netzwerk recherche - Datenjournalismus '14

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Datenjournalismus '14: краткое содержание, описание и аннотация

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Christina Elmer und Holger Wormer erklären zunächst, was das eigentlich ist: ein Datenjournalist. Es folgen Berichte über Veranstaltungen der Jahreskonferenz von netzwerk recherche, die sich 2014 erstmals schwerpunktmäßig mit datenbasierter Recherche und entsprechenden Darstellungsformen beschäftigte. In Porträts und Interviews stellen wir anschließend eine Reihe von Datenjournalisten aus Deutschland und ihre internationalen Kollegen vor. Die Autoren der Texte sind Journalistik-Studierende der TU Dortmund.
Einige Berichte über weitere Schwerpunkte (Freie, Ausland, Überwachung, Forum), ebenfalls von Nachwuchsjournalisten verfasst, geben einen Eindruck von der Themenvielfalt der Jahreskonferenz 2014.

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Mehr Ordnung in den Datenwust bringen, hieß es jetzt. Behilflich dabei war die Bürokratie, die in den USA anscheinend genauso ausgeprägt ist wie in Deutschland. Jeder Auftrag im FPDS ist formularmäßig mit gewissen Pflichtfeldern versehen, zum Beispiel „Date signed“, „Place of Performance“ oder „Product or Service Code“. Wer sich einmal in der Welt dieser Codes und Bezeichnungen zurecht gefunden hat (hilfreich dabei: „Code Names“ von William M. Arkin), stößt schnell auf die 518 Geheimaufträge der US-Regierung an deutsche Unternehmen. Jetzt nur noch die Daten runterladen und mit Excel aufbereiten – „Scraping auf Kindergartenniveau“ laut Brinkmann.

Mit Excel lassen sich leicht Zusammenhänge zwischen den einzelnen, strukturierten Daten herstellen. Wertet man zum Beispiel „Global Vendor“ (= Mutterfirma) und „Action Obligation“ mittels Pivot Table zusammen aus, hat man ruckzuck die Umsätze der einzelnen Firmen zusammengestellt. Solche Auflistungen waren dann der Ausgangspunkt für die weitere Recherche.

Herausgekommen ist eine Vielzahl an Geschichten: angefangen mit dem Fotomodell in Stuttgart, das fünf Drohnen abfeuerte, über die stuttgarter Zentrale „Africom“ für amerikanische Einsätze in Afrika, weiter mit den Universitäten in Marburg, Bayreuth oder München, die Grundlagenforschung für das Pentagon betreiben. So wird zum Beispiel an der Ludwigs-Maximilian-Universität München nach umweltverträglichem Sprengstoff geforscht.

All das und noch viel mehr wurde multimedial aufbereitet und publiziert – in TV, Radio, Print und Online. Den circa halbstündigen Film kann man sich bei youtubeanschauen, die großen Hintergrundgeschichten dazu auf www.geheimerkrieg.de.

Um die globale Ausbreitung dieses geheimen Netzwerks zu veranschaulichen, sind alle „Spielorte“ der Geschichten anschaulich mit einer Karte verknüpft. Bei der Africom-Geschichte etwa geht es in Windeseile von Nairobi nach Stuttgart, wieder Nairobi, Wiesbaden, Dschibuti, Endstation ist in Guantanamo.

Blicken Jan Strozyk und Bastian Brinkmann auf die Arbeit an dem Projekt zurück, hätten sie vieles anders gemacht. „Aber so haben wir es nun mal gemacht,“ sagt Strozyk. „Wir hatten viel Glück, Snowden zum Beispiel hat die Thematik viel bekannter gemacht.“

Und hat sich das Ganze gelohnt? Für den NDR ja, die SZ stelle zum Glück keine Kalkulationen darüber aus, grinst Brinkmann. „Es gab auch politische Reaktionen, so wurde zum Beispiel das Amt für Befragungswesen geschlossen“, erzählt Strozyk weiter. Grundlegend ändere sich von heute auf morgen natürlich nichts. „Aber wir sind die Gesprächstreiber.“ ( Mehr zum Amt für Befragungswesen)

Für die EU gibt es übrigens eine ähnliche Online-Datenbank wie FPDS für die USA.

Du Journalist, ich Programmierer!?

Text: Bernhard Fleischer

„Sind wir nicht Journalisten geworden, weil wir Mathematik immer gehasst haben?“ So erklärt sich jedenfalls Miguel Paz das Unbehagen, das der Datenjournalismus bei vielen seiner Kollegen ausgelöst. „Die meisten haben den Boom der Online-Medien gerade erst verarbeitet, da überrollt sie bereits die nächste Welle der Informationstechnologie.“ Paz selbst hat schon früh die Scheu vor den neuen Technologien überwunden.

Als einer der Ersten entwickelte der Gründer und CEO der Platform www.poderopedia.org ein Bündel von Tools, die investigative Journalisten technisch unterstützen und ihnen neue Möglichkeiten tieferer Recherche bieten. „Datenjournalismus ist nicht die Zukunft – er ist längst Gegenwart“, davon ist Paz überzeugt.

