Jeremy Iskandar - Zeit im Regen, Zeit im Wind

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Zeit im Regen, Zeit im Wind: краткое содержание, описание и аннотация

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Sophia ist eine junge Frau, Absolventin der Kulturwissenschaften, wissbegierig und klug, wenn auch eher eine Einzelgängerin. Sie könnte ein unbeschwertes Leben führen, wären da nicht diese seltsamen und exotischen Träume, die mit immer größerer Macht in ihr Leben dringen.
Als sie kurz vor ihrem Abschluss das Tagebuch ihrer Großmutter vererbt bekommt, bricht sie alle Brücken zu ihrem bisherigen Leben ab und stürzt sich in ein Abenteuer, das schon bald viel größere Dimensionen annimmt, als sie es jemals für möglich gehalten hätte.
Wer war diese Frau, deren niedergeschriebenen Erinnerungen sie nun in das ferne Südostasien folgt? Deren Worte und Beschreibungen ihr vorkommen, als stammen sie aus einer fernen Welt und die doch so vertraut auf sie wirken. Und beinhaltet das Tagebuch tatsächlich die Antworten auf ihre Fragen?
Bald schon erkennt Sophia, dass es bei dieser Reise nicht nur um sie selbst geht, sondern auch um fremde Kulturen und Vorstellungen, die Schrecken des Krieges, die Suche nach dem Selbst in der Zeit und vielleicht sogar um so etwas wie die ewige Liebe.

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Willem blieb stehen. Meine Knie zitterten und ich spürte, wie mir die Scham ins Gesicht stieg. Dies war kein Ort für einen javanischen Hofmusiker. Was hatte sich Willem nur dabei gedacht, mich hierher zu bringen? War er sich nicht darüber im Klaren, dass ich mein Gesicht verlieren würde, wenn ich ihm nun den Rücken zukehrte? Willem musste dies gewusst haben. Sein Wissen über die javanischen Bräuche war von erstaunlicher Tiefe, wie unsere zahlreichen Gespräche in den letzten Wochen gezeigt hatten. Doch Willems Aufmerksamkeit glitt an dem Trubel der Bar vorbei, durchforstete den von Begierde und Lust durchtränkten Raum nach etwas Bestimmtem, und fand es.

Die Frau saß auf einem der Hocker an der Bar. Sie trug einen Hut und ein enges schwarzes Kleid, dessen Schnitt die Haut ihrer schlanken Beine entblößte. Ihr gebräunter Teint machte deutlich, dass sie viel unterwegs war, vielleicht auf Reisen im Archipel oder gar zu ganz anderen Teilen der Welt, von denen ich niemals zuvor gehört hatte.

Ihr braunes Haar, das mich an die Färbung von Tropenholz erinnerte, war zu einem Knoten gebunden und halb unter ihrem Hut versteckt, so als versuche sie, etwas zu verbergen. Es war diese Widersprüchlichkeit, diese Ambivalenz aus Geheimnis und Offenheit, die mich neugierig machte. Ein Wesenszug, der – so schien es mir – auch die javanische Kultur tief ergriffen hatte. Noch bevor wir die Frau erreicht hatten, wandte sich Willem mir zu. Sein Blick war nun völlig klar, nicht mehr gefesselt durch die Anwesenheit der Frau, die uns zu erwarten schien.

„Es tut mir Leid, mein Freund, dass ich dich an diesen Ort gebracht habe. Ich weiß, er bereitet dir Unbehagen. Aber ich möchte, dass du sie kennenlernst und dies ist der einzige Weg. Es ist wichtig, dass auch sie die Geheimnisse des Gamelan erfährt, den faszinierenden Hauch kostet, aus dem deine Welt gewebt ist.“

Willems Worte glichen einem Rätsel, doch ich beschloss, ihm zu vertrauen und die fremde Frau kennenzulernen. Am Hofe selbst hatte ich nur wenig Kontakt zu Frauen gehabt, und als ich nun Willem an die Bar folgte, fühlte ich mich trotz meines Wissens verloren und fehl am Platze.

Willem machte uns bekannt. Seine Worte machten mich größer, als ich erscheinen wollte, doch Willem sprach taktvoll und angemessen. Erst im weiteren Verlauf des Abends lockerte sich die Atmosphäre zunehmend, und mit ihr unsere Sprache. Fasziniert versuchte ich, das Verhältnis zwischen Willem und der Frau zu ergründen. Niemals zuvor hatte ich einen Mann auf diese Weise mit einer Frau sprechen hören. Es schien ungezwungen, offen, bar jeder Konvention. Ihr Name war Sophia und sie bezeichnete sich selbst als Weltenbummlerin. Schnell wurde mir klar, dass Konventionen sie nicht interessierten, vielmehr, sie Form und Tradition gar nicht zu beachten schien, als wären sie bloße Luft an einem lauen Sommertag. Und doch wirkte ihr Verhalten nicht kränkend, nicht beschämend oder verletzend, sondern natürlich und ihrem Wesen entsprechend. Sophia besaß die Kraft, jenseits von Bräuchen, Begeisterung zu entfachen und sich im selben Maße, begeistern zu lassen. Genau wie Willem, war sie auf der Suche nach etwas im tiefsten Inneren einer ihr fremden Wesenheit. Doch warum waren sie geflüchtet? Warum hatten sie ihrem eigenen Selbst den Rücken zugekehrt?

