Norbert Buchner - Erwärmung und Wohlstand oder Abkühlung und Verfall

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Ein geschichtlicher Vergleich vom Beginn der Menschheit bis heute zeigt, dass fast immer und überall die wärmeren Phasen Blütezeiten für die Menschheit waren, verbunden mit großem Wachstum und Auftrieb der Kulturen. In Phasen von Abkühlung hingegen, oft verbunden mit Trockenheit, sind diese wieder in Nöte geraten und oft auch in kriegerischen Verwicklungen untergegangen.
Unsere Zeit ängstigt sich vor einer Erwärmung der Erde, welche wegen einer Zunahme von CO2 in der Atmosphäre befürchtet wird. Ist diese Angst historisch und wissenschaftlich berechtigt? Zunächst widerspricht sie der Tatsache, dass die Sonneneinstrahlung auf die nördliche Erdhälfte in den vergangenen 8 Jahrtausenden aus astronomischen Gründen um fast 6 Prozent gesunken ist. Das hat zu Abkühlung und Austrocknung, z. B. der Sahara und anderer Wüsten geführt. Der damalige Idealzustand, in dem Mitteleuropa erstmals von Bauern besiedelt wurde, ist unwiederbringlich dahin! Auf dem Balkan hatte sich sogar eine erste Schriftkultur gebildet – lange vor den Sumerern und Ägyptern. Die Erde hat sich seither immer stärker abgekühlt und viele Kulturen in Nöte gebracht! In eineinhalbtausend Jahren wird ein Minimum erreicht werden und die Menschheit wird darauf zu achten haben, dass die Erde nicht in eine neue Eiszeit abgleitet.
Auch die kurze Erwärmungsphase des ausgehenden 20. Jahrhunderts ist vorüber. Sie war erstrangig nicht eine Folge einer CO2-Zunahme in der Luft, sondern eines riesigen Hochs der Sonnenaktivität, höher als jemals in den vergangenen 2 Jahrtausenden. Nun aber verfällt die Sonnenaktivität und das kündigt kühlere, weniger fruchtbare und unruhigere Zeiten an. Wird dann die Nahrung noch reichen für eine Menschheit, welche sich innerhalb von 35 Jahren auf 7 Milliarden verdoppelt hat, weiter wächst und einen Teil ihrer Nahrung zur Energiegewinnung einsetzt?

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- Klimarückfall führt zu Gewalttaten

Nach den klimatisch begünstigten Anfangsjahrhunderten der Bandkeramiker in Mitteleuropa stellten sich wieder wechselhafte Jahrhunderte ein (Abb. 13). Sedimente aus dem Holzmaar in der Eifel zeigen einen starken Verfall der Fruchtbarkeit an. Dies ging an den Bandkeramikern nicht folgenlos vorbei: im niederösterreichischen Aspam an der Zaya wurden um 4950 v.Chr. alle Männer und Kinder – an die zweihundert Menschen – mit Hämmern und Äxten erschlagen und die Frauen entführt. Offensichtlich hatte die Verschlechterung des Klimas in weiten Teilen Niederösterreichs Unruhen ausgelöst, denn schon um 5000 v.Chr. hatten viele Dorfgemeinschaften begonnen, Schutzgräben um ihre Siedlungen zu ziehen. Im folgenden Jahrhundert wurden die meisten Dörfer der Bandkeramiker in Niederösterreich sogar verlassen. Der direkte Auslöser für die Greueltat könnten wieder Vulkane gewesen sein, denn zwischen 4947 und 4937 v.Chr. ist eine größere vulkanische Aktivität im Eis von Grönland verzeichnet, welche Abkühlung, Trockenheit und Hunger mit sich gebracht haben muss.

Auch die große Siedlung bei Vaihingen/Enz war zeitweilig durch einen Palisadenzaun und einen tiefen Spitzgraben geschützt, welcher dann in wieder sichereren Zeiten zugeschüttet und als Friedhof genutzt wurde.

