Rolf W. Meyer - Überleben im Alltag

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Wir leben in einem Zeitalter der Ratlosigkeit. Schnelllebigkeit und Reizüberflutung im Alltag, der Zerfall von sozialen Strukturen und das geradezu leichtgläubige Vertrauen auf die Allmacht moderner Technik in unserer hochkomplexen Zivilisation stellen die heutigen Menschen vor immer neue Probleme. Dies erklärt die weltweit zu beobachtende Zunahme physischer und psychischer Erkrankungen bei den Mitmenschen. Dabei spielt nicht nur die schnelle kulturgeschichtliche Entwicklung in der Epoche einer profitorientierten Globalisierung eine häufig nachteilige Rolle. Es fehlen außerdem kompetente Instanzen, die auf sozial-globale Probleme nachhaltig Einfluss nehmen könnten. Das Zusammenleben in den heutigen «Mega-Sozialverbänden» macht ständige Strategiewechsel erforderlich. Es betrifft jeden von uns als Stadt- und Landbewohner, da immer mehr Herausforderungen im Alltag bewältigt werden müssen. Welche Strategien für das Natur- und Kulturwesen Mensch wichtig sind, um im Alltag überleben zu können, wird in diesem Buch beschrieben. Diese Anpassungsfähigkeiten beruhen auf der Grundlage angeborener und erworbener Verhaltensweisen.

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Ihr Rolf W. Meyer

1. Ein kurzer Abriss zur Entwicklungsgeschichte des Menschen

Die moderne Identität des Menschen von heute, die ein genetisches und anatomisches Mosaik aufweist, ist das Ergebnis von zwei Millionen Jahren Migration. Daher beschäftigen wir uns in diesem Kapitel zunächst mit der stammesgeschichtlichen Entwicklung des Natur- und Kulturwesens Mensch.

Die Entwicklungsgeschichte der Vormenschen- und Menschenformen (Hominini) begann in Afrika. Dafür waren Veränderungen der natürlichen Umwelt mit ausschlaggebend. Klimaveränderungen, die sich vor neun bis sieben Millionen Jahren ereigneten, führten dazu, dass der tropische Regenwald auf dem afrikanischen Kontinent immer mehr schrumpfte. Es bildeten sich offenere Seen- und Flusslandschaften, die bereits Hominine auf zwei Beinen durchstreiften. Die Entwicklung des aufrechten Ganges (Bipedie) erwies sich als sehr vorteilhaft. Vor dreieinhalb bis zwei Millionen Jahren wurde das Klima in Afrika allmählich kühler und trockener, allerdings unterbrochen von wärmeren Phasen. Verschiedene Hominine entwickelten unterschiedliche Anpassungen (Adaptionen) an die jeweiligen Lebensbedingungen. Ihre Lebensräume (Habitate) waren Savannen, Wälder, Waldränder oder Uferzonen. Die Nahrung bestand aus Gräsern, Früchten, Knollen oder Insekten. Die unterschiedlichen Anpassungen der Homininen an die jeweiligen Umweltbedingungen zeigten sich in ihren unterschiedlichen körperlichen Erscheinungsformen.

Je besser ein Individuum körperlich und im Hinblick auf seine Verhaltensweisen an seine Umwelt angepasst war, desto größer waren seine Überlebenschancen. Das Nahrungsangebot wurde effektiver genutzt, so dass sich das Individuum besser ernähren konnte. Gegenüber Feinden und Fortpflanzungskonkurrenten konnte man sich wirksamer behaupten, so dass die Erfolgreichsten meist auch besonders viel Nachwuchs hatten (Fitness-Maximierung). Dadurch konnten sich ihre Erbanlagen (Gene) allmählich durchsetzen.

Die Entwicklungslinie der Gattung Mensch (Homo) begann nach gegenwärtiger Erkenntnis vor 2,5 Millionen Jahren mit der Artenvertretung Homo rudolfensis („Mensch vom Rudolfsee“). Dieser war offensichtlich in der Lage, mit scharfkantigen Abschlägen Kadaver zu zerlegen. Vor 2,3 Millionen Jahren entwickelte sich Homo habilis („fähiger Mensch“). Er besaß nicht nur handwerkliches Geschick sondern auch das erforderliche Erinnerungsvermögen, um aus zerschlagenen Geröllen scharfkantige „Steinmesser“ (Chopper) herzustellen.

Als vermutlich direkter Nachfahr von Homo habilis erschien vor fast 2 Millionen Jahren Homo ergaster („Handwerker-Mensch“) in Afrika. Sein handwerkliches Geschick machte es ihm möglich, den Faustkeil als neuartiges „Universalwerkzeug“ zu entwickeln.

Homo erectus („aufrechter Mensch“) hatte sich vor etwa 1,6 Millionen Jahren aus Gruppen des Homo ergaster entwickelt, die damals von Afrika aus nach Europa und in den Fernen Osten eingewandert waren. Vor mehr als 600.000 Jahren ging in Afrika aus dem Homo ergaster eine neue Art hervor, der Homo heidelbergensis. Diese frühzeitliche Menschenform wanderte von Afrika aus bis nach Europa. Aus ihm hat sich vor 200.000 Jahren der klassische Neanderthaler (Homo sapiens neanderthalensis) entwickelt. Die in Afrika verbliebene Population des Homo heidelbergensis verbreitete sich über den ganzen afrikanischen Kontinent. Aus ihm hat sich vor 300.000 Jahren der Homo sapiens sapiens („besonders verständiger Mensch“, auch „anatomisch moderner Mensch“ genannt) entwickelt. Dieser Menschenform gelang es als Einzige in der Entwicklungsgeschichte der Homininen alle Kontinente der Erde zu besiedeln – allerdings mit zunehmend verheerenden Auswirkungen für den blauen Planeten Erde. Kein anderes Lebewesen auf der Erde greift so zerstörerisch in den Naturhaushalt dieses Planeten ein, der für den Menschen aber seine Lebensgrundlage darstellt. Der moderne Mensch entwickelt sich immer mehr zum Homo rapiens („verwüstender Mensch“).

