Jules Verne - Jules Verne - Der Kurier des Zaren

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Jules Verne: Der Kurier des Zaren: краткое содержание, описание и аннотация

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"Der Kurier des Zaren" ist eine spannende Mischung aus Reisebericht, Politthriller, und historischem Roman. Jules Verne gelingt es, den Spannungsbogen über die gesamte Reise des Kuriers Michael Strogoff durch das zaristische Russland aufrecht zu erhalten. Die dichte Atmosphäre lässt den Leser tief in die Lebensumstände der Zeit eintauchen.
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Aus übergroßer Sorge begab sich Michael Strogoff nochmals nach den Bureaus der Steamer und versicherte sich, dass der »Kaukasus« zur angegebenen Stunde abfahren werde. Da stieg ihm zum ersten Male der Gedanke auf, dass die junge Liefländerin, da sie ja ebenfalls über Perm reisen mußte, sich höchst wahrscheinlich auch auf dem »Kaukasus« einschiffen würde, in welchem Fall Michael Strogoff sicher mit ihr zusammentreffen mußte.

Die obere Stadt mit ihrem Kreml von zwei Werst Umfang, der dem in Moskau übrigens sehr ähnlich ist, erschien damals merkwürdig verödet. Selbst der Gouverneur hatte seinen Sitz daselbst nicht mehr. So todt aber die obere Stadt war, so belebt war dafür die untere.

Michael Strogoff gelangte, nach Überschreitung einer von Kosakenpiquets bewachten Schiffbrücke über die Wolga, nach dem nämlichen Platze, wo er am Abend vorher den kleinen Auftritt neben der Zigeunerbude erlebt hatte. Die Messe von Nishny-Nowgorod, mit der sich nicht einmal die Leipziger Messe vergleichen kann, wird ein wenig außerhalb der Stadt abgehalten. Auf weiter Ebene jenseits der Wolga erhebt sich der provisorische Palast des Generalgouverneurs, in welchem derselbe auf hohen Befehl während der ganzen Dauer der Messe seinen Sitz hat, jener Messe, welche Dank den Elementen, die auf ihr vertreten sind, eine unaufhörliche Bewachung erfordert.

Diese Ebene war jetzt bedeckt mit symmetrisch verteilten Holzbauten und langen, breiten Gängen dazwischen, auf denen die Menschenmenge bequem auf- und abfluthen konnte. Eine gewisse Anzahl Buden der verschiedensten Größe und Form bildete allemal ein besonderes Quartier für je einen bestimmten Handelszweig. Da gab es Quartiere für den Handel mit Eisenwaaren, Quartiere für die Rauchwaaren, für Wolle, Holzwaaren, Gewebe, getrocknete Fische u. s. w. Manche dieser Bauwerke zeigten sich auch aus dem sonderbarsten Materiale errichtet, so die einen aus kleinen Theekistchen in Form von Ziegelsteinen, andere aus bruchsteinartig angeordnetem Salzfleische; – es galt das als Musterkarte für die Waaren, welche die Inhaber der Meßmagazine ihrer Kundschaft anboten. Eine etwas sonderbare, fast amerikanische Reclame!

Der Menschenzudrang in diesen Budenreihen, über denen die früh um vier Uhr aufgegangene Sonne schon hoch am Himmel stand, war ein ungeheurer. Russen, Sibirier, Deutsche, Kosaken, Turkomanen, Perser, Georgier, Griechen, Ottomanen, Hindus, Chinesen, eine unentwirrbare Mischung von Europäern und Asiaten, – Alles plauderte, erörterte, stritt und feilschte daselbst. Träger, Pferde, Kameele, Esel, Boote und Fuhrwerke, was nur je zum Waarentransport dienen konnte, war auf und an diesem Meßplatze angehäuft. Pelzwerke, Edelsteine, Seidenstoffe, indische Kaschemirs, türkische Teppiche, kaukasische Waffen, Gewebe aus Ispahan, Rüstungen aus Tiflis, Karawanenthee, europäische Bronzen, Schweizer Uhren, Sammet und Seide aus Lyon, englische Baumwollwaaren, Sattler- und Wagenbauerarbeiten, Früchte, Gemüse, Mineralien vom Ural, Malachite, Lasursteine, Parfüms, Arzneipflanzen, Holz, Pech, Tauwerk, Horn, Kürbisse, Wassermelonen u. s. w., alle Erzeugnisse Indiens, Chinas, Persiens, die vom Kaspischen und die vom Schwarzen Meer, aus Amerika und Europa, waren auf diesem einen Punkte der Erde zusammengehäuft.

Das Leben und Treiben, das Toben und Schreien hier spottet jeder Beschreibung, denn die Eingeborenen der niederen Klassen sind von Natur sehr zum Lärmen geneigt, und die Fremden glaubten ihnen in dieser Hinsicht nichts nachgeben zu dürfen. Da waren Kaufleute aus Innerasien, die ein ganzes Jahr daran gesetzt hatten, ihre Waaren über die endlosen Ebenen zu bringen und welche vor Verlauf eines weiteren Jahres ihre Läden und Comptoirs gar nicht wieder sehen konnten. Ja die Bedeutung dieser Messe in Nishny-Nowgorod ist so groß, dass der Werth der Handelstransactionen daselbst sich auf mindestens hundert Millionen Rubel (= 314 Mill. Mark, also 157 Mill. Gulden) beziffert.

