Deike Hinrichs - Slopentied

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Trauer über eine abhanden gekommene Liebe, Frustschieben im ach so spannenden TV-Job, bei Hund und Katz' Glücksmomente abstauben, schale Befriedigung durch Internetpornos, Zusehen beim Verfall des Vaters und eine halbherzige Affäre mit der Ex-Kollegin – Moritz Montag stolpert durchs Berliner Großstadt-Leben. Geprägt durch eine Kindheit und Jugend in der DDR fällt es ihm oft schwer, mit der schnellen Gangart der neuen Zeit Schritt zu halten.
Ausgestattet mit hohen moralischen Ansprüchen an sich und seine Umgebung kämpft er sich durch den Hindernisparcours des Alltags. Funktionieren ohne nachzudenken, oder nachdenken und nicht mehr funktionieren – in diesem Dilemma steckt Moritz, 43 Jahre alt, ein Mann im sogenannten besten Alter.
Für alle pessimistischen, introvertierten und nachdenklichen Charaktere, denen das Lachen noch nicht vergangen ist: Eine launige und kompromisslose Betrachtung darüber, dass vielleicht doch nicht ein Jeder seines eigenen Glückes Schmied ist.

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In ihrem Heimatort war Petra sicher ein vernünftiges, aufgewecktes Mädchen gewesen; hier in Berlin war sie jedoch zu ehrgeizig, zu beeinflussbar und zu naiv, und nach anderthalb Jahren Praktikum vermutlich auch zu verzweifelt, um einen angenehmen Charakter zu behalten. Rein äußerlich betrachtet stand Moritz eine attraktive junge Frau mit einem schmalen, offenen Gesicht gegenüber, deren Miene jedoch meist durch skeptisch hochgezogene Augenbrauen leicht überheblich wirkte. Bei genauerem Hinschauen erahnte man Petras ausgezeichnete Figur, die sie jedoch fabelhaft unter kittelartigen Kleidern, ausschließlich mit eng sitzenden Hosen darunter kombiniert, versteckte. An sich lag es jedoch mehr an ihrem Auftreten, dass sie burschikos erschien. Eine von den Frauen, die nie männliche Hilfe brauchen oder sich schwach dabei fühlen, welche anzunehmen. Seines Wissens lebte Petra allein, ohne festen Freund, der sie geistig und emotional — das Schlagwort des heutigen Tages, wie Moritz zynisch feststellte — in andere Richtungen lenken konnte. Schade eigentlich. Manchmal wirkte es Wunder, sich in die Arme nehmen zu lassen, und dabei seinen Blickwinkel auf anregende Weise zu verschieben.

Verschwörerisch beugte sich Petra zu ihm hinüber, während er mit dem Umrühren der heißen Suppe beschäftigt war. „Falls die beiden sich nicht von alleine zanken, habe ich schon eine Idee, wie wir ein wenig nachhelfen können. Es gibt doch da diesen David, mit dem sowohl Melanie als auch Judith mal was am laufen hatten … “

In solchen Situationen überfiel Moritz eine panische Angst, seine eigene Tochter Valentina könne irgendwann, unter ungünstigen Umständen, derart unangenehme menschliche Züge entwickeln. Er tat sein Bestes, damit dies nicht passierte. Vermutlich hatten Petras Eltern es auch getan und waren dennoch gescheitert, wie Moritz kurzerhand befand.

„Ich rede morgen noch mal mit Stopske über den Aufhänger der nächsten Folge. Die Quoten sind doch in Ordnung, auch ohne künstlich provozierte Auseinandersetzungen. Ich denke, unter vier Augen sieht er das sicher ähnlich.“

Petra schlaumeierte mit fremden Worten: „Das glaub' ich weniger. Einmal gute Quote heißt nicht zwangsläufig immer gute Quote . Es braucht halt eine Steigerung, damit der Zuschauer dranbleibt.“

Von der Seite betrachtete Moritz den kläglichen Zopf-Versuch in Petras Nacken. Es fielen mehr Strähnen an den Seiten raus, als das schlichte Gummiband zusammenhielt. Die Haare waren einfach zu kurz — das Zopf-Ende stach wie die Borsten seines Rasierpinsels bockig in die Luft. Seltsam, dass die Praktikantin diese Tatsache bei der Wahl ihrer Frisur einfach ausblendete. Von den Genen mit einem dünnen, hellen Haarschopf bedacht, versuchte Moritz doch auch nicht, einen Afro-Bob zu tragen.

Sich im Klaren darüber, dass Petra nur eine Floskel von Erik Stopske, dem Produzenten der unsäglichen Doku-Soap Best Beauty, wiederkäute, erachtete Moritz eine Vertiefung der angebrochenen Diskussion zwischen ihnen für sinnlos. Einen großen Löffel des breiigen Kartoffel-Lauch-Topfes in seinen Mund schiebend, kehrte Moritz Petra den Rücken zu und beendete somit mittels deutlicher Körpersprache das unergiebige Küchengespräch.

