William Wilkie Collins - Die Namenlosen

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Die Schwestern Norah und Magdalen Vanstone leben mit ihren Eltern und ihrer Gouvernante glücklich und zufrieden auf dem Landgut Combe- Raven. Aber dann schlägt das Schicksal zu, und die beiden jungen Frauen müssen erfahren, dass dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit ihres Vaters sie eingeholt haben. Die Folge: Ein grausames Gesetz beraubt sie nicht nur ihres Vermögens, sondern sogar ihres Familiennamens. Und Magdalen verliert auch noch den Mann, den sie liebt. Norah, die Ältere und Ruhigere, fügt sich in ihr Schicksal und fängt in aller Bescheidenheit ein neues, tugendhaftes Leben an. Magdalen ist dafür viel zu impulsiv: Sie setzt alles daran, das verlorene Glück zurückzuholen. Dazu versichert sie sich der Mithilfe des Spitzbuben Captain Wragge, dem es mit seinen zweifelhaften Methoden gelingt, das Familienvermögen in Magdalens greifbare Nähe zu rücken. Wird es ihr und ihrer geliebten Schwester gelingen, am Ende wieder in Glück und Wohlstand zu leben? In seinem spannenden, 1862 erstmals erschienenen Roman «Die ­Namenlosen», der hier in einer völlig neuen deutschen Übersetzung vorliegt, zeichnet Wilkie Collins mit großer Erzählkunst und einem gehörigen Schuss Humor ein Sitten­gemälde des viktorianischen England mit seinen Wider­sprüchlich­keiten und Absurditäten.

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Gemeinsam schritten Mutter und Tochter langsam die Treppe herunter – erstere in dunkles Braun gekleidet und mit einem um die Schultern geworfenen indischen Schal, die zweite einfacher schwarz gewandet, mit schlichtem Kragen und Manschetten sowie einem orangefarbenen Band über der Brust ihres Kleides. Als sie die Halle durchquerten und das Frühstückszimmer betraten, war Miss Vanstone erfüllt von dem faszinierenden Thema des gestrigen Konzerts.

„Es ist so schade, dass du nicht mitgekommen bist, Mama“, sagte sie. „Seit dem letzten Sommer warst du immer so kräftig, und es ging dir so gut – du fühlst dich um Jahre jünger, das hast du selbst gesagt – und ich bin sicher, die Anstrengung wäre nicht zu viel für dich gewesen.“

„Vielleicht nicht, mein Liebes, aber es war gut, auf der sicheren Seite zu sein.“

„Ganz recht“, bemerkte Miss Garth, die an der Tür des Frühstückszimmers erschienen war. „Sehen Sie sich nur Norah an (guten Morgen, meine Liebe) – ich sage nur: Sehen Sie sich Norah an. Ein völliges Wrack; der lebende Beweis, wie klug es von Ihnen und mir war, zu Hause zu bleiben. Das abscheuliche Gas, die stickige Luft, die späte Uhrzeit – was soll man da erwarten? Sie ist nicht aus Eisen, und entsprechend leidet sie. Nein, meine Liebe, Sie brauchen es gar nicht abzustreiten. Ich sehe doch, dass Sie Kopfschmerzen haben.“

Norahs dunkles, hübsches Gesicht hellte sich zu einem Lächeln auf – um sich dann wieder mit der gewohnten stillen Zurückhaltung zu verdüstern.

„Ein ganz klein wenig Kopfschmerzen; nicht halb so viel, als dass ich das Konzert bereuen würde“, sagte sie und ging allein zum Fenster.

