Edgar Wallace - Die seltsame Gräfin

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Die junge und begabte Margaret Reedle tritt eine Stelle als Sekretärin bei der wohlhabenden Gräfin Moron. Sie hofft, im Schloss in Sicherheit zu sein, denn in jüngster Zeit häufen sich unerklärliche Mordanschläge. Doch im Schloss nimmt die Tragödie ihren Lauf. Reedle wird beinahe von einem herabstürzenden Dachbalken getroffen. Als Mike Dorn von Scotland Yard sich des Falls annimmt, kommt er einem Familiengeheimnis auf die Spur. Spannende Unterhaltung vom Großmeister der Kriminalliteratur.

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Lois las den Bericht zweimal durch.

»Ich kann es trotzdem nicht glauben – es ist unfaßbar. Sie wurde zu zwanzig Jahren Gefängnis verurteilt – aber sicher wird sie doch begnadigt? Gibt es denn keinen Straferlass wegen guter Führung?«

»Unglücklicherweise machte sie zwei Versuche auszubrechen, und so wurde ihr die gute Führung von früher gestrichen. Es ist sehr schade, denn sie ist eine wohlhabende Frau. Ihr Onkel, der erst fünf Jahre nach ihrer Verurteilung erfuhr, daß sie im Gefängnis war, hinterließ ihr ein großes Vermögen. Sie hat uns niemals gesagt, wer sie war. Er besuchte sie ein paar Wochen vor seinem Tode hier, und wir wurden davon auch nicht klüger. Wir konnten nur feststellen, daß er einer ihrer Verwandten mütterlicherseits war.«

Lois sah wieder auf das Buch.

»Diese wundervolle Frau soll eine Mörderin sein?«

Er nickte.

»Ja – es ist merkwürdig, aber selbst Leute, die vollkommen unschuldig aussehen, begehen böse Verbrechen. Ich bin seit zwanzig Jahren hier auf meinem Posten – ich habe alle Illusionen verloren.«

»Aber wenn man doch davon überzeugt war, daß sie eine Mörderin sei, warum hat man sie denn nicht –«

Sie konnte es nicht über sich bringen, »aufgehängt« zu sagen.

Der Direktor sah sie an.

»Nun ja – es war da ein Grund, ein sehr wichtiger Grund sogar –«

Lois war einen Augenblick erstaunt, aber plötzlich wurde es ihr klar. Sie verstand.

»Ja, das Baby wurde hier in diesem Gefängnis geboren. Es war das entzückendste kleine Mädchen, das ich jemals gesehen habe ein wirklich schönes Kind. Es tat mir furchtbar leid, als es aus dem Gefängnis gebracht werden mußte, das arme kleine Ding!«

»Es wußte von nichts, vielleicht weiß es heute noch nicht –« Lois' Augen füllten sich mit Tränen.

»Nein, ich glaube nicht, daß die Kleine es erfahren hat«, fuhr der Direktor fort. »Sie wurde von einer Nachbarin der Mrs. Pinder adoptiert, die stets an ihre Unschuld glaubte. Wenn ich aber vorher sagte, das arme, kleine Mädchen, dann dachte ich an die dumme Kinderpflegerin, durch deren Nachlässigkeit sich das Kind den Arm an einer Flasche mit kochendem Wasser verbrannte. Es hat eine recht ansehnliche Brandnarbe gegeben, ich erinnere mich deutlich daran. Es blieb eine sternförmige Narbe nahe des Ellenbogens zurück – der Knopf der Heißwasserflasche war so geformt.«

Lois Reddle hielt sich krampfhaft an der Tischplatte fest. Ihr Gesicht war schneeweiß geworden. Der Direktor stellte das Buch in das Fach zurück und wandte ihr den Rücken zu. Mit Aufbietung aller Energie riß sie sich zusammen.

»Wissen Sie – können Sie sich an den Namen des Kindes erinnern?« fragte sie leise.

»Ja, denn es war ein ganz ungewöhnlicher Name, ich werde ihn nicht vergessen: Lois Margeritta!«

4

Lois Margeritta! Ihr eigener Name! Und die sternförmige Narbe auf ihrem Arm!

Ihre Gedanken wirbelten durcheinander, und der Raum schien sich um sie zu drehen. Es bedurfte einer ungeheuren Anstrengung, daß sie nicht laut aufschrie.

Aber es stimmte. Diese würdevolle, aufrechte Frau, die so ruhig in dem schrecklichen Kreis einherging, war – ihre Mutter!

Sie folgte einer blinden Eingebung, eilte zur Tür, riß sie auf und war schon halbwegs den Gang entlanggelaufen, als der entsetzte Direktor sie einholte.

»Was ist denn mit Ihnen los?« fragte er sie halb erstaunt und halb ärgerlich. »Haben Sie den Verstand verloren?«

»Lassen Sie mich gehen! Lassen Sie mich gehen!« stieß sie zusammenhanglos hervor. »Ich muß zu ihr!«

Dann besann sie sich plötzlich, wo sie war, und ließ sich ohne Widerspruch von dem Direktor zurückführen.