Gewaltanwendung infolge verschlechterter Bedingungen war wohl weit verbreitet: in Talheim am Neckar bei Heilbronn hat vor etwa 7000 Jahren ein Massaker stattgefunden, welchem 34 Menschen zum Opfer gefallen sind, viele Männer, aber auch einige Frauen und 16 Kinder und Jugendliche. Die Angreifer erschlugen einen großen Teil ihrer Opfer durch Schläge auf den Kopf und Fliehende wurden durch Pfeile niedergemacht. Die Opfer, welche vier bandkeramischen Großfamilien angehört hatten, wurden ohne jegliches Ritual in einer Grube verscharrt. Lit. 13.2

- Riesige Kreisanlagen nach klimatischem Wiederaufschwung

In Aspam in Niederösterreich keimte auf dem Höhepunkt der nächsten Warmphase, um 4850 v.Chr., wieder neues Leben auf. Es war aber nun eine neue Gesellchaft, nach ihrer bemalten Keramik „Bemalt-Keramiker“ genannt, welche jetzt stattliche bis zu 20 Hektar große Dörfer errichtete. Man nimmt an, dass sie aus Ungarn zugezogen ist.

In vielen anderen Regionen waren die Bandkeramiker verblieben. Der Aufschwung zu einem riesigen Klimaoptimum (s.Abb. 13), bedingt durch ein außerordentlich großes Hoch der Sonnenaktivität (Abb. 6), gab nun diesen bäuerlichen Gesellschaften wieder einen großen Auftrieb und diese begannen frühe „Stonehenges“ zu erbauen, riesige astronomisch ausgerichtete Rund- und Ovalbezirke mit Palisadenumfriedung aus Eichenstämmen. Solche kulturellen Gemeinschaftsleistungen setzen wohl eine stark angewachsene Bevölkerung mit guter Nahrungsversorgung und überschüssiger Energie voraus, sodass Zeit und Energie für Kulturleistungen verbleiben konnten. Ein großes Klimaoptimum hat dies ganz offensichtlich geliefert. Untersuchungen in den Zentralalpen haben gezeigt, dass dort die Baumgrenze noch weiter angestiegen ist, nämlich bis auf 2400 Meter.

Riesige runde Anlagen aus der Jungsteinzeit hat man an Hand von Bodenverfärbungen erstmals im niederbayrischen Flüssedreieck zwischen Donau, Vils und Isar entdeckt. Es ließen sich Ringwälle, Gräben und Siedlungsgruben orten. Die erste Anlage dieser Art fand man in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts bei Kothingeichendorf nahe Landau an der Isar. Bis Mitte der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts entdeckte man dann in Niederbayern insgesamt 7 solcher Anlagen. Mittlerweile konnte mittels Luftbildarchäologie eine Vielzahl weiterer Kreisanlagen, etwa zweihundert, gefunden werden. Sie verteilen sich auf Niederbayern, Niederösterreich, die Slowakei, Mähren, Böhmen, Nordungarn, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Im niederösterreichischen Weinviertel nördlich von Wien finden sich diese Kreisanlagen besonders dicht gedrängt. Die größte bisher gefundene Anlage hat einen Durchmesser von 135 Metern. Von den ersten Anlagen in Niederbayern ist jene von Künzing-Unternberg besonders spektakulär, denn sie nimmt eine Fläche von etwa 8 Hektar ein. Die Region von Künzing war in mehreren Epochen von Bedeutung, weil dort das Hügelland endet, welches vom Bayrischen Wald über die Donau nach Süden greift, und sich nach Westen hin die breite Donauebene auftut. Diese Pforte zu einer weiten fruchtbaren Ebene genoss sowohl in der Jungsteinzeit als auch noch später bei Römern und Bajuwaren eine besondere Aufmerksamkeit. Der Bau der Anlage wurde auf etwa 4900 v.Chr. datiert, also in die Phase eines scharfen Anstiegs von Temperatur und Fruchtbarkeit (Abb. 13). Schon kurz zuvor waren erste neolithische „Städte“ in der Slowakei entstanden und die neue Bauidee breitete sich in kürzester Zeit über Niederösterreich, Mähren und Böhmen bis nach Ostbayern aus. Die jüngeren Gründungen zwischen Donau, Vils und Isar waren aber größer als die älteren Schwestern im Osten: die Entwicklung kam hier also auf der Höhe des Klimaoptimums (s.Abb. 13) zur Kulmination! Innerhalb weniger Jahrzehnte wurden nun überall in den erwähnten Regionen riesige „Heiligtümer“ errichtet.