Auf den Plätzen zwischen den Quartieren dieser improvisirten Stadt tummelten sich eine ganze Menge wandernder Künstler. Seiltänzer und Akrobaten betäubten mit dem Spektakel ihrer Orchester und dem Ausrufen ihrer Vorstellungen; Zigeuner aus den Gebirgen, welche den gedankenlosen Müßiggängern aus dem stets wechselnden Publicum wahrsagten, oder ihre ergreifendsten Weisen sangen und ihre originellsten Tänze producirten; Schauspieler von auswärtigen Gesellschaften, welche die Dramen Shakespeare's aufführten, aber zugestutzt nach dem Geschmacke der Menge, die in hellen Haufen herzuströmte. In den langen Zwischengängen trieben sich Bärenführer mit ihren vierbeinigen Künstlern ganz sorglos umher, und aus den Menagerien tönten die Schreie der Bestien, wenn sie die scharfe Geißel oder das rothglühende Eisen des Thierbändigers in Wuth brachte; endlich in der Mitte des großen Centralplatzes, umrahmt von einem vierfachen Kreise enthusiastischer Kunstliebhaber, ein Chor »Seeleute der Wolga«, die auf dem Boden saßen, wie auf dem Verdeck ihrer Barken, und unter dem Taktstocke eines Orchesterdirigenten, eines wirklichen Untersteuermanns dieses imaginären Schiffes, gleichzeitig Ruderbewegungen nachahmten.

Da, welch' eigenthümliche und reizende Sitte! Über den Köpfen dieses Menschenknäuels flogen ganze Wolken von Vögeln aus den Käfigen, in denen man sie zu Markte gebracht hatte, davon. Nach einem in Nishny-Nowgorod sehr beliebten Gebrauche öffneten die Kerkermeister der Vögel gegen einige von gutmüthigen Seelen gespendete Kopeken ihren befiederten Gefangenen die Pforten und diese flatterten zu Hunderten mit freudigem Gezwitscher hinaus.

Das etwa war das Bild dieses Platzes; so blieb es auch während der sechs Wochen, so lange die berühmte Messe zu Nishny-Nowgorod gewöhnlich dauert. Nach dieser geräuschvollen Periode erstirbt der ungeheure Lärm wie durch einen Zauber; die obere Stadt gewinnt ihren officiellen Charakter wieder, die untere versinkt zu ihrer gewöhnlichen Eintönigkeit, und von all diesem ungeheuren Zusammenfluß von Kaufleuten, welcher aus aller Herren Ländern in Europa und Asien quillt, bleibt kein einziger Verkäufer zurück, der irgend etwas ausböte, noch auch nur ein einziger Einkäufer, der irgend etwas zu erhandeln suchte.

Es verdient wohl bemerkt zu werden, dass England und Frankreich bei der dermaligen Nishny-Nowgoroder Messe durch zwei hervorragende Mustererzeugnisse der modernen Zivilisation vertreten waren, – durch die Herren Harry Blount und Alcide Jolivet.

Die beiden Korrespondenten hatten sich nämlich zunächst hier eingefunden, um zum Besten ihrer Leserkreise Eindrücke zu sammeln, und nutzten auch die wenigen freien Stunden nach besten Kräften aus, denn sie wollten ebenfalls mit dem Dampfer »Kaukasus« weiter reisen.

Sie begegneten sich gerade auf dem Meßplatze, ohne sonderlich darüber zu erstaunen, denn der nämliche Instinct mußte sie ja auf ein und dieselbe Spur leiten. Diesmal wechselten sie aber keine Silbe mit einander, sondern beschränkten sich auf eine gegenseitige, etwas kühle Begrüßung.

Alcide Jolivet, ein Optimist von Haus aus, glaubte zu finden, dass hier Alles nach Wunsch und Ordnung gehe, und da der Zufall ihm ein gutes Unterkommen und schmackhafte Tafel bescheert hatte, bereicherte er sein Notizbuch um einige für die Stadt Nishny-Nowgorod sehr empfehlende Anmerkungen.

Harry Blount dagegen, der erst lange Zeit nach einem Abendbrode umhergetrollt war, hatte endlich gar unter freiem Himmel übernachten müssen. Er sah demnach Alles von einem ganz anderen Gesichtspunkte aus und überlegte sich schon einen geharnischten Artikel über die Stadt, in der die Hôteliers die Reisenden von der Thür wiesen, welche doch bereit waren, sich »moralisch und physisch mißhandeln zu lassen.«

Michael Strogoff schien, als er so die eine Hand in der Tasche und mit der andern eine lange Pfeife mit Vogelkirschbaumrohr hielt, der gleichgiltigste und am mindesten ungeduldige von Allen. Indes hätte es ein feinerer Beobachter an dem leichten Runzeln seiner Brauen wohl erkannt, dass er an seinem Zaume nagte.

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