»Setzen Sie sich – ich werde Ihnen ein leichtes Beruhigungsmittel geben«, sagte er. Er schloß die Tür so energisch, daß der Schall in den leeren Gängen widerhallte. Dann öffnete er eine Hausapotheke und mischte schnell einen Trank. »Nehmen Sie das.«

Lois hob das Glas mit zitternden Fingern an ihre Lippen. Er sah, wie es gegen ihre Zähne schlug.

»Ich glaube, ich war eben von Sinnen«, sagte sie.

»Sie sind ein wenig hysterisch«, meinte der Direktor. »Es war mein Fehler, Ihnen diese Leute zu zeigen. Ich ließ alle Regeln und Vorschriften außer acht, als ich mit Ihnen davon sprach.«

»Es tut mir furchtbar leid«, sagte sie, als sie das Glas auf den Tisch stellte. »Ich – ich – es war so schrecklich!«

»Ja – das war es, und ich war auch ein Dummkopf, daß ich überhaupt davon gesprochen habe.«

»Würden Sie mir bitte noch eins sagen? Was – was wurde aus dem Kind?«

Es war ihm offensichtlich sehr unangenehm, noch ein Wort über die Sache zu verlieren.

»Ich glaube, das Mädchen starb. Es war eine ausgezeichnete Frau, die sie zu sich nahm, aber sie hat sie nicht aufziehen können. Das ist alles, was ich von der Geschichte weiß. Tatsächlich wurde in den Zeitungen berichtet – der Fall erregte nämlich großes Interesse –, daß das Kind im Gefängnis gestorben sei. Aber es war in Wirklichkeit ein sehr gesundes, kräftiges Mädchen, als es von hier fortkam. Und nun, mein liebes Fräulein, muß ich Sie entlassen.«

Er klingelte nach der Wärterin, die Lois wieder in den Raum des Pförtners brachte. Gleich darauf stand das Mädchen draußen vor dem Tor.

Es war unverzeihlich von ihr, sich so verrückt zu benehmen. So viele Fragen waren zu beantworten, so viele Möglichkeiten hätten sich ihr geboten, diese herrliche Frau zu sehen, die ihre – Mutter war. Ihr Herz schlug heftig bei diesem Gedanken. Es war nicht möglich! Die untersetzte, einfache, gutmütige Frau, die Mutterstelle an ihr vertreten hatte, lebte nicht mehr, sie konnte sie nicht mehr fragen, um Gewissheit zu erlangen. Aber nein! Es mußte ein Zufall sein. Sicherlich gab es auf der Welt noch ein anderes Kind, das auf den Namen Lois Margeritta getauft worden war – ebenso war es möglich, daß es in frühester Kindheit eine ähnliche Brandwunde davongetragen hatte.

Doch dann schüttelte sie den Kopf. Es war jenseits der Grenzen des Möglichen und Wahrscheinlichen, daß es zwei Lois Margerittas mit sternförmigen Narben am linken Arm gab.

Sie stieg bedrückt in ihren Wagen. Ihre Knie zitterten, und ihre unsicheren Hände versuchten die verschiedenen Hebel richtig zu bedienen. Der Wagen schwankte, und als sie langsam auf der kleinen Straße hinausfuhr, die von dem Gefängnis auf die Hauptstraße führte, fühlte sie, daß sie eine ungewöhnliche Schwäche befiel. Sie erschrak. Es gelang ihr noch, den Wagen einige Fuß vor dem Straßengraben zum Stehen zu bringen. In diesem Augenblick hörte sie einen schnellen Schritt hinter sich, und als sie sich umwandte, sah sie Mr. Dorn. Schwere Sorge überschattete sein ernstes Gesicht. »Ist etwas nicht in Ordnung?« fragte er rasch.

»Nein – es ist nichts –«

»Sie wären beinahe in die Laterne hineingefahren – fühlen Sie sich nicht wohl?«

»Nein – nicht besonders«, antwortete sie schwach.

Im nächsten Augenblick saß er an ihrer Seite im Wagen. Sie machte ihm den Platz am Steuer frei.

»Ich fahre nur erst zum Lion-Hotel, um jemand herzuschicken, der meinen Wagen holt.«

Es kam ihr dunkel zum Bewusstsein, daß das große, schwarze Auto mit den beschädigten Schutzblechen bei der Gefängnismauer hielt.

»Es geht mir gleich wieder besser –«, versuchte sie zu widersprechen.

»Trotzdem werde ich Sie zur Stadt zurückbringen«, sagte er, und sie erhob keinen Einwand mehr.

Er machte vor dem Lion-Hotel halt und sprach mit einem kleinen Mann, der ihn erwartet zu haben schien. Dann fuhr er auf der Straße nach London zurück. Sie war ihm dankbar, daß er keinen Versuch machte, die günstige Gelegenheit auszunützen und mit ihr zu sprechen. Beide schwiegen, nur von Zeit zu Zeit sah er zu ihr hinüber und entdeckte auch die zerknitterten Papiere, die sie fest in ihrer Hand hielt. Es waren die Urkunden, die Mr. Shaddles' Klient brauchte, die aber jetzt in einem Zustand waren, wie sonst gerichtliche Dokumente nicht zu sein pflegen.

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