„Sind Sie je in Europa gewesen?“

Sie legte den Kopf leicht schief, als sie mir die Frage stellte, und ihre Lippen zierte ein Lächeln, das enorme Tiefe ausstrahlte. Sachte schüttelte ich den Kopf.

„Ich kenne es nur von Bildern, Fotografien, und aus Erzählungen.“

„Und dennoch vermag er es, analytisch wie ein Europäer zu denken“, warf Willem in das Gespräch ein und brachte Sophia zum Lachen.

„Die Welt ist doch ein verrückter Ort.“

„Lasst uns etwas trinken, meine Freunde. Ich lade euch ein.“ Willems Angebot kam von Herzen. Es wäre nicht höflich gewesen, es abzulehnen, obwohl ich den Alkohol mied.

Willem hob sein Glas zu einem Toast und leerte es dann in einem Zuge.

„Willem, übertreib es nicht“, neckte Sophia und fuhr ihm mit den Fingern über die Wange.

„Große Fragen erfordern einen großen Einsatz“, gab er zurück, lachte dann aber.

„Immer zu Scherzen aufgelegt, der gute Willem.“

„Wisst ihr, ich glaube, wir leben in einer gänzlich neuen Zeit, die bald ihr wahres Gesicht zeigen wird. Die Zukunft gehört nicht den Waffen und Kriegen, nicht den Soldaten und Kämpfern, sondern denen, die die neue Kultur heranwachsen lassen, sie verstehen, sie in sich aufnehmen.“

„Willem, welche Kultur ist es, die du siehst?“, fragte ich, während ich an die allumfassende Form dachte, die mich seit langer Zeit beschäftigte. Willem gab dem chinesischen Kellner einen Wink und orderte einen weiteren Drink.

„Mein Freund, es ist eine allumfassende Kultur, ohne Grenzen. Denn wir alle kommen uns immer näher, die einzelnen Völker vermischen sich, gehen ineinander auf.“

„Und wenn die Völker, ihre Identität zu erhalten versuchen?“

„Oh, das werden sie. Natürlich. Und es wird keinen direkten Übergang geben. Und doch werden sie sehen, dass Identität nicht verloren geht, sondern sich neu bildet, neu heranwächst. Eine größere, ungleich dichtere Identität, die alles umfasst, was die menschliche Seele zu bieten hat.“

Willem verstand es geschickt, zwischen mir und Sophia zu vermitteln, das Gespräch langsam von den Barrieren unserer verschiedenen Verhaltensmuster zu befreien. Als sie ein Etui öffnete, das vor ihr auf dem Holz des Tresens lag, kam ich nicht umhin, ihre Finger zu betrachten. Sie waren von ästhetischer Feinheit, zerbrechlich wie die Lederpuppen des wayang. Sophia öffnete das Etui und entnahm dem kleinen Kästchen eine Zigarette, die sie sich von Willem mit einem kunstvoll verzierten Feuerzeug anzünden ließ. Als sie den Rauch zwischen ihren Lippen hervorstieß, musste ich wieder an das wayang kulit denken, die beiden Welten, die es verband. Unsere Blicke trafen sich durch den treibenden Rauch hinweg. Zwei Welten, getrennt durch einen Schirm. Im wayang versinnbildlichte der Schirm die Grenze zwischen der Ebene der Menschen, die eigentlich nur der Schatten der wahren Welt war, und dem alam gaib, dem Schattenreich, das als das wahre Dasein betrachtet wurde. Es war die Heimat der mächtigen Geister, Dämonen und edler Gestalten, wie die heldenhaften pandawa und ihre Diener. War es möglich, den Schirm zu durchqueren, auf die andere Seite zu gelangen? Und wenn es möglich war, wer wäre ich, wenn ich die andere Seite betreten hätte? Noch länger ich selbst, oder würde ich wie ein Fremder auf mich selbst herabblicken, auf mein Wesen, das auf der anderen Seite verblieben war? Und würde ich jemals zurückfinden? Zurück wollen?

3

Sophia hatte einen Platz in einer Kabine mit sechs Schlafplätzen. Sie legte ihre Sachen nieder, setzte sich, ließ die angespannten Schultern kreisen. Von überall her waren Geräusche zu hören. Sie hörte die fremden Stimmen einer fremden Sprache von draußen auf dem Gang, hörte die Geräusche der Schiffsmotoren mit ihrem gleichmäßigen Brummen und die knisternde Radiostimme verschiedener Ansagen durch das Lautsprechersystem des Schiffes. Sie fühlte sich einsam, fremd. Gleichzeitig war sie von einer innigen Abenteuerlust beseelt. Ambivalente Züge, die es schon immer in ihrem Wesen gegeben hatte.

Ein wenig unsicher schaute sie zu den anderen Schlafplätzen, stellte Vermutungen darüber an, welche Menschen diese Plätze wohl gebucht hatten und ob es ihr möglich sein würde, mit ihnen in diesem Raum zu schlafen. Sophia war nicht unbedingt menschenscheu, und hatte man einmal ihr Vertrauen gewonnen, so bemühte sie sich stets, loyal und als guter Freund zu handeln, doch im Leben an sich war sie eher eine Einzelgängerin, rastlos, immer unterwegs, aber meist doch alleine.

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