Jenseits eines Gartens und einer Pferdekoppel reichte der Blick bis zu einem Bach, einigen Bauernhäusern dahinter und der Mündung eines bewaldeten, felsigen Passes (den man in Somersetshire Combe nennt), der sich durch die Hügel, die das Panorama abschlossen, hindurchzog. In nicht allzu großer Entfernung, inmitten der gewellten, offenen Landschaft, war ein gewundenes Stück Straße zu sehen; und entlang dieses Stücks erkannte man jetzt ohne Weiteres die stattliche Gestalt von Mr. Vanstone, der von seinem Morgenspaziergang nach Hause kam. Als er seine älteste Tochter am Fenster sah, schwenkte er fröhlich seinen Stock. Sie nickte und antwortete ihrerseits mit einem anmutigen, hübschen Winken – aber in ihrem Betragen lag eine gewisse altmodische Förmlichkeit, was bei einer so jungen Frau seltsam wirkte und nicht im Einklang mit der Begrüßung zu stehen schien, die sie an ihren Vater richtete.

Die Uhr in der Halle schlug die Stunde des verspäteten Frühstücks. Als der Minutenzeiger das Verstreichen von fünf weiteren Minuten angezeigt hatte, knallte in den Regionen der Schlafzimmer eine Tür; man hörte eine helle, junge Stimme unbekümmert singen; leichte, schnelle Schritte trappelten auf der oberen Treppe, kamen mit einem Sprung auf dem Treppenabsatz an und trappelten schneller als zuvor die untere Treppe hinunter. Im nächsten Augenblick stürzte die jüngste von Mrs. Vanstones beiden Töchtern (und ihrer einzigen noch lebenden Kinder) mit der Plötzlichkeit eines Lichtblitzes auf den düsteren Eichenstufen ins Blickfeld, und nachdem sie die letzten drei Stufen zur Halle mit einem Satz überwunden hatte, war der Familienkreis komplett.

Durch eine jener seltsamen Launen der Natur, die immer noch von der Wissenschaft unerklärt bleiben, zeigte das jüngste von Mr. Vanstones Kindern keine erkennbare Ähnlichkeit mit einem seiner Eltern. Wie war sie zu ihren Haaren gekommen? Wie war sie zu ihren Augen gekommen? Selbst ihr Vater und ihre Mutter hatten sich solche Fragen gestellt, als sie zum Mädchen heranwuchs, und waren, was eine Antwort anging, schmerzlich ratlos gewesen. Ihre Haare hatten jenen rein hellbraunen Farbton, der nicht mit Flachsfarbe, Gelb oder Rot vermischt ist und den man am Gefieder eines Vogels häufiger sieht als an einem Menschen. Sie waren weich und üppig und fielen von der niedrigen Stirn in regelmäßigen Wellen herab – aber für manchen Geschmack waren sie trist und tot mit ihrem völligen Mangel an Glanz, mit ihrer eintönigen Reinheit der einfachen, hellen Farbe. Augenbrauen und Wimpern waren einen Hauch dunkler als die Haare und schienen wie gemacht für jene violettblauen Augen, die ihren unwiderstehlichsten Charme versprühen, wenn sie sich mit einem hellen Teint verbinden. Aber genau an dieser Stelle hielt ihr Gesicht verblüffenderweise nicht, was es versprach. Die Augen, die dunkel hätten sein sollen, waren unbegreiflicherweise unpassend hell; sie waren von jenem nahezu farblosen Grau, das zwar für sich wenig anziehend wirkt, zum Ausgleich aber das seltene Verdienst besitzt, die feinsten Abstufungen der Gedanken, das tiefste Ungemach der Leidenschaft mit einer so erhabenen Durchsichtigkeit des Ausdrucks zu deuten, dass keine dunkleren Augen an sie heranreichen. Während also der obere Teil ihres Gesichts ein wunderlicher Widerspruch in sich war, wich der untere weniger von den anerkannten Vorstellungen von Harmonie ab. Ihre Lippen hatten die wahrhaft weibliche Zartheit der Form, ihre Wangen die liebenswürdige Rundlichkeit und Glätte der Jugend – aber der Mund war zu groß und fest, das Kinn zu eckig und kräftig für ihr Alter und Geschlecht. Ihr Teint hatte teil an der reinen Eintönigkeit des Farbtons, die auch ihre Haare kennzeichnete – er war überall von der gleichen weichen, warmen, cremigen Helligkeit, ohne einen Hauch von Farbe auf den Wangen, außer bei Gelegenheiten ungewöhnlicher körperlicher Anstrengung oder plötzlicher geistiger Verwirrung. Zusätzlichen Eindruck machte der ganze Gesichtsausdruck, der mit seinen krass gegensätzlichen Merkmalen so bemerkenswert war, durch seine ungewöhnliche Beweglichkeit. Die großen, leuchtenden, hellgrauen Augen standen kaum einmal still; alle Ausdrucksformen folgten in dem flexiblen, sich ständig verändernden Gesicht aufeinander, und das mit einer schwindelerregenden Schnelligkeit, die jede nüchterne Analyse im Rennen weit hinter sich ließ. Die überschäumende Lebenslust des Mädchens machte sich überall an ihr bemerkbar, von Kopf bis Fuß. Ihre Gestalt – größer als ihre Schwester, größer als eine durchschnittliche Frau; ausgestattet mit einer so verführerischen, schlangenhaften Geschmeidigkeit, so leicht und spielerisch anmutig, dass ihre Bewegungen ganz von selbst an eine junge Katze denken ließen – diese Gestalt war bereits vollkommen entwickelt, und niemand hätte bei ihrem Anblick vermutet, dass sie erst achtzehn war. Sie blühte in der völligen körperlichen Reife von zwanzig Jahren oder mehr – blühte natürlich und unwiderstehlich kraft ihrer unvergleichlichen Gesundheit und Stärke. Hier lag in Wahrheit der Urquell dieser so eigenartig aufgebauten Konstitution. Ihr überstürzter Lauf die Treppe hinunter; die lebhafte Aktivität aller ihrer Bewegungen; die unaufhörlich sprühenden Funken ihres Gesichtsausdrucks; die reizvolle Fröhlichkeit, die noch das Herz des ruhigsten Menschen im Sturm eroberte; selbst das unbekümmerte Schwelgen in hellen Farben, das sich an ihrem leuchtend bunt gestreiften Morgenkleid zeigte, in den flatternden Bändern, den kleinen, scharlachroten Röschen auf ihren hübschen kleinen Schuhen – all das entsprang aus derselben Quelle: aus der überschäumenden körperlichen Gesundheit, die jeden Muskel kräftigte, jeden Nerv stützte und das warme junge Blut durch ihre Adern schießen ließ wie das Blut eines heranwachsenden Kindes.

