Olaf Kolbrück - Keine feine Gesellschaft

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In einem beschaulichen Kleingarten am Stadtrand der Finanzmetropole Frankfurt findet Ex-Kommissarin Eva Ritter die Leiche eines Investment-Bankers. Als ein weiteres Mordopfer entdeckt wird, deutet alles auf ein Liebesdrama in besseren Kreisen hin. Während die gesundheitlich angeschlagene Ermittlerin besorgt auf die Diagnose ihrer mysteriösen Erkrankung wartet, riskiert sie einen Blick hinter die Fassade der High Society im Taunus. Ihrem ehemaligen Kollegen bei der Kripo Frankfurt gefällt das gar nicht. Denn ihre Recherchen führen Eva Ritter in ein Netz aus Filz und Korruption. Während sich der private Kummer und die dunklen Machenschaften in der feinen Gesellschaft im Taunus häufen, muss Eva Ritter feststellen, dass sie mit dem Mörder womöglich mehr gemein hat, als sie je dachte.
Ein psychologisch subtiler und facettenreicher Krimi mit Zügen eines zeitgemäßen Gesellschaftsromans.

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Sie hoffte auf eine unverfälschte Reaktion. Eva konnte nicht sagen warum, aber sie war überzeugt, dass der Tod mit den Geschäften Lückers zu tun hatte.

Jeder Lidschlag von Aßmann bei der Befragung konnte deshalb hilfreich sein, selbst wenn er nicht wüsste, in welchen Geschäften Lücker gesteckt hatte. Allerdings war Eva überzeugt davon, dass Aßmann davon wusste, wenn es da ein paar ungerade Rechnungen geben sollte. Jens Lücker war immerhin sein Stellvertreter bei Eurobest. Aber auch ohne eine tatsächliche Beteiligung könnte sie an den unbewussten Reaktionen von Aßmann sehen, was dessen Instinkt für möglich hielt. Darauf konnte man sich verlassen. Aßmann war ein Jäger. Bei Leuten wie ihm funktionierten die Instinkte in der Regel prächtig. Sonst wäre er nicht so weit oben auf diesem Teil des Affenfelsens, wäre er nicht Chef der Eurobest geworden. Nicht bei diesem Äußeren, dachte Eva Ritter, als die Sekretärin die schwere Mahagoni-Tür öffnete.

Aßmann stand an einem bodentiefen Fenster, die Hände auf dem Rücken gefaltet, als denke er nach. Ein dürrer Baum mit einer kruden kleinen Krone, dachte sie. Sein rötlich gelocktes Haar hatte sich auf den Hinterkopf zurückgezogen und einer fleckigen Glatze Platz gemacht, die zusammen mit seinem zerfurchten Gesicht sein Alter verriet. Als Eva in der Mitte des Raumes stand, der mit Mahagonischreibtisch, rundem Besprechungstisch und einem schreiend bunten abstrakten Bild an der gegenüberliegenden Seite des Fensters möbliert war, wie Dutzende jener Büros im gehobenen Management, die Eva Ritter in der kurzen Zeit bei Roger & Berger gesehen hatte, drehte er sich um. Die dünnen, glänzenden Lippen in dem schmalen rötlichen Gesicht verzogen sich zu einem fragenden Lächeln. Er ging ihr einen Schritt entgegen. Sein Gang hatte etwas Schleichendes. Beinahe in Zeitlupe reichte er ihr die Hand.

Leberwurst, dachte sie. Wieso kommt mir gerade jetzt bei diesem Anblick Leberwurst in den Sinn. Sie schüttelte kurz die hingestreckte Hand und lächelte zurück.

»Eva, was führt Sie zu mir? Ich hoffe, es geht Ihnen gut? Wie läuft es bei Roger & Berger?«

Drei Fragen auf einmal. Aßmann wollte klar machen, dass er nicht viel Zeit hatte. Der Besuch kam ihm ungelegen. Aber er konnte aus Freundlichkeit zu einer kurzen Stippvisite eines potenziellen Geschäftspartners nicht Nein sagen. Networking war in dieser Branche das wichtigste Kapital.

»Keine guten Nachrichten. Jens Lücker ist tot. Ermordet.«

Aßmann ging wortlos zu seinem Schreibtisch und ließ sich schwer in den Sessel fallen. Eva Ritter erzählte ihm, was sich ereignet hatte und starrte dabei vor sich hin auf den Teppichboden. So konnte sie sich besser konzentrieren und den Atemgeräuschen von Aßmann lauschen. Diese waren in dieser Situation vermutlich weitaus ehrlicher als jede Reaktion, die ihm im Gesicht abzulesen gewesen wäre. Den Blick, die Mimik konnte jemand wie Aßmann mit etwas Training weitestgehend unter Kontrolle behalten. Managerseminare lehrten das, um in Verhandlungen besser pokern zu können. Was wir aber immer noch stiefmütterlich behandeln, ist unser Atem. Er war immer ehrlich. Flach, oder tief, schnell oder langsam, abgehackt oder gleichmäßig. Die Seele atmete mit.

