung darüber ab, wie das Gespräch weitergehen soll. Er wirkt ganz dankbar dafür, jemanden zum Reden gefunden zu haben und sein Herz ausschütten zu können. Ellis Schweigen scheint er als Einladung dafür zu verstehen.

„Weißt du – ich bin ohne Vater groß geworden. Meine Mutter musste richtig hart arbeiten, um genug Geld für uns beide zu verdienen. Eigentlich bin ich mehr bei meiner Oma als bei meiner Mutter aufgewachsen. Sowas wie ein Familienleben kenne ich gar nicht.“

Er schüttelt den Kopf, als wolle er die traurigen Erinnerungen an die entbehrungsreichen Zeiten seiner Kindheit vertreiben, die vor seinem inneren Auge auftauchen.

„Mein Erzeuger hat sich kurz nach meiner Geburt aus dem Staub gemacht. Doch nun hätte ich selbst ein Vater sein können.“

Noch einmal seufzt er schwer und scheint den Tränen nahe zu sein.

Elli hält den Atem an. Ein ungutes Gefühl macht sich in ihr breit – wie so oft, wenn sie unvermittelt zur Rettungsstation für jemanden wird, der sie ungefragt dazu auserkoren hat. Sie traut sich kaum sich zu rühren oder etwas zu sagen aus Angst, es könnte das Falsche sein. Fieberhaft überlegt sie, was sie tun soll. Einerseits fühlt sie sich dazu verpflichtet, ihren Mitfahrer zu trösten, doch andererseits fühlt sie sich auch ziemlich überfahren von der Situation. Um Himmels Willen – hoffentlich muss sie jetzt nicht den ganzen Urlaub lang Händchen halten und sich seine traurige Lebensgeschichte anhören! Sie kann sich doch so schlecht abgrenzen!

Schließlich gelingt es ihr, ihren Verstand einzuschalten.

„Alles Quatsch“, denkt sie resolut und versucht sich zu entspannen. „Ich bin doch nicht für ihn verantwortlich. Ich kenne ihn erst seit einer Stunde! Außerdem würde ich niemals auf die Idee kommen, jemand Wildfremdem eine so persönliche Geschichte wie die einer Abtreibung zu erzählen, um dann auch noch umfangreiche Lebenshilfe zu erwarten!"

Dieser Gedanke erleichtert sie zunächst. Doch gleich darauf droht wieder ihr schlechtes Gewissen die Oberhand zu gewinnen. Wie kann sie nur so herzlos sein? Das ist doch schlimm, was der arme Junge durchmacht! Da muss sie doch Mitleid haben!

Matthias scheint unterdessen von Ellis Unbehagen überhaupt nichts mitzubekommen und redet einfach weiter.

„Aber ich will das Geschehene auch gar nicht nur meiner Exfreundin anlasten“, unterbricht er Ellis inneres Zwiegespräch. „Wir waren beide vermutlich zu jung. Ich habe auch Fehler gemacht. Es ist blöd gelaufen.“

Er macht eine wegwerfende Handbewegung, wie um zu zeigen, dass es sich nicht lohnt, weiter über die Geschichte zu reden. Trotzdem scheint er sehr betroffen zu sein.

Unwillkürlich denkt Elli, dass es sicher viele Menschen gibt, die sich in weitaus jüngeren Jahren als in Matthias‘ Fall mit einer möglichen Elternschaft auseinandersetzen müssen. Aber vermutlich ist das eine sehr individuelle Sache, ob man sich zu jung fühlt oder nicht? Außerdem hat sie selbst keine Kinder, kann also auch nicht mitreden. Trotzdem fühlt sie sich verpflichtet zu sagen: „Nein, nein, mach‘ dir bloß keine Vorwürfe.“

Unsicher schaut sie zu ihrem Begleiter hinüber. Hat sie jetzt das Richtige gesagt? Oder wird er diese Bemerkung unangemessen finden?

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