Als sie das Frühstückszimmer betrat, wurde sie mit den gewohnten Vorhaltungen begrüßt, die ihre kapriziöse Missachtung jeglicher Pünktlichkeit bei den leidgeprüften Haushaltsvorständen provozierte. Oder, wie Miss Garth es am liebsten ausdrückte: „Magdalen wurde mit allen Sinnen geboren – außer mit dem Sinn für Ordnung.“

Magdalen! War es nicht seltsam, dass man ihr diesen Namen gegeben hatte? Ja, seltsam, in der Tat; und doch war er unter nicht ungewöhnlichen Umständen ausgewählt worden. Den gleichen Namen hatte eine von Mr. Vanstones Schwestern getragen, und die war schon in früher Jugend gestorben. In liebevoller Erinnerung hatte er seine zweite Tochter nach ihr benannt – genau wie er seine älteste Tochter seiner Frau zuliebe Norah genannt hatte. Magdalen! Der große, alte, biblische Name – ein Name, der an eine traurige, düstere Würde denken lässt; der als erste Assoziation schwermütige Gedanken an Reue und Abgeschiedenheit heraufbeschwört – war doch hier sicher angesichts der Ereignisse, wie sie sich herausgestellt hatten, unzutreffenderweise vergeben worden? Dieses so widersprüchliche Mädchen hatte widersinnigerweise einen weiteren Widerspruch zuwege gebracht, in dem sie sich zu einer Persönlichkeit entwickelte, die jeden Einklang mit ihrem Vornamen vermissen ließ.

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