Claudia Pöttgen - Prinzessin oder Räuber
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Angeblich soll ich auf dem Weg dorthin ein paar gaffenden Autofahrern in die offenen Wagenfenster gebrüllt haben. Angeblich soll es sich so ähnlich wie: „Hier fließt kein Blut! Schau dass Di schleichst mit Deim Karrn!“ geklungen haben. Ich kann mich aber überhaupt nicht mehr daran erinnern.
Es floss allerdings sehr wohl Blut, und zwar meines. Dieser munter plaudernde Notarzt in rotem Strick, blies die Blutdruckmanschette an meinem Arm auf Maximum auf, rammte anschließend eine dicke Kanüle in meine Vene und erzählte dabei angeregt aus seinem Leben.
Die linke Schulter schmerzte mittlerweile immer mehr, hingegen war mein rechter Arm taub, und aus der gestauten Ader suppte stetig mein Blut. Was soll's, schließlich war ich ja während meiner Pubertät auch schon etwas blutarm, da kam es auf ein Mal mehr nicht weiter an. Und wie man liest überlebte ich dank meiner äußerst zähen Natur, sogar diesen munteren Notarzt.
Direkt vor dem Krankenhaus sprangen drei hoch amüsierte Sanitäter aus dem Rettungswagen meiner Kinder. „Das wird bald alles wieder gut. Die beiden haben sich bereits auf der ganzen Fahrt gestritten. Zumindest am Kopf scheint soweit alles in Ordnung.“
Ja, Zuneigung kann sich zuweilen etwas ruppig anhören.
Trotz allem möchte ich diesen Unfalltag nicht missen. Das Kümmern, Sorgen und Helfen, egal von wem und in welchem Umfang, war gerade für mich, die schlecht um Hilfe bitten kann oder Verantwortung nicht gern abgibt, eine neue angenehme und beeindruckende Erfahrung.
Dennoch habe ich meiner Tochter das Handgelenk gebrochen. Auch wenn es noch so pathetisch klingt, das werde ich mir nie verzeihen.
Ich habe aber auch unsere kleine Familie in dieser extremen Situation erlebt, und es hat mich so stolz und „warm“ gemacht.
Ach ja, dass eine Polizeistreife vor Ort war, erfuhr ich einige Wochen später, als mir per Einschreiben mitgeteilt wurde, dass am soundsovielten die Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung an meiner Tochter zur Verhandlung kommt. Die Sachlage oder Straftat oder was auch immer wurde aber kurz darauf wegen Geringfügigkeit beigelegt. Diese Anzeige ergeht übrigens automatisch, wenn Kinder am Unfall beteiligt sind, dabei verletzt werden und Polizei dazukommt.
Ganz langsam und leise fragten wir nach der Gipsabnahme unsere Kleine, ob sie denn überhaupt nochmal 'aufsitzen' möchte. Wie soll ich sagen, ich glaube, ich hatte größere Hemmschwellen zu überwinden, wieder aufs Motorrad zu steigen als unsere Kleine.
Zwei Monate danach fuhren wir, in gewohnter Konstellation, Achim/Alexander, Verena/ich auf Achse nach Berlin.
'Oh mein Gott, sie weint!' Gleich in der ersten Stunde nach der Abfahrt. „Mausi, geht es Dir nicht gut? Hast Du Angst? Tut Dir was weh?“ „Nö, warum??“ „Du weinst doch.“ „Mamma! Ich singe!!“
Ich liebe sie!!
Training
Kurz nach bestandenem Führerschein schenkte Achim mir ein ADAC-Sicherheitstraining. Ich war total beleidigt. Wenn er schon der Meinung war, dass ich nicht fahren konnte, dann sollte er es mir doch direkt sagen, und nicht durch das Hintertürchen „Fahrertraining“.
Es war aber bereits bezahlt, meine Sparsamkeit besiegte meinen gekränkten Stolz und ich fuhr zum Augsburger ADAC-Schulungsgelände.
„Und jetzt stellen wir das Motorrad im ersten Gang ohne Seitenständer ab. Dann umkreisen wir es zu Fuß, dabei halten wir es immer nur mit max. zwei Fingern einer Hand fest.“
'Halloho!!, ich dachte Sicherheitsfahrertraining und nicht, ich werfe zuerst mein Bike um und gehe dann zu Fuß nach Hause, weil ich nicht nur zu doof zum Fahren, sondern auch zum Motorradfesthalten bin!'
Sie, sprich die Instruktoren, wissen jedoch genau was sie tun. Die Übungen gleichen sich zwar immer wieder, aber es schadet niemals, sie zu wiederholen. Wir fuhren meist im Schritttempo durch Rinnen, die kaum breiter waren als unsere Reifen. Wie Zirkuspferde in der Arena umkreisten wir unseren Trainer/Instruktor. Wir hoben jeweils die Extremität, die er uns zeigte. Dabei saßen wir schon mal im Damensitz oder knieten gar auf unserem fahrenden Moped. Es wird dir in ein paar Stunden enormes Gefühl für dein Motorrad vermittelt. Somit fällt dir der Umgang mit deinem Fahrzeug um einiges leichter und bringt folglich einfach mehr Spaß.