Künzing-Unternberg scheint ein Zentralort gewesen zu sein, der von einer größeren Bevölkerung der Gegend errichtet wurde. Ein tiefer Spitzgraben mit anschließendem Palisadenzaun aus Eichenpfählen umschloss ein Areal von etwa 8 Hektar, in dem sich einige Langhäuser befanden. Innerhalb dieses Areals lag der eigentliche Kernbezirk, der wieder von einem doppelten Spitzgraben und einem doppelten Palisadenzaun eingeschlossen war.

Die Anlage in Künzing hatte allerdings nicht lange Bestand, denn schon nach etwa eineinhalb Jahrhunderten wurde sie wieder aufgegeben. Das große Klimaoptimum verfiel rasch, denn wegen der hohen Temperaturen ist wieder Schmelzwasser in das Meer eingespült worden, welches die Temperatur schnell absenkte (s.Abb. 13).Um 4750 v.Chr. ist auch ein großer Vulkanausbruch im Grönländer Gletschereis verzeichnet.

Die verschiedenen bisher gefundenen Anlagen sind zwar unterschiedlich gestaltet; es verbinden sie aber einige Gemeinsamkeiten. Sie lagen außerhalb der eigentlichen Ortschaften, oft auf einer Anhöhe, und sie sind von 1 bis 3 – und in einem Falle 5 –sehr spitzen Gräben mit einer Tiefe von 3 bis 5 Metern umgeben. Über Erdbrücken kam man zu teilweise aufwändig gestalteten Toranlagen in den Palisadenringen mit astronomischer Ausrichtung, meist auf den Aufgang der Sonne zur Wintersonnwende. Es gibt aber auch Kreisanlagen, die auf markante Sternbilder gerichtet waren.

Eineinhalb Jahrtausende vor dem Aufblühen der sumerischen Hochkultur und fast zwei Jahrtausende vor dem Bau der Pyramiden in Ägypten und der Errichtung von Stonehenge in England schufen die Bandkeramiker im südlichen Zentraleuropa schon monumentale Großanlagen und sie betrieben Astronomie! Das übersteigt wohl alle Vorstellungen, welche man noch vor wenigen Jahrzehnten von dieser vorgeschichtlichen Zeit hatte!

Das große Klimaoptimum hat auch andernorts für Auftrieb und Ausbreitung von Menschen und Kulturen gesorgt. Das 2756 Meter hohe Schnidejoch zwischen Wallis und Berner Oberland ist bekannt geworden für seine spektakulären Funde aus dem Klimaoptimum kurz nach 3000 v.Chr., der Zeit, in welcher u.a. die sumerische Hochkultur aufblühte. Menschen haben dieses hohe Joch aber ganz offensichtlich auch schon in früheren Warmphasen benutzt, denn man fand dort eine Holzschüssel mit einem Alter von 6800 Jahren, also aus der Hochphase der steinzeitlichen Kolossal-Rundanlagen.

Mit dem zeitweiligen tiefen Klimaeinbruch um 4750 v.Chr. ist die Idee der Kreisanlagen nicht völlig erloschen. An anderer Stelle errichtete man später weiter solche Anlagen, so z.B. beim heutigen Hopferstadt in der Nähe des Mains in Unterfranken. Die dortige Anlage aus 3 Kreisen von Gräben und Palisaden hatte einen Außendurchmesser von 150 bis 160 Meter. Ein Ende für lange Zeit setzte der Idee der Kreisgräben erst ein scharfer Einbruch von Temperatur, Feuchtigkeit und vor allem der Fruchtbarkeit um 4400 v.Chr. (vgl.Abb. 13). Die Sonnenaktivität zeigte in dieser Zeit einen starken Verfall und im Eis von Grönland sind wieder 2 Vulkanausbrüche verzeichnet. Lit. 13.3

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