Jeremy Iskandar - Zeit im Regen, Zeit im Wind

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Zeit im Regen, Zeit im Wind: краткое содержание, описание и аннотация

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Sophia ist eine junge Frau, Absolventin der Kulturwissenschaften, wissbegierig und klug, wenn auch eher eine Einzelgängerin. Sie könnte ein unbeschwertes Leben führen, wären da nicht diese seltsamen und exotischen Träume, die mit immer größerer Macht in ihr Leben dringen.
Als sie kurz vor ihrem Abschluss das Tagebuch ihrer Großmutter vererbt bekommt, bricht sie alle Brücken zu ihrem bisherigen Leben ab und stürzt sich in ein Abenteuer, das schon bald viel größere Dimensionen annimmt, als sie es jemals für möglich gehalten hätte.
Wer war diese Frau, deren niedergeschriebenen Erinnerungen sie nun in das ferne Südostasien folgt? Deren Worte und Beschreibungen ihr vorkommen, als stammen sie aus einer fernen Welt und die doch so vertraut auf sie wirken. Und beinhaltet das Tagebuch tatsächlich die Antworten auf ihre Fragen?
Bald schon erkennt Sophia, dass es bei dieser Reise nicht nur um sie selbst geht, sondern auch um fremde Kulturen und Vorstellungen, die Schrecken des Krieges, die Suche nach dem Selbst in der Zeit und vielleicht sogar um so etwas wie die ewige Liebe.

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Träume. Schlangen. Das konnte doch kein Zufall sein. War es tatsächlich möglich, dass auch ihre Großmutter diese oder zumindest ähnliche Träume durchlebt hatte? Dass auch sie auf der Suche nach Antworten gewesen war?

Sophia atmete tief ein und wieder aus. Mach dich nicht verrückt, Sophie. Benutze deinen Verstand! Ich muss Schritt für Schritt vorgehen, die einzelnen Puzzleteile ausfindig machen, sortieren und zusammensetzen. Immerhin sind Erinnerungen doch mein Spezialgebiet. Jetzt musst du erst einmal etwas essen, und Kaffee, unbedingt Kaffee.

Sophia drückte die Zigarette im Aschenbecher aus und erhob sich. Sie suchte sich die Sachen für heute raus, helle Farben, gemütlich und locker, aber trotzdem weiblich, so wie sie es bevorzugte. Dann bändigte sie ihre brünette Mähne, steckte sie hoch, um sich dem Wetter anzupassen, legte ein dezentes Makeup auf, nahm ihre Tasche und verließ das Zimmer in Richtung Speisesaal.

Das Frühstück war schon immer ihre liebste Mahlzeit gewesen. Neben dem obligatorischen Kaffee, den sie heute etwas stärker trank als sonst üblich, genehmigte sie sich ein abwechslungsreiches Mahl aus all den Köstlichkeiten, die das Personal des Hotels mit viel Geschick und Liebe fürs Detail angerichtet hatte. Sie mochte süße Dinge, aber auch fruchtig stand ganz oben auf ihrer täglichen Speisekarte. Reis am frühen Morgen, wie es viele Einheimische tagtäglich verzehrten, war dagegen nicht ihr Fall. Auch das allzu scharfe Essen, das die Menschen hier bevorzugten, mied Sophia.

Ein wenig neugierig, schaute sie sich im Speiseraum um und hielt nach ihrem japanischen Gesprächspartner von gestern Ausschau. Aber obwohl sie zu den ersten Gästen am Frühstückbuffet gehörte, konnte sie ihn nicht ausmachen. Dabei hatte sie irgendwie das Gefühl gewonnen, dass auch er zu den Frühaufstehern gehörte. Den solltest du lieber wieder vergessen. Du hast ein Ziel, Sophie. Heute würde sie auschecken, ihr Hab und Gut nehmen und die Reise nach Jakarta antreten, wie Batavia seit der indonesischen Unabhängigkeit offiziell hieß. Diesmal hatte sie sich gegen einen Flug entschieden. Sie wollte das Meer sehen, es bereisen, so wie ihre Großmutter es in ihrem Tagebuch beschrieben hatte. Hoffentlich werde ich nicht seekrank, dachte sie ein wenig missmutig. Es war lange her, seit sie sich auf ein Schiff gewagt hatte, aber die Erinnerung daran war nicht allzu gut. Trotzdem verspürte sie Vorfreude, konnte es kaum noch erwarten, den nächsten Schritt ihrer Reise anzutreten.

Zwei Stunden vor Abfahrt, so wie man es ihr geraten hatte, fand sich Sophia am Harbour Bay ein, von wo ihr Schiff ablegen würde. Sie hatte ein Ticket 2. Klasse bei der Pelni, einer indonesischen Schifffahrtsgesellschaft, die zahlreiche Streckenabschnitte von und nach Indonesien bediente, gebucht. Hier, nahe an der See, war das schwüle Wetter erträglicher. Durch die dunklen Gläser ihrer Sonnenbrille musterte sie die vielen Leute, die auf die Abfahrt des Schiffes warteten. Die meisten von ihnen waren Indonesier, plauderten lautstark miteinander und waren alle in Gruppen unterwegs. Sie verstand kein einziges Wort, aber man half ihr freundlicherweise mit dem Gepäck. An Bord zündeten sich die meisten Indonesier erst einmal eine Zigarette an, aber Sophia hielt sich angesichts der zahlreichen Verbotsschilder zurück und machte sich direkt auf den Weg zu ihrer Kabine.