Wir kamen während des ganzen Tages selten bis in den dritten Gang, und trotzdem hatte ich auf der Heimfahrt das erste Mal das Gefühl, ich fahre das Motorrad und nicht, das Moped macht was es will und als Krönung sitze ich zur Dekoration obendrauf. Eines der besten Geschenke, die mir Achim je gemacht hat.
„BoFo“
Ich war mit Fahren lernen beschäftigt und Achim stöberte auf Suche nach passender Infoformation im Internet. So stieß er auf das „Boxer-Forum“. Ein Internetforum von und für BMW-Fahrer, die hauptsächlich Motorräder mit Boxer-Motoren hatten. Da sich bei derartigen Motoren die beiden Zylinder seitlich des Motorblocks befinden, ähnelt er dem Euter einer Kuh, darum heißen die Mopeds in Insider-Kreisen auch „Kühe“ oder „Qe“. Übrigens befinden sich selbige Boxer-Motoren auch im VW-Käfer und in einigen Porsche-Typen.
Ich bin bekennender Anti-Vereinsmeier, deswegen führte Achim mich leise, aber sicher ans „Boxer-Forum“ heran. Wohlweislich benutzte er dabei meine bekannte, große Neugier. Claudia entdeckte einen Teil der vielfältigen Nutzbarkeit des Internets anhand des Forums. Ja was tummelten sich hier nicht alles für wunderliche, schillernde und außergewöhnliche Menschen. Anonyme und benannte, mehr männliche, als weibliche, aber allesamt äußerst unterhaltende User schrieben hier. Ich bin ein sehr kontaktfreudiger Mensch, der mit Vergnügen kommuniziert. Vereinzelt wird sogar behauptet, ich würde ohne Unterbrechung reden. In diesem Forum eröffnete sich mir ein breites Wirkungsfeld. Mit Vergnügen stürzte ich mich auf ein paar wenige technische Infos, gab dafür umso ungehemmter zu verschiedensten Themen meine Kommentare und Meinungen ab. Ich gab Witze zum besten, verulkte mich und andere und beteiligte mich lebhaft an Diskussionen, die die Welt nie brauchen würde. Es ergaben sich schnell einzelne, spezielle Kontakte mit Menschen, bei denen die gedankliche Wellenlänge übereinstimmte. Viele davon lernten wir durch diverse Motorradveranstaltungen bald persönlich kennen. Man traf sich zufällig bei einem Händler und kam über die Vorzüge der neuen Handschuhe, Stiefel oder Regenkombi zwangsläufig ins Gespräch. Bei Stammtischtreffen in Augsburg und München erzählte jeder gerne über vergangene und zukünftige Touren und Erlebnisse, und bei Motorradtreffen saßen oft „Boforisti“ gemeinsam vor einem Zelt. „Jahaha, Du bist also die „gutemine“. Du sprichst genauso, wie Du schreibst.“ Ein Satz, den ich oft hörte. „gutemine“ war mein Nick-name im Forum. So ergaben sich viele neue Bekanntschaften, auch ein paar sehr bereichernde Freundschaften, kamen zustande.
Natürlich befanden sich unter den über 10.000 Usern auch unangenehme Zeitgenossen. Und somit ereigneten sich Dispute, bis hin zu heftigen Streits, die teilweise auch weit unter die Gürtellinie gingen. So hatte ich mit einem neuen Mitglied einen kurzen Wortwechsel. Nach maximal vier bis fünf Sätzen grub er, wortwörtlich, das Kriegsbeil zwischen uns aus. Ich hatte ihm für seine Begriffe nicht adäquat genug geantwortet. 'Denn, wenn ich glaubte, in dieser Weise mit ihm sprechen zu können, dann würde ich schon sehen, dass er ganz anders könne, aber ganz anders!' Tatsächlich hatte ich mich erdreistet, ihm vorher mitzuteilen, dass ich Schreiber, die sich nur der Kleinschreibung bedienen, und auch sonst nicht unbedingt grammatikalisch auf der Sonnenseite wohnen, nicht wirklich ernst nehme in ihren Äußerungen. Wir trafen ein paar Wochen später persönlich aufeinander. Er war ein eher schmächtiger Mann, mittleren Alters, der sich nur kurz an mir vorbei drückte und dabei raunte: „Also du bist „gutemine.“ Dann sah und hörte ich ihn nie wieder. Leider verlieren sich in der Anonymität des Internets bei vielen Menschen gerne Hemmungen und Benehmen. Aber ich lernte mit enormem Spaß ungemein dazu, gerade auf zwischen-menschlicher Ebene. Schnell wurde ich unter meinem Nicknamen ein Begriff im Forum und ein gewisses Image eilte mir voraus.
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