Mit dem Datenjournalismus ziehen auch die Nerds in die Redaktionen ein. Annabel Church ist eine von ihnen. Sie verstärkte als Knight-Mozilla Fellow die Redaktion von Zeit Online in Berlin und bringt unter dem Label „Hacks/Hackers“ Journalisten und Programmierer zusammen. Als Coderin entwickelt sie Tools, mit denen Nachrichten und Informationen für Medien optimal aufbereitet und präsentiert werden können. „Es funktionierte nach dem Prinzip Trial und Error. Unser Ziel war es, früh zu scheitern um schnell aus unseren Fehlern zu lernen“, erinnert sie sich an ihre Pionierzeit.

Wir brauchen Programmierer mit einem Journalistik-Interface

Anfangs galt es vor allem, Kommunikationsschwierigkeiten zu überwinden. „Softwareentwickler denken eher visuell und problemorientiert. Journalisten eher narrativ, ihnen fällt es oft schwer, eine Aufgabe präzise zu formulieren,“ sagt Church. Sie musste lernen, dass sich anfängliche Vorbehalte gegen Nerds nur behutsam abbauen ließen. „Es ist wichtig, Redakteuren nach und nach Tools beizubringen, die ihnen im Redaktionsalltag wirklich weiterhelfen.“ Zeitersparnis ist dabei ein entscheidendes Argument – etwa wenn journalistisch triviale Arbeiten mit technischer Unterstützung automatisiert werden können.

Früher sollten Coder lediglich die bereits fertigen Texte mit Grafiken oder Visualisierungen aufwerten – die Zeiten sind vorbei. Im modernen Journalismus lassen sich Form und Inhalt kaum noch trennen. Teamwork wird immer wichtiger – der Journalist, der als einsamer Schreiber an seiner Geschichte arbeitet, ist aus Sicht von Miguel Paz ein Auslaufmodell: „Es ist wichtig, dass Programmierer und Journalist die Story von Anfang an gemeinsam entwickeln und gestalten.“

Aber die Zusammenarbeit verläuft nicht immer reibungslos, darauf sollte man vorbereitet sein. Der Newsroom ist kein Ort für Programmierer – zu hektisch. Die arbeiten auf einem anderen Konzentrationsniveau. „Wenn im Code ein Komma fehlt, funktioniert meist die gesamte Anwendung nicht. Außerdem haben wir eine andere Vorstellung von Deadlines als Journalisten“, sagt Church. Doch wenn die gemeinsame Ebene gefunden ist, profitieren beide – dann geben die Nerds den in ihrer Denkweise oft eingefahrenen Redakteuren nicht selten neue, kreative Impulse und erschließen damit ganz neue Geschichten.

„Die Zusammenarbeit lohnt sich auf jeden Fall“, meint Miguel Paz. Denn nur als gemeinsames Projekt von Programmierern und Textern lasse sich Journalismus im digitalen Kontext richtig zur Entfaltung bringen. Beispielsweise können Informationen in eine geordnete, maschinenlesbare Struktur gebracht werde, die es dem Leser erleichtert, die für ihn relevanten Daten und Aspekte eines Themas herauszuarbeiten. Ein Beispiel: interaktive Datenbanken.

Schafft sich der Journalismus ab?

Die Zusammenarbeit mit Softwareentwicklern kann helfen, die Qualität des Journalismus zu steigern, z.B. bei der Recherche oder der Aufarbeitung und Darstellung von Daten. Dabei bleiben klassische Arbeitsschritte aber durchaus relevant: Guter Journalismus kommt auch weiterhin nicht ohne Interviews, Schreiben, Redegieren, Layouten und Recherchieren aus. Es geht um die Neuinterpretation des Journalismus im digitalen Kontext. „Datenjournalismus“, sagt Miguel Paz, „ist nur ein neues Tool im Werkzeugkasten des Journalismus.“

Nach Paz ist er allerdings ein Tool, das jeder Journalist beherrschen sollte. Zwar muss er nicht unbedingt in der Lage sein, komplizierte Anwendungen selbst zu programmieren, Journalisten sollten sich aber so weit in die Software hineindenken, dass sie gemeinsam mit den Programmierern Problemlösungen entwickeln können und die Technik verstehen. Paz begründet dies philosophisch: „Nach Karl Marx kann seine Arbeit nur frei verrichten, wer dessen Produktionsmittel und Distribution beherrscht. Für Journalisten bedeutet das: ‚Wer frei sein will, muss Technologie lieben’.“

Dienstleister oder Newsmaker

Text: Maximilian Doeckel

Foto: Benjamin Richter

Geht es nach Gregor Aisch sind Grafiker nicht länger Dienstleister Früher - фото 1

Geht es nach Gregor Aisch, sind Grafiker nicht länger Dienstleister: Früher ließen sich Redakteure Infografiken für ihre fertigen Geschichten bauen, heute entstehen aus Infografiken Geschichten. „Das ist anders als bei einem Fotografen, der vielleicht doch primär die Aufgabe hat, ein Foto zum Text zu liefern“, sagt Aisch. Grafikredakteure wie Gregor Aisch sind selbstständiger und kreieren eigene Stories. Anders als der klassische Journalist starten sie nicht immer mit einer Recherchehypothese: Sie finden ihre Geschichten in den Daten.

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