Eine gute Stunde später machte sich Moritz auf den Heimweg, obwohl noch genügend Arbeit auf ihn wartete. Die Kollegen im Großraumbüro musterten ihn scheel aus den Augenwinkeln, während er sich bereits kurz nach 17 Uhr seinen Mantel überwarf und ohne viel Aufheben grußlos Richtung Ausgang marschierte. Nur Petra winkte ihm fröhlich hinterher, in dem sie affektiert zweimal langsam die Handfläche auf- und zuklappte. Immerhin … nachtragend zu sein, gehörte demnach nicht zu Petras Eigenschaften.

Während der Fahrt in der U-Bahn versuchte Moritz an etwas anderes, als an Best Beauty und United Media zu denken, sich abzulenken und nicht gedanklich einzurasten, was ihm beim Durchdenken von Problemen immer häufiger passierte. Zu den einzelnen Gesichtern der bunt zusammengewürfelten Fahrgäste der Linie 5 dachte er sich abenteuerliche Lebensläufe aus.

Aber als Moritz sich am Bahnhof Frankfurter Tor von seinem Platz erhob und ausstieg, schlüpfte die vertrackte Situation wie auf Knopfdruck wieder in den Vordergrund der moritzschen Hirnwindungen. Er watete durch den Schneematsch, der braun und unappetitlich unter seinen Schuhsohlen hervorschmatzte, die Hände tief in den Taschen seines Dufflecoat vergraben, die Petersburger Straße entlang und achtete nicht auf die eilig vorbeiziehenden Passanten. Die Leuchtbuchstaben von Le Discount drohten mit grellen Neonfarben ALLES BILLIG . Daneben warb ein Solarium mit einer Flatrate von 50 Cent pro Tag.

All das nahm Moritz, hunderte Male gesehen, nicht mehr wahr. Der Ton seines Handys riss ihn aus den Gedanken. Es war einer dieser vorinstallierten Jingles — zu einer raffinierteren Einstellung hatte sich Moritz bislang noch nicht aufraffen können. Mit klammen Fingern holte er das Telefon aus seiner Manteltasche und nahm das Gespräch an.

„Hi, Moritz! Du warst vorhin so schnell weg. Simst du mir noch rasch die Kontakte der Kandidatinnen?“

Gerne. Pass’ mal auf, dass ich dir nicht gleich eine simse — war die Antwort, die Moritz spontan auf der Zunge lag. Stattdessen reagierte er vernünftig, wie es sich für sein Alter gehörte: „Du kannst dir die Namen und Kontaktdaten der Mädchen morgen im Büro bei mir abholen, Petra. Schönen Feierabend.“

Zuhause angekommen ließ sich Moritz eine Wanne ein, in der Hoffnung, mit einem ausgedehnten Bad seinen aufgewühlten Gemütszustand ein wenig zur Ruhe zu bringen. Der schwache Strahl mit heißem Wasser plätscherte gemächlich in die halb volle Wanne. Nach Durchsicht der Badezusätze fand sich Moritz vor die Wahl zwischen Latschenkiefer und Muskellockerungssalz gestellt. Er entschied sich für Letzteres und streute das weiße Pulver verschwenderisch in die Wanne.

Er stieg ein und ein wohliger Seufzer entfuhr ihm, als seine kalten Gliedmaßen in Berührung mit dem warmen, feuchten Element kamen. Das weiter einlaufende heißere Wasser verteilte er mit den Händen in ausladenden Schaufelbewegungen rund um den Körper. Der Macht der Gewohnheit folgend, hatte er das Licht im Bad ausgelassen. Die spießigen gelblichen Rollos an den schmalen Fenstern waren zur Attrappe degradiert; Moritz benutzte den Sichtschutz so gut wie nie. Im heruntergelassenen Zustand fühlte er sich grundlos von ihnen bedrängt, beinahe eingesperrt. Wie er bereits im wohlig warmen Wasser sitzend erkannte, verhinderte das beschlagene Badezimmer-Fenster ohnehin die Sicht hinaus auf die Straße und damit auch in umgekehrte Richtung. Auch gut, lag er also grundlos im Dunkeln in der Nasszelle seiner Parterrewohnung.

Während das Wasser weiter dampfend in die Wanne floss, versuchte er seine wie Raketen durch den Kopf schießenden Gedanken zu sammeln. War er zu gefühlsduselig oder gar einfach dumm, wenn er mit Erik Stopske morgen noch einmal sprach und die Meinungsverschiedenheit nicht einfach auf sich beruhen ließ? Immerhin wurde er gut dafür bezahlt und mit Querulanten arbeitete niemand gerne. Wieso war er überhaupt der Einzige, der sich als Moralapostel aufspielte? Besaß er als Vater von Valentina einen anderen Bezug zu den Mädchen?

Wie er es auch drehte und wendete, von oben und unten betrachtete, seine tief im grundanständigen Charakter verankerte Rechtschaffenheit konnte das abgebrühte Vorgehen nicht gutheißen. Vielleicht hätte er als passiv Beteiligter sein Gewissen halbwegs mit Ausreden beruhigen können, aber so zerflossen die Versuche, sich irgendetwas schönzureden, wie Butter in der heißen Sonne. Zu gerne hatte er sich jetzt mit jemandem ausgetauscht und beraten. Mit jemandem, der ihn gut kannte und seine Denkweise verstand, mit jemandem wie Anita.

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