Die Evolution des Gehirns war ausschlaggebend

Die Vergrößerung des Gehirns erwies sich in der menschlichen Evolution als ein entscheidender Impuls. Allerdings benötigte dieses universell nützliche Organ auch große Mengen an Nahrungsenergie und eine besondere Durchblutung. Je intelligenter die ursprünglichen Savannenbewohner wurden, desto wirksamer nutzten sie auch weit verstreute Nahrungsressourcen. Durch die Sprachfähigkeit entstanden neue Formen des Sozialverhaltens. Biologische Voraussetzungen der Sprachfähigkeit sind eine ausreichende Gehirngröße sowie besondere Ausbildungen von Rachenraum und Kehlkopf. Durch Sprache wurde es möglich, das ständig anwachsende Wissen von Generation zu Generation weiterzugeben. Mit dem Gehirnwachstum nahmen auch weitere Fähigkeiten der Frühzeitmenschen zu: die Wahrnehmung des Lebensraumes und die Informationsspeicherung. Der Austausch von Informationen erwies sich als sehr vorteilhaft für das Zusammenleben in den Sozialverbänden. Mit Hilfe des Gehirns entstand ein kulturelles System der Informationsspeicherung mit einer ungeahnten Ausbaufähigkeit.

Für menschliche Gemeinschaften sind Verwandtengruppen, die über die Kleinfamilie hinausgehen, charakteristisch. Die Gruppengröße dieser kleinsten sozialen Einheiten umfasste bei frühzeitlichen Jägern und Sammlern weltweit durchschnittlich etwa 25 Individuen. Kleingruppen bildeten den Grundstein der kulturellen Entwicklung des Menschen.

Durch die Sesshaftwerdung änderte sich das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt

Nach dem Ende der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren setzten Klimaveränderungen ein, die unseren heutigen Bedingungen weitgehend ähnlich sind. Das Klima der Erde erfuhr eine Phase außergewöhnlicher Stabilität. Jagen und Sammeln, die bis dahin über 2 Millionen Jahre hinweg erfolgreiche Lebensform, verlor rasch an Bedeutung. In Verbindung mit der Sesshaftigkeit wurde, unter Veränderung natürlicher Lebensbereiche, durch die Domestikation von Pflanzen und Tieren Vorratswirtschaft durch Ackerbau und Viehzucht ermöglicht („Neolithische Evolution“). Regionen, in denen dies stattfand, war der Vordere Orient, Südostasien, Nordchina (Gebiet des Gelben Flusses, Huang He) sowie Mittel- und Südamerika.

Die erwirtschafteten Nahrungsüberschüsse ließen die Bevölkerung schnell anwachsen – ein Prozess, der sich immer mehr beschleunigte. Aus der Jagdgemeinschaft von weitgehend gleich berechtigten Sozialpartnerinnen und Sozialpartnern entwickelte sich eine hierarchische Gesellschaft, die Macht nach innen und außen ausübte. Mit zunehmender Bevölkerungsdichte nahmen auch kriegerische Auseinandersetzungen zu.

Im Laufe seiner Kulturgeschichte hat der Mensch fünf Grundtypen von sozialen Systemen entwickelt, die bis in die jüngste Vergangenheit hinein noch nebeneinander bestanden: gleichberechtigte Jäger- und Sammler-Gruppen, einfache ackerbautreibende Kleingruppen ohne formelle Führerschaft, Häuptlingstümer, Königstümer und Staaten. In den Jäger- und Sammler – Gruppen wechselte die Führerschaft, wobei sie durch persönliche Autorität sowie soziales Geschick entstand. Diese flexible Hierarchie ermöglichte schneller auf Veränderungen des Umfeldes zu Gunsten des Sozialverbandes reagieren zu können. Mit dem Beginn von Ackerbau und Viehzucht wurde Führerschaft immer genauer geregelt. Dies hatte zur Folge, dass die Zunahme politischer Macht schließlich in der Herrschaft von Wenigen über die Gemeinschaft mündete. In demokratischen Staaten der Gegenwart unterliegt Führerschaft, wie zu Beginn der Menschwerdung, wieder der Kontrolle durch alle Mitglieder der Gesellschaft.

2. Überlebensstrategien der Neanderthaler

Dieses Kapitel befasst sich mit dem Alltagsleben des Frühzeitmenschen Neanderthaler (Homo sapiens neanderthalensis), der das Ergebnis einer langen Evolution war und dessen Gene sich im Genom (Gesamtheit der Gene) heutiger Europäer und Ostasiaten befinden. Viele Verhaltensweisen der Neanderthaler sind ohne weiteres vergleichbar mit denen der heutigen Menschen. Als Mensch der Eiszeit und Zwischeneiszeit musste der Neanderthaler enorme Leistungen für sein Überleben vollbringen. Um den vielseitigen Anforderungen ihrer Umwelt gegenüber gewachsen zu sein, war für die Neanderthaler ein größerer Sozialverband zwingend erforderlich. Dies setzte jedoch eine soziale Rangordnung und damit in Verbindung eine Arbeitsteilung voraus. Die Neanderthaler waren in der Lage verbal miteinander zu kommunizieren. Schon die Jagd auf Großwild erforderte eine gemeinsame Abstimmung zwischen den Jägern, die nur durch Sprache denkbar ist.

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