II

Batavia war eine florierende Stadt. Das Gebiet um die Mündung des Ciliwung-Flusses war sumpfig und schwer zu bebauen, doch die Niederländer verstanden es, diesem Problem mit der Errichtung eines ausgedehnten Kanalsystems Herr zu werden. Sie hatten Batavia zum Zentrum ihres Insel umspannenden Kolonialreichs gemacht, zum Mittelpunkt ihrer Verwaltung und Handelsunternehmungen. Zwar waren die priyayi, die politische Elite von adliger Herkunft, die seit Jahrhunderten die Geschicke des Inselreiches bestimmten, nicht abgesetzt worden, doch war ihre realpolitische Macht auf Repräsentation und indirekte Herrschaft beschränkt. Der Kraton, einst Mittelpunkt der kosmischen Ordnung im Glauben der Javaner, hatte sich seine überragende kulturelle Stellung erhalten, jedoch jede weltliche Macht verloren. Dies war die Welt, in der ich aufgewachsen war, nicht ahnend, dass auch sie sich ihrem Ende zuneigte. Doch noch deutete nichts daraufhin, dass sich jemals etwas ändern würde.

Das Leben auf den Straßen Batavias ging seinen gewohnten Gang. Die niederländische Kolonialarchitektur verstand es auf wundersame Weise, sich in das traditionelle Gefüge der Marktstände und älteren Gebäude einzureihen.

Das Licht der elektrischen Straßenlaternen, die an den Straßenrändern aufragten, wetteiferte mit den einfachen Lampen der Händler und tauchte die breiten Wege Batavias in einen unwirklichen Schimmer. Batavia war eine Handelsstadt, ein Charakterzug, den man ihr nicht nur am Hafen, sondern an jeder Straßenecke ansah. Es war bereits spät genug, um die Auswüchse des Nachtmarktes am eigenen Leibe zu erfahren. Zwischen den großen Gebäuden im europäischen Stil erstreckte sich ein Meer aus einfachen Verkaufsständen, Wagen und kleinen Karren. In den Auslagen verkauften die Händler ein Sammelsurium an Waren, plauderten miteinander und feilschten geschickt mit ihren Kunden. Europäer und andere Ausländer flanierten auf den breiten Straßen, genossen das bunte Treiben oder ließen sich von Rikschafahrern zu ihren Clubabenden und Partys geleiten. Das grelle Scheinwerferlicht vorbei fahrender Autos durchstach die Nacht und verlieh dem Zauber des pasar, des großen Marktes, etwas Animalisches und Unberechenbares.

Auch Willem und ich saßen in einer Rikscha. Weiter vorne ertönte das Klirren einer Fahrradklingel. Aus dem Halbdunkel kamen mehrere Fahrräder geschossen, auf den Satteln Einheimische mit spitz zu laufenden Strohhüten, die eigentlich gegen die pralle Mittagssonne schützen sollten. Ich blickte auf den Rücken des Mannes, der uns zog. Er musste wohl in seinen Zwanzigern sein, nicht viel älter als ich, aber seine Hände waren von Schlieren gezeichnet, die Haut braun gebrannt, und der Rücken bog sich unter der Last, die er tagtäglich zu bewegen hatte. Unter dem zerschlissenen weißen Hemd konnte ich seine breiten Schulterblätter sehen, und doch kam mir der Gedanke, dass selbst diese kraftvollen Schultern das Leben auf der Straße, das Leben der großen Masse des einfachen Volkes, nicht würden tragen können.

Nachdem der Nachtmarkt hinter uns lag, näherten wir uns langsam, aber sicher den großen Hafenanlagen bei Tanjung Priok, die dort vor rund 60 Jahren errichtet worden waren, um Batavia als Zentrum des niederländischen Handelsimperiums zu etablieren. Der Geruch von Meersalz stieg in meine Nase und vermischte sich mit den Eindrücken des pasar ikan, des Fischmarktes, der nun in unmittelbarer Nähe lag. Doch anstatt weiter in Richtung Norden zu fahren, bog der Rikschafahrer auf ein Kommando von Willem hin nach links ab und führte uns in ein Viertel, von dem ich zwar gehört, es zuvor aber noch nicht betreten hatte.

Die Straßen Glodoks, des chinesischen Viertels von Batavia, waren ungemein verschlungener, enger und unübersichtlicher als das, was ich bisher von der Stadt gesehen hatte. Ältere Chinesen saßen am Wegesrand oder auf Bambusmatten vor den Ständen fahrender Grillküchen und spielten lachend und plaudernd Mah-Jongg, während sie kleine Snacks zu sich nahmen. Leuchtende Papierlaternen hingen in Girlanden von den vorstehenden Dächern und webten chinesische Schriftzeichen wie bunte Muster in die Nacht.

Unfähig, die Kanji, die chinesischen Zeichen, über dem Eingang zu entziffern, folgte ich Willem in das namenlose Gebäude. Ein Deckenventilator mühte sich damit ab, die schwüle, verrauchte Luft durch den Raum zu bewegen. Die unterschiedlichsten Gerüche, Parfüm, Alkohol und der würzige Duft javanischer kretek, Nelkenzigaretten, erfüllten den Innenraum des Establishments. Chinesische Angestellte bedienten europäische Nachtschwärmer. Der junge Chinese hinter dem langen, rustikalen Tresen trug einen schnittigen Anzug im westlichen Stil und vollführte kleine Kunststücke mit den Gläsern und Utensilien, die vor ihm auf dem Holz ruhten. Männer spielten Karten, plauderten in voller Lautstärke, rauchten kretek, streiften mit ihren großen Händen über die nackte Haut chinesischer Frauen in engen, schimmernden Qipao, chinesischen Kleidern, die den Liebreiz der Frauen betonen sollten.

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