»Nachdem ich ihn also zufällig heute Morgen entdeckte, dachte ich, ich sollte Ihnen das selber sagen. Quasi von Geschäftspartner zu Geschäftspartner. Die Polizei war offenbar noch nicht bei Ihnen.«

»Nein, nein«, sagte Aßmann. Seine Stimme klang trocken. Er fand es offenbar gar nicht merkwürdig, dass Eva Ritter ihn selbst informierte. Dabei gab es zwischen Eurobest und Roger & Berger nicht einmal konkrete Geschäftsbeziehungen. Befreundet war man auch nicht. Gott behüte, dachte Eva. Aßmann betrachtete es vermutlich aus einem anderen Grund als Normalität: Zwei Treffen auf Kongressen und Aßmann hielt jeden, der in der Nahrungskette unter ihm stand wie selbstverständlich für einen Lakaien und reitenden Boten.

Ein Seufzen des Ledersessels ließ Eva aufsehen. Aßmann klappte wie ein trockener Ast in seinem Stuhl zusammen. Jetzt sah er wie eine Heuschrecke aus, die sich beim Anblick eines Feindes tot stellt. Einen Moment lang schien er sie gar nicht wahrzunehmen.

»Tot sagen Sie? Ermordet? Ausgerechnet Lücker. Er war so etwas wie ein Ziehsohn für mich.« Er räusperte sich. »Das klingt vielleicht etwas übertrieben. Ich habe mich immer als sein Mentor gesehen. Er hatte das Zeug, in ein paar Jahren mein Nachfolger zu werden.« Er stockte. »Mein Gott, die arme Frau. Weiß Marion schon Bescheid?« Eva Ritter vermutete, dass dies die Ehefrau war. Der Name kam ihr bekannt vor. Wahrscheinlich stand er irgendwo in den Unterlagen von Roger & Berger.

»Die Polizei ist schon bei ihr.« Natürlich wusste sie das nicht genau, aber es war das übliche Procedere. »Hatte er Feinde?«

»Wie?« Der Banker war in Gedanken versunken. Sein Atem ging flatternd, wie eine kleine Motte, die sich in einer Gardine verfangen hatte. Die Frage holte ihn zurück in die Realität. Mit einer fahrigen Bewegung deutete er seiner Besucherin, sie möge sich von den Getränken auf dem Beistelltisch neben ihr bedienen. Eine Übersprunghandlung. Er wollte Zeit gewinnen. Nachdenken. Eva hatte solche Gesten schon tausendmal gesehen. Als sie nicht reagierte, blieb ihm nichts anderes übrig, als weiter zu reden.

»Nicht mehr als wir alle in dieser Branche. Jedenfalls keine, die eine Niederlage nicht sportlich nehmen würden. Was glauben Sie, Eva – wir sind doch nicht die Mafia. Das Rhein-Main-Gebiet ist nicht Sizilien. Aber wem sag ich das.«

Eva interpretierte sein Zucken im Gesicht als schalkhaftes Blinzeln.

»Lücker saß ja auch nicht im Kundenverkehr zusammen mit Kleinanlegern, die womöglich voller Rachegelüste sind, weil sie sich selbst verspekuliert haben. Aus eigener Gier wohlgemerkt.«

Jetzt lächelte er wieder. Ein wenig zumindest. Dann wurde er ein wenig schmieriger.

»Mal abgesehen vom Beruflichen – naja, Sie wissen doch, Lücker hatte einen Ruf weg – der Bock.«

»Sie meinen, alles was nicht bei drei auf den Bäumen war, war vor ihm nicht sicher.«

»Ach, wissen Sie, er war auch ein Charmeur.« Aßmann machte eine kurze Pause und schob ein paar Akten auf dem Schreibtisch beiseite. »Die Frauen flogen auf ihn. Keine Ahnung wie er das machte. Irgendwie gab er selbst übergewichtigen Praktikantinnen das Gefühl, begehrenswert und attraktiv zu sein. Und den gut aussehenden Frauen gab er das Gefühl, mehr zu sein als nur …« Aßmann führte den Satz nicht zu Ende und machte stattdessen eine unbestimmte Geste.

»Sie meinen, er redete ihnen ein, mehr zu sein als der nächste One-Night-Stand?«

Eva Ritter biss sich auf die Lippen. Das war nicht professionell formuliert. Aßmann sah gerade aus, als würde er abschätzen, wie sie sich in dieser Rolle machen würde. Sie hoffte, solange sie in dieser alten Lederjacke und schlabbrigen Jeans steckte, die Haare notdürftig zum Zopf zusammengebunden, würde ihm das recht schwer fallen. Aßmann räusperte sich. »So in etwa. Jedenfalls hatte er die freie Auswahl. Soweit mich mein Instinkt nicht täuscht, hat er das auch ausgenutzt. Weidlich. Ich habe ihm nur den Rat gegeben: Nicht in der gleichen Kostenstelle. Das bringt nur Ärger. Er hat sich daran gehalten.«

»Und seine Frau?«

»Wissen Sie, in diesen Kreisen arrangiert man sich häufig damit oder übersieht es einfach. Ich weiß es nicht. In letzter Zeit war er ohnehin etwas ruhiger. Er war nicht mehr auf der Pirsch. Stattdessen war er sozusagen außerhäusig fest liiert.«

Eva überraschte das nicht. Bei Männern in dieser Position waren Seitensprünge nicht ungewöhnlich. Sie mussten sich ständig beweisen. Sich selbst und ihren Mitgliedern im Rudel. Eine Geliebte gehörte dazu, wie ein gutes Handicap beim Golfen.

»Wissen Sie, wer es war?«

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