„Ich liebe es, wenn du dich anfasst“, schnurrt Keno auf seine ganz eigene Art direkt in Mikas Kopf. Und jetzt spürt er auch Kenos Haare, die ihn an den Schulterblättern kitzeln, während er Mika zärtlich den Schweiß vom Rücken leckt. „Ich bin immer bei dir, Kleiner, vergiss das nicht! Nichts kann mich von dir trennen! Egal wo du bist, ich finde dich! Und jetzt komm' für mich, mein Engel!“ Als hätte Ben die imaginäre Unterhaltung mitgehört rammt er plötzlich drei- bis viermal hart seinen Schwanz in Mika hinein. Während er den Kleinen vollpumpt, kommt dieser ebenfalls ohne Vorwarnung; ohne Eigenkontrolle spritzt er hart ab und sein herzzerreißendes "Keno" erstickt in seiner Kehle. Ihm ist als hörte er ein letztes tröstendes „SchSchSch“ , dann landet er mit voller Wucht in der Realität.
Mika bricht zusammen. Sein Körper verliert von einer Sekunde auf die andere jegliche Kraft. Ben schnallt sofort was los ist und fängt ihn absichernd auf. Er kniet sich schwer atmend neben ihn auf das Polster und zieht den schluchzenden Jungen hoch in seine Arme. Schließlich drückt er Mika eine Flasche Wasser in die Hand.
„Na komm, trink einen Schluck! Gleich geht’s dir besser!“
Zitternd wischt Mika sich über sein schweißnasses Gesicht und die tränenden Augen. Er trinkt gierig die halbe Flasche leer. „Ich kann nicht mehr“, flüstert er atemlos. Jetzt setzt sich auch Danny zu ihm auf die andere Seite.
„Komm, Mika. Lass uns rausgehen. Ich glaube, ein wenig Sauerstoff täte dir ganz gut.“

Gelöst und glücklich sitzt Jana mit ihren Eltern in dem unglaublich schön geschmückten Kaminzimmer des Hotels. Sie haben fürstlich zu Abend gegessen und während sie nun gemeinsam eine Flasche Champagner trinken, freuen sie sich auf die kleine Bescherung, die nun in Janas Suite folgen soll. Endlich scheinen sich ihre Eltern mit dem Gedanken an George – den um einige Jahre älteren Mann – arrangiert zu haben. Nicht zuletzt durch den Luxus, mit dem ihre Tochter von ihm verwöhnt wird. Schließlich ist ihr kleiner Liebling es gewohnt, auf Händen getragen zu werden.
Sie lachen über irgendeine Anekdote aus Janas Kindheit, als ihr Handy klingelt. Ohne einen weiteren Blick auf das Display drückt sie auf die grüne Taste. Ob George gerade an sie denkt?
„Hallo“, singt sie beschwingt. „Frohe Weihnachten!“
„Nicht auflegen, Jana!! Bitte! Bitte nicht auflegen!“ Keno – überrascht, erfreut und doch gehetzt.
Jana greift sich erschrocken mit der freien Hand an die Stirn. Sie steht auf und deutet ihren Eltern an, dass sie kurz rausgeht.
„Ich will jetzt nicht mit dir reden!“, erwidert sie gedämpft. „Ich weiß, warum du anrufst und ich werde nicht mit dir über Mika reden!“
Sie hört Keno aufgeregt atmen. Schnell und tief.
„Jana!! Oh, mein Gott! Das tut so gut, deine Stimme zu hören! Bitte leg‘ jetzt nicht einfach auf. Ich muss dringend mit dir reden!“
Jana setzt sich im Gang vor dem Kaminzimmer auf ein bequemes kleines Sofa.
„Wie schön, dass du dich überhaupt an meine Nummer erinnerst, du Arschloch. Nicht EINmal hast du dich bei mir gemeldet, seit dein heißgeliebter John eingetroffen ist. Wenn ich es recht bedenke, hast du mich noch beschissener behandelt als Mika!“
„Jana! Ich weiß … du hast ja Recht!“, gibt Keno geknickt zu. „Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich mich so bescheuert benommen hab‘. Doch ich hatte irgendwie … ich weiß auch nicht … ich hatte einfach Angst, dass John mich nicht versteht und sauer auf mich ist. Dann wäre er womöglich abgehauen und ich …“
„Du!“, unterbricht Jana ihn unsanft. „Immer nur DU. Was in Mika und mir vorgeht ist wohl egal!“
„Nein!“ Kenos Stimme wird nachgiebiger. „Natürlich nicht! Ach, Jana! Es ist alles nicht so einfach für mich!“
Jana erinnert sich sofort an Georges Geschichte und an die von ihm dargelegten Probleme, die Keno in seiner Vergangenheit hatte.
„Ja“, lenkt sie daher leise ein. „Ich weiß!“
„Du weißt?“, fragt er prompt zurück.
Jana beißt sich auf die Unterlippe. So ein Fauxpas darf ihr nicht noch einmal passieren.
„Na ja, dass alles nicht so einfach ist. Ich versteh‘ das schon. Aber mal eine kurze SMS wäre doch wohl drin gewesen, oder? Du mieser Ego!“, murmelt sie noch schmollend hinterher.
„Ja, meine Kleine!“, haucht Keno zurück und seine Stimme hat diesen Unterton, der Jana schon immer wahnsinnig gemacht hat. Sie grinst. „Schon wieder ganz der Alte“, denkt sie und schüttelt leicht den Kopf.
„Gibst du mir Mika mal?“, setzt Keno sofort nach.
Jana seufzt tief. Ihr war ja eigentlich klar, dass dieser Moment kommen musste, wenn sie sich auf ein Telefonat mit Keno einlässt. Wenn sie Mikas Wunsch nachkommt, muss sie ihn nun anlügen. Aber soll sie das wirklich tun? Wäre es nicht besser, Keno einfach die Wahrheit zu sagen? Vielleicht versteht er es besser, als sie und Mika denken.
„Ich kann ihn dir nicht geben, Keno. Er ist nicht hier!“ Das zumindest ist nicht gelogen.
Sofort wirkt Keno gehetzt. „Wo ist er, Jana? Ich muss ihn unbedingt finden.“
„Er will dich aber nicht sprechen … und sehen will er dich ganz bestimmt noch weniger.“
„Ich MUSS ihn aber sprechen! Bitte! Jana! Er geht nicht an sein Handy und seine Box hört er nicht ab oder er löscht sofort meine Nachrichten. Verdammt, Jana! Es ist wirklich wichtig!!“
„Dann sag’s mir und ich werde versuchen, ihn zu erreichen.“
Ein ungeduldiges Stöhnen am Ende der Leitung ist Kenos erste Reaktion auf ihren Vorschlag.
„Das geht nicht! Ich will mich doch auch entschuldigen und will ihm sagen … dass ich ihn … du weißt schon! Und ich muss ihn warnen!“
„Warnen?“ Jana setzt sich ruckartig gerade hin. „Wovor?“, fragt sie alarmiert.
„Jemand hat mir gesagt, er lässt mich von Mika grüßen. Jemand, der absolut keinen Kontakt zu ihm haben sollte. Der einfach keinen Kontakt zu Mika haben darf! Unter keinen Umständen!“
„Wer denn, um Himmels Willen? Keno, mach‘ mir keine Angst!!“ Doch sie besinnt sich sofort.
„Mika geht’s gut und es ging ihm schon lange nicht mehr so gut, glaub mir einfach! Wer soll ihm etwas anhaben wollen?“
„Aber er hat doch keinen blassen Schimmer, er … ahnt bestimmt nichts. Diese Person ist gut darin, sich zu verstellen und die Menschen anzulügen!“
„Ja, aber WER denn, Keno?! Sag mir doch einfach den Namen! Vielleicht kann ich dich dann schon beruhigen.“
Keno schließt die Augen und atmet einige Male tief ein und aus. „Also gut!“
„Er heißt … George Garland … und er ist so ziemlich das perverseste Schwein, das ich kenne!“
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