Deike Hinrichs - Slopentied

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Trauer über eine abhanden gekommene Liebe, Frustschieben im ach so spannenden TV-Job, bei Hund und Katz' Glücksmomente abstauben, schale Befriedigung durch Internetpornos, Zusehen beim Verfall des Vaters und eine halbherzige Affäre mit der Ex-Kollegin – Moritz Montag stolpert durchs Berliner Großstadt-Leben. Geprägt durch eine Kindheit und Jugend in der DDR fällt es ihm oft schwer, mit der schnellen Gangart der neuen Zeit Schritt zu halten.
Ausgestattet mit hohen moralischen Ansprüchen an sich und seine Umgebung kämpft er sich durch den Hindernisparcours des Alltags. Funktionieren ohne nachzudenken, oder nachdenken und nicht mehr funktionieren – in diesem Dilemma steckt Moritz, 43 Jahre alt, ein Mann im sogenannten besten Alter.
Für alle pessimistischen, introvertierten und nachdenklichen Charaktere, denen das Lachen noch nicht vergangen ist: Eine launige und kompromisslose Betrachtung darüber, dass vielleicht doch nicht ein Jeder seines eigenen Glückes Schmied ist.

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Trotz der hochgezogenen Rollos stieg er eine halbe Stunde später mit einem Gefühl von Beklemmung, untermalt von galoppartigem Herzklopfen, aus dem mittlerweile abgekühlten lauwarmen Wasser. Langsam und gründlich begann er sich abzutrocknen, sparte auch die für Fußpilz anfälligen Zwischenräume zwischen den Zehen nicht aus und entschied dabei, nicht noch einmal in die bereits kalt auf dem Boden liegenden Klamotten zu schlüpfen, sondern den Abend im Bademantel zu verbringen. Der Bademantel umhüllte ihn beschützend wie ein dickes Fell, welches er nicht mehr besaß. Morgen würde er, auch mit Aussicht auf unangenehme Konsequenzen, noch einmal mit Stopske reden.

Kapitel 2

Die Schulklingel zum Unterrichtsbeginn hatte bereits geläutet, aber die riesige Menge an Schülern gelangte einfach nicht schnell genug durch die kleine Tür ins Schulgebäude. Von außen durch die hohen Fenster gut einsehbar, standen im Korridor der ersten Etage streng blickende Lehrer mit Rohrstöcken in den Händen. Wie Tiere, die auf der Lauer liegen, schaute das Lehrpersonal durch die Scheiben zu ihnen herunter, ohne sich zu regen. Schlagartig wurde Moritz klar, was ein Zuspätkommen bedeutete. Schnell versuchte er sich in der Schlange, die sich auf dem Schulhof gebildet hatte und wie im Zeitraffer von Sekunde zu Sekunde in Länge und Breite anschwoll, nach vorne zu drängeln. Bei dem Versuch sich von der Seite vorzumogeln, stellte ihm ein dicker Junge hinterhältig ein Bein. Moritz stürzte unglücklich und landete mit dem Gesicht auf dem dreckigen Boden. Zuerst spürte er das Brennen am aufgeschlagenen Kinn, dann nahm er den dreckigen, sauren Geschmack von Erde und Blut im Mund wahr. Von allen Seiten prasselten Kinder wie reife Äpfel von einem Baum auf ihn nieder. Bei dem fieberhaften Versuch sich wieder aufzurappeln, stieß ihn von hinten ein Mädchen mit artig geflochtenen Zöpfen brutal den spitzen Ellenbogen, der in einer züchtigen Strickjacke steckte, in den Rücken, sodass er nach Luft japsend wieder in der Woge aus Kindern, die mehr und mehr das Aussehen von Teenagern annahmen, unterging. Hinter den Scheiben prüften die Lehrer die Rohrstöcke, indem sie die Gerten pfeifend durch die Luft surren ließen. Obwohl die Fenster geschlossenen waren, konnte er das Geräusch genau hören: ffft, ffft, ffft. Aufsteigende Panik schnürte Moritz die Kehle zu. Bald wären seine Kräfte aufgebraucht. Die Decke aus Körpern über ihm drückte bleischwer durch sein Rückgrat auf die Lunge, sodass er kaum noch atmen konnte. Die Klingel dröhnte immer schriller und fordernder …

Verschreckt setzte sich Moritz im Bett auf und tastete desorientiert mit der Hand nach dem Handy, um den Weckalarm abzustellen. Er brauchte unglaublich lange, ehe er die richtige Tastenkombination fand, die Faith No More und ihr Easy like Sunday Morning zum Schweigen brachte.

Benommen stieg er aus dem warmen Bett und schlurfte steifbeinig Richtung Toilette. Nach einem Frühstück mit schwarzem Tee, Spiegelei und Marmeladentoast war Moritz wieder leidlich hergestellt.

Über Nacht war der Schneematsch vom Vortrag wieder gefroren und stellte nun, trotz der Streusalze auf den Bürgersteigen, eine rutschige Angelegenheit dar. Auf dem Weg die Petersburger Straße hinunter zum U-Bahnhof Frankfurter Tor türmten sich festgefrorene Schneeberge wie bizarre Skulpturen an den Seiten des Gehwegs auf. Eilige Passanten, die nicht vorschriftsmäßig an einer Ampel oder einem Fußgänger-Überweg die Straße überqueren wollten, mussten durch die grauweißen Berge stapfen, in denen sie bis zu den Kniekehlen versanken. Besonders Sportliche versuchten, die beachtlichen Schnee-Aufschüttungen mit einem Sprung zu überwinden, was nicht jedem auf Anhieb glückte.

Moritz hatte für dieses morgendliche Spektakel kein Auge übrig. In Gedanken ging er die möglichen Dialoge mit Erik Stopske durch, wobei er des Öfteren ins Schlittern kam.

Ein Herr mit randloser Brille auf der Nase und einer Baskenmütze auf dem Kopf lief ein Stück des Weges mit Moritz auf gleicher Höhe, bevor er neugierig herüberschaute. Unangenehm von dem fragenden Blick berührt, bemerkte Moritz sein lautes Gemurmel und stellte diese Schrulle sofort mit schiefem Lächeln im Gesicht ein.

Zielstrebig steuerte er den U-Bahn-Eingang an und achtete in der Bahn peinlich darauf, die Sätze, die er baute und niederriss, wirklich nur im Geiste zu formulieren.

Beim Betreten des Firmenhofes erkannte Moritz auf einem der von United Media gemieteten Parkplätze den schwarzen Audi TT von Stopske. Der Wagen glänzte wie ein polierter Speckstein. Eine wesentliche Aufgabe der Praktikanten war es, mittels Fahrt zur und durch die Waschanlage an der Jannowitzbrücke genau dafür zu sorgen. Dicke Schneeflocken tanzten in der Morgenluft. Einige der Flocken landeten auf der noch warmen Motorhaube des Audis und verwandelten sich im Handumdrehen in kleine Wasserkleckse. Moritz suchte nach einem triftigen Grund, die fällige Aussprache aufzuschieben, fand jedoch keinen. Stattdessen spürte er einen lästigen Druck im Magen, der in Richtung Darmausgang marschierte. Gut, ein Besuch der Toilette dürfte als Grund für eine kaum ins Gewicht fallende Verzögerung gelten.

Um nicht ganz und gar die Kondition zu verlieren, zählte es zu Moritz’ selbst auferlegten Regeln, die Stockwerke bis zur vierten Etage, in der United Media logierte, über das Treppenhaus zu erklimmen. Heute verzichtete er darauf, um nicht völlig atemlos im Büro anzukommen. Die Puste musste für den sprichwörtlichen langen Atem gespart werden.

Mit leichtem Fingerdruck auf die Sensortaste rief er den Aufzug. Der gläserne Fahrstuhl ließ nicht lange auf sich warten und öffnete, nahezu lautlos, einladend die Tür. Moritz stieg ein, wählte die vierte Etage und die Aufzugstüren glitten just zusammen, als Petra um die Ecke lief. Das süße Gefühl der Schadenfreude überschattete für ein paar Sekunden sein mulmiges Bauchgrummeln.

Nachdem Moritz Mantel und Tasche abgeworfen hatte, verschwand er, den gelockerten Schal noch um den Hals, im von einem namenhaften Designer entworfenen Sanitärtrakt. Der Versuchung, auf dem Rückweg erstmal einen Stopp an seinem Schreibtisch einzulegen, widerstand er und ging schnurstracks weiter zum Büro des Produzenten, welches gleich am Eingang der Etage lag.

Fragend steckte Moritz seinen Kopf durch die stets halb offen stehende Tür. Ein Zugeständnis an das neue Gebaren, das sich Stopske bei den häufigen Terminen im Sender abgeschaut hatte. Sich hinter geschlossenen Türen einzuigeln, galt als unmodern und war auf den Chefetagen verpönt.

Auf und ablaufend, das Telefon am Ohr, gab Erik Stopske Moritz mit der freien Hand ein Zeichen Platz zu nehmen und die Tür hinter sich zu schließen. Sein Chef wirkte fahrig und in Moritz kam erneut der Verdacht auf, der ehemalige Aufnahmeleiter beschränke nach dem Karriereaufstieg seinen Alkoholkonsum nicht mehr nur auf die Zeit außerhalb des Dienstes. Das teigige, aufgedunsene Gesicht und die roten, geplatzten Äderchen rund um die Nase sprachen Bände.

Während Moritz sich setzte, hörte er zweimal ein Nein, so geht das nicht von Stopske, das der barsch in den Hörer blaffte. Vielleicht ist dieser Morgen doch nicht der ideale Zeitpunkt zum Aufbegehren , schlich sich ein dünnes Stimmchen in Moritz’ Gedanken und erhöhte den Druck im Magen um einige Pascal.

Mit seinen maßgeschneiderten Einbauregalen und dem angefertigten Schreibtisch machte das Zimmer einen fast ehrbaren Eindruck. Von den Decken warfen zur Lichtinstallation zweckentfremdete Stahlträger helles, dennoch weiches Licht auf den geölten Parkettboden. An der Wand rechts vom teuren Schreibtisch hing eine überdimensionale Magnetwand, auf der Stopske nach einem nur ihm vertrauten Prinzip Zeitpläne für die jeweiligen Drehteams sowie die Inhalte der einzelnen Folgen überwachte. Ein kümmerliches Dasein fristeten die Pflanzen im Büro des Produzenten — niemand nahm sich die eine Minute, ihnen ein- oder zweimal die Woche Wasser zu geben. Selbst die tägliche Putzkolonne erbarmte sich ihrer offensichtlich nicht. Da sein Chef immer noch telefonierte, nahm Moritz die halb volle Flasche Mineralwasser von der Fensterbank und verteilte sie gewissenhaft auf die drei Töpfe. Zweimal Grünlilie, einmal Efeutute , ordnete er mühelos zu. Kurz nach der Wende hatte er vorübergehend als freier Fotograf für das Gartenmagazin Grüne Wiese gearbeitet und war dabei der Pflanzenwelt näher gekommen. Leider hatte sich das Heft nicht lange am Markt gehalten, und Moritz musste sich beruflich wieder anderen Themen zuwenden.

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