Olaf Kolbrück - Keine feine Gesellschaft

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In einem beschaulichen Kleingarten am Stadtrand der Finanzmetropole Frankfurt findet Ex-Kommissarin Eva Ritter die Leiche eines Investment-Bankers. Als ein weiteres Mordopfer entdeckt wird, deutet alles auf ein Liebesdrama in besseren Kreisen hin. Während die gesundheitlich angeschlagene Ermittlerin besorgt auf die Diagnose ihrer mysteriösen Erkrankung wartet, riskiert sie einen Blick hinter die Fassade der High Society im Taunus. Ihrem ehemaligen Kollegen bei der Kripo Frankfurt gefällt das gar nicht. Denn ihre Recherchen führen Eva Ritter in ein Netz aus Filz und Korruption. Während sich der private Kummer und die dunklen Machenschaften in der feinen Gesellschaft im Taunus häufen, muss Eva Ritter feststellen, dass sie mit dem Mörder womöglich mehr gemein hat, als sie je dachte.
Ein psychologisch subtiler und facettenreicher Krimi mit Zügen eines zeitgemäßen Gesellschaftsromans.

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Das Buch mit seinen altertümlichen Vorschlägen nutzte Vogel immer wieder als Requisite, wenn ein Patient zu sehr an der Diagnostik und dem Heilungsverlauf herummäkelte, um auf die Begrenztheit des ärztlichen Wissens hinzuweisen. Eva konnte ihm zu seiner Bewertung nur beipflichten.

Vogel saß am Schreibtisch und starrte konzentriert in den Flachbildschirm, der in dieser Umgebung wirkte, wie Fassbier in der weinseligen Rüdesheimer Drosselgasse. Seine weißen Haare schimmerten leicht bläulich vom Bildschirmlicht, das die römische Nase noch profilierter wirken ließ. Die Nickelbrille war weit nach vorne auf die Nasenspitze gerutscht und gab ihm zusammen mit seinem spitzen Kinn beinahe das Aussehen eines Alchimisten, der in seinem Labor nach dem Stein der Weisen fahndet.

»Abrechnungen«, stöhnte er, lehnte sich kurz in seinem Stuhl zurück, schob die Nickelbrille zurück auf den Nasensattel und stand auf, um Eva Ritter zu begrüßen.

Beide umarmten sich freundschaftlich.

»Wie geht es dir?«, fragte Vogel und hielt sie mit beiden Armen einen Moment auf Abstand, als wolle er sie eingehend mustern. »Nun, für eine Großmutter wirkst du heute jedenfalls recht jugendlich.«

Eva löste sich aus seinem Griff, trat einen halben Schritt zurück und sah ihn überrascht an.

»Moment mal. Großmutter? Bist du heute auf eine erschreckende Art ungalant oder bin ich im falschen Film?«

Winfried Vogel blickte für einen Moment schweigend zu Boden, rückte dann seine Brille mit beiden Händen nochmals gerade und lächelte unsicher.

»Ich dachte, sie hätte es dir schon gesagt.«

»Ich bin also im falschen Film. Mir hat niemand etwas gesagt.«

»Wahrscheinlich hat sie es nur vergessen.«

»Ja, das hört man häufiger, dass Kinder vergessen, dass sie schwanger sind und dann natürlich ihre Mütter nicht informieren«, ätzte Eva.

»Wahrscheinlich hat sie nur noch nicht den richtigen Zeitpunkt gefunden.«

»Als wenn es dafür einen richtigen Zeitpunkt gäbe.« Sie fuhr sich mit der Hand ärgerlich durch die Haare. »Wie lange weißt du es schon?«

»Seit Anfang letzter Woche«. Er überlegte kurz und bewegte sich dabei wieder hinter den Schreibtisch, um vor möglichen Wutausbrüchen sicherer zu sein.

»Sie war am Montag bei mir in der Sprechstunde, weil sie erkältet war und wissen wollte, was sie in der Schwangerschaft noch einnehmen darf.«

»Und es hat dich nicht gewundert, dass eine lesbische Patientin plötzlich schwanger ist?«

Er versuchte ein Lächeln. »Natürlich hat mich das gewundert. Ich habe auch beiläufig nach dem Vater gefragt. Aber sie hat nur herumgedruckst. Sie tat so, als müsse sie erst einmal mit dir reden.«

»Von wegen. Welcher Monat?«

Eva schnaubte verächtlich und ließ sich kraftlos auf den Stuhl fallen.

»Sie ist im vierten Monat. Ich war selbst völlig überrascht. Sie würde auch jetzt noch problemlos in Größe 36 passen. Kaum eine Spur von Bauch.«

»Vierter Monat«, wiederholte Eva tonlos. »Da hatte sie ja noch nicht allzu viel Gelegenheit ihre Mutter aufzuklären.«

»Du weißt wie Kinder sind.«

»Eben. Ich hatte immer die leise Hoffnung, mein Kind wäre anders. Natürlich war dieser Glaube unbegründet.« Sie lehnte sich im Stuhl zurück. »Was gibt es sonst noch für überraschende Nachrichten? Bist du in der Diagnose meiner Muskelschwäche weitergekommen? Was macht die Biopsie?« Dabei machte sie ein möglichst sachliches Gesicht, als ginge es hier um das Alibi eines Verdächtigen in einem Handtaschenraub. Sie hatte sich geschworen ruhig zu bleiben. Wenn die Krankheit schon ihren Körper tyrannisierte, sollte sie wenigstens keine Macht über ihren Kopf bekommen.

Vogel holte sich die Akte auf den Bildschirm. Er drückte sich Daumen und Zeigefinger gegen die Stirn, als wollte er dort eine Schublade aufdrücken.

»Es ist wirklich sehr eigentümlich. Deine Blutwerte sind wie bei einem Patienten nach einem Herzinfarkt. Aber nach allem was wir wissen, hattest du keinen Infarkt. Ein bisschen zu wenig Eisen. Deine Leberwerte sind auch etwas außer der Reihe. Zu viel Rotwein?«

Er sah sie mit prüfendem Blick an. Dann schüttelte er den Kopf. »Ich denke, man kann das tolerieren. Ganz sicher ist es keine Multiple Sklerose. Der neurologische Befund hat nichts ergeben. Was das angeht, musst du also keine Befürchtungen haben. Du endest jedenfalls nicht wie Stephen Hawking oder Jörg Immendorf. Es spricht einiges für eine Stoffwechselstörung. Ich sage das mit aller Vorsicht.«

»Ich kann dir kaum folgen. Wie kommst du gerade auf diesen Maler und diesen Starphysiker Hawking?«

»Einige deiner Anfangssymptome sind sehr ähnlich wie bei ALS, Amyotrophe Lateralsklerose. Ursache unbekannt und Verlauf höchst unterschiedlich. ALS zerstört die Nervenbahnen der Muskulatur, bis zur völligen Lähmung. Heilung gibt es bislang nicht. Jörg Immendorf hatte sich im Endstadium in China Embryonalzellen spritzen lassen. Das ging groß durch die Presse. Einige Experten hatten diese Zellen als Wundermittel angepriesen. Der Erfolg war gleich Null. Aber wie gesagt, nach den neurologischen Ergebnissen können wir das ausschließen.«

»Das beruhigt mich jetzt sehr, dass ich mir kein verquirltes Affenhirn oder anderes ekelerregendes Zeug spritzen lassen muss und ich am Ende eben aus anderen Gründen eine Krücke brauche«.

Eva sah ihren Arzt abwartend an.

Als dieser nicht sofort antwortete, rückte sie mit ihrem Stuhl näher an den Tisch heran. »Ein bisschen dürftig als Ergebnis, nachdem du mich wochenlang von einem Labor ins nächste geschickt hast.«

»Dummerweise ist das Ergebnis der Biopsie noch nicht eingetroffen. Dann hätten wir Gewissheit.« Vogel klickte mit der Maus unwirsch durch die Krankenakte, tippte zweifelnd auf die Tastatur, und blätterte dann nochmals durch den Korb mit der Briefpost auf dem Schreibtisch. Er nahm jedes Blatt in die Hand, als würde er das Ergebnis der Suche nicht schon kennen.

»Frankfurt hat mir das Ergebnis seit Tagen zugesichert. Aber es ist nichts da. Auch kein Eingangsvermerk.«

»Willst du mir schonend beibringen, dass ich mir im Krankenhaus ein Stück Fleisch zur Diagnose aus dem Oberschenkel schneiden lasse und sie schaffen es nach drei Wochen immer noch nicht, das Ergebnis zu liefern?«

»Sieht ganz danach aus. Ich werde gleich morgen einmal dort anrufen.«

»Ich habe eine bessere Idee. Ich rufe dort selbst an, und dann mache ich erst das Labor und dann die Buchhaltung rund. Wozu bin ich schließlich Privatpatientin? Wenn ich beim Labor selbst nichts erreiche, packe ich sie zumindest mit dem Geldargument, wenn ich mein Geld zurückfordere.«

Sie lehnte sich wieder zurück.

»Und was sagt deine Erfahrung? Wie könnte die Diagnose aussehen?«

Sie merkte wie Vogel für einen Moment auf das Buch auf dem Beistelltisch starrte, dann schien er es sich anders zu überlegen und sah ihr direkt in die Augen.

»Um ehrlich zu sein – ich weiß es nicht. Es gibt gerade im Bereich der Muskulatur hunderte von Möglichkeiten. Es kann vergleichsweise harmlos sein oder sehr ernst. Wir brauchen das Ergebnis der Biopsie. Alles andere wäre Kaffeesatzleserei.«

Eva Ritter schien sich mit der Antwort zufrieden zu geben. Sie waren an einem toten Punkt. Wie in Ermittlungen, bei denen etliche Hinweise auf dem Tisch lagen, die aber alle nicht in eine konkrete Richtung deuteten, einen mutlos im Nebel tappen ließen und man wusste, dass es genau einen kleinen Hinweis brauchen würde, um ein klareres Bild zu bieten.

Scheinbar ohne Zusammenhang fragte sie deshalb, »Hast du schon von dem Mord an Jens Lücker gehört?«

»Nein, wann denn? Ich hatte den ganzen Tag Patienten hier.« Er breitete die Arme aus, als wollte er die Länge der Warteschlange beschreiben. Sie erzählte ihm